CH456132A - Verschlusseinrichtung für den Einspritzkanal von Spritzgiessformen - Google Patents
Verschlusseinrichtung für den Einspritzkanal von SpritzgiessformenInfo
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Description
Verschlusseinrichtung für den Einspritzkanal von Spritzgiessformen Die Erfindung betrifft die besondere Ausführung einer Verschlusseinrichtung für den Einspritzkanal von Spritzgiessformen, welche wesentliche Vorteile gegen über den bekannten Verschlusseinrichtungen dieser Art bietet. Bei der Verarbeitung z. B. von Latex-Giessartikeln oder von hochreaktiven Stoffen, insbesondere von Polyurethanharz zu Formartikeln aller Art nach dem Spritzgiessverfahren, ist es notwendig, den Einspritzkanal der Form sofort nach dem Einspritzvorgang zu verschlie ssen, um zu verhindern, dass das noch nicht verfestigte Material wieder zurückfliesst. Einerseits soll aus betriebswirtschaftlichen Gründen die Wartezeit verkürzt werden, die erforderlich wäre, die beschickte Spritzgiessform so lange in Verbindung mit dem Einspritzaggregat zu belassen, bis eine Verfestigung des Materials erfolgt ist. Anderseits soll verhindert werden, dass ein zu grosser Materialabfall entsteht oder dass der erzeugte Artikel durch Lunkerstellen oder Materialinhomogenitäten im Bereich des Formenanschnittes unbrauchbar wird. Zu diesem Zweck sind bereits eine Reihe von Verschlussvorrichtungen bekanntgeworden. Diese beruhen durchwegs auf der Verwendung von Hähnen, Schiebern, Klappen oder unter Federeinwirkung stehenden Sperrgliedern und bestehen demnach aus sich in ihren Sitzen drehend, schwenkend oder gleitend bewegten Teilen. Der allen diesen Vorrichtungen gemeinsame Nachteil liegt vor allem darin, dass das eingespritzte, relativ dünnflüssige Material besonders die bewegten Verschlussteile sehr bald bedeckt, da es infolge seiner Reaktionsfreudigkeit an diesen Teilen fest haftet und dadurch häufig die Verschlussvorrichtung ausser Funktion gesetzt wird. Diese Verschlüsse müssen daher sehr oft gereinigt werden, was viel Zeit erfordert. Die erfindungsgemässe Verschlusseinrichtung vermeidet alle diese Nachteile und gewährleistet infolge ihrer Wirkungsweise ein rasches und störungsfreies Arbeiten. Gekennzeichnet ist die erfindungsgemässe Verschlusseinrichtung durch eine in den Formrahmen eingesetzte, den Einspritzkanal zum Teil bildende, mit Endflanschen versehene elastische Schlauchmembarn, z. B. aus Gummi, Kunststoff oder dergleichen, die dazu bestimmt ist, durch von aussen auf sie einwirkende Kräfte abgequetscht zu werden, um dadurch den Angusskanal zu verschliessen. Der Verschluss kann hydraulisch, durch Pressluft oder auch mechanisch, beispielsweise durch einen Bolzen, erfolgen. In der Zeichnung sind zwei beispielsweise Ausführungsformen der Verschlusseinrichtung schematisch veranschaulicht. In Fig. 1 ist im Formrahmen 1 einer gegebenenfalls teilbaren Form in einer entsprechenden Ausbohrung die Verschlusseinrichtung eingesetzt. Bei Formartikeln wird die Form mittels eines Deckels 2 abgeschlossen. Sollen hingegen z. B. Schuhsohlen an einen Schuhschaft angespritzt werden, dann bildet bekanntlich der mit dem Schuhoberteil versehene Leisten den Abschluss der Form. Das Kernstück der erfindungsgemässen Verschlusseinrichtung ist die einen Teil des Einspritzkanals 3 bildende Schlauchmembran 4 mit ihren Endflanschen 5. Diese Membran besteht aus Gummi, Kunststoff oder dergleichen elastischem Material, vorzugsweise aus Silikonkautschuk. Innerhalb eines geteilten Metall- oder Kunststoffrohres 6, welches aussen eine Ringnut 7 besitzt, von der Bohrung 8 in das Innere führen, ist die Schlauchmembran 4 mittels der Endflanschen 5 gehalten, gegebenenfalls unter Vorspannung eingesetzt. Das ganze System ist innerhalb der Ausbohrung der Form durch die Haltebuchse 9 festgelegt. An die Haltebuchse 9 setzt die Einspritzdüse 10 des Mischaggregates an. In Übereinstimmung mit der Ringnut 7 ist im Formteil 1 eine Bohrung 11 vorgesehen, an die eine Pressluftleitung angeschlossen ist. Die Wirkungsweise der Verschlusseinrichtung ist sehr einfach. Ist die Form mit dem über die Einspritzdüse 10, Kanal 3, Haltebuchse 9, Membran 4 und Form zugeführtem dünnflüssigem Material gefüllt, wird sofort durch die Bohrung 11 der Form 1 Pressluft zugeführt. Diese wirkt über die Ringnut 7 und die Bohrungen 8 auf die Schlauchmembarn 4 und quetscht sie ab. Damit ist ein Zurückfliessen des Materials unterbunden und es kann gleich die Verbindung der Einspritzdüse mit der Form zur Beschickung der nächsten Form gelöst werden. Nach Verfestigung des Spritzgutes wird die Pressluft innerhalb der Verschlusseinrichtung entspannt, wobei die Membran wieder ihre ursprüngliche Form annimmt. Der sauber ausgeformte Spritzteil kann sodann mit dem Anguss leicht aus der Form entnommen werden. Für bestimmte Fälle, insbesondere für bewegte Spritzgiessmaschinen bei stationären Formen sind die Pressluftanschlüsse mit den dazu notwendigen Schalteinrichtungen relativ schwierig anzubringen. Ausserdem hat sich zumindest bei solchen Formen, die aus gesintertem Aluminiumgriess hergestellt sind (wegen deren nicht ausreichender Luftdichtheit) und insbesondere dann, wenn die Form zur Erleichterung des Einspritzvorganges unter Vakuum gesetzt werden soll, die Verwendung von Pressluft als weniger vorteilhaft erwiesen. In einer weiteren Ausgestaltung der vorliegenden Einrichtung wird daher vorgeschlagen, dass der Verschluss des Einspritzkanals durch mindestens einen Bolzen erfolgt. Dieser mechanische Verschluss wird vorzugsweise über eine Feder und einen Exzenterhebel jeweils zum gegebenen Zeitpunkt betätigt. Die Betätigung kann aber auch über einen Keil oder einen Elek tromagnet erfolgen. In Fig. 2 besteht nun die eigentliche Verschlusseinrichtung aus einem Bolzen 12, der von einer Druckfeder 13 im geöffneten Zustand so gehalten wird, dass die Schlauchmembran 4 ihre volle Querschnittsöffnung zeigt. Auf den Bolzen 12 wirkt ein Exzenterhebel 14, der bei Betätigung in Pfeilrichtung 15 den Bolzen 12 so gegen die Schlauchmembran 4 drückt, dass deren Querschnitt völlig geschlossen wird. Die Betätigung des Exzenterhebels 14 wird durch in der Zeichnung nicht dargestellte Endkontakte so gesteuert, dass nach vollendetem Einspritzvorgang vor dem Abheben der Einspritzdüse 10 von der Form 1 oder spätestens gleichzeitig damit der Exzenterhebel 14 in Pfeilrichtung 15 geklappt wird. Damit wird mittels des Bolzens 12 die Schlauchmembran abgeklemmt. Das am äusseren Teil des Einspritzkanals 3 befindliche, dort erstarrende Materialstück kann aus diesem leicht entfernt werden. Das im formseitigen Teil des Einspritzkanals 3 befindliche Anspritzstück wird zusammen mit dem Spritzartikel aus der Form entfernt. Beim folgenden Einspritzvorgang wird durch die auf die Form 1 fahrende Einspritzdüse 10 wieder ein Kontakt betätigt, über welchen der Exzenterhebel 14 in die in der Zeich- nung angegebene OFFEN -Stellung zurückklappt.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Verschlusseinrichtung für den Einspritzkanal von Spritzgiessformen, gekennzeichnet durch eine in den Formrahmen (1) eingesetzte, den Einspritzkanal (3) zum Teil bildende, mit Endflanschen (5) versehene elastische Schlauchmembran (4), die dazu bestimmt ist, zum gegebenen Zeitpunkt durch von aussen auf sie einwirkende Kräfte abgequetscht zu werden, um dadurch den Verschluss des Einspritzkanals zu bewirken.UNTERANSPRÜCHE 1. Verschlusseinrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlauchmembran (4) aus Silikonkautschuk besteht.2. Verschlusseinrichtung nach Patentanspruch oder Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlauchmembran (4) in einem in einer Ebene geteilten, mit einem Pressluft führenden Ringkanal (7) und Bohrungen (8) versehenen Metall- oder Kunststoffrohr (6) eingesetzt und seitlich durch Endflanschen (5) gehalten ist.3. Verschlusseinrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschluss des Einspritzkanals (3) durch mindestens einen Bolzen (12) erfolgt.4. Verschlusseinrichtung nach Patentanspruch und Unteranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der oder die Bolzen (12) über eine Feder (13) und einen Exzenterhebel (14) betätigbar sind.
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