DE6603344U - Verschlusseinrichtung fuer den einspritzkanal von spritzgiessformen - Google Patents
Verschlusseinrichtung fuer den einspritzkanal von spritzgiessformenInfo
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Description
Case 5784
VersehluSeinrichtung für den Einspritzkanal von Spritzgießformen·
Sie Erfindung betrifft die besondere Ausführung einer Verschlusseinrichtung für den Einspritzkanal von Spritsgiefl=
formen, welche wesentliche Vorteile gegenüber den bekannten Versohlufleinrichtungen dieser Art bietet.
IeI der Verarbeitung z· B. von Latex Gieflsirtikeln oder von
hoohreaktiven Stoffen, insbesondere von Polyurethanharz xu Formartikeln aller Art nach den Spritzgußverfahren ist
es notwendig, den Einspritzkanal der Form sofort nach dem Ilnapritzvorgang zu verschließen, um zu verhindern, daß das
noch nicht verfestigte Material wieder zurückfließt. Einerseits soll aus betriebswirtschaftlichen Gründen die Wartezeit verkürzt werden, die erforderlich wBre, die beschickte
Spritzgießform so lange in Verbindung mit dem Einspritsaggpttgafe zu helaasan. bis eine Verfestigung des Materials
erfolgt ist« Andererseits soll verhindert werden5 dafi ein
zu großer Materialabfall ent-
steht oder daß der erzeugte Artikel durch Lunikerstellen
oder Materialinhomogenitäten im Bereich des Formenanschnittes unbrauchbar wird.
Zu diesem Zweck sind bereits eine Reihe von Verschlußvorrichtungen
bekannt geworden. Diese beruhen durchwegs auf der Verwendung von Hähnen, Schiebern, Klappen oder unter Federeinwirkung
stehenden Sperrgliedern und bestehen demnach aus sich in ihren Sitzen drehend, schwenkend oder
gleitend bewegten Teilen.
Der allen diesen Vorrichtungen gemeinsame Nachteil liegt vor allem darin, daß das eingespritzte,
relativ dünnflüssige Material besonders die bewegten Verschlußteile sehr bald verlegt, da es infolge
seiner Rekationsfreudigkeit an diesen Teilen fest haftet und dadurch häufig die Verschlußvorrichtung
außer Funktion gesetzt wird. Diese Verschlüsse müssen daher sehr oft gereinigt werden,
was viel Zeit erfordert.
Die erfindungsgemäße Verschlußeinriehtung vermeidet alle diese Nachteile und gewährleistet infolge
ihrer Wirkungsweise ein rasches und störungsfreies Arbeiten, Gekennzeichnet ist die erfindungsgemäße
Verschlußeinriehtung durch eine in den Formranmen eingesetzte, den Einspritzkanal zum Teil bildende,
mit Endflanschen versehene elastische Schkuchmembran,
z.B. aus Gummi, Kunststoff od.dgl., die durch von außen auf sie einwirkende Kräfte abgequetscht
wird und dadurch den Angußkanal versehließt. Der Verschluß kann hydraulisch, durch
Preßluft, oder auch mechanisch, beispielsweise durch einen Bolzen, erfolgen.
In der Zeichnung sind zwei beispielsweise Ausführungsfonnen
der Verschlußeinriehtung schematisch veranschaulicht.
In Pig. 1 ist im Formrahmen 1 einer gegebenenfalls teilbaren Form in einer entsprechenden
Ausbohrung die Verschlußeinrichtung eingesetzt. Bei Formartikeln wird die Form mittels eines
Deckels 2 abgeschlossen. Sollen hingegen z.B. Schuhsohlen an einen Schuhschaft angespritzt
werden, dann bildet bekanntlich der mit dem Schuhoberteil versehene Leisten den Abschluß
der Form.
Das Kernstück der erfindungsgemäßen Verschlußeinrichtung ist die einen Teil des Einspritzkanals
3 bildende Schlauchmembran 4 mit ihren Endflanschen 5· Diese Membran besteht aus Gummi,
Kunststoff od.dgl. elastischem Material, vorzugsweise
aus Silikonkautschuk. Innerhalb eines geteilten Metall- oder Kunststoffrohres 6, welches auBen
eine Ringnut 7 besitzt, von der Bohrungen 8 in das Innere führen, ist die Schlauchmembran 4
mittels der Endflanschen 5 gehalten, gegebenenfalls unter Vo^>annung eingesetzt. Das ganze
System ist innerhalb der Ausbohrung der Form durch die Haltebuchse 9 festgelegt. An die Haltebuchse
9 setzt die Einspritzdüse Io des Mischaggregates an. In Übereinstimmung mit der Ringnut
ist im Formteil 1 eine Bohrung 11 vorgesehen, an die eine Preßluftleitung angeschlossen ist.
Die Wirkungsweise der Verschlußeinrichtung ist sehr einfach. Ist die Form mit dem über die Einspritzdüse
lo, Kanal j5 Haltebuehse 9, Membran
4 und Form zugeführten dünnflüssigen Material gefüllt, wird sofort durch die Bohrung 11 der
Form 1 Preßluft zugeführt. Diese wirkt über die Ringnut 7 und die Bohrungen 8 auf die Schlauchmembran
4 und quetscht sie ab. Damit ist ein Zurück-
fließen des Materials unterbunden und es kann gleich die Verbindung der Einspritzdüse mit der
Form zur Beschickung der nächsten Form gelöst werden. Nach Verfestigung des Spritzgutes wird
die Preßluft innerhalb der Verschlußeinriehtung entspannt, wobei die Membran wieder ihre
ursprüngliche Form annimmt. Der sauber susgeformte
Spritzteil kann sodann mit dem Anguß leicht aus der Form entnommen werden.
Für bestimmte Fälle, insbesondere für bewegte Spritzgießmaschinen bei stationären Formen sind
die Preßluftanschlüsse mit den dazu notwendigen Schai&einrichfeungen relativ schwierig anzubringen.
Außerdem hat sich zumindest bei solchen Formen, die aus gesintertem Aluminiumgrieß hergestellt
sind (wegen deren nicht ausreichender Luftdichtheit
)Λ und insbesondere dann, wenn die Form zur
Erleichterung des Einspritzvorganges unter Vakuum
gesetzt werden soll, die Verwendung von Preßluft als weniger vorteilhaft erwiesen.
In einer weiteren Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung wird daher vorgeschlagen, daß der Verschluß
des Einspritzkanals durch mindestens einen Bolzen erfolgt. Dieser mechanische Verschluß wird
vorzugsweise über eine Feder und einen Exzenterhebel jeweils zum gegebenen Zeitpunkt betätigt.
Die Betätigung kann aber auch über einen Keil, einen Elektromagnet od. dgl. erfolgen.
In Fig. 2 besteht nun die eigentliche Verschlußeinrichtung aus einem Bolzen 12, der von einer
Druckfeder 13 im geöffneten Zustand so gehalten wird, daß die Schlauchmembran 4 ihre volle Querschnittsöffnung
zeigt. Auf den Bolzen 12 wirkt ein Exzenterhebel l4, der bei Betätigung in Pfeilrichtung
15 den Bolzen 12 so gegen die Schlauch-
membran 4 drückt, daß deren Querschnitt völlig geschlossen wird.
Die Betätigung des Exzenterhebels 14 wird durch in der Zeichnung nicht dargestellte Endkontakte
so gesteuert, daß nach vollendetem Einspritzvorgang vor dem Abheben der Einspritzdüse Io
von der Form 1 oder spätestens gleichzeitig damit der Exzenterhebel 14 in Pfeilrichtung 15
geklappt wird. Damit wird mittels des Bolzen 12 die Schlauchmembran abgeklemmt. Das am äußeren
Teil des Einspritzkanals 3 befindliche, dort erstarrende Materialstück kann aus diesem leicht
entfernt werden. Das im formseitigen Teil des Einspritzkanals 3 befindliche An spritzstück
wird zusammen mit dem Spritzartikel aus der Form entfernt-= Beim faxenden Einspritzvorgang wird
durch die auf die Form 1 fahrende Einspritzdüse Io wieder ein Kontakt betätigt, über welchen der
Erzenterhebel Ik in die in der Zeichnung angegebene "OFFEN" - Stellung zurückklappt.
- Patentansprüche-
^603344
Claims (3)
1. VersehluBeinrichtung für den Einspritzkanal von Spritzgießformen, gekennzeichnet durch eine in den Fontrahmen
(1) eingesetzte* den Einspritzkanal (3) zu« Teil bildende, mit Endflanschen (5) versehene elastische Schlauchmembran (4), die zum gegebenen Zeitpunkt durch von außen
auf sie einwirkende Krffte abgequetscht wird und dadurch den
VorschluB d©s Einspritzkanals bewirkt.
2. VerschluBeinrlohtung nach Anspruch 1« dadurch gekennzeichnet, daS die Schlauchaamtoran (4) aus Silikonkautschuk besteht*
3. Tersehlueelnrlchtung nach Anspruch 1 oder 2« dadurch gekennzeichnet, tiaß die Sohlauohmembran (4) in einem in einer Ebene
geteilten, eilt einem Preßluft führenden Ringkanal (7) und
Bohrungen (&) versehenen Metall- oder Kunststoffrohr (6)
•ingesetzt und seitlich durch Endflansohen (5) gehalten
ist*
4* Verschlufleinriöhtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
das der Versohlufl des Einspritzkanals (3) durch mindestens
einen Bolzen (12) erfolgte
5, Verschluflelnrichtung nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß der (oder die) Bolzen (12) über eine Feder (13)
und einen Exzentertiebel (14) betätigt werden·
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