Mehrstöckiges Lazerhaus mit Transporteinrichtung, insbesondere zum Parkieren von Autos Die Erfindung betrifft ein mehrstöckiges Lagerhaus mit Transporteinrichtung, insbesondere zum Parkieren von Autos, wobei die Transporteinrichtung mindestens einen Lift und mindestens einen in dessen Kabine ein fahrbaren, automatisch arbeitenden Hubwagen umfasst, der zwei Fahrgestelle aufweist, von denen das erste in mindestens einem Stockwerk in einem längs mindestens einer Reihe von Lagerboxen vorgesehenen Fahrraum fahrbar ist, während das zweite mit einer Hubplattform versehen, auf dem ersten angeordnet und in Querrich tung desselben fahrbar ist,
um das Lagergut auf in den Lagerboxen vorgesehene Rosten abzustellen oder von letzteren zu holen.
Bei bekannten Lagerhäusern dieser Art muss das Lagergut, z. B. ein Auto, auf den in der Liftkabine befindlichen Hubwagen gefahren werden, um dann von letzteren automatisch in eine Lagerboxe befördert zu werden. Dies bedingt lange Wartezeiten, wenn viel Lagergut gleichzeitig ankommt. Vor dem Lager- bzw. Parkhaus ergeben sich dann den Verkehr in unzulässi ger Weise behindernde Stauungen. Ebenso ergeben sich beim Abholen des Lagergutes lange Wartezeiten, die insbesondere beim Abholen von Autos in Stosszeiten ausserordentlich lästig sind.
Die vorliegende Erfindung behebt diesen Nachteil dadurch, dass mindestens ein auf einer Verkehrsebene liegendes Stockwerk in mehrere nebeneinander in Längsrichtung verlaufende Räume unterteilt ist, von denen mindestens einer in eine Reihe von Warteboxen unterteilt ist und mindestens ein anderer als Fahrraum zum Fahren des ersten Fahrgestelles längs der Warte boxen dient, und dass ferner der Hubwagen noch ein drittes Fahrgestell aufweist, das unter dem ersten Fahr gestell angeordnet und von einem am Ende des oder jedes Fahrraumes vorgesehenen Platz in Querrichtung in die Liftkabine einfahrbar ist,
wobei der oder die Fahrräume längs der Warteboxen in bezug auf den oder die Fahrräume längs der Lagerboxen eines anderen Stockwerkes seitlich versetzt ist oder sind. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt. Es ist: Fig. 1 der Grundriss des Erdgeschosses eines Park hauses; Fig. 2 der Grundriss des ersten Stockes des Park hauses; Fig. 3 eine perspektivische Ansicht eines Hubwa gens mit drei aufeinander angeordneten Fahrgestellen, Fig. 4 eine Draufsicht auf den Hubwagen bei aus gefahrenen Fahrgestellen;
Fig. 5 eine Draufsicht auf das obere und das mitt lere Fahrgestell bei ausgefahrenem oberem Fahrgestell in grösserem Massstabe; Fig. 6 eine Seitenansicht der beiden in Fig. 5 ge zeigten Fahrgestelle, Fig.7 eine Vorderansicht einer auf dem oberen Fahrgestell vorgesehenen Hubplattform mit darauf be findlichem Auto; und Fig. 8 ein perspektivisches Schema des Transport weges der Autos im Parkhaus.
Das Erdgeschoss 1 des dargestellten Parkhauses weist gemäss Fig. 1 einen im wesentlichen rechteckigen Grundriss auf, der so in drei Längsstreifen unterteilt ist, dass drei Räume 2-4 von etwa gleicher Breite gebildet sind. Der erste, mit sechs grossen, auf verschiedenen Gebäudeseiten ins Freie führenden Türen 5 versehene, seitliche Raum 2 dient zur Zufahrt und Abfahrt der Autos zu bzw. von einer Reihe von Boxen 6, die im zweiten, mittleren Raum 3 vorgesehen sind. Im dritten, seitlichen Raum 4 sind zwei in Längsrichtung verlau fende Schienen 7a angeordnet.
Die Räume 3 und 4 sind etwas länger als der Zu- und Abfahrtraum 2, indem an einem Ende des Raumes 3 ein Liftschacht 8 vorge sehen ist und am entsprechenden Ende des Raumes 4 ein Vorplatz 9 zu dem Schacht B.
Der Grundriss des ersten Stockes 10 des Parkhauses ist ebenfalls in drei Längsstreifen von etwa gleicher Breite unterteilt, so dass drei Räume 11-13 gebildet sind. Die beiden seitlichen Räume 11 und 13 sind in je eine Reihe von Boxen 14 unterteilt, während im mittle ren Raum 12, an dessen einem Ende sich wieder der Liftschacht 8 befindet, in Längsrichtung verlaufende Schienen 7b angeordnet sind.
Zum Transport der Autos von den als Warteboxen bezeichneten Boxen 6 zu den im allgemeinen als Lagerboxen und für das Parkieren von Autos sp-.ziell als Parkboxen bezeichneten Boxen 14 dient ein in Fig. 3 dargestellter Hubwagen 15, der drei aufeinander angeordnete Fahrgestelle 16, 17 und 18 aufweist. Das untere Fahrgestell 16 ist mit vier auf zwei Achsen mon tierten Rädern 19 versehen, die auf zwei Schienen 20 lau fen. Die Schienen 20 bestehen je aus einem im Abschnitt 20a, der auf dem Boden des Schachtvorplatzes 9 (s. Fig. 1) und einem Abschnitt 20b, der auf Boden der Lift kabine 21 verlegt ist.
Auf dem unteren Fahrgestell 16 sind ferner zwei Schienen 7c vorgesehen, auf denen das mit vier Rädern 22 versehene mittlere Fahrgestell 17 fahren kann. Die Schienen 7c verlaufen senkrecht zur Richtung der Schie nen 20, während zwei auf dem Fahrgestell 17 ange brachte Schienen 23a wieder zu letzteren parallel sind. Auf den Schienen 23a rollen vier Räder 24 des obe ren Fahrgestelles 18.
Auf dem oberen Fahrgestell 18 ist eine Hubplatt form 25 mittels eines zwei Gelenkparallelogramme bil denden Gelenkmechanismus 26 montiert. Zur Betäti gung des Mechanismus 26 können z. B. eine oder meh rere nicht dargestellte, pneumatische Hubpressen vor gesehen sein, die an den Enden 27 von Lenkern 28, im Sinne des Doppelpfeiles 29 angreifen. Die Hubplatt form 25 weist in bekannter Weise zwei seitliche Roste 30 auf, deren Stäbe 31 durch die Schlitze 32 von zwei Rosten 33 (s. Fig. 1 und 2) hindurchgreifen können, die in jeder der Boxen 6 und 14 vorgesehen sind. Die Roste 33 befinden sich in einiger Höhe über dem Boden der Boxen 6, bzw. 14, so dass bei gesenkter Hub plattform 25 das obere Fahrgestell 18 unter den Rosten 33 Platz hat.
In den Boxen 6 und 14 fährt das Fahr gestell 18 auf Schienen 23b.
Auf den Fahrgestellen 16 und 17 sind nicht dar gestellte Elektromotoren zum Antrieb der Räder 19 und 22 angeordnet, denen der erforderliche Strom über Ka bel 34 und 35 zugeführt wird; die in Fig. 4 gezeigt sind. In Fig. 4 ist angenommen, dass das untere Fahrgestell 16 sich im Vorplatz 9 (s. Fig. 1) befindet, das Fahr gestell 17 auf den Schienen 7a einer der Warteboxen 6 gegenüber steht, und das Fahrgestell 18 in diese Boxe eingefahren ist.
Ein Ende 36 des Kabels 34 ist an der Liftkabine 21 befestigt, während sein anderes Ende an einer Auf wickelrolle 37 angebracht ist, die auf dem Fahrgestell 16 montiert ist und das Kabel 34 automatisch auf wickelt, wenn das Gestell 16 in die Kabine 21 ein fährt. Die Kabine 21 ist ihrerseits durch ein nicht dar gestelltes Kabel, das sich z. B. beim Abwärtsfahren der Kabine auf dem Grund des Schachtes 8 zusammenlegt, mit dem Netz verbunden. Ein Ende 38 des Kabels 35 ist am Fahrgestell 16 befestigt, während sein anderes Ende an einer Aufwickelrolle 39 angebracht ist, die auf dem mittleren Fahrgestell 17 montiert ist, und das Kabel 35 automatisch aufwickelt, wenn das Gestell 17 auf das Gestell 16 zurückfährt.
Die zur Steuerung der Mo- toren erforderlichen Leitungen sind zweckmässig eben falls in den Kabeln 34 und 35 enthalten.
Auf dem Fahrgestell 17 ist auch ein Motor ange ordnet, der zum Antrieb eines Kettenrades 39 (s. Fig. 5) dient, das eine endlose Kette 40 antreibt, die über ein lose drehbares zweites Kettenrad 41 geführt ist. Die Kette 40 ist mit einem Mitnehmer 42 (siehe auch Fig. 6) versehen, der in eine geradlinige Führung 43 eingreift, die an einem Ende des oberen Fahrgestelles 18 vorgesehen ist und senkrecht zu den Schienen 23a verläuft. Es ist ersichtlich, dass durch Bewegung der Kette 40 in Richtung des Pfeiles 44 von Fig. 5, das in dieser Figur ganz nach links ausgefahrene, obere Fahr gestell 18 auf das mittlere Fahrgestell 17 zurückge bracht wird, wobei die Führung 42 in die strichpunk tiert dargestellte Lage 42' kommt.
Zugleich kommt dann eine zweite, am anderen Ende des Fahrgestells 18 ange brachte Führung 45 in eine Lage 45', die der früheren Lage der Führung 42 entspricht. Bei weiterer Bewe gung der Kette 40 in Richtung des Pfeiles 44 verlässt dann der Mitnehmer 42 die Führung 42 und kommt nach einer halben Kettenumdrehung mit der Führung 45 in Eingriff, worauf er bei einer weiteren halben Kettenumdrehung das obere Fahrgestell 18 nach rechts ausfährt. Eine Umkehr der Bewegungsrichtung der Kette bewirkt dann zunächst ein Zurückfahren des obe ren Fahrgestells 18 auf das Fahrgestell 17 und dann ein Ausfahren desselben nach links in die gezeigte Stellung.
Gemäss Fig. 7 ist die auf dem oberen Fahrgestell montierte Hubplattform 25 mit einer Ausrichtvorrich- tung 46 versehen, mit welcher ein Auto 47 auf die Mittel linie dieser Plattform 25 ausgerichtet werden kann.
Die Vorrichtung 46 weist zwei vordere und zwei hintere, symmetrisch auf beiden Seiten der Plattform 25 angeordnete Hebel 48 auf, die an ihren oberen En den mit Rollen 49 versehen sind, welche an die vorde ren, bzw. hinteren Räder 50 des Autos 47 zu liegen kommen. An die unteren Enden der bei 51 schwenkbar gelagerten, durch Schlitze der Roste 30 hindurch grei fender Hebel 48, sind zwei Kolbenstang, zn 52 angelenkt, deren Kolben 53 gegenläufig in einem pneumatischen Zylinder 54 angeordnet sind.
Da die Autos nicht alle den gleichen Radstand haben, sind die Kolbenstangen 52 über je eine Zahnstange 55 und ein in beide Zahn stangen 55 eingreifendes Ritzel 56 so miteinander ge kuppelt, dass die Kolbenstangen 52 und somit auch die Hebel 48 zwangsläufig stets zueinander symmetrisch sind. Stattdessen könnten auch elastische Glieder und verstellbare Anschläge in der Vorrichtung 46 vorge sehen werden.
Wenn im Zylinder 54 kein Luftdruck herrscht, so werden die Kolbenstangen 52 durch nicht dargestellte Federn so weit nach innen bewegt, dass die Rollen 49 sich in der strichpunktiert gez-.ichneten Lage 49' befin den. Nachdem das Auto 47 von den Rosten 33 einer Wartebox 6 durch Heben der Plattform 25 auf letztere gelangt ist, befinden sich dessen Räder 50 zunächst in einer beliebigen Lage zwischen den in der Lage 49' be findlichen Rollen 49. Wird dann der Zylinder 54 mit Druckluft beschickt, so bewegen sich die Rollen 49 symmetrisch nach innen, bis sie die Räder 50 in der dargestellten Lage, also in zur Mittellinie der Plattform 25 symmetrischer Lage festklemmen.
Die Ausrichtung des Wagens auf der Plattform 25 gestattet, die Parkboxen 14 etwas schmaler vorzusehen als die Warteboxen 6, so dass z. B. im vorliegenden Falle zehn Warteboxen 6 aber zweimal elf Parkboxen 14 vorhanden sind.
Die Druckluft zur Betätigung des Zylinders 54 und zur Betätigung des Gelenkmechanismus 26 wird durch eine auf dem mittleren Fahrgestell 17 montierte Druck luftpumpe mit zugehörigem Druckluftreservoir geliefert.
Die im wesentlichen bereits aus der vorstehenden Beschreibung hervorgehende Arbeitsweise des beschrie benen Lagerhauses soll nachfolgend noch anhand von Fig. 8 näher erläutert werden: Wenn ein Auto im geräumigen, seitlichen Zu- und Abfahrtsraum 2 angekommen ist, der die gleich zeitige Zu- bzw. Abfahrt und das Manövrieren mehrerer Autos gestattet, kann es gleich z. B. gemäss Pfeil 57 in eine der Warteboxen 6 des mittleren Raumes 3 einge fahren werden, wo es dann mittels des Hubwagens 15 abgeholt wird, sobald letzterer frei ist.
Während sich das untere Fahrgestell 16 auf dem Vorplatz 9 und das mittlere Fahrgestell 17 auf den Schienen 7a des seitli chen Raumes 4 befindet, fährt das obere Fahrgestell 18 in die betreffende Boxe 6 unter dem Roste 33 ein. Die in Fig. 8 nicht dargestellte Hubplattform 25 wird dann gehoben, so dass die Räder des Autos durch die Plattformroste 30 von den Boxenrosten 33 abgehoben werden, worauf das Auto mittels der Ausrichtvorrich- tung 46 auf der Plattform 25 ausgerichtet und festge klemmt wird. Nun fährt das Fahrgestell 18 auf das Fahrgestell 17 und beide Gestelle zusammen auf das Fahrgestell 16 und hierauf der ganze Hubwagen 15 in die Liftkabine 21.
Nachdem die Kabine 21 auf der Höhe des ersten Stockes angekommen ist, bleibt das untere Fahrgestell 16 in derselben, während das mittlere Fahrgestell 17 in den mittleren Raum 12 ausführt und vor einer leeren Parkboxe 14 stehen bleibt, in welche dann das obere Fahrgestell 18 einfährt. Nach Lösen der Ausrichtevor- richtung 46 wird hierauf die Hubplattform 25 abge senkt, so dass das Auto auf den betreffenden Boxen rosten 33 stehen bleibt. Der geschilderte Weg des Au tos ist in Fig. 8 durch Pfeile veranschaulicht. Der Hub wagen 15 ist nun frei, um ein anderes Auto von einer Warteboxe 6 in eine Parkboxe 14 zu bringen oder um gekehrt.
Alle geschilderten Bewegungen erfolgen vollautoma tisch, wobei lediglich auf einer Schalttafel die Boxe 6 oder 14 einzustellen ist, aus welcher das Auto geholt werden muss, um die Boxe 14 oder 6, in die es gebracht werden soll. Der Aufbau einer entsprechenden Steue rung bietet Fachleuten auf dem Gebiete der Aufzugs technik keine Schwierigkeiten. Zur überführung eines Autos von einer Boxe in die andere kann praktisch die erforderliche Zeit in der Grössenordnung von etwa 40 s liegen.
Auch wenn zahlreiche Autos gleichzeitig ankom men, können dieselben gleich in Warteboxen 6 unter gebracht werden, und wenn der Fahrer angibt, um wie viel Uhr er sein Auto abholen will, so wird er es bereits in einer der Warteboxen 6 zur Abfahrt bereit vorfinden.
Es ist klar, dass auch noch weitere Parkierungs- stockwerke über dem ersten Stock oder unter dem Erd- geschoss vorgesehen sein können, wobei der gleiche Hub wagen 15 zur Bedienung aller Stockwerke dient. Es wird ferner bemerkt, dass man anstelle von Autos auch beliebige auf Paletten gestapelte Waren in das beschrie bene Parkhaus einlagern kann.
Gegenüber Parkhäusern, in denen in jedem Stock werk, inklusive Erdgeschoss, auf beiden Seiten eines mittleren Raumes Parkboxen vorgesehen sind, zu deren Bedienung eine Transporteinrichtung vorgesehen ist, z.
B. ein Hubwagen mit zwei den Fahrgestellen 17 und 18 entsprechenden Fahrgestellen und ein Lift, oder auch in einem durch alle Stockwerke hindurch gehenden Mittelraum fahrbarer, mit einem Aufzug versehener Turm, weist das beschriebene Parkhaus den grossen Vorteil auf, dass eine Mehrzahl von Fahrzeugen prak tisch gleichzeitig abgegeben und abgeholt werden kön nen, so dass sich nur kurze Wartezeiten ergeben und vor dem Lagerhaus kein grosser Platz vorhanden sein muss für die Fahrzeuge, die nacheinander der Trans porteinrichtung zuzuführen bzw. von derselben abzu führen sind. Ein solcher, im übrigen nicht ausgenützter Platz, ist an den praktisch in Frage kommenden Stand orten von Parkhäusern ausserordentlich teuer und öf fentliche Strassen oder Plätze kommen wegen der sich ergebenden Verkehrsstauung nicht in Frage.
Bei grossen Lager-, bzw. Parkhäusern ist es mög lich, mehrere Lifte mit ebenso vielen Hubwagen vorzu sehen. Von den zahlreichen möglichen weiteren Aus führungsformen sei lediglich noch erwähnt, dass man im Erdgeschoss zwei Reihen von Warteboxen vorsehen und mit je einer Fahrbahn versehen kann, wobei das untere Fahrgestell 16 dann auf zwei gegenüberliegenden Seiten aus der Liftkabine 21 ausfahrbar ist und zwischen den beiden Fahrbahnen irgendwelche Einrichtungen, z. B. zum Waschen oder Schmieren von Autos angeordnet werden können.