CH452414A - Sicherheitsskibindung - Google Patents
SicherheitsskibindungInfo
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Description
Sicherheitsskibindung Die grosse Beliebtheit des Wintersports, insbesonde re des Skifahrens, bringt neben der gewünschten körper lichen Erholung uch Gefahren mit sich, die bei Skifah rern bezüglich mangelhafter Skibindung besonders ge fürchtet sind. Zahlreiche Versuche sind bereits gemacht worden, um die Bindung am Ski so zu gestalten, dass sie während der Fahrt einen zuverlässigen Halt bietet, bei Stürzen aber entsprechend nachgibt oder ausweicht. Es hat sich aber gezeigt, dass mit diesen bisherigen Mitteln sich gerade die grössten Gefahren, z. B. schwere Stürze beim Springen oder in schwierigem Gelände nicht beherrschen lassen. Die jährliche grosse Zahl von schwe ren Unglücksfällen mit Beinbrüchen, Bänderrissen usw. kann als Beweis für die mangelhaften bisherigen Skibin dungen angesehen werden. Die vorliegende Erfindung hat sich demgegenüber die Aufgabe gestellt, eine Bindung zu schaffen, die gerade bei schweren und gefährlichen Stürzen eine unbedingte Sicherheit dafür gewährleistet, dass sich von selbst die Verbindung zwischen Fuss bzw. Schuh des Skifahrers und Ski löst, während dennoch während der Fahrt oder beim Sprung ein unbedingt sicherer Halt gewährleistet ist. Die Lösung erfolgt erfindungsgemäss dadurch, dass der Schuh des Skifahrers mit Hilfe einer unter dem Schuh befindlichen Klammerverbindung am Ski befestigt ist deren Haltekraft so bemessen ist, dass zum Fahren, Springen oder Wenden usw. eine feste Verbindung zwischen Schuh und Ski besteht, die sich aber bei Stürzen durch die dabei auftretenden Kräfte löst. In einer besonders vorteilhaften Ausfüh rungsform besteht die Klammerverbindung aus einem Drehteller, der mit oder ohne Reibung zwischen federnd ausweichenden und vorzugsweise in ihrer Federwirkung einstellbaren Backen drehbar gehalten wird. Diese Bak- ken können auch auf einer Seite durch eine Gelenk zusammengehalten sein, während sich nur auf der anderen Seite eine einstellbare Feder befindet. Hierbei soll die Klammer auf der Gelenkseite und gegebenenfalls auch auf entgegensetzten Seite soviel Spiel bzw. Abstand aufweisen, dass bei Stürzen in dieser Richtung die Backen durch die Schubkraft des Tellers gespreizt werden und den Teller freigeben. Einzelheiten werden anhand der Zeichnung, die einige bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung darstellen, noch näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch einen erfin- dungsgemässen Drehteller, Fig. 1 a eine Abwandlung des Tellerprofils in ver- grössertem Massstab, Fig. 2 eine Draufsicht auf die Anordnung nach Fig. 1, Fig. 3 eine abgeänderte Ausführungsform zu den Beispielen Fig. 1 und 2 in verkleinertem Masstab, Fig. 4 eine Draufsicht auf einen zugehörigen Sicher heitsregler, teilweise im Schnitt, Fig. 5 einen Schnitt entlang der Linie V-V der Fig. 4. Bei dem Beispiel der Fig. 1 und 2 ist 1 der Skikörper, auf dem ein Teller 2 mit Kopfflansch 3 durch Schrauben 4 befestigt ist. Unter den Flansch 3 greifen von, aussen her zwei halbkreisförmige Flanschen 5 und 6 von zwei Klammern oder Backen 7 und 8 und werden dadurch in senkrechter Richtung festgehalten, während sie in waagerechter Richtung etwas ausweichen können. Die eigentlichen Backenteile 9 und 10 umgreifen je annähernd halbkreisförmig einen kreisförmigen Teller 11, wobei das äussere Stufenprofil dieses Tellers dem Gegenprofil der Backen 9, 10 angepasst ist. Statt eines Stufenprofils kann auch, wie Fig. 1a zeigt, ein Kegelpro fil vorgesehen sein. Die Backenteile 7, 8 werden durch Schraubenbolzen 12, die in Bohrungen 13 mit Sackflanschen 14 gehalten sind, unter Zwischenschaltung von die Bolzen 12 umfas senden Schraubenfedern 15 federnd zusammengehalten. Durch mehr oder weniger starkes Anziehen der Mutter 16 kann die Federwirkung auf einen gewünschten Wert eingestellt werden. Eine gleichartige nicht gezeichnete Anordnung befindet sich auf der gegenüberliegenden Seite des Drehtellers 11. Wohl bemerkt können die Backen 9, 10 den Drehteller je nach Wunsch mit oder ohne Reibung umfassen, d. h. anliegen oder ein gewisses Drehspiel haben. Das Gleiche gilt für die Teile 5 und 6 gegenüber der Flanschscheibe 2, 3. Vorzugsweise aber ist insbesondere gegenüber der letzteren eine leichte Drehbarkeit vorgese hen. An der Oberseite des Drehtellers 11 sind Haltearme 17 zur Befestigung von Festschnallriemen vorgesehen. Der Mittelpunkt des Drehtellers befindet sich zweckmäs- sig unter der Mitte des Schuhabsatzes. Die gleichen Arme können auch zur Befestigung einer federnden Absatzübertotpunktspannvorrichtun.g <B>18,</B> 19 benutzt werden. Doch sei bemerkt, dass die voriegende Erfin dung , insbesondere in Verbindung mit der in den Fig. 4 und 5 näher dargestellten, einstellbaren Sicherheitsbin dung für die Schuhspitze, auch ohne die rückwärtige Spannvorrichtung benutzt werden kann. In diesem Falle wird der Spannriemen einmal hinten um den Absatz gezogen. Bei dem Beispiel der Fig. 3 ist einer der federnden Bolzen für die Klammerteile 7, 8, vorzugsweise der vordere, durch ein Gelenk 20 ersetzt. In diesem Falle ist es empfehlenwert, zwischen dem Drehteller 11 und den Klammerteilen 7, 8 an der Gelenkseite ein geringes Spiel bzw. einen Abstand a (s. Fig. 3) vorzusehen, welches zur Folge hat, dass bei grösseren Schubkräften des Drehtel lers 11, wie sie bei Stürzen in der Gelenkrichtung auftreten, der Drehteller die Klammerteile 7, 8 spreizt. Vorzugsweise ist ein Abstand b auch auf der entgegenge setzten Seite vorgesehen. Die Wirkung der beschriebenen Vorrichtung besteht darin, dass, während der Schuh bei Fahrt und Sprung einen hervorragend festen Halt findet, im Falle eines Sturzes der Drehteller 11 durch die an ihm auftretenden Kräfte die Backen 9, 10 auseinanderspreizt und dadurch selbst freigegeben wird und zwar gleichgültig, in welcher Richtung der Sturz erfolgt. Damit die am Schuhabsatz bzw. Teller 11 vorgesehe ne leichte Drehbarken, die insbesondere durch die beiden konzentrischen Drehmöglichkeiten des Tellers 11 und der Backenteile 5, 6 gegeben sind, voll ausgenutzt werden, ist auch für das Halten der Fusspitze eine während der Fahrt feste Halterung, die aber bei schwie rigen Stürzen noch leichter anspricht als die Absatzhalte rung, erwünscht. Ein Beispiel für eine derartige Schuhspitzenhalterung ist in den Fig. 4 und 5 dargestellt. Bei diesem Beispiel ist ein gegabelter Klotz 21 starr mit dem Ski 1 verbunden, z. B. durch Schrauben 22 angeschraubt. Der Klotz 21 nimmt zwischen seine beiden übereinander liegenden Arme 23 und 24 welche parallele und ebene Innenflä chen besitzen, eine für die Schuhspitze vorgesehene mittlere Backe 25 mit ebenfalls parallelen oberen und unteren Flächen auf und zwar gleitend mit geringem Spiel. Der Backenteil 25 besitzt an seiner Ober- und Un terseite je eine hufeisenförmige Führungsrinne 26, 27, in denen zwei Kugeln 28, 29 laufen, die in dem festen Körper 21 gehalten sind. Während die untere Kugel 29 sich in einer einfachen Bohrung befindet, in der sie durch eine Sicherungsschraube 30 gehalten wird, steht die obere Kugel 28 unter der Wirkung einer Schrauben feder 31, die von aussen durch eine Stellschraube 32 in ihrer Andrückkraft veränderbar ist. In der Ruhe- oder Mittelstellung wird die Kugel 28 in eine Versenkung 28' eingedrückt, die etwas tiefer ist als die Rinne 26. Ein in der Höhe mit Hilfe einer angedeuteten Schraube 33 verstellbarer Niederhalter 34 legt sich von oben her gegen die vordere Sohlenspitze des nicht dargestellten Schuhs. Tritt ein Sturz ein, der nicht genau in Fahrtrichtung verläuft, so wird die Fusspitze die Backe 15 um ein geringes um die Drehpunkte der Kugeln 28, 29 zu drehen und zugleich nach vorn zu schieben versuchen., worauf die Backen 25 sich drehend mit ihren hufeisen förmigen Kurven zwischen den Kugeln in Sturzrichtung verschieben können. Hierdurch treten gleichzeitig entsprechende Sturz kräfte auch am Schuhabsatz ein, die ein Lösen des hinteren Drehtellers 11 aus seiner Fassung 9, 10 zur Folge haben. Bei genau in Fahrtrichtung verlaufenden Stürzen löst sich die letztere allein. Es ist ein besonderer Vorteil der Erfindung, dass sowohl der Drehteller 11 als auch die vordere Backeneinrichtung leicht wieder in ihre Betriebsstellung gebracht werden können. Eine Feder 35 kann vorgesehen sein, welche beim Auslösen der vorderen Backe 25 bestrebt ist, diese wieder in ihre ursprüngliche Lage zurückzuschieben. Erforderlichenfalls ist von Hand etwas nachzuhelfen, um die Mittellage wieder herzustellen. Zwei weitere seitliche Federn 36 und 37, die auch Teile einer einzigen Blattfeder sein können, decken die seitlichen Schlitze des Klotzes 21 ab, um das Eindringen von Schmutz, Schnee usw. zu verhindern, sie geben aber nach, sobald die Backe 25 aus ihrer Mittellage heraus kommt. An der Unterseite des Tellerrandes des Tellers 11 ist eine Schräge 11' und eine entsprechende Schräge 9' 10' an den Oberkanten der Backen 9, 10 vorgesehen, die es gestatten, den Teller 11 durch einfaches Niedertreten in seine Gebrauchslage zu bringen. Dies ist wichtig bei etwaigen Stürzen, da dann zur Wiederverbindung von Ski und Schuh keinerlei Bindungen oder sonstige Ver- schlussmittel gelöst oder betätigt zu werden brauchen. Es sei ferner bemerkt, dass mit entsprechend grosser Hebel wirkung des Fusses die Drehtellerbefestigung nach Be darf jederzeit auch willkürlich mit einem Ruck gelöst werden kann. Dies ist besonders wichtig bei etwaigen Unfällen anderer Personen, damit sich der Fahrer, z. B. ein Skilehrer oder eine sonstige Aufsichtsperson, ohne umständliches Lösen von Skiriemen, seiner Skier entle digen kann. Der Drehteller mit Riemenverschnürung bleibt dabei am Fuss, behindert aber das Gehen in keiner Weise.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Sicherheitsskibindung, dadurch gekennzeichnet, dass der Schuh mit Hilfe einer unter dem Schuh befindlichen Klammerverbindung (9-11) am Ski (1) befestigt ist deren Haltekraft so bemessen ist, dass zum Fahren, Springen oder Wenden usw. eine feste Verbindung zwischen Schuh und Ski besteht, die sich aber bei Stür zen löst. UNTERANSPRÜCHE 1. Sicherheitsskibindung nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die Klammerverbindung aus einem Drehteller (11) besteht, an welchem Ösen (17) für eine Riemenverschnürung und gegebenenfalls einen fe dernden Spanner (8, 19) zum Spannen des Schuh absatzes angebracht sind, und der mit oder ohne Reibung zwischen federnd ausweichenden und vorzugs weise in ihrer Federwirkung einstellbaren Backen (9, 10) drehbar gehalten ist.2. Sicherheitsskibindung nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Backen (9,10) auf einer Seite durch ein Gelenk (20) zusammengehalten sind während sich auf der anderen Seite eine einstellbare Feder befindet, und dass die Klammer an der Gelenkseite und gegebenenfalls an der gegenüberliegenden Seite soviel Spiel (a, b) aufweist, dass bei Sturzkräften in dieser Richtung die Backen (9, 10) durch die Schubkraft des Tellers (11) gespreizt werden. 3. Sicherheitsskibindung nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehteller (11) am Umfang ein Profil, z.B. ein Stufen- oder Kegelprofil (Fig. 1, 1a) aufweist, das in ein entsprechendes Gegenprofil der Backen (9, 10) eingreift, wobei die Ränder beider Profile so gestaltet sind, dass der Teller (11) durch einfaches Niedertreten in seine Gebrauchsstellung gebracht werden kann. 4. Sicherheitsskibindung nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, dass die Backen (9, 10) durch Schraubbolzen (12), die von Schraubenfedern (15) umfasst sind und in Bohrungen (13) mit Sacklöchern, an deren Flanschen (14) sich die Schraubenfedern abstützen, geführt werden, zusammen gehalten sind, wobei die Federwirkung durch mehr oder weniger starkes Anziehen der zugehörigen Schrauben mutter (16) einstellbar ist.5. Sicherheitsskibindung nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schraubbolzen (12) sich quer zur Längsrichtung des Skis (1) vor und hinter dem Drehteller (11) erstrecken. 6. Sicherheitsskibindung nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Backen mit einem einwärtsgerichteten Flansch (5, 6) hinter einen auswärts überstehenden Flansch (3) einer mittleren Zentrierscheibe (e) greifen, die mit dem Ski fest verbunden, z. B. verschraubt (4) ist.7. Sicherheitskibindung nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Backenflansch (5, 6) und der Zentrier scheibe (2) und ihrem Flansch (3) genügend Spiel in axialer und radialer Richtung besteht, damit auch zwischen ihnen mit guter Führung eine ungehinderte zusätzliche Drehung ermöglicht ist.B. Sicherheitsskibindung nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Backen (9, 10) zusammen mit dem Backendrehteller (11) ein Gehäuse bilden, das die übrigen Teile um- schliesst. 9.Sicherheitsskibindung nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass auch für die Schuhspitze eine Sicherheitsbindung (21-34) vorgesehen ist, bei der eine mittlere Sohlenhal- tebacke (25) durch zwei senkrecht oder annähernd senkrecht übereinander befindliche je in einer hufeisen förmigen Bahn (26, 27) geführte Kugeln (28, 29) gehalten ist von denen mindestens eine (28) durch eine federnd einstellbare Schraube (31, 32) angedrückt und in einer der Mittellage entsprechenden Vertiefung (28') festgehalten wird, während bei überwindung der Feder kraft die Haltebacke (25) mit Führung der Kugeln (28, 29)in den hufeisenförmigen Bahnen (26, 27) seitlich und vorwärts ausweicht und den Schuh freigibt, worauf die Klammerverbindung (9, 10) des hinteren Drehtellers (11) sich selbsttätig ebenfalls löst. 10. Sicherheitsskibindung nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltebacke (25) als waagerecht ebener Körper zwischen zwei ebenen Flächen des Befestigungsklotzes (21) gleitend geführt ist.11. Sicherheitsskibindung nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die seitlichen COffnungen des Befestigungsklotzes, in welche beim Ansprechen die Schuhhalterbacke (25) ausweichen kann, durch federnde Abdeckungen (36, 37) für gewöhnlich geschlossen sind.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES0084960 | 1963-04-27 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH452414A true CH452414A (de) | 1968-05-31 |
Family
ID=7512070
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH546764A CH452414A (de) | 1963-04-27 | 1964-04-27 | Sicherheitsskibindung |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
AT (1) | AT254943B (de) |
CH (1) | CH452414A (de) |
-
1964
- 1964-04-14 AT AT325364A patent/AT254943B/de active
- 1964-04-27 CH CH546764A patent/CH452414A/de unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
AT254943B (de) | 1967-06-12 |
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