CH447659A - Verfahren zum Prüfen des physiologischen Zustandes von Zellgewebe, insbesondere zur Frische- und Qualitätsbestimmung von Nutzfischen sowie Schaltungsanordnung zur Durchführung dieses Verfahrens - Google Patents

Verfahren zum Prüfen des physiologischen Zustandes von Zellgewebe, insbesondere zur Frische- und Qualitätsbestimmung von Nutzfischen sowie Schaltungsanordnung zur Durchführung dieses Verfahrens

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CH447659A
CH447659A CH883463A CH883463A CH447659A CH 447659 A CH447659 A CH 447659A CH 883463 A CH883463 A CH 883463A CH 883463 A CH883463 A CH 883463A CH 447659 A CH447659 A CH 447659A
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voltage
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CH883463A
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Christian Dr Hennings
Dethloff Juergen
Heinz Ulrichs Carl
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Dethloff Juergen
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Description


  
 



  Verfahren zum Prüfen des physiologischen Zustandes von Zellgewebe, insbesondere zur Frische- und
Qualitätsbestimmung von   Nutzfischen    sowie Schaltungsanordnung zur Durchführung dieses
Verfahrens
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Prüfen des physiologischen Zustandes von pflanzlichem und tierischem Zellgewebe, insbesondere zur Frische- und Qualitätsbestimmung von Nutzfischen, unter Zuhilfenahme des elektrischen Wechselstromwiderstandes sowie eine Schaltungsanordnung zur Durchführung dieses Verfahrens.



   Das erfindungsgemässe Verfahren bzw. die Schaltungsanordnung zur Durchführung dieses Verfahrens soll u. a. dazu dienen, die Zartheit des Fruchtfleisches von Früchten absolut oder vergleichsweise zu ermitteln, krankhafte Veränderungen, wie Geschwulste, Wucherungen, Tumoren in Geweben nach Art und Lage festzulegen, Gewebeveränderungen zu erfassen, die nach dem Absterben eines Organismus durch enzymatischen Abbau der Zellwände eintreten und damit gegebenenfalls nachträglich den Zeitpunkt seines Todes zu rekonstruieren, die Länge und Tiefe der Totenstarre bei tierischen Organismen zu verfolgen und den Frischezustand von pflanzlichen und tierischen Nahrungsmitteln im rohen Zustande objektiv, schnell und zuverlässig an Ort und Stelle zu bestimmen.

   Insbesonders soll das Verfahren bzw. die Schaltungsanordnung dem Fischin  dustriellen,    wie auch dem Fischhändler die Möglichkeit geben, seine Rohware ohne vorherige Inaugenscheinnahme, also unter Verzicht auf das heute noch unentbehrliche, aber qualitätsschädigende Auktionsverfahren an den Fischmärkten nach objektiven Frische- und Qualitätsnormen einzukaufen und zu bezahlen, es soll den Fischdampferkapitänen an Bord der Fangschiffe einen laufenden Einblick in den   Frischezustand    des im Fischraum bereits eingelagerten Fanges geben und ihnen damit Unterlagen für ihre Dispositionen liefern, und es soll dem Wissenschafter als einfach zu handhabendes, ambulantes Analysengerät bei Untersuchungen dienen, in denen Massnahmen zur Haltbarkeitsverlängerung bzw. zur Qualitätserhaltung geprüft werden.

   Die amtliche Lebensmittelkontrolle könnte sich schliesslich des Gerätes bedienen, um die einwandfreie Beschaffenheit der in den Handel kommenden Waren zu prüfen, wie z. B. der Veterinär am Fischmarkt, der die angelieferten Fänge auf Genusstauglichkeit, d. h. in erster Linie auf ihre Frische zu prüfen hat.



   Es ist bereits bekannt, dass der elektrische Widerstand von tierischem Gewebe mit zunehmender Lagerungsdauer abnimmt, und es sind auch ein Verfahren und ein Gerät bekannt geworden, welche die sofortige Messung des spezifischen elektrischen Widerstandes unabhängig von der Temperatur zu messen und damit ein gewisses Mass für den Frischezustand zu ermitteln gestatten. Aber abgesehen davon, dass die eingebaute Temperaturkompensation eine komplizierte Anordnung und Eichung erforderlich macht, hat das Verfahren folgende Nachteile:
1) Das Einstechen des Messkopfes in das zu messende Gewebe beschädigt das Gewebe und die Haut, so dass dadurch Einfallstore für eine bakterielle Infektion geschaffen werden und das Messobjekt für weitere Messungen unbrauchbar wird.



   2) Der spezifische elektrische Widerstand eines Fisches durchläuft während seiner Lagerzeit in Eis eine   Kurve, die in den ersten 3 81 Tagen nach dem Fang    steil abfällt, dann aber etwa vom 5. bis 14. Lagertag nur noch eine ganz schwache Neigung gegen die Lagerzeitachse aufweist und zudem durch stark streuende Einzelwerte unsicher ist, so dass in dem interessierenden Zeitraum nur sehr bedingt brauchbare Schlüsse aus den Widerstandswerten auf den Frischegrad gezogen werden können (siehe Fig. 5 der nachfolgend zu erläuternden Zeichnung).



   3) Zu der Grösse des Widerstandswertes des Gewebes trägt nach Ablauf der ersten 3-4 Lagertage die jeweilige spezifische Leitfähigkeit des Gewebewassers, die normalerweise im Laufe der Lagerung zunimmt, entscheidend bei. Da jedoch während der üblichen Lagerung der Fische in Eis (oder gar in gekühltem Wasser)  ein osmotischer Austausch zwischen dem elektrolythaltigen Gewebewasser und dem Eisschmelzwasser durch die Haut hindurch stattfindet, so kommt das praktisch auf eine, mit der Lagerzeit zunehmende Verdünnung des Gewebewassers heraus, welches somit in seiner Leitfähigkeit herabgesetzt wird. Dadurch wird der Abfall des spezifischen Widerstandes des Muskelgewebes während der Lagerung unkontrollierbar verzögert, in ungünstigen Fällen sogar wieder erhöht, und kann dann nicht mehr als Mass für die Frische des Fisches dienen (s. Fig. 5 gestrichelte Kurve).



   4) Der wechselnde Fettgehalt (etwa zwischen   28 /o    und   5 /o)    des wichtigsten Nutzfisches, nämlich des Herings, beeinflusst den spezifischen Widerstand seines Muskelgewebes entscheidend, so dass der spezifische Widerstandswert höchstens bei gleichzeitiger Kenntnis des Fettgehaltes einen Anhaltspunkt für seine Frische liefern könnte.



   Ausgehend von der an sich bekannten Tatsache, dass pflanzliches und tierisches Gewebe für den elektrischen Strom einen komplexen Widerstand darbietet, der auf Grund seiner kapazitiven Komponente frequenzabhängig ist, beruht die Erfindung darauf, dass gleichzeitig oder in kurzfristiger Aufeinanderfolge unter gleichen Bedingungen mit schwachen Strömen und unterschiedlichen Frequenzen, die an einer ausgewählten Stelle des Messobjektes auftretenden Widerstände gemessen werden und das Verhältnis dieser bei verschiedenen Frequenzen gemessenen Widerstände als ein den Zustand des Messobjektes eindeutig wiedergebender Prüfwert (QU-Wert) verwendet wird. Diese Widerstandsmessung kann mit zwei Wechselströmen erfolgen, deren Frequenzen im Bereich zwischen Null und mehreren Hundert Kilohertz liegen.

   Auch kann die Widerstandsmessung mit einem weissen (vielfrequenten) Rauschstrom erfolgen, wobei die am Messobjekt für die hohen und niederen Rauschanteile auftretenden unterschiedlichen Widerstände gemessen werden. Die Messströme sollten in der Grössenordnung von wenigen Milliampere und vorzugsweise unter einem Milliampere gehalten werden.



   Beim erfindungsgemässen Verfahren können die Spannungsabfälle an einem zum Messobjekt in Reihe liegenden Widerstand gemessen werden oder aber es werden die Messspannungen über Vorwiderstände an das Messobjekt gelegt und die am Messobjekt auftretenden, bei verschiedenen Frequenzen unterschiedlichen Spannungsabfälle als Funktion der frequenzabhängigen Widerstände erfasst.



   Die Schaltungsanordnung zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, dass zwei Oszillatoren unterschiedlicher Frequenz mit dem Messobjekt und einem gegenüber dem Messobjekt niederohmigen induktionsfreien Messwiderstand in Reihe geschaltet sind und dass die an diesem Widerstand auftretenden frequenz abhängigen Spannungsabfälle verstärkt, frequenzmässig getrennt gleichgerichtet und nach einer Kombination in einem Quotientenbildner zur Anzeige gebracht werden. Zweckmässigerweise verwendet man eine automatisch arbeitende Regelstrecke, die die beiden Eingangswerte des Quotientenbildners im Sinne einer Konstanthaltung des einen Eingangswertes verstellt.

   Hierbei können die an dem Messwiderstand auftretenden Spannungsabfälle über einen Kopplungskondensator auf einen Spannungsteiler gegeben werden, welcher aus einer mehr oder minder in Leitrichtung betriebenen   Halbleiterdio de    und einem Reihenwiderstand besteht und an dessen Abgriff der Eingang des Messverstärkers liegt, wobei der Spannungsteiler von einem Steuergleichstrom durchflossen wird, der von dem Ist-Wert der Eingangsspannung abhängt.



   Die Schaltungsanordnung kann so ausgebildet sein, dass der Messverstärker zwei getrennte Endstufen für hohe und tiefe Frequenzen aufweist und dass zwischen diesen Endstufen und dem gemeinsamen Treiber dieser beiden Endstufen getrennte Gegenkopplungswege für hohe und tiefe Frequenzen vorgesehen sind, wobei die Gegenkopplung in der Endstufe, von der die Stellgrösse abgenommen wird, fest und die Gegenkopplung in der anderen Endstufe zur Einregelung des Nullpunktes veränderbar ausgebildet ist.



   Weitere Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden ausführlichen Beschreibung und der beigefügten Zeichnung, in der bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise veranschaulicht sind.



   In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 ein elektrisches Ersatzschaltbild für tierisches oder pflanzliches Zellgewebe,
Fig. 2 bis 4 Blockschaltbilder von dreiAusführungsformen eines erfindungsgemässen Gerätes zur Frischebestimmung von Nutzfischen,
Fig. 5 ein Schaubild, welches   die Anderung    des ohmschen Widerstandes von Zellgewebe in Abhängigkeit von der Lagerzeit wiedergibt,
Fig. 6 ein der Fig. 5 entsprechendes Schaubild bei der die Ordinate anstelle des ohmschen Widerstandes das Verhältnis von zwei bei verschiedenen Frequenzen gemessenen Widerständen angibt,
Fig. 7 und 8 aneinandergelegt ein ausführlicheres Schaltbild des in Fig. 4 als Blockschaltbild gezeigten Gerätes,
Fig. 9 das Schaltbild des in Fig. 7 lediglich als Rechteck dargestellten Regelverstärkers, und
Fig.

   10 das Schaltbild einer abgewandelten Anzeigeschaltung, die an die Stelle der Anzeigeschaltung der Fig. 8 treten kann.



   Die vorliegende Erfindung geht wie bereits einleitend angedeutet, von der bekannten Tatsache aus, dass das elektrische Verhalten von pflanzlichem und tierischem Gewebe durch ein sogenanntes Ersatzschaltbild erklärt werden kann, welches die Fig. 1 zeigt. Demnach setzt sich der elektrische Widerstand des Gewebes aus ohmschen und kapazitiven Komponenten zusammen.



  Der ohmsche Widerstand   RA    ist der Widerstand der Interzellularflüssigkeit (Gewebewasser), der Widerstand   RB    der Widerstand des Zellinhaltes, der ohmsche Widerstand Rc der Widerstand der Zellmembrane oder Zellwand und der Kondensator C die Kapazität, die bei Stromfluss durch Ladungsstauungen an der Zellwand (Diffusionshindernis) verursacht wird. Durch den kapazitiven Anteil wird der in der Fig. 1 dargestellte Widerstand frequenzabhängig.



   Wenn man den zwischen zwei Elektroden gemessenen Widerstand von Zellgewebe in Abhängigkeit von der Lagerzeit in einem Diagramm aufträgt, erhält man eine Darstellung gemäss Fig. 5. Diese Kurve hat einen etwa hyperbolischen Charakter, so dass gerade in dem interessantesten Messbereich, d. h. bei längeren Lagezeiten, die Kurve nicht sonderlich aufschlussreich ist.



  Hinzu kommt aber noch, dass, wie bereits zu Beginn  der Beschreibung kurz erwähnt, die Kurvendarstellung mehrdeutig werden kann, wenn nämlich durch Verdünnung des Gewebewassers durch das Eisschmelzwasser die Widerstandswerte wieder ansteigen, wie es mit gestrichelten Linien in der Fig. 5 dargestellt ist. Zu berücksichtigen ist hier auch noch, dass die Messwerte von Messobjekt zu Messobjekt recht erheblich streuen.



  Die Verwendung anderer Messfrequenzen führt praktisch zu ähnlichen Kurven, die in gleicher Weise streuen und mehrdeutig werden können.



   Ganz anders sieht das Messergebnis aus, wenn man anstelle des Widerstandswertes das Verhältnis von zwei bei verschiedenen Frequenzen gemessenen Widerständen als Ordinate gegenüber der Lagerzeit aufträgt. Hier ergibt sich nun eine Kurve mit stetigem Verlauf, die auch durch Verdünnung des Gewebewassers durch Eisschmelzwasser nicht mehr verfälscht werden kann (siehe gestrichelten Teil der Fig. 6).



   Der in der Fig. 6 eingetragene QU-Wert ist wie folgt definiert :
EMI3.1     
 wobei RN der bei einer niedrigeren Frequenz gemessene Widerstand und Ru der bei einer höheren Frequenz gemessene Widerstandswert ist.



   Die Grösse QU muss also bei der Messung eines Gewebeelementes umso grösser sein, je kleiner die Kapazität ist, d. h. je kräftiger die Zellwand ausgebildet ist, wobei eine kräftigere Zellwand makroskopisch als Festigkeit oder Zähigkeit des Gewebes in Erscheinung tritt, und somit ein kleinerer QU-Wert einem zarteren Gewebe eigen ist. Wird dagegen z. B. in einem tierischen Gewebe die   Zellhaut,    die in der Regel aus Eiweiss aufgebaut ist, im Laufe der Lagerung zunächst durch körpereigene, eiweissspaltende Enzyme (z. B. Kathepsin), später durch solche, die von verderbniserregenden Organismen in das Medium gelangen, abgebaut und schliesslich aufgelöst, so bedingt das eine zunehmende Vergrösserung und schliesslich einen Kurzschluss der Kapazität C, womit sich der QU-Wert ständig verringert und sich der Grösse Null nähert.

   Während der Zeit der Totenstarre eines tierischen Organismus finden an der Zellhaut offenbar chemische und physikalische Veränderungen (Einwirkung der aus dem Muskelzucker gebildeten Milchsäure) statt, die den QU-Wert je nach Tiefe der Totenstarre nicht unbeträchtlich über den am lebenden Organismus gemessenen Wert erhöhen. Bei krankhaften Veränderungen des Gewebes wie Geschwulsten, Wucherungen, Entzündungen ist bekanntlich das Zellgefüge verändert bzw. teilweise oder gänzlich zerstört, so dass nach dem oben Gesagten solche krankhaft veränderten Gewebe einen vom QU-Wert des entsprechenden gesunden Gewebes abweichenden Wert aufweisen müssen.



   Obgleich die bei den verschiedenen Frequenzen gemessenen Grössen RN und   RH    temperaturabhängig sind, muss der QU-Wert temperaturunabhängig sein, wenn die Messung von   RN    und   Rff    unter gleichen Bedingungen erfolgt, was bei gleichzeitiger oder kurz aufeinanderfolgender Messung der Fall ist, weil sich   RN    und   RH    in gleichem Masse mit der Temperatur ver ändern und diese Veränderungen durch die in der Definition des QU-Wertes gegebene Division RN herausfallen. Das gleiche gilt sinngemäss für den Einfluss des Gewebefettgehaltes, der sich auf die Grössen RN und   Rn    auswirkt, jedoch nicht auf den QU-Wert.

   Es ist sogar denkbar, aus RN oder   RH    unter Berücksichtigung der Messtemperatur und des QU-Wertes, den Fettgehalt eines Gewebes gleichzeitig mit der QU-Wert Messung grob zu ermitteln.



   Bei der nachfolgenden Beschreibung von Schaltungen werden für gleiche oder einander ähnliche Schaltelemente in den verschiedenen Figuren die gleichen Bezugszeichen verwendet.



   Die Fig. 2 zeigt ein Blockschaltbild einer ersten Ausführungsform eines Gerätes, mit welchem sich die Frische von Zellgewebe bestimmen und der in Fig. 6 dargestellte QU-Wert anzeigen lässt. Zur Widerstandsmessung dienen als Spannungsquelle zwei Oszillatoren   /01    und 02, deren Frequenzen voneinander abweichen und vorzugsweise um mehrere Oktaven verschieden sind.



  Für den Oszillator 01 ist ein Verstärker   Vi    und für den Oszillator   Ol    ein Verstärker   V2    vorgesehen. Mit Hilfe des Umschalters S wird die Wechselspannung aus dem Oszillator 01 im Wechsel mit der Wechselspannung anderer Frequenz aus dem Oszillator   02    an das Messobjekt F angelegt. Das Messobjekt, im vorliegenden Falle ein Fisch, liegt in einem Reihenstromkreis der jeweils einen der Oszillatoren und eines der beiden Potentiometer   Ri    und R2 enthält.

   Die an den Potentiometern   Rl    und   Ro    abfallende Spannung wird in den Verstärkern   Vi    bzw.   V2    verstärkt, dann über die Gleichrichter   Ds    und D2 gleichgerichtet und auf einen Quotientenmesser, beispielsweise ein Kreuzspulinstrument   12    gegeben. Zur Eichung des Gerätes dient ein Strommesser   I1,    mit dem der Strom aus dem Messverstärker   VI    mittels des Potentiometers Ri auf einen Festwert eingestellt werden kann. Das Potentiometer R1 ist mit dem Potentiometer   Rs    fest gekoppelt, so dass letztlich das in dem Instrument   12    zur Anzeige gebrachte Messergebnis von dem Absolutwert des Widerstandes des Messobjektes unabhängig wird.

   Der Schalter S kann von Hand oder auch automatisch so betätigt werden, dass beide Zweige des Kreuzspulinstruments so gleichzeitig versorgt werden, dass eine ruhige Anzeige sichergestellt wird. Der Schalter S braucht hierbei kein mechanischer Schalter zu sein, denn er kann selbstverständlich auch durch eine elektronische Anordnung ersetzt sein. Die zur Messung verwendeten Elektroden sollten eine möglichst grosse effektive Oberfläche haben. Besonders günstig sind Flächenelektroden aus Pressgraphit.



   Bei der Ausführungsform gemäss Fig. 3 sind die beiden Oszillatoren 01 und   02    unmittelbar mit dem Messobjekt F und einem Messwiderstand   r3    in Reihe geschaltet. Bei dieser Ausführungsform kommt der Schalter S in der Fig. 2 in Fortfall und es wird das Messobjekt F gleichzeitig von beiden Messfrequenzen in Form einer Superposition durchflossen. Die den verschiedenen Frequenzen entsprechenden Spannungsabfälle am Widerstand Rs werden mit einem Potentiometer R4 abgenommen und den beiden für die verschiedenen Frequenzen vorgesehenen Verstärkern   VI    und   VI    zugeführt.

   Diese beiden Verstärker   Vi    und   VI    speisen dann in ähnlicher Weise wie bei der Ausführungsform gemäss Fig. 2 über Dioden   di    und   D2    einen Quotientenbildner, nämlich ein Kreuzspulmessinstrument   L.    Auch hier geht in die Messung nur das Ver  hältnis der beiden Widerstände ein, da man mit Hilfe des Anzeigeninstrumentes Ii durch Verstellen des Abgriffes am Potentiometer R4 in dem einen Zweig der Messschaltung einen konstanten Strom einstellen kann.



   Eine bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemässen   Prüfen und    Messgerätes in Form eines Blockschaltbildes zeigt die Fig. 4. Auch hier sind zwei Oszillatoren 01 und 02 mit dem Messobjekt F und einem Messwiderstand   R3    in Reihe geschaltet. Die Span  nungsabfälle    an dem Messwiderstand Rs gelangen zunächst in einen für beide Messfrequenzen gemeinsamen Vorverstärker V3, der mit seinem Ausgang zwei Endverstärker   Vi    und V2 speist, die dann wiederum über zwei Gleichrichter   D1    und D2 ein Messinstrument betätigen. In diesem Falle handelt es sich um eine Messbrücke mit einem Strommesser I3, der im Nullzweig einer Brücke liegt, von der zwei Brückenzweige von den Ausgängen der beiden Verstärker V1 und V2 gebildet werden.

   Die Widerstände Rs und   R3    ergänzen die Brücke. Um eine unbequeme manuelle Einregelung eines konstanten Messstromes in dem einen Messzweig auszuschalten, ist anstelle der mechanischen Regelung gemäss Fig. 2 und 3, die in den genannten Figuren durch eine gestrichelte Linie angedeutet ist, ein automatischer Regler A vorgesehen, der eine von der Ausgangsspannung des einen Endverstärkers abhängige Regelspannung zum Eingang des Vorverstärkers zurückführt und dessen Verstärkungsgrad beeinflusst.



   Bei dem ausführlichen Schaltbild gemäss Fig. 7 und 8 sind zwei Oszillatoren vorgesehen, von denen der eine Oszillator beispielsweise mit einer Frequenz von 1.000 Hz und der andere Oszillator beispielsweise mit einer Frequenz von 16 kHz schwingt. Die Stromversorgung dieser Oszillatoren und aller nachfolgend noch zu beschreibenden Schaltungsteile erfolgt aus einer Batterie mit einer Betriebsspannung von beispielsweise 9 Volt.



  Der Einfachheit halber sind in den Schaltbildern der Fig. 7 und 8 nur die mit einer solchen Batterie verbundenen Anschlussleitungen dargestellt und in üblicher Weise mit den Symbolen (-) und (+) versehen.



  Die Batteriespannung ist zweckmässigerweise stabilisiert und von Temperatur- und Lastschwankungen weitgehend unabhängig gemacht.



   Der Oszillator für die niedrige Frequenz besteht aus einem Schwingkreis mit einem Kondensator   Ci    und einer Selbstinduktivität   Li.    Ein Abgriff der Schwingspule   Lo    führt zum Kollektor des Transistors   Ti,    dessen Emitter über einen Vorwiderstand R7 mit der positiven Spannungsquelle verbunden ist. Die Basis des Transistors   Ti    liegt über eine Rückkopplungsspule L2 an einem für beide Oszillatoren gemeinsamen Spannungsteiler. Dieser Spannungsteiler besteht aus einem Widerstand Rs in Reihenschaltung mit einer Parallelkombination aus einem Widerstand   Rs    und einem Kondensator C2.

   Die Rückkopplungsspule L2 ist selbstverständlich mit der Schwingspule   Li    und auch mit der Ausgangswicklung   L3    des Oszillators magnetisch gekoppelt.



   Der zweite Oszillator für die höhere Frequenz ist in ähnlicher Weise ausgebildet wie der zuvor beschriebene   Oszillator.    Hier ist ein Schwingkreis mit einem Kondensator   C3    und einer Schwingspule L4 vorgesehen.



  Dieser Schwingkreis steht mit dem Transistor T2 in Verbindung, dessen Emitter über einen Widerstand   Rio    an der positiven Spannungsquelle liegt. Die Rückkopplungsspule   L;    liegt am Abgriff des vorerwähnten Spannungsteilers. Der Ausgang des Oszillators erscheint an der Ausgangswicklung   L6.   



   Zwischen den beiden Oszillatoren und der nachfolgend noch zu beschreibenden Mess- und Verstärkerschaltung ist ein Siebglied vorgesehen, um unerwünschte Rückkopplungseffekte auszuschalten. Dieses Sie glied besteht aus dem Widerstand   Rll,    welches zwischen dem negativen Pol der Spannungsquelle und den negativen Spannungsanschlüssen der Oszillatoren liegt und einen zu den Oszillatoren parallel geschalteten Kondensator C4.



   Die Emitterwiderstände R7 und   Rlo    werden im Verhältnis zum Spannungsteiler   Rs/Rs    so gewählt bzw. so eingestellt, dass sich für die Transistoren   T1    und T2 ein temperaturstabiler Arbeitspunkt ergibt und dass möglichst sinusförmige Ausgangsspannungen erzeugt werden.



   Die Ausgangswicklungen   L3    und   LG    der beiden Oszillatoren sind mit dem Messobjekt F und einem Messwiderstand   Ri    in Reihe geschaltet. Der Widerstand Rs ist klein gegenüber dem Widerstand des Messobjektes und sollte möglichst induktionsfrei sein. Der in dem Messwiderstand R3 auftretende Spannungsabfall wird in die nachfolgend zu beschreibende Verstärkerschaltung als Eingangsspannung eingespeist.



   Die am Widerstand R3 abfallende Spannung wird über den Kopplungskondensator   C;,    die in Leitrichtung eingeschaltete Diode D3 und einen weiteren Kopplungskondensator   Co    an die Basis des Transistors T3 gegeben. Die andere Klemme des Messwiderstandes R3 ist mit der positiven Klemme der Spannungsquelle verbunden. Zur Einstellung der Basisspannung des Transistors   T3    dient der Spannungsteiler mit den Widerständen   Rt2    und R13. Der Kollektor des Transistors Ts ist über den Kollektorwiderstand   R14    mit der negativen Spannungsklemme und über einen Kopplungskondensator C7 mit der Basis des nachfolgenden Transistors T4 verbunden.

   Im Emitterkreis des Transistors   T3    liegen ein Widerstand   Ri    in Reihenschaltung mit einer Parallelkombination aus einem Widerstand R16 und einem Kondensator C8. Im Emitterkreis des Transistors   T3    ist ferner ein Gegenkopplungswiderstand R17 vorgesehen, der mit dem Kollektor des Transistors T4 und dessen Kollektorwiderstand   Rts    verbunden ist. Der Arbeitspunkt des Transistors T4 wird mit einem zwischen den Klemmen der Spannungsquelle eingeschalteten Spannungsteiler festgelegt, der von den Widerständen   Rls    und   Reo    gebildet wird. Der Emitterkreis des Transistors T4 enthält eine Parallelkombination aus Widerstand   R2z    und Kondensator   Cs.   



   Der Kollektor des Transistors T4 ist über einen Kopplungskondensator   Cio    mit der Basis eines weiteren Transistors   Ts    verbunden, der als Treiber für zwei getrennte Endstufen für die hohe und die tiefe Frequenz dient. Der Arbeitspunkt des Transistors Ts ist mit einem Spannungsteiler festgelegt, der von den Widerständen R21 und R22 gebildet wird. Im Kollektorkreis des Transistors Ts liegt der Widerstand   R23    und im Emitterkreis des Transistors   T    der Widerstand R24.



  Von dem Anschlusspunkt zwischen dem Widerstand R23 und dem Kollektor des Transistors   Tj    werden die beiden getrennten Endstufen des Verstärkers gespeist.



  Zur Ankopplung des Endverstärkers für die hohe Fre  quenz dient der Kopplungskondensator   C11,    der an die Basis des Transistors   TG    angeschlossen ist. Zur Ankopplung des Verstärkers für die niedrigere Frequenz dient der Kopplungskondensator Cis, der mit der Basis des Transistors T7 verbunden ist. Im Eingang der beiden Transistoren To und T7 liegen ein Hochpass für den Transistor   To    und ein Tiefpass für den Transistor T7. Der Hochpass wird gebildet von dem entsprechend dimensionierten Kopplungskondensator   Cii    und dem Spannungsteiler des Transistors To, zu dem die beiden Widerstände   Ros    und   R26    gehören.

   Zu diesem Hochpass gehört ferner auch der Eingangswiderstand des Transistors   To.    Der Tiefpass für den Transistor T7 wird gebildet von dem Reihenwiderstand   R27, dem    Kopplungskondensator   Cit2,    der keinen Einfluss auf die Tiefpassfunktion hat, und der Querkondensator   Cis,    der mit der positiven Klemme der Spannungsquelle verbunden ist. Zur Festlegung des Arbeitspunktes für den Transistor T7 dient ein weiterer Spannungsteiler, der aus den Widerständen   R2s    und   RIO    besteht. Die Emitterkreise der beiden Transistoren To und   T,    enthalten Parallelkombinationen eines Widerstandes   Rio    bzw.



     Rsi    und Parallelkondensatoren   Ct4    bzw. Cis. In den Kollektorkreisen beider Transistoren liegen auf die entsprechenden Frequenzen abgestimmte   Resonanzkreise    mit den Primärwicklungen der Transformatoren   Tri    bzw.   Tro    und den Parallelkondensatoren   Cio    und   C17.   



  Die Ausgänge der beiden Endverstärker werden an den Sekundärwicklungen der Transformatoren   Tri    bzw.



     Tro    abgenommen. Zwischen den Sekundärwicklungen der Transformatoren   Tn    und   Tre    und dem Emitterpfad des Treibertransistors   T1    bestehen Gegenkopplungspfade, in denen die Widerstände   Rs    bzw.   Ros    liegen. Der Widerstand   R33    ist zweckmässigerweise regelbar ausgebildet, um den Nullpunkt des nachfolgend noch zu beschreibenden und von den beiden Endstufen gespeisten Messinstrumentes festzulegen.



   Die Ausgangsspannungen in den Sekundärwicklungen der beiden Transformatoren   Tri    bzw.   Tr    werden über Dioden D4 und Ds bzw.   Ds    und D7 in einer Spannungsverdopplerschaltung mit den Kondensatoren   Cts,    und C47 bzw.   Cio    und   Cis    entgegengesetzt gepolt einem Potentiometer R34 zugeführt. Der Abgriff dieses Potentiometers R34 speist einen Messverstärker.



   Der Messverstärker ist bei der Ausführungsform gemäss Fig. 7 und Fig. 8 als Brücke ausgebildet. Der Abgriff des Potentiometers   R54    ist mit der Basis des Transistors   Ts    verbunden, der über seinen Emitterwiderstand R3s an die positive Klemme der Spannungsquelle angeschlossen ist. Der Kollektor des Transistors Ts steht über eine Widerstandskombination mit der negativen Klemme der Spannungsquelle in Verbindung. Diese Widerstandskombination, die zur Temperaturkompensation ausgebildet ist, kann beispielsweise von einem ohmschen Widerstand   R3G    in Parallelschaltung mit einem Widerstand R37 mit negativem Temperaturkoeffizienten bestehen. 

   In den beiden anderen Brückenzweigen liegen in Reihenschaltung ein ohmscher Widerstand   Roo    und eine Diode   Ds.    Das eigentliche Anzeigeinstrument   I3    liegt im   Nulizweig    der Brücke zwischen den Verbindungspunkten von Diode   Ds    und Widerstand   Rso    bzw. Kollektor des Transistors   Ts    und Widerstandskombination   R3s-37.   



   Die in der Fig. 4 als Regler A dargestellte Regelstrecke verläuft in dem ausführlichen Schaltbild gemäss Fig. 7  F gelegt. Bei eingeschaltetem Gerät wird dieses Messobjekt F von zwei Wechselströmen unterschiedlicher Frequenz durchflossen. Je nach der speziellen Konstitution des Messobjektes entstehen an dem Reihenwiderstand   Ro    unterschiedliche Spannungsabfälle, die über den Kondensator Cs in den Messverstärker eingespeist werden.



   Im Ruhezustand, d. h. vor Anlegen eines Messobjektes, ist der Transistor   Tu    (Fig. 9) voll leitend, da der Transistor   Ts    gesperrt ist, weil seine Basis auf positivem Potential liegt und keine Richtspannung erzeugt wird. Durch das Leiten des Transistors   T    fliesst über die Leitung As und die Reihenschaltung von Widerstand R40, Widerstand   Rso,    Diode   D3    und Widerstand R41 ein relativ kräftiger Strom, der die Diode Ds leitend und damit niederohmig macht. Das Potential an dem Verbindungspunkt zwischen dem Kopplungskondensator Os und der Diode Dz wird mit einem Spannungsteiler bestimmt, der von dem Widerstand R41 und der Zener-Diode Z gebildet wird.

   Der Querstrom durch diesen Spannungsteiler ist so gewählt, dass die Zener Diode in ihrem günstigsten Arbeitsbereich arbeitet und ein Stromfluss entsteht, der gross ist im Vergleich zu dem vorerwähnten Regelstrom von der Leitung A2 über die Widerstände   Rso,    R40, R41 und die Diode   Dz.    Die Zener-Diode Z kann gegebenenfalls durch einen einfachen Widerstand ersetzt werden, wenn man dafür sorgt, dass der Querstrom durch diesen Spannungsteiler ausreichend gross wird. Der Spannungsteiler mit Widerstand R41 und Zener-Diode Z legt gleichstrommässig einen kalten Bezugspunkt für die Schaltung fest und sorgt dafür, dass die Transistoren   Ts    und T11 des automatischen Reglers in dem mittleren Bereich ihrer Arbeitskennlinien betrieben werden.



   Nach dem Einsetzen eines Messobjektes F fliesst zunächst ein Messstrom über den Kopplungskondensator Cs, die Diode   Ds    und den weiteren Kopplungskondensator   Ce    zur Basis des Eingangstransistors T3.



  Dieser Strom wird in den Transistoren   T3    und T4 in an sich bekannter Weise verstärkt und gelangt dann über den Kopplungskondensator   C10    an die Basis des Treibertransistors Ts für die beiden Endstufen mit den Transistoren   T6    und T7. An der Sekundärwicklung des Transformators   Tri    entsteht eine Wechselspannung, die abhängig ist von dem Spannungsfall, den der Eingangswechselstrom von hoher Frequenz an dem Widerstand R3 erleidet. In entsprechender Weise entsteht an der Sekundärwicklung des Transformators Tr2 eine Ausgangsspannung, die von dem Spannungsfall abhängig ist, den der Eingangswechselstrom von niederer Frequenz an dem Messwiderstand   R3    erleidet.

   Diese beiden vorerwähnten Ausgangs-Wechselspannungen werden mit den Dioden D4 bis   D,    gleichgerichtet und dann entgegengesetzt gepolt auf das Potentiometer R34 gegeben, dessen Abgriff mit dem Ausgangsmessverstärker verbunden ist. Auf Grund der sehr gross gewählten Verstärkung entsteht zunächst hinter der Diode D4 eine sehr hohe Spannung, die als Eingang für den Regler verwendet wird und über die Leitung Ar dem Transistor T9 zugeführt wird. Der ursprünglich gesperrte Transistor To wird auf Grund des grossen Reglereingangssignales an seiner Basis leitend gemacht. Damit entsteht ein hoher Spannungsabfall an dem Kollektorwiderstand   Ru,    so dass der Transistor T11 mehr oder weniger gesperrt wird. Der Stromfluss in der Leitung A2 wird somit kleiner.

   Damit wird die Diode D3 hochohmiger und es wird der Eingangsstrom für den Messverstärker verkleinert, weil das Spannungsteilerverhältnis zwischen der Diode   D    und dem Widerstand   Rso    vergrössert wird. Letztlich wird somit durch die Einwirkung des Reglers das Ausgangssignal an der Diode D4 kleiner, bis sich ein Gleichgewichtszustand einstellt, der durch den Spannungsabfall an dem Widerstand R42 bzw. durch die Einstellung des Potentiometers R43 festgelegt ist. Die Schaltung gemäss Fig. 7 und 8 sorgt somit exakt für eine Quotientenbildung, die unabhängig von den Absolutwiderständen des Messobjektes ist.



   Zur Eichung und Einregelung der Schaltung gemäss Fig. 7 und 8 wird zunächst an die Stelle des Messobjektes F ein ohmscher Widerstand eingeschaltet, so dass die Spannungsabfälle an dem Messwiderstand   R3    für beliebige Frequenzen gleich gross werden. Unter diesen Bedingungen müssen die Ausgangsspannungen an den Endverstärkern   To    und T7 entgegengesetzt gleich werden. Sind sie dieses nicht, so kann durch Verändern des Widerstandes   Rs3    dieses erforderliche Gleichgewicht eingestellt werden.



   Praktisch kann der Abgriff des Potentiometers Rs4 so eingestellt werden, dass durch die Messbrücke ein Vorstrom fliesst und der Transistor   Ts    in einem günstigeren Teil seiner Kennlinie arbeiten kann. Damit trotz dieses Vorstromes das im   Nullzweig    liegende Instrument   I3    auf den Nullpunkt der Skala kommen kann, sind in den beiden in Fig. 8 rechts liegenden Brückenzweigen ein Widerstand   R3s    und eine Diode   D8    angeordnet.



  Das Potential am Instrument   I3    an der vom Transistor   Ts    abgelegenen Klemme ist weitgehend von dem Stromfluss durch das Instrument unabhängig und wird praktisch nur durch die elektrischen Daten der Diode   Ds    festgelegt. Durch Auswahl des Widerstandes   R95    kann die Messbrücke so eingestellt werden, dass sich bei maximalem Verhältnis zwischen den Ausgängen der Endverstärker T6 und   T,    ein Vollausschlag ergibt. Der Abgriff am Potentiometer R34 ermöglicht die Einregelung des elektrischen Nullpunktes von I3. Die zuvor besprochene Einregelung am Widerstand   R33    diente nur zur Einstellung eines Gleichgewichtes zwischen den Ausgängen der beiden Endverstärker   Te    und T7.



   Wenn, wie zuvor angenommen, zwischen die Elektroden E ein Messobjekt F eingeführt wird, regelt sich die Spannung an dem Kondensator   C47    in der Endstufe T6 auf eine Spannung ein, die von der Einstellung des Potentiometers R43 abhängt. Dank der Regelung ergibt sich an dem Kondensator   C19    eine Spannung, die zu der Spannung am Kondensator   C47    im gleichen Verhältnis steht, wie die bei den verschiedenen Frequenzen zu messenden Spannungsabfälle an dem Messwiderstand Rs.



  Da der Widerstand   R3    mit dem Messobjekt F in Reihe liegt, entspricht dieses Spannungsverhältns an den beiden Kondensatoren   C47    und   C19    auch dem am Messobjekt zu erfassenden QU-Wert.



   Die Skala des Instrumentes   I3    kann in   Güte- oder    Frischewerten geeicht sein. Bei der Überprüfung von   Nutzfischen    kann die Skala beispielsweise in Reserve Eislagertagen geeicht sein. Unter Reserve-Eislagertagen wird die Anzahl von Tagen verstanden, die der überprüfte Nutzfisch unter vorgegebenen Bedingungen auf Eis noch in genussfähigem Zustand gehalten werden kann.  



   Das am Abgriff des Potentiometers   R54    zu erfassende Ergebnis ist, wie schon zuvor erläutert, im wesentlichen temperaturunabhängig. Um auch Temperaturschwankungen in dem nachgeschalteten Messverstärker auszuschalten, ist dem Brückenwiderstand   R30    ein Widerstand R37 mit negativem Temperaturkoeffizienten parallel geschaltet.



   Eine weitere Ausbildung des Anzeigekreises zeigt die Fig. 10, die eine grössere Anzahl von Bauelementen wiedergibt, die auch in der Fig. 8 dargestellt sind. In Abweichung von der Ausführungsform gemäss Fig. 8 werden die an den Kondensatoren C47 und   Cii    anliegenden Spannungen auf Belastungswiderstände R45 und   R40    gegeben, die jeweils an ihrer einen Klemme mit einem Messinstrument   I4    verbunden sind. Das Instrument   I4    zeigt die Differenz der Spannungsabfälle an den Widerständen R45 und R40. Der Stromfluss durch das Instrument   I4    muss klein sein im Verhältnis zu den   Stromflüssen    durch die Widerstände   R43    und R46.

   Eine weitere Abweichung gegenüber der Schaltung gemäss Fig. 8 liegt darin, dass beide Enden der Sekundärwicklung der Transformatoren   Tri    und   Tri    an Dioden   Dii,      Dt2,      Dis    und   Dt4    angeschlossen sind. Diese Dioden sind an ihren anderen Klemmen jeweils paarweise zusammengeschaltet und mit dem einen Beleg des Kondensators C47 bzw.   Cii    verbunden. Der Mittelabgriff der Sekundärwicklung des Transformators Tri ist mit der positiven Spannungsquelle verbunden.

   Der Mittelabgriff der Sekundärwicklung des Transformators   Tro    führt dagegen über eine Diode   Dio    zur positiven Bat  terieklemme.    Die Diode   Dto    ist zwischen der positiven Batterieklemme und dem Emitterwiderstand   R z    des Transistors T7 eingeschaltet. Die Aufgabe der Diode   Dio    liegt in folgendem. Während in dem Endverstärker T6 durch die automatische Regelschaltung Spannungs änderungen ausgeregelt werden, ist dies in dem zweiten Endverstärker mit dem Transistor T7 nicht der Fall. Bei Temperaturerhöhungen wird beispielsweise die Leitfähigkeit der Dioden   Dta    und   Dl4    höher und damit das Messergebnis verfälscht.

   Um solchen Verfälschungen zu begegnen, ist die Diode   Dro    angeordnet, die von dem   Emitterstrom    des Transistors T7 durchflossen wird.



  Wenn beispielsweise durch eine Temperaturerhöhung die Leitfähigkeit der Dioden   Dta    und D14 erhöht wird, steigt die an dem Kondensator   Cu    anliegende Gleichspannung, so dass das Messergebnis verfälscht wird.



  Diesem Effekt wirkt die Diode   D1o    entgegen, die bei steigender Temperatur gleichfalls niederohmiger wird und einen kleineren Beitrag zu der am Kondensator   C19    liegenden Spannung liefert. Eine optimale Temperaturkompensation ist leicht möglich durch entsprechende Dimensionierung des Stromflusses durch die Diode   Dio.   



  Die Anordnung der Diode   Dto    im Emitterkreis des Transistors T7 erfolgt aus Stromersparnisgründen, denn genausogut kann der Stromfluss durch die Diode   Dto    mit einem weiteren Widerstand zur negativen Spannungsquelle erzielt werden.



   Störende Einflüsse der Umgebungstemperatur, die unterschiedlich auf die beiden Endverstärker einwirken, weil der Regler nur den einen der beiden Endverstärker beeinflusst, können auch noch durch andere Mittel ausgeschaltet werden. So ist es beispielsweise möglich, durch Einschalten von Widerständen mit negativen Temperaturkoeffizienten in Reihenschaltung zum Widerstand   Ra3,    oder zwischen Potentiometer R34 und Ausgang des Endverstärkers T6 oder durch entsprechende Dimensionierung des Widerstandes R37 im Messverstärker ein konstantes Temperaturverhalten zu erzielen.



   Da das beschriebene Gerät nach einmaliger Einstellung zur fortlaufenden Messung verwendbar ist, kann es mit Vorteil auch in automatischen Sortier- und Prüfmaschinen eingesetzt werden, bei denen in Abhängigkeit von dem erzielten Messergebnis Weichen gestellt werden, um die Messobjekte entsprechend ihrer Klassifizierung zu verteilen. Im übrigen ist das Gerät wie schon einleitend erwähnt, nicht nur für Fische, sondern auch für Obst und Gemüse anwendbar. In diesem Sinne ist in der vorstehenden Beschreibung und in den nachfolgenden Ansprüchen der Hinweis auf pflanzliches und tierisches Zellgewebe soweit auszulegen, dass auch tierische Erzeugnisse mit umfasst werden.   

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE I. Verfahren zum Prüfen des physiologischen Zustandes von pflanzlichem und tierischem Zellgewebe, insbesondere zur Frische- und Qualitätsbestimmung von Nutzfischen, unter Zuhilfenahme des elektrischen Wechselstromwiderstandes, dadurch gekennzeichnet, dass gleichzeitig oder in kurzfristiger Aufeinanderfolge unter gleichen Bedingungen mit schwachen Strömen und unterschiedlichen Frequenzen, die an einer ausgewählten Stelle des Messobj ektes auftretenden Widerstände gemessen werden und das Verhältnis dieser bei verschiedenen Frequenzen gemessenen Widerstände als ein den Zustand des Messobjektes eindeutig wiedergebender Prüfwert (QU-Wert) verwendet wird.
    II. Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Oszillatoren (Ot, Os) unterschiedlicher Frequenz mit dem Messobjekt (F) und einem gegenüber dem Messobjekt niederohmigen induktionsfreien Messwiderstand (Rs) in Reihe geschaltet sind und dass die an diesem Widerstand (Rs) auftretenden frequenzabhängigen Spannungsabfälle verstärkt, frequenzmässig getrennt gleichgerichtet und nach einer Kombination in einem Quotientenbildner (Di, D2, R;, Ro) zur Anzeige gebracht werden.
    UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die Widerstandsmessung mit zwei Wechselströmen erfolgt, deren Frequenzen im Bereich zwischen Null und mehreren Hundert Kilohertz liegen.
    2. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die Widerstandsmessung mit einem weissen Rauschstrom erfolgt und die am Messobjekt für die hohe und niederfrequenten Rauschanteile auftretenden unterschiedlichen Widerstände gemessen werden.
    3. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die Messströme in der Grössenordnung von wenigen Milliampere und vorzugsweise unter einem Milliampere gehalten werden.
    4. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannungsabfälle an einem zum Messobjekt in Reihe liegenden Widerstand gemessen werden.
    5. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die Messspannungen über Vorwider- stände an das Messobjekt gelegt werden und die am Messobjekt auftretenden, bei verschiedenen Frequenzen unterschiedlichen Spannungsabfälle als Funktion der frequenzabhängigen Widerstände erfasst werden.
    6. Schaltungsanordnung nach Patentanspruch II, gekennzeichnet durch eine, vorzugsweise automatisch arbeitende, Regelstrecke (A), die die beiden Eingangswerte des Quotientenbildners (Di, D2, Rs, Rs) im Sinne einer Konstanthaltung des einen Eingangswertes verstellt.
    7. Schaltungsanordnung nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass die an dem Messwiderstand (R3) auftretenden Spannungsabfälle über einen Kopplungskondensator (C;) auf einen Spannungsteiler gegeben werden, welcher aus einer mehr oder minder in Leitrichtung betriebenen Halbleiterdiode (Ds) und einem Reihenwiderstand (Rss, C20) besteht und an dessen Abgriff der Eingang (cis) des Messverstärkers liegt, wobei der Spannungsteiler von einem Steuergleichstrom durchflossen wird, der sich in Abhängigkeit vom Ist-Wert der Eingangsspannung befindet.
    8. Schaltungsanordnung nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannungsabfälle des Messwiderstandes über einen Kopplungskondens ator auf einen Spannungsteiler gegeben werden, der aus einem temperaturunabhängigen und einem temperaturabhängigen Widerstand besteht, wobei der Spannungsteiler von einem Steuerstrom durchflossen wird, der vom Ist Wert der Eingangsspannung abhängt.
    9. Schaltungsanordnung nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Kopplungskondensator (Cs) des Messwiderstandes (R3) und dem Messverstärkungseingang (Co) ein Spannungsteiler angeordnet ist, der aus einer Zener-Diode (Z) und einem Widerstand (R4i) besteht und zwischen den Klemmen der Spannungsquelle liegt.
    10. Schaltungsanordnung nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass der Messverstärker zwei getrennte Endstufen (To, T7) für hohe und tiefe Frequenzen aufweist und dass zwischen diesen Endstufen (To, T7) und dem gemeinsamen Treiber (T;) dieser beiden Endstufen (Ts, T7) getrennte Gegenkopplungswege (Rss, Rss) für hohe und tiefe Frequenzen vorgesehen sind, wobei die Gegenkopplung in der Endstufe (es), von der die Stellgrösse abgenommen wird, fest und die Gegenkopplung in der anderen Endstufe (T7) zur Einregelung des Nullpunktes des Anzeigeinstrumentes (Is) veränderbar ausgebildet ist.
    11. Schaltungsanordnung nach Unteranspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass an den Eingängen der Endstufe (To) für die höhere Frequenz ein Hochpass (Crr, R2a, R2s) und an dem Eingang der Endstufe (T7) für die tiefere Frequenz ein Tiefpass (ru7, Cts) angeordnet ist.
    12. Schaltungsanordnung nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass am Ausgang des Messverstärkers nach der Quotientenbildung ein Gleich stromverstärker (T8) liegt, welcher als (: Gleichstrom- brücke ausgebildet ist, bei der das Messinstrument (Is) im Nullzweig liegt und zwei diagonal gegenüberliegende Brückenzweige von einer in Leitrichtung betriebenen Halbleiterdiode (Ds) bzw. dem gleichfalls leitenden Transistor (T8) des Gleichstromverstärkers gebildet wird.
    13. Schaltungsanordnung nach Unteranspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass von den beiden anderen Brückenzweigen der eine aus einem ohmschen Widerstand (mio) und der andere aus einem ohmschen Widerstand (Rss) und einem Widerstand (es7) mit negativem Temperaturkoeffizienten in Reihen- oder Paral lelschaltung besteht.
    14. Schaltungsanordnung nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgangsspannung der in einem der Endtransistoren (T7) verstärkten Frequenz an der Sekundärwicklung (Tr) eines Resonanzkreises im Kollektorkreis abgenommen und gleiche richtet wird und mit einer Gleichspannung in Serie geschaltet ist, die an einer mit einem Hilfsstrom in Durchlassrichtung gehaltenen Halbleiterdiode (pro) abfällt und bei der dieser Hilfsstrom vorzugsweise aus dem Emitterstrom desselben Endtransistors (T7) gewonnen wird.
    15. Schaltungsanordnung nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass die Skala des den QU Wert anzeigenden Messinstruments in Güte, oder Frischwerten, beispielsweise in Reserve-Eislagertagen geeicht ist.
    PATENTANSPRUCH III Verwendung der Schaltungsanordnung nach Patentanspruch II zum Sortieren von tierischen und pflanzlischen Erzeugnissen, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgangssignale der Schaltungsanordnung zur Steuerung von Sortierweichen dienen.
CH883463A 1962-07-30 1963-07-16 Verfahren zum Prüfen des physiologischen Zustandes von Zellgewebe, insbesondere zur Frische- und Qualitätsbestimmung von Nutzfischen sowie Schaltungsanordnung zur Durchführung dieses Verfahrens CH447659A (de)

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