Schubkasten mit Führungsvorrichtung für Büromöbel Die Erfindung betrifft Schubkasten mit Führungs vorrichtung für Büromöbel.
An Schubkästen für Büromöbel werden insofern besondere Forderungen gestellt als sie einmal wegen ihrer beachtlichen Grösse erhebliche Lasten aufzuneh men haben und zum anderen besondere Anforderungen hinsichtlich der Unterteilbarkeit in verschiedene Fächer erfüllen sollen. Schon die üblichen Papierformate verlan gen eine Mindestbreite eines solchen Schubkastens. Da vielfach eine Vielzahl von Papierstapeln von einem Schubkasten aufgenommen werden sollen, ergeben sich beachtliche Gewichte des Schubkasteninhaltes. Diese Anforderungen schlagen sich wiederum in besonderen Schwierigkeiten für die Führung solcher Schubkästen, auch Züge genannt, nieder.
Sie sind der Grund dafür, dass Schubkästen für Schreibtische, Büroschränke und ähnliche Büromöbel bisher aus Holz oder Stahl, nicht aber aus Kunststoff hergestellt wurden und werden konnten. Die Anwendung von Kunststoff im Büromöbel bau war, wenn man von kleinen Hilfsmitteln wie Gleitzapfen und dergl. absieht, auf Teile beschränkt, die nur schwach belastet wurden, insbesondere auf Bleistift schalen und dergl.
Die Herstellung von Schubkästen aus Holz erfordert einen erheblichen Arbeitsaufwand. Ein Holzkasten muss aus mehreren Teilen, nämlich dem Boden, den Seiten wänden und der Vorder- und Rückwand zusammenge setzt werden. Diese und andere Nachteile der bisher bekannten Schubkästen sollen durch die Erfindung beseitigt werden.
Der erfindungsgemässe Schubkasten mit Führungs vorrichtung für Büromöbel, insbesondere für Schreibti sche und Schränke, besteht aus Kunststoff. Dadurch ist es möglich den Schubkasten aus einem Stück und damit in einem Arbeitsgang durch spanlose Verformung, insbe sondere durch Spritzen oder Giessen, herzustellen. Vor zugsweise wird thermoplastischer Kunststoff verwendet, obgleich auch aushärtende Kunststoffe, mit und ohne Verstärkung, beispielsweise durch Glasfasern, benutzt werden können. Verwendbar ist auch eine solche Ver stärkung in Verbindung mit Thermoplaste. Vorzugswei se sind ein Teil der Wände des Schubkastens, insbeson dere die Seitenwände, doppelwandig gestaltet.
Sie kön nen im Querschnitt U-Form haben, so dass ein verhält- nismässig leichtes Ausformen des Kastens aus der Spritz- oder Giessform möglich ist.
Es können weiterhin Mittel vorgesehen sein, die eine anpassungsfähige Unterteilung des Schubkastenhohlrau- mes ermöglichen. Bei bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung sind für die Führung des erfindungsge- mässen Schubkastens und für seine Verriegelung mittels eines Zentralverschlusses besondere Massnahmen getrof fen.
Die Erfindung wird nachstehend an Ausführungsbei spielen eingehend beschrieben. Dabei ist auf die beige fügte Zeichnung Bezug genommen. Es zeigen: Fig. 1 die Seitenansicht eines Schubkastens nach der Erfindung, dessen Vorderseite links liegt, Fig. 2 eine Draufsicht auf die Oberseite des Schub kastens nach Fig. 1, die in ihrer Breite mit Hilfe von Unterbrechungen schmaler dargestellt ist, Fig. 3 einen Schnitt in der Ebene<B>E -F</B> der Fig. 2, Fig .4 einen Schnitt in der Ebene A E .
der Fig. 1 zusammen mit einem Schnitt durch eine im Büromöbel befestigte Lochschiene und durch die Büromöbelwan dung.
Fig. 5 einen vergrössert dargestellten Querschnitt durch eine Schubkasten-Seitenwand entsprechend dem Schnitt C-D der Fig. 1, Fig. 6 die Draufsicht auf die Rückwand des Schub kastens nach den Fig. 1-5, Fig. 7 die Vorderansicht des Schubkastens nach den Fig. 1-6, jedoch ohne Abdeckplatte, Fig. 8 einen Schnitt in der Ebene G-H der Fig. 7 mit der Darstellung einer Abdeckplatte,
Fig. 9 eine Draufsicht auf eine Lochschiene gemäss Fig. 4 in Richtung des Pfeiles IX der Fig. 4 gesehen, Fig. 10 einen Schnitt in der Ebene X-X der Fig. 9, Fig. 11 einen im wesentlichen der Fig. 4 entspre chenden Schnitt an der Stelle der Lagerung einer Trag- und Führungsrolle, die mit einer im Büromöbel befestig ten Führungsschiene verbunden ist, Fig. 12 einen im wesentlichen der Fig. 11 entspre chenden Schnitt durch den Schubkasten,
jedoch an der Stelle der Lagerung einer mit dem Schubkasten verbun denen Rolle im hinteren Teil des Schubkastens, Fig. 13 eine Ansicht der Möbelinnenwand in Rich tung des Pfeiles XIII der Fig. 11 und 12 gesehen mit vereinfachter Darstellung von Teilen des Schubkastens und mit Unterbrechungslinien in waagerechter und senkrechter Richtung zur Verkleinerung der Darstel lung, Fig. 14 eine der Fig. 13 entsprechende Ansicht auf die der in Fig. 13 dargestellten Möbelwand gegenüberlie gende Möbelwand mit der Anordnung senkrechter Loch schienen und einer waagerechten Gleitschiene,
Fig. 15 eine Ansicht von Lochschienen und Gleit schiene in Richtung des Pfeiles XV der Fig. 14 gese hen, Fig. 16 eine Einzeldarstellung einer Gleit- oder Führungsschiene entsprechend der Abbildung in Fig. 14, Fig. 17 eine im wesentlichen der Fig. 1 entsprechen de Ansicht mit einer Rolle am hinteren Ende des Schubkastens, Fig. 18 einen den Fig. 11 und 12 entsprechenden Schnitt jedoch durch eine Teleskopführung des Schubka stens,
Fig. 19 die Ansicht auf die eine Hauptfläche (Vorderseite) eines für den Einsatz in den Schubkasten nach den Fig. 1 bis 18 bestimmten Unterteilungsbrett chens, Fig. 20 eine der Fig. 19 entsprechende Ansicht auf die andere Hauptfläche (Rückseite) des Brettchens nach Fig. 19, Fig. 21 einen Schnitt etwa in der Ebene XXI-XXI der Fig. 19, Fig. 22 eine Ansicht des Brettchens nach Fig. 19 in Richtung des Pfeiles XXII der Fig. 19 gesehen,
Fig. 23 eine Ansicht des Brettchens nach Fig. 19 in Richtung des Pfeiles XXIII der Fig. 19 gesehen, Fig. 24 und Fig. 25 die Vorder- bzw.
Rückseite einer Unterteilungsplatte, die den Schubkastenraum wahlweise in steile und flache Ablagefächer zu unterteilen ge stattet, Fig. 26 einen Schnitt in der Ebene A -B der Fig. 24, Fig. 27 einen Schnitt in der Ebene C-D der Fig. 24 und Fig. 28 einen Schnitt in der Ebene E-F der Fig. 25.
Der dargestellte, allgemein mit 30 bezeichnete Schubkasten besteht aus einem Stück. Er ist aus thermo plastischem Kunststoff gespritzt. Er bseteht im wesentli chen aus dem Boden 32, den Seitenwänden 34 und 36, der Rückwand 38 und der Vorderwand 40. Die Seiten wände sind doppelwandig. Jede von ihnen besteht aus der Innenwand 42 und der Aussenwand 44. Diese beiden Wände 42 und 44 sind im Bereich des oberen Seitenwandrandes bei 46 miteinander verbunden, so dass die Teile 42, 46 und 44 miteinander ein U bilden.
In bestimmten Abständen ist der Hohlraum zwischen den Wänden 42 und 44 durch Querwände 48 in Kammern 50 unterteilt. Durch die Doppelwandigkeit und die verstärkenden Querwände 48 haben die Seitenwände eine ausserordentliche Festigkeit. Der Verformungswi- derstand des gesamten Schubkastens wird ferner noch durch Längs- und Querrippen 52 bzw. 54 auf der Unterseite des Bodens 32 erhöht. Ein grosser Schubka sten, wie er üblicherweise für Schreibtische, Schreibma schinentische und Aktenschränke verwendet wird, hat also, wenn er die vorbeschriebenen Merkmale aufweist, eine so grosse Festigkeit, dass er den an ihn gestellten Anforderungen genügt.
Statt der Längs- und Querrippen 52 und 54 können auch diagonalverlaufende Rippen vorgesehen sein, die zusammen ein Waffelmuster bil den.
Die oberen Längsränder der Seitenwände 34, 36 sind verbreitert und haben in kurzen Abständen senkrechte, verhältnismässig grosse Ausnehmungen. Die Ausneh- mungen dienen der Aufnahme von Unterteilungsbrett chen bzw. von Platten oder Blechen für Steil- oder Flachablage. Solche Brettchen oder Platten, die vorzugs weise ebenfalls aus Kunststoff hergestellt werden, wer den weiter unten beschrieben. Die Ausnehmungen sind mit 56 bezeichnet.
Dei Vielgestaltigkeit der Anwendbarkeit des neuen Schubkastens wird ferner dadurch erhöht, dass sich in den vier Ecken des Bodens 32 Vertiefungen 58 befinden, die in Draufsicht betrachtet, je die Form eines rechten Winkels haben. Die Vertiefungen bilden somit Rasten, in die die normalerweise aus Winkelprofilen bestehenden Stützen eines Rahmens einsetzbar sind, wie er üblicher weise als Zubehör für Schubkästen für deren Verwen dung zur Hängeablage benutzt wird. Damit diese Vertie fungen 58 den Boden 32 nicht zu sehr schwächen, ist die Bodenunterseite an diesen Stellen verstärkt. Die Begren zungslinie dieser Verstärkung ist mit 60 bezeichnet. In den neuen Schubkasten kann also ein Rahmengestell, beispielsweise für Hängeablage, eingesetzt werden.
Vorder- und Rückwand des Schubkastens, die mit dem Boden und den Seitenteilen ein Stück bilden, sind ebenfalls durch auf der Aussenfläche liegende Rippen 62 und 64 verstärkt. Im Bereich der oberen Ränder der Seitenteile sind Ausnehmungen 65 und 66 vorgesehen. Sie dienen dazu, Materialanhäufungen zu vermeiden. In der Ausnehmung 65 befindet sich eine Bohrung 67, durch die hindurch eine aus einem Winkelprofil beste hende, in eine Rastvertiefung 58 einzusetzende Stütze eines Rahmens an die Rückwand angeschraubt werden kann. Die Vorderseite hat ausser den genannten Verstär kungsgerippen noch breitere Auflagerippen 68 mit je einer Bohrung 69 und einen Langloch 70.
Diese Rippen 68 und Durchbrüche 69 und 70 dienen der Befestigung einer Deckplatte 71, durch die die Vorderansicht des Schubkastens verbessert werden soll. Die Befestigung geschieht mittels einer Schraube 72, die in ein Auge 63 der Deckplatte 71 eingreift. Die Deckplatte kann so ausgebildet sein, dass sie zwischen den nach vorne vorstehenden Umfangsrändern 73 des Schubkastens liegt. Bei dieser Ausführung kann dem Schubkasten durch unterschiedliche Farbgestaltung des Kastens selbst und der Deckplatte (Blendplatte) ein gutes Aussehen verliehen werden. Es ist natürlich auch möglich, die Deckplatte bündig mit den Aussenkanten der Ränder 73 abschliessen zu lassen oder sie überstehen zu lassen.
Wenn zwischen zwei übereinander in einen Schreibtisch oder dergleichen eingeschobenen Schubkästen ein gros- ser Zwischenraum ist können die Deckplatten entspre chend weit über die Ober- bzw. Unterkante des Schub kastens hinausstehen, so dass die Gesamtheit der Schub kästen den Anblick einer geschlossenen Fläche bietet. An Stelle von Kunststoffdeckplatten können auch solche aus anderem Material verwendet werden. Wenn eine derartige Abdeckplatte oder Deckplatte aus Holz be steht, wird sie gewöhnlich auch eine grössere Wandstär ke als die dargestellte Kunststoffplatte 71 haben.
Dann ist es möglich, eine Holzschraube von innen durch das Langloch 70 unmittelbar in die Holz-Abdeckplatte zu schrauben.
Für die Anlage von Deckplatten sind kleine, auf dem Umfang der Vorderseite der Vorderwand verteilte Augen 74 oder stattdessen eine rundumlaufende, gegen über dem Rand 73 abgesetzte Absatzleiste vorgese hen.
Auf den Aussenseiten der beiden Längswände sind drei in Längsrichtung verlaufende Führungsleisten 76, 78 und 80 vorgesehen. Der Abstand zwischen den beiden oberen Leisten 78 und 80 ist etwas grösser als die Stärke des Führungsschenkels einer an der Möbelwand zu befestigenden Führungsschiene 82 (s. Fig. 4). Die Schiene 82 verläuft ebenfalls in Längsrichtung und ist mittels aus ihrem anderen Schenkel herausgedrückter Lappen 84 in Lochschienen eingehängt.
Auf jeder Seite des Schubkastens sind an die Möbelwand zwei U- förmige Lochschienen angeschraubt, von denen die eine in den Fig. 9 und 10 und die andere in den Fig. 13, 14 und 15 dargestellt ist. Die Führungsschiene 82 ist auch in Fig. 16 abgebildet.
Die Lochschiene 86 hat ein U-Profil und liegt mit ihren Flanschrändern 88 auf der Möbelwand 90 auf. Die Lochschienen werden mittels durch die Bohrungen 91 gesteckter Schrauben so auf die Möbelwand 90 geschraubt, dass sie senkrecht verlaufen. Im Steg dieser Lochschienen gemäss Fig. 9 befinden sich in gleichmäs- sigen Abständen rechteckige Durchbrüche 92, in die Lappen 84 der Führungsschienen 82 eingehängt werden können.
Diese Lochschienen befinden sich im vorderen Teil des Möbels; weiter hinten sind in sonst gleicher Weise Lochschienen befestigt, die sich von den Schienen 86 dadurch unterscheiden, dass sie statt der Durchbrü che 92 Durchbrüche 96 aufweisen, die sich in den einen Seitenflansch des U-Profiles der Schiene befinden. Die. in diese hintere Schiene 95 einzuführenden, aus der Füh rungsschiene 82 herausgedrückten Lappen 97 sind dem zufolge nicht quer zur Schienenlängsrichtung sondern parallel dazu gerichtet. Die Lappen 84 und 97 erfassen den Steg der Lochschiene 86 und 95 so fest, dass sie bei eingesetztem Schubkasten nicht aus den Lochschienen ausgehoben werden können.
Da mehrere Durchbrüche 92 und 96 in kurzen, vorzugsweise gleichen Abständen angeordnet sind, ist auch die Höhe der Führungsschiene 82 in dem betrachteten Möbel wählbar.
Der Schubkasten gestattet mehrere Arten seiner Führung. Eine davon ist in Fig. 4 dargestellt. Dabei ist der Schubkasten mit seinen Führungsleisten 78 und 80 an dem waagerechten Schienenteil 79 der Schiene 82 geführt und gehalten. Eine weitere Art der Führung ist in den Fig. 11, 12 und 13 dargestellt. Wie vor allem die Fig. 14 und 16 zeigen, hat die Leiste 82 in der Nähe ihres vorderen Endes noch einen weiteren Durchbruch 100, in den ein Rollenträger 102 eingehängt werden kann, der die in Fig. 11 gezeigte Form hat.
Er greift mit einer herausgedrückten Nase 104 in den Durchbruch 100 der Schiene 82 ein. Dieser Rollenträger besteht aus einem nach unten über die Schiene 82 vorragenden Blech. In dieser Verlängerung ist eine drehbare Füh rungsrolle 106 gelagert. Auf dieser Rolle liegt die untere Fläche der Führungsleiste 78 und damit der Schubkasten auf. Die Teile 102, 106 befinden sich, wie Fig. 13 zeigt, vor der vorderen Lochschiene 86. Eine zweite Rolle 108 wird vom hinteren Ende des Schubkastens getragen. Sie sitzt drehbar auf einem in die Schubkastenwand einge- pressten Zapfen 110.
Im Bereich der Rolle 108 fehlt die Führungsleiste 78 und die Rolle ragt etwas über die obere Fläche 109 der Leiste 78 vor, so dass die Rolle an der Unterfläche des Schienenteiles 79 zur Anlage kom men kann, wie insbesondere Fig. 12 zeigt. Je nachdem, ob die Rollen 108 in die Schubkastenwand eingesetzt sind, kann der Kasten also für die in Fig. 4 gezeigte oder für die in den Fig. 17, 11, 12 und 13 gezeigte Führungsart verwendet werden.
Der Schubkasten kann auch in einer Teleskopfüh- rung gemäss Fig. 18 verwendet werden. Normalerweise hat eine solche Teleskopführung wenigstens drei Schie nen, von denen die eine am Büromöbel und die zweite am Schubkasten befestigt ist, während die dritte Schiene gegenüber den beiden ersten auf Rollen verschiebbar ist. Für die Teleskopführung des Schubkastens sind nur zwei derartige Schienen erforderlich, das die Funktion der sonst am Schubkasten zu befestigenden Schiene durch die Führungsleiste 76 ausgeübt wird.
Die mit der Büromöbelwand 90 zu verbindende Schiene 112 hat ein U-förmiges Querschnittsprofil mit den Lappen 84 und 97 entsprechenden Lappen, so dass sie in gleicher Weise wie ie Schiene 82 in die Lochschienen 95 und 86 eingehängt werden kann. Diese Lappen sind aus dem Steg des U-Profils herausgedrückt. Die Seitenflansche des U-Profils sind also der Aussenfläche der Seitenwand des Schubkastens zugewandt. In dieses U-Profil passt eine in Fig. 18 dargestellte und mit 114 bezeichnete Winkelschiene, in deren oberem und unteren Teil je mehrere Rollen 116 und 118 so gelagert sind, dass die.
Rollenachsen senkrecht zum Steg der Schiene 112 stehen. Der untere kürzere Schenkel 120 der Schiene 114 ist im Bereich der unteren Rollen durchbrochen oder ausgeschnitten, so dass die unteren Rollen über die untere Fläche des Schenkels 120 hinausragen und auf dem unteren Flansch 122 der U-Schiene 112 rollen können. Die Führungsleiste 76 des eingeschobenen Schubkastens liegt zwischen den oberen Rollen 116 und den unteren Rollen 118. Die Innendurchmesser einiger Rollen sind etwas grösser als die sie tragenden Lagerzap fen, so dass sie Spiel haben. Das Spiel ist so gross, dass die Rollen je nach Belastungsverteilung, also je nach Auszuglänge, an den Innenseiten der beiden Flansche des U-Profils 112 bzw. der Ober- und Unterfläche der Leiste 76 zur Anlage kommen können.
Die im übrigen erforderlichen Mittel zur Begrenzung der Auszuglänge, also zum Verhindern des unbeabsichtigten Herauszie- hens des Schubkastens sind, da an sich bekannt, hier nicht dargestellt.
In Fig. 13 ist eine an die Stelle der Abdeckplatte 71 zu setzende Abdeckplatte 124 aus Holz mit einer aufgeleimten Griffleiste 126 dargestellt. Fig. 13 zeigt ausserdem die. Sicherung einer Schublade mittels eines Zentralverschlusses. In der Darstellung ist der Ver- schluss offen, so dass der Schubkasten bis zu einem Begrenzungsanschlag herausgezogen werden kann. Der Schubkasten 30 hat, wie die Fig. 1 und 17 zeigen, zwei aus den Seitenwänden nach aussen vorstehende Vor sprünge 128 und 130. Der Vorsprung 128 befindet sich am vorderen, der Vorsprung 130 am hinteren Teil der Seitenwand.
Die nach vorne weisenden Flächen der Vorsprünge sind etwa senkrecht zur Schubkastenlängs- richtung. Die Rückseite des hinteren Vorsprunges 130 hat eine Schrägfläche 132. Unter der Innenfläche der Decke des für die Aufnahme von Schubkästen bestimm ten Hohlraumes des betrachteten Büromöbels ist eine Zentralverschlusstange 134 in ihrer Längsrichtung ver schiebbar gelagert. Sie erstreckt sich in die Tiefe des Hohlraumes hinein.
Ihr vorderes Ende ist mit einem Schloss 136 gekuppelt, durch dessen Betätigung die Längsverschiebbarkeit der Stange 134 nach Wahl verrie gelt und freigegeben werden kann. Vorne ist die Stange 134 im Schloss 136 und hinten mittels eines Langlochs 138 in der Stange auf einem Zapfen 140, dessen Lagerung nicht mehr gezeigt ist, gelagert. In der Nähe des vorderen Endes der Stange 134 hat ihre Oberkante 142 einen dreieckigen Ausschnitt, dessen hinten gelege ner Rand 144 etwa senkrecht zur Stangenlängsrichtung angeordnet ist, während der vordere Rand 146 schräg verläuft. In den abgerundeten Winkel dieses dreieckigen Ausschnittes ist eine Verriegelungsstange 148 mittels eines mit der Stange 148 verbundenen Zapfens 150 eingehängt.
Die Verriegelungsstange 148 ist mit mehr eren seitwärts von ihr abstehenden Zapfen 152 bestückt. Die Zapfenabstände entsprechen den Abständen über einander angeordneter Schubkästen.
Die Wirkungsweise dieser Verriegelung ist folgende: Ein Schubkasten kann auch bei verriegeltem Zentralver- schluss in den Hohlraum eingesetzt werden, weil beim Einsetzen zunächst die Schrägfläche 132 des Vorsprun ges<B>130</B> auf den der benutzten Führung zugeordneten Zapfen 152 trifft und dadurch die Stange 148 anhebt. Der Zapfen 152 läuft über den oberen Teil des Vor sprunges 130 und fällt hinter dem Vorsprung wieder herab, bis der Zapfen 150 wieder die in Fig. 13 dargestellte Stellung im Ausschnitt 144, 146 hat. Wie bei 154 gezeigt, kann der Schubkasten dann nicht ohne weiteres wieder herausgezogen werden, da die senkrech te Fläche des Vorsprunges 130 gegen den Zapfen 152 stösst.
Wenn der Schubkasten ganz eingeschoben wird, geht der Vorsprung 128 über den betrachteten Zapfen <B>152</B> hinweg, sofern die Stange 148 ihre tiefste Stellung hat, d. h. sofern das Schloss 138 geöffnet ist. Der Schubkasten kann also bis zum Anschlag 130 jederzeit wieder herausgezogen werden, wenn das Schloss 136 offen ist. Das Verschliessen des Schlosses ist mit einer Verschiebung der Stange in den Hohlraum hinein ver bunden, so dass die Stange 148 bei geschlossenem Zentralverschluss auf die Schräge 146 aufgelaufen ist und sich in ihrer oberen Stellung befindet. In dieser Stellung liegt der betrachtete Zapfen 152 vor der senkrechten Verrieglungsfläche des Vorsprunges 128. Ein Herausziehen des Schubkastens ist dann also nicht möglich.
Das in den Fig. 19 bis 23 dargestellte aus Kunststoff gefertigte Unterteilungsbrettchen 160 ist im wesentlichen rechteckig. Seine Länge entspricht der lichten Breite des oben beschriebenen Schubkastens. An seinen Seitenkan ten hat es oben je einen überstehenden Lappen 162. Mit diesen Lappen 162 ist das Brettchen 160 in die Ausnehmungen 56 in den Schubkastenseitenrändern einsetzbar. Die Höhe ist so gewählt, dass das Brettchen auf dem Schubkastenboden aufsitzt und mittels der Seitenlappen<B>162</B> in den Ausnehmungen 56 gehalten ist.
Es ist natürlich auch möglich, die Höhe so zu wählen, dass das Brettchen 160 mit den Lappen 162 in den Ausnehmungen 56 hängt. Die Querschnittsform des Brettchens ist aus Fig. 21 ersichtlich. Danach hat es auf beiden Flächen je eine das Brettchen verstärkende Umfangsrippe 164 bzw. 166, die sich jedoch nicht längs der oberen Kante des Brettchens fortsetzt. Zur Erhö hung der Festigkeit des Brettchens trägt wesentlich bei, dass die Brettchenfläche in Längsrichtung einen leichten, aus Fig. 21 ersichtlichen Knick 168 aufweist.
An die an diesen Knick anschliessenden Schrägflächen 170 und 172 schliessen über je einen weiteren schwachen Knick zueinander parallele Flächenabschnitte 174 und 176 an. Auf der einen Seite (dargestellt in Fig. 19) treten aus der Brettchenfläche zueinander parallele, jedoch zu den Längskanten etwas schräg geneigte, sich nahezu über die ganze Höhe erstreckende Rippen 178 hervor, vor deren oberen Enden ebenfalls aus der Brettchenfläche vorste hende, hinterschnittene, kurze Fürungsrippen 180 lie gen.
In den zwischen den Rippen 178 und 180 gebilde ten Hohlraum 182 rechtwinkligen Querschnitts sind entsprechende Unterteilungsbretter 190 (Fig. 24 bis 28) einschiebbar, wie weiter unten noch beschrieben wird. Die in Fig. 19 dargestellte Seite des Brettchens 160 dient der Einrichtung einer Steilkartei oder Steilablage im Schubkasten nach der Erfindung.
Die andere Seite des Brettchens 160 dient der Aufnahme von Pendelblechen. Dazu ist dem unteren Umfangsrand der betrachteten Seite (Fig. 20) eine weitere Bank 192 (Fig. 21) zur Brettchenfläche hin vorgelagert, die in gleichmässigen Abständen Kerben 194 aufweist, die nach oben hin offen sind. Die Kerben 194 bilden zusammen mit entsprechend ausgebildeten Lappen der einzusetzenden Pendelbleche eine Art Schneidenlagerung für die Bleche 190.
Die Brettchen<B>190</B> haben eine einem normalen Papierformat angepasste Höhe. Ihre Breite ist etwas kleiner als die lichte Breite des Schubkastens, so dass sie in einem solchen einsetzbar sind. Der obere Rand ist bekannterweise bei 200 ausgeschnitten. Die unteren Ränder haben, wie Fig. 28 bei 202 erkennen lässt, eine Nut-Leisten-Gestalt, die ein Einsetzen der Brettchen 190 in die Führungen 182 der Brettchen 160 gestattet. Insgesamt haben die Brettchen 190 ein aus Fig. 26 ersichtliches Winkelprofil.
Der untenliegende, schmale, aus der Brettchenfläche rechtwinklig abstehende Schen kel 204 hält das bei Flachablage eingelegte Papiergut, dessen Format das Brettchen<B>190</B> aufweist. Bei der Benutzung der Brettchen 190 für die Flachablage, greifen die vorspringenden Auflagerkanten 206 im obe ren Teil der Seitenränder der Brettchen<B>190</B> in die Ausnehmungen 56 des Schubkastens, in den sie einge setzt sind, ein. Um eine Flachablage auch für kleinere Papierformate möglich zu machen, sind die Brettchen 190 auf beiden Seiten mit senkrechten und waagerechten Nuten 210 und 212 versehen, in die weitere schmale Brettchen eingesteckt werden können.
Die in die Nuten 212 einzusteckenden Brettchen die nicht dargestellt sind, übernehmen für kleinere Päpierformate die Aufga be des Schenkels 204, lassen also den eingelegten Papierstappel auf sich sitzen. Die sich bei Flachablage im Gebrauch ergebende Neigung der Brettchen 190 und die Anordnung und Lage der Nuten 212 sind unter Berücksichtigung der in Betracht kommenden Papierfor mate so aufeinander abgestimmt dass die rechtwinklig in die Nuten 212 eingesetzten Brettchen gleichzeitig in eine entsprechende Nut auf der dem zuerst betrachteten Brettchen 190 zugewandten Fläche des darüber angeord neten Brettchens eingreifen. Diese Nuten auf der gegen überliegenden Fläche (Fig. 25) sind mit 216 bezeichnet.
Die den senkrechten Nuten 210 entsprechenden Nuten der in Fig. 25 gezeigten Fläche sind dort mit 214 bezeichnet. Die Brettchen 190 haben ausserdem am Umfang und in diagonaler Richtung Verstärkungsrippen 218 und 220. Der abgewinkelte Steg 204 hat an seiner Aussenkante Ausschnitte 222, in denen die die Nuten 214 begrenzenden Rippen Platz und Halt finden. Die Ausschnitte 196 geben Platz für den Fussrand 164 der Brettchen 160 bei Verwendung der Brettchen 190 in einer Steilkartei.