Dichtungselement Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Dich tungselement mit einer Seele und zwei von dieser Seele in entgegengesetzten Richtungen von der Seelenmittel ebene abstehenden und zu dieser Ebene symmetrisch angeordneten Paaren von elastischen Dichtungslippen.
So zweckmässig Dichtungselemente der genannten Art an sich sind, so besteht doch immer die Gefahr, dass die Dichtungswirkung dadurch herabgesetzt wird, dass die einzelnen Lippen der elastischen Deformie rung einen verschieden grossen Widerstand entgegen setzen. Dies hat nämlich zur Folge, dass die weicheren Lippen sich in einem solchen Masse deformieren, dass die steiferen nur in ungenügende Berührung mit der Dichtungsgegenfläche gelangen und so bei einem genü genden Überdruck beispielsweise nach innen umgelegt werden können.
Des weiteren besitzt die übermässige Deformation der weicheren Lippen den wesentlichen Nachteil, dass sich diese flach auf die Dichtungsfläche auflegen und infolge des sich bildenden Vakuums, ähnlich wie ein Saugnapf, auf dieser Dichtungsfläche haften bleiben.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde ein Dich tungselement der genannten Art zu schaffen, bei wel chem die Gefahr einer übermässigen Deformation der mit einer Dichtungsfläche zusammenarbeitenden Lip pen ausgeschaltet ist.
Das erfindungsgemässe Dichtungselement ist dadurch gekennzeichnet, dass die Seele zwischen den Lippen paaren beidseitig je eine über die äusseren Ansatzstellen der Lippen hinaus reichende Erhöhung besitzt.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausfüh rungsform des Erfindungsgegenstandes sowie ein be kanntes, Dichtungselement dargestellt, dessen Nachteile vermieden werden wollen.
Es zeigt: Fig. 1 einen Schnitt durch das Dichtungselement gemäss einem Ausführungsbeispiel der Erfindung in unbelastetem Zustand, Fig. 2 einen Schnitt durch ein ausserhalb der Erfin- dung liegendes, belastetes Dichtungselement, dessen Nachteile durch die Erfindung behoben werden, und Fig.3 einen Schnitt durch das Dichtungselement gemäss Fig. 1 in belastetem Zustand.
Das Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 1 und 3 besteht aus einer quaderförmigen Seele 1, von deren, zu ver schiedenen Seiten der Mittelebene 2 liegenden, Seiten flächen 3 und 4 je ein Paar von Dichtungslippen 5 und 6 bzw. 7 und 8 nach aussen abstehen. Solche Dich tungselemente eignen sich vor allem zur Abdichtung von Räumen, in welchen wechselnd Über- und Unter druck auftreten. Der Querschnitt der ungefähr in der Mitte leicht nach aussen abgeknickten Dichtungslippen verjüngt sich gegen deren Ende hin, um so ein flaches Anliegen gegen die nur aus Fig. 3 nicht ersichtlichen Dichtungsflächen 15 und 16 zu gewährleisten.
Zwischen den beiden Lippenpaaren 5/6 und 7/8, d. h. also je zwischen denjenigen Lippen jedes Paares, die mit der gleichen Dichtungsfläche 15 bzw. 16 zusammenarbei ten, besitzt die Seele 1 über die äusseren Ansatzpunkte 9-12 der Lippen 5-8 beidseitig hinausreichende Erhö hungen 13 und 14, welche vorteilhafterweise aus einem Stück mit der Seele hergestellt sind. Dabei sind diese Erhöhungen kleiner als der Abstand der unbeasteten Lippenränder von den genannten Ansatzpunkten.
Das Dichtungselement ist durch eine Halterung 17 in seiner Lage gesichert.
In Fig. 2 ist ein Dichtungselement ohne die betref fenden Erhöhungen in belastetem Zustand dargestellt, welches, abgesehen von diesen Erhöhungen, gleich auf gebaut ist wie das Dichtungselement gemäss dem be schriebenen Ausführungsbeispiel (Fig.1 und 3). Es besitzt ebenfalls eine Seele 1a und zwei Lippenpaare 5a/6a bzw. 7a/8a. Dabei wird vorausgesetzt, dass die mit der Dichtungsfläche 15 zusammenarbeitenden oberen Lippen 6a und 7a infolge einer Fabrikationsun genauigkeit weicher sind als die mit der Gegendich- tungsfläche 16 zusammenarbeitenden unteren Lippen 5a und 8a.
Das Dichtungselement wird sich demzu folge unter einer Belastung in der in Fig. 2 dargestell- ten Weise deformieren, bei welcher Deformation die Lippen 6a und 7a sich vollständig auf die Dichtungs fläche 15 auflegen, während die Lippen 5a und 8a in nur sehr loser Berührung mit der Dichtungsfläche 16 bleiben. Diese Art der Deformation birgt nun die grosse Gefahr in sich, dass beispielsweise bei einem Überdruck im Raume 18 die Lippe 5a, wie gestrichelt dargestellt, sich nach innen umbiegt, wodurch die ge wünschte Abdichtung zwischen den Räumen 18 und 19 illusorisch wird.
Ist nur eine der Lippen 6a und 7a schwächer als die übrigen Lippen oder stehen sich die schwächeren Lippen diagonal gegenüber, so verkantet sich das Dichtungselement, wodurch ebenfalls die Dichtungswirkung entscheidend herabgesetzt wird.
Fig. 3 zeigt nun, dass dank der Erhöhungen 13 und 14 beim Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 1 eine solche übermässige Deformation einer Lippe nicht eintreten kann, und dies auch dann nicht, wenn die betreffende Lippe schwächer sein sollte als die anderen. Dies wird dadurch vermieden, dass im belasteten Zustand die Stirnseiten der Erhöhungen 13 und 14 gegen die Dich- tungsflächen 15 und 16 anstehen und so nur eine der Grösse dieser Erhöhungen entsprechende Deformation der bnachbarten Lippen zulassen.
Auf diese Weise wird vermieden, dass die steiferen Lippen in nur ungenü gende Berührung mit der betreffenden Dichtungsfläche gelangen und so eine Stellung einnehmen, in welcher die Dichtungswirkung nicht mehr in vollem Mass gewährleistet ist.