CH442280A - Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten aus Naphthalinsulfonsäuren und Aldehyden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten aus Naphthalinsulfonsäuren und Aldehyden

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CH442280A
CH442280A CH64163A CH64163A CH442280A CH 442280 A CH442280 A CH 442280A CH 64163 A CH64163 A CH 64163A CH 64163 A CH64163 A CH 64163A CH 442280 A CH442280 A CH 442280A
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condensation products
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aldehydes
naphthalenesulfonic acids
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CH64163A
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Otto Dr Hertel
Hans-Joachim Dr Nebel
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Basf Ag
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C309/00Sulfonic acids; Halides, esters, or anhydrides thereof
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C303/00Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides
    • C07C303/42Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
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Description


  
 



  Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten aus Naphthalinsulfonsäuren und Aldehyden
Es ist aus der schweizerischen Patentschrift Nummer 65922 bekannt, dass man durch Umsetzung von Sulfonsäuren des Naphthalins mit Formaldehyd in Aboder Anwesenheit von Kondensationskatalysatoren, wie starken Säuren, wasserlösliche Kondensationsprodukte erhält.

   Diese Kondensationsprodukte   haben die    Fähigkeit, wasserunlösliche Stoffe in Wasser fein zu verteilein; sie werden   daher    u. a. als Dispergiermittel in der   Textiifärberet    verwendet. Ähnliche Kondensationsprodukte   kann      sman,    auch mit anderen Aldehyden erhalten, wenn man   Idie    Umsetzung nach der Schweizer Patentschrift Nr. 412 866 bei   Temperaturen    über 1000 C unter erhöhtem Druck   diskontinui, erlich    oder kontinuierlich durchführt.



   Kondensationsprodukte der genannten Art sind zwar   gube    Dispergiermittel, mitunter geben   sie    jedoch zu Störungen Anlass, die   ihre    universelle Anwendung in der Färberei verbieten. So ist es nicht möglich, sie dann einzusetzen, wenn Textilien unter Anwendung geschmolzener Metallbäder gefärbt werden sollen, denn die wertvollen Metallbäder werden durch   sdie    bisher üblichen Kondensationsprodukte der oben bezeichneten Art unter Bildung von   Metailsulfiden    in kurzer Zeit zerstört.



  Es hat sich herausgestellt, dass diese unerwünschte Wirkung der   Kondenslationsprodukbe    auf   Verunreinigungen    zurückgeführt werden muss, die durch Nebenreaktionen entstehen. Nur unter erheblichem Aufwand gelingt es, die Verunreinigungen aus den   Kondensabionsprodlukten    zu entfernen.



   Es wurde nun gefunden, dass man verbesserte Kon  densationsprodukte    durch Umsetzung von Naphthalin  sulfonsläuren    mit Aldehyden auf sehr einfache, technisch und wirtschaftlich tragbare Weise verhält, wenn man die   Naphthalinsulfonsäuren    vor diesen Umsetzungen in   ge-    schmolzenem oder gelöstem Zustand so lange mit einem   Wasserdampf-oder    inerten Gasstrom oder mit einem Oxydationsmittel behandelt, bis sie frei von schwefliger Säure sind.



   Es scheint, dass die bei der   Sullonierung    von Naphthalin sich bildenden Mengen an schwefliger Säure für die Entstehung von schwer entfernbaren Verunreinigungen   bei wider    weiteren Umsetzung der Naphthalinsulfonsäuren verantwortlich sind.



   Es ist vorteilhaft, die schweflige Säure aus den Naphthalinsulfonsäuren in wässriger saurer Lösung zu entfernen; das bietet die Möglichkeit, die Kondensation der Naphthalinsulfonsäuren mit   Aldehyden    wie üblich in der von der Sulfonierung her vorliegenden wässrigen Lösung durchzuführen.



   Die Entfernung der schwefligen Säure aus den gelösten Naphthalinsulfonsäuren kann bei gewöhnlicher oder wenig erhöhter Temperatur vorgenommen werden.



  Vorzugsweise arbeitet man jedoch zwischen 600 C und dem Siedepunkt der Lösung.



   Die einfachste Art, die Naphthalinsulfonsäuren in gelöster oder geschmolzener Form von schwefliger Säure zu befreien, besteht darin, dass man durch die Schmelze oder die   gegebenenfalls    erwärmte Lösung ein Gas hindurchbläst, das mit den Inhaltsstoffen der Schmelze oder Lösung nicht reagiert, beispielsweise   Btickstoff,    Kohlendioxyd oder Luft,   dile    an Sauerstoff verarmt ist. Auch Wasserdampf kann zum Ausblasen verwendet werden; dabei bietet sich zugleich eine einfache Möglichkeit, Wärme zuzuführen und so die Naphthalinsulfonsäuren an einer zu starken Abkühlung während des Ausblasens zu hindern. Man kann die schwefelige Säure aber auch   dadurch    entfernen, dass man sie durch Zugabe von Oxydationsmitteln in Schwefelsäure umwandelt.

   Dazu eignen sich gasförmige, flüssige und gelöste feste Oxydationsmittel, z. B. Sauerstoff, sauerstoffreiche Luft, Chlor, Brom, Chlordioxyd,   unterchlonge    und unterbromige Säure, Persäuren,   Chlonerungsprodukte    der   Cyanursäure e, und Wasserstoffperoxyd. Die Anwendung     von Oxydationsmitteln ist besonders   wirkungsvoll    bei der Behandlung von Sulfonsäuren des Naphthalins, die in Wasser gelöst sind. Legt man Wert darauf, dass bei der Entfernung der schwefligen Säure durch Oxydation möglichst wenig Fremdstoffe gebildet werden, so ist es vorteilhaft, als Oxydationsmittel Wasserstoffperoxyd zu verwenden.



   Die so gereinigten Sulfonsäuren des Naphthalins können in der eingangs genannten Weise weiterverarbeitet werden. Sie liefern nach der Umsetzung mit Aldehyden Dispergiermittel, die die in der Textilfärberei üblichen Metallbäder nicht angreifen. Die Dispergiermittel können daher mit besonders gutem Erfolg als Zusatzstoffe für universell verwendbare Farbstoffzubereitungen verwendet werden.



   Die in den Beispielen genannten Teile und Prozente sind Gewichtseinheiten.



   Beispiel I
Ein im wesentlichen   ss-Naphthalinsulfonsäure    enthaltendes Gemisch, das durch sechsstündiges Erhitzen von 200 Teilen Naphthalin mit 200 Teilen   konzentrier-      ter    Schwefelsäure auf   160    C erhalten worden ist, wird bei   800C    mit 90 Teilen Wasser verdünnt. Bei der gleichen Temperatur gibt man zur Entfernung der schwefeligen Säure 20 Teile einer üblichen   Chlorbleich-    lauge hinzu, die 12   $    aktives Chlor in Form von Alkalihypochlorit enthält, und rührt die   Mischung    2 Stunden lang.



   Zu der Lösung fügt man bei 80 bis 900 C allmählich 110 Teile   30 % eigen    Formaldehyd. Man lässt das Reaktionsgemisch 20 Stunden lang kondensieren. Dann versetzt man es mit 400 Teilen Wasser und - zur Bindung eines Teils der Schwefelsäure - mit 35 Teilen Calciumhydroxyd. Man filtriert die Lösung von dem gebildeten Gips ab, neutralisiert sie mit 300 Teilen 50   zeiger    Natronlauge und 50 Teilen Soda und trocknet sie auf einem   Doppeiwalzentrockner    zu Pulver.



   Beispiel 2
Das nach den Angaben des Beispiels 1 hergestellte   p-Naphthalinsulfonsäure    enthaltende Gemisch wird bei   600 C    mit 90 Teilen Wasser verdünnt. Zu der Lösung gibt man bei der gleichen Temperatur allmählich 15 Teile 30   aiges    Wasserstoffperoxyd und rührt die Mischung 2 Stunden lang. Man setzt sie nach den   Angaben    des Beispiels 1 mit Formaldehyd um. Die Lösung des Kondensationsproduktes wird mit 400 Teilen Wasser verdünnt und mit 35 Teilen   Calciumhydroxyd    verrührt.



  Man filtriert die Lösung von dem ausgeschiedenen Gips   ab, neutralisiert sie mit 300 Teilen 50 iger Natron-    lauge und 60 Teilen Soda und trocknet sie in einem Sprühdüsentrockner zu Pulver.



   Beispiel 3
Durch das nach den Angaben des Beispiels 1 hergestellte   ss iNaphthalinsulfonsäure    enthaltende Gemisch wird bei 1000 C 1 Stunde lang ein kräftiger sauerstoffarmer Luftstrom geleitet. Dann verdünnt man die Mischung mit 90 Teilen Wasser und gibt bei 80 bis 900 C allmählich 110 Teile 30 % igen Formaldehyd hinzu. Das Reaktionsgemisch lässt man 20 Stunden lang kondensieren. Dann neutralisiert man es mit 400 Teilen 50 % iger Natronlauge und dampft die erhaltene Lösung in einer Trockenpfanne ein.



   Beispiel 4
Das nach den Angaben des Beispiels 1 hergestellte   ss-NaphthaLinsulfonsäure    enthaltende Gemisch wird bei 800 C mit 90 Teilen Wasser verdünnt. Durch   ;di!e    Lösung leitet man bei der gleichen Temperatur so lange einen   langsamen    Chlorstrom, bis das Produkt beim Erhitzen mit einer salzsauren, wässrigen Lösung von Zinn-II-chlorid keinen Schwefelwasserstoff mehr entwickelt. Das überschüssige Chlor   vertreibt    man, indem man durch die Lösung einen sauerstoffarmen Luftstrom leitet. Man   kondensiert    mit Formaldehyd und neutralisiert, wie im Beispiel 3 angegeben. Die Lösung des fertigen   Kondensationsproduktes    wird auf einem Dop  peiwalzentrockner    zu Pulver getrocknet.



   Beispiel 5
Das nach den Angaben des Beispiels 1 hergestellte   ss-Naphthalinsulfonsäure    enthaltende Gemisch wird bei 600 C mit 90 Teilen Wasser verdünnt. Zu der Lösung gibt man bei   Ider    gleichen Temperatur allmählich 10 Teile   dichlorcyanursaures    Kalium und rührt die Mischung, bis sie kein   Kaliumjodid    mehr zu Jod oxydiert.



  Man setzt nach den Angaben des Beispiels 1   nrjit    Formaldehyd um, verdünnt das   Umsetzungsgemisch    mit 400 Teilen Wasser und verrührt es mit 35 Teilen Cal  ciumhydroxyd.    Man filtriert die Lösung vom ausgeschiedenen Gips ab,   neutralisiert    sie mit 300 Teilen   50 % iger    Natronlauge   zund    60 Teilen Soda, filtriert nochmals und trocknet sie in einem Sprühdüsentrockner zu Pulver.   

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von Kondensationspro- dukten von Naphthalinsulfonsäuren mit Aldehyden, dadurch gekennzeichnet, dass man die Naphthalinsulfonsäuren vor der Umsetzung in geschmolzenem oder gelöstem Zustand so lange mit einem Wasserdampfoder inerten Gasstrom oder mit einem Oxydationsmittel behandelt, bis sie frei von schwefliger Säure sind.
CH64163A 1962-02-24 1963-01-18 Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten aus Naphthalinsulfonsäuren und Aldehyden CH442280A (de)

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AR207158A1 (es) 1974-09-05 1976-09-15 Hoechst Ag Agente dispersante para la reparticion en fino y la estabilizacion de colorantes pigmentos y blanqueadores obticos y las dispersiones asi obtenidas

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