CH441542A - Verfahren zum Lichtbogenschweissen unter Schutzgas - Google Patents
Verfahren zum Lichtbogenschweissen unter SchutzgasInfo
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Description
Verfahren zum Lichtbogenschweissen unter Schutzgas Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Lichtbo genschweissen unter Schutzgas von Werkstücken aus Stahl. Es ist bekannt, beim Lichtbogenschweissen Schweiss drähte zu verwenden, die aus einer Stahllegierung mit Zusätzen an desoxydierenden Stoffen bestehen. Häufig verwendete Desoxydationsmittel sind Mangan, Silizium und Titan. Aluminium, das an sich ebenfalls ein starkes Desoxydationsmittel .ist, wird jedoch für diesen Zweck kaum verwendet, da es im Vergleich zu den genannten anderen Elementen, die auch teilweise billiger sind, metallurgisch ungünstig auf die Schweissschmelze ein wirkt. Insbesondere wird der Fluss der Schmelze durch die Bildung von Aluminiumoxyd nachteilig beeinflusst. Aus diesem Grunde wird der Aluminiumgehalt bei be kannten Schweissdrahtlegierungen für das Lichtbogen schweissen sehr klein gehalten. Diese geringen Mengen stellen jedoch im allgemeinen weniger einen beabsichtig ten Legierungsbestandteil dar, sie ergeben sich vielmehr bei den heutigen Stahlherstellungsverfahren meist zwang läufig. Für das Lichtbogenschweissen unter Schutzgas sind zwar aluminiumbaltige Schweissdrähte bekanntgeworden, bei denen das Aluminium im wesentlichen alleine als Desoxydationsmittel wirken soll, doch haben sich diese Drähte im allgemeinen nicht bewährt. Sie sind weit gehend unbrauchbar, wenn unter einem Schutzgas mit sehr aktiven Bestandteilen, wie Kohlendioxyd, ge schweisst wird. Aus der Metallurgie der Stahlherstellung ist eine weitere Verwendungsart des Aluminiums bekannt. Sie beruht auf der Eigenschaft dieses Elementes, Stickstoff unter Bildung von Aluminiumnitriden abzubinden. Gas förmiger Stickstoff, der durch Diffusion in die flüssige Stahlschmelze gelangt, wirkt schädlich auf das Gefüge des Stahles. Diese Schädlichkeit ergibt sich aus Alte- rungs- und Härtungserscheinungen, die vor allem im Verlauf des langsamen Abkühlens beim Glühen zum Zwecke der Entspannung und des Härteausgleiches, aber auch während des Lagerns bei Raumtemperatur auftre ten und durch Ausscheidungsvorgänge, im wesentlichen von Eisennitriden, im Gefüge dies Stahles verursacht werden. Diese aus der Metallurgie :der Eisenhütten prozesse bekannten nachteiligen Wirkungen des Stick stoffes treten in kleinem Masse auch beim Schweissen von Stahl auf. Selbst beim Schutzgasschweissen diffun diert noch eine erhebliche Menge Stickstoff durch die Schutzgashülle in die Schweissschmelze, abgesehen da von, dass sich meist im Schutzgase selbst noch Ver unreinigungen an Stickstoff befinden. Die vorliegende Erfindung bezweckt nun die Schaf fung eines Verfahrens zum Lichtbogenschweissen von Stahl unter Schutzgas, das auf Grund einer geeigneten Kombination eines Schutzgases und einer Drahtelek trode verhindert und gleichzeitig die notwendige Desoxy dation der Schweissschmelze unter Vermeidung nach teiliger Begleiterscheinungen gewährleistet. Dies wird erfindungsgemäss erreicht durch die kom binierte Anwendung eines Schutzgases der Zusammen- setzung: EMI0001.0031 Argon <SEP> oder <SEP> Argon Heliumgemisch <SEP> oder <SEP> Helium <SEP> 70-99 <SEP> Volumprozent <tb> Sauerstoff <SEP> 0-10 <SEP> Volumprozent <tb> Kohlendioxyd <SEP> 0-25 <SEP> Volumprozent <tb> Stickstoff <SEP> 0-0,5 <SEP> Volumprozent und einer abschmelzenden Drahtelektrode aus einer Stahllegierung, die durch Zusätze von Mangan und ausserdem von Silizium und/oder Titan und/oder Kal zium überdesoxydiert ist, und einen Gehalt @an metalli schem Aluminium von 0,1 bis 0,6 GewA besitzt. Ferner betrifft die Erfindung eine abschmelzende Drahtelektrode zur Durchführung des Verfahrens, wel che sich dadurch auszeichnet, d'ass sie aus einer Stahllie- gierung besteht, die durch Zusätze von Mangan und ausserdem von Silizium und/oder Titan und/oder Kal- ziem überdesoxydiert ist und einen Gehalt an metal lischem Aluminium von 0,1-0,6 Gew.% besitzt. Überdesoxydation des Schweissdrahtes heisst in die sem Zusammenhang, dass die in der Stahllegierung des Drahtes enthaltenen Zusätze der desoxydierenden Stoffe Mangan und ausserdem von Silizium und/oder Titan und/oder Kalzium in einer Menge vorhanden sein müs sen, die, unter Berücksichtigung der Schutzgaszusam mensetzung, zur Desoxydation der Schweissschmelze aus reicht und darüber hinaus den Gehalt des Drahtes an metallischem Aluminium vor Oxydation schützt. Der Zusatz von metallischem Aluminium zur Schweissdrahtlegierung, der im Gegensatz zur derzeiti gen ablehnenden Meinung der Fachwelt über die Brauchbarkeit von aluminiumlegierten Schweissdrähten steht, beruht auf der Erkenntnis, dass sich Aluminium dann und nur dann metallurgisch vorteilhaft auf die Schweissschmelze auswirkt, wenn durch geeignete Mass nahmen dafür gesorgt wird, dass das Aluminium in metallischer Form in die Schmelze gelangt. Diese Massnahmen können zum einen aus der Zu legierung von anderen Desoxydationsmitteln bestehen, wie Mangan, Silizium und Titan zum Schweissdrahtwerk stoff, wobei die Menge dieser Zusätze z. ,B. so gewählt wird, dass durch ihre Anwesenheit in der Schweiss schmelze eine Oxydation des Aluminiums weitgehend verhindert wird und damit für die Schmelze keine Nach teile, wie Beeinträchtigung des Flusses durch Alumi niumoxyd, entstehen. Zum anderen kann ein Schutzgas verwendet werden, dessen Oxydationswirkung auf Grund seiner Zusammensetzung so gering ist, dass auch eine Oxydation des Aluminiums durch das Gas vermieden wird. Wenn insbesondere Argon verwendet wird, ergibt sich der wirtschaftlich bedeutsame Vorteil, dass ohne Gefährdung der Schweissnaht-Qualität sogenanntes Roh argon verwendet werden kann, da dessen Stickstoff gehalt durch das im Schweissdraht enthaltene Aluminium abgebunden wird. Durch die Verwendung eines Schutzgases der ge nannten Zusammensetzung in Kombination mit der ge nannten Drahtelektrode wird zweckmässig erreicht, dass in der Schweissschmelze metallisches Aluminium zur Abbindung des Stickstoffes zur Verfügung steht. Die Bedeutung liegt somit auf der Tatsache, dass Bedenken gegen den Einsatz des Schutzgasschweissens bei hohen Qualitätsanforderungen, die auf Grund der durch den Stickstoff hervorgerufenen Härtungs- und Alterungs erscheinungen bestehen, beseitigt werden. Insbesondere wird vermieden, dass durch Glühungen zum Zwecke der Entspannung und des Ausgleichs örtlicher Härte- spitzen statt der erwarteten Erhöhung der Zähigkeit eine Versprödung verursacht wird. Auch wird z. B. ver hindert, dass das Streckgrenzen-Verhältnis auf Werte über 80 % ansteigt, was im Streben nach Sicherheit gegen Sprödbruch als sehr ungünstig angesehen wird.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE I. Verfahren zum Lichtbogenschweissen unter Schutzgas von Werkstücken aus Stahl, gekennzeichnet durch die kombinierte Anwendung a) eines Schutzgases der Zusammensetzung: EMI0002.0016 Argon <SEP> oder <SEP> Argon Heliumgemisch <SEP> oder <SEP> Helium <SEP> 70-99 <SEP> Volumprozent <tb> Sauerstoff <SEP> 0-10 <SEP> Volumprozent <tb> Kohlendioxyd <SEP> 0-25 <SEP> Volumprozent <tb> Stickstoff <SEP> 0-0,5 <SEP> Volumprozent und b) einer abschmelzenden Drahtelektrode aus einer Stahllegierung, die durch Zusätze von Mangan und ausserdem von Silizium und/oder Titan und/oder Kal zium überdesoxydiert ist und einen Gehalt an metal lischem Aluminium von 0,1=0,6 GewA besitzt. II. Abschmelzende Drahtelektrode zur Durchführung dies Verfahrens nach Patentanspruch I, dadurch gekenn zeichnet, dass sie aus :einer Stahllegierung besteht, die durch Zusätze von Mangan und ausserdem von Silizium und/oder Titan und/oder Kalzium überdesoxydiert ,ist und einen Gehalt an metallischem Aluminium von 0,1 bis 0,6 GewA besitzt.
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FR2719514B1 (fr) * | 1994-05-04 | 1996-06-07 | Air Liquide | Mélange gazeux de protection et procédé de soudage à l'arc de pièces en aciers inoxydables. |
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- 1964-08-31 CH CH1135464A patent/CH437572A/de unknown
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Also Published As
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