Verfahren zur Herstellung von Metallamellen für Lamellenstoren Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Ver fahren zur Herstellung von Metallamellen für Lamellen storen.
Bei einem Rollamellenstore beispielsweise, dessen Lamellenpanzer aus einer Mehrzahl von im Querschnitt gewölbten Metallamellen gebildet ist, sind die Tragbän der derart angelenkt, dass sie die Lamellen in der Schliesslage gegenseitig überlappen. Beim Schliessen der Lamellen eines Lamellenpanzers dieser Art schlägt der vordere Rand jeder Lamelle gegen den an den hinteren Rand anschliessenden Bereich der nächstunteren La melle auf, was meist nicht unbeträchtlichen Lärm und auch eine Beschädigung der Lamellen-Aussenseite ver ursachen kann.
Es ist schon bei Jalousieläden mit schwenkbar gela gerten und in der Schliessstellung einander überlappen den Lamellen vorgeschlagen worden, im zu diesem Zweck umgebogenen einen Längsrand jeder Lamelle eine Leiste aus einem geräuschdämpfenden Material der art zu verankern, dess die Leiste Cin:
en Iden umgebogenen Längsrand benachbarten Abschnitt der Lamellenober- seite überdeckt und beim Verschwenken der Lamellen in ihre Schliessstellung der Aufschlag der benachbarten Lamellen dämpft. Bisher erfolgte die Verankerung der genannten Leisten in die Lamellen nach deren Fertigung in einem zusätzlichen Arbeitsvorgang, wodurch der Zeit aufwand zur Herstellung einer Lamelle vergrössert und das Herstellungsverfahren umständlicher wurde.
Die vorliegende Erfindung bezweckt nun ein Ver fahren zur Herstellung von Metallamellen für Lamellen storen, insbesondere der weiter oben erwähnten Art, zu schaffen, mit welchem ohne Vergrösserung des Zeit aufwandes und sozusagen mühelos im Bereich des einen Längsrandes eine Leiste aus geräuschdämpfenden Ma terial verankerbar ist, die einen den umgebogenen Längsrand benachbarten Abschnitt der Lamellenober- seite überdeckt.
Erfindungsgemäss wird dieser Zweck dadurch er reicht, dass ein Metallband kontinuierlich einem Walz werk zugeführt wird, in welchem mindestens der eine Längsrand des Bandes vorgebogen wird, dass im Be reich des vorgebogenen Längsrandes ein Streifen aus geräuschdäanpfiendem Material, welcher Streifen vom sich durch das Walzwerk bewegenden Metallband kon tinuierlich nachgezogen wird, eingeführt wird,
wobei der Längsrand nach Einführung des Streifens bei seiner Weiterbewegung durch das Walzwerk zwecks Einklem men des Streifens fertiggebogen wird, wonach vom je weils fertig verformten Band nach Verlassen des Walz werkes bezüglich Abmessungen den Lamellen entspre chende Teile abgeschnitten werden.
Mit einem solchen Vorgang entsteht durch das Ein setzen der Streifen bzw. Leisten kein zusätzlicher Zeit aufwand zur Herstellung einer Lamelle. Der Streifen aus geräuschdämpfendem Material wird hier überraschend mühelos eingesetzt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeich nung an einem Beispiel erläutert: Die gezeichnete Ein richtung zur Durchführung des erfindungsgemässen Ver fahrens zwecks Herstellung von Lamellen für Rollamel- lenstoren umfasst im wesentlichen eine Nachschubsta- tion D, die kontinuierlich ein Band 11, vorzugsweise aus Aluminium, einem allgemeinen mit F bezeichneten Walz werk abgibt.
Zusätzlich ist noch eine Einführungsstation s vorgesehen, die seitlich des Walzwerkes F liegt und die kontinuierlich dem Walzwerk einen Streifen 25 (Fig. 1 und 3) abgibt, um ihn während der Vorformung des Bandes 11 in dasselbe einzuführen. Das kontinuierlich abgegebene und sich bewegende Band 11 mit dem ein geführten Streifen verlässt das Walzwerk und gelangt zur Schneidvorrichtung c, wo das Band 11 in einzelne La mellen 60 (Fig.4) bestimmter Länge mit eingelegten Streifen 25 geschnitten wird.
Im folgenden soll nun die dargestellte Einrichtung zur Herstellung der Lamellen 60 näher erläutert werden. An der Nachschubstation D ist eine Vorratsrolle 10 an geordnet, von der ein Metallband 11, z. B. aus Alumi nium, kontinuierlich abgezogen und dem Walzwerk zu geführt wird. Das Walzwerk umfasst eine Anzahl Walz- stände, von denen nur die zwei Stände 12 und 13 näher angedeutet sind. An jedem Stand sind zwei Paare zu sammenwirkender Walzrollen drehbar angeordnet. Der Stand 12 ist mit einem ersten und einem zweiten Paar zusammenwirkender Walzrollen 15, 16 bzw. 17, 18 ver sehen.
In ähnlicher Weise ist der nachfolgende Stand 13 mit zwei weiteren Paaren Walzrollen 19, 20 und 21, 22 versehen. Die Walzrollensätze sind in bekannter Weise mittels geeigneter Mittel angetrieben, so dass das Band 11 kontinuierlich von der Vorratsrolle 10 abgezogen und zwischen die Rollensätze 15 bis 22 gegen die Schneidstation vorgeschoben wird.
Die Walzrollen 15 bis 22 sind in geeigneter Weise ausgebildet, so dass das durchlaufende Band 11 allmäh- lich zu der gewünschten Form verformt wird.
Im Einlaufbereich des Walzwerkes wird das Band durch die Walzrollen vorgeformt. Der hintere Rand 11a, der zum nach innen gebogenen unteren Längsrand 62 der fertigen Lamelle 60 gemäss der Fig. 4 verformt wer den muss, wird dabei leicht nach oben umgebogen, wäh rend der vordere Rand l 1b, der zum oberen Bördelrand 63 der fertigen Lamelle 60 geformt werden muss, leicht nach unten umgebogen wird. Gleichzeitig wird auch der mittlere Bereich 11c und der Bereich 11d des Bandes entsprechend dem nach aussen gewölbten Mittelteil 61 bzw. dem leicht nach innen geknickten Teil 64 jeder La melle vorgeformt.
Durch die nachfolgenden Walzrollen 15-22 wird das Band 11 immer mehr umgebogen, bis es die gewünschte endgültige Form erreicht hat.
Es ist zu erkennen, dass im Bereich der Walzrollen- sätze 17, 18 und 19, 20 eine Streifeneinführungsstation s angebracht ist. Diese letztere umfasst eine Vorratsrolle 23 von der kontinuierlich ein Streifen 25 aus elastischem Material, wie z. B. Gummi, Kunststoff und dgl., abge zogen wird. Der Streifen 25 durchläuft zuerst eine ge eignete Schmiervorrichtung 26, die die Streifenober fläche mit einem geeigneten Schmiermittel, wie z. B. Talkpuder, versieht, um seine Gleiteigenschaften zu ver bessern.
Die Schmiervorrichtung 26 ist mittels einer Strebe 28 am Gehäuse 29 des Walzwerkes angebracht. Nach Durchlaufen der Schmiervorrichtung 26 tritt der Streifen 25 in eine Führung 27 ein, die als eine in der Bewegungsrichtung des Bandes 11 gekrümmte Füh rungsschiene 30 ausgebildet ist, deren Durchlass 33 für den Streifen einen Querschnitt besitzt, der vorteilhafter- weise den Querabmessungen des Streifens angepasst ist.
Aus der Fig. 3 ist ersichtlich, dass der Streifen 25 eine zylindrische Randwulst 34 aufweist, von der ein im wesentlichen flacher Steg 35 tangential wegragt. Nach Austritt aus dem Auslassende 32 der Führungsschiene 30 dringt der Streifen 25 unterhalb des Bandes 11 mit seiner Randwulst in den vorgeformten Längsrand 11b ein und wird von den unmittelbar anschliessenden Walz- rollen 19, 20 in den Längsrand 11b eingeklemmt.
Die Fig. 2 zeigt die Ausbildung der zusammenwir kenden Walzrollen 19, 20, und es ist zu erkennen, dass die Teile 19a und 20a der Walzrollen 19 bzw. 20 der art ausgebildet sind, dass die zylindrische Randwulst 34 des Streifens 25 bei seinem Durchgang durch die Rollen 19, 20 durch den Bördelrand 11b, der an dieser Stelle weiter verformt wird,
ergriffen und eingeklemmt und da mit der Streifen in den Bördelrand 11b eingelegt wird, wobei sein stegförmiger Abschnitt 25 gegen den nach innen geknickten Teil 11d des Bandes zum Anliegen kommt.
Das Band 11 mit dem eingesetzten Streifen 25 ver- lässt das Walzenpaar 19, 20 und durchläuft dann noch die weiteren Walzenpaare an der Austrittsseite des Walz- werkes, die den Verformungsvorgang des Bandes 11 be enden. Während des weiteren Verformungsvorganges wird der Streifen 25 unverrückbar im Band 11 veran kert.
Da die Wglmo@llenpiaare des Walzwerkes (anggetxie- ben sind, wird das Band 11 kontinuierlich von der Vor ratsrolle 10 abgezogen, und der Streifen 25, der im Be reich des Walzrollenpaares 19, 20 in den Bördelrand 11b eingeklemmt wird, wird damit mit dem Band 11 eben falls kontinuierlich gegen das Austrittsende des Walz werkes F abgezogen.
Das fertig geformte Band 11 mit eingesetztem Strei fen 25 gelangt nach Verlassen des Walzwerkes zu der Schneidvorrichtung c. Die Schneidvorrichtung umfasst ein Gehäuse 36, in welchem ein bekanntes Schneidorgan in Form eines Messers 37 angeordnet ist, das durch einen fluidumbetätigten Arbeitszylinder 39 betätigbar ist, um das Band 11 zur Bildung der Lamellen 60 in Teile bestimmter Länge zu schneiden.
Aus der Fig. 1 ist ferner ersichtlich, dass das Ge häuse 36 eine Einlassöffnung 42 und eine Auslassöff- nung 43 aufweist, durch welche sich das Band 11 er streckt. Die Form der Einlass- und Auslassöffnung 42 bzw. 43 entspricht im wesentlichen der Querschnitts form des verformten Bandes 11. Da das Band 11 sich kontinuierlich vorwärtsbewegt, ist es notwendig, dass die Schneidvorrichtung ebenfalls sich mit dem Band vor wärtsbewegt, wobei der Schneidvorgang erst dann aus gelöst wird, wenn das Messer 37 und das Band 11 in der gleichen Richtung mit der gleichen Geschwindigkeit sich bewegen.
Zu diesem Zweck ist das Gehäuse 36 an seiner einen Seite mit einem Arm 44 versehen, an dessen En den Rollen 45 und 46 drehbar angebracht sind. Diese Rollen 45 und 46 laufen auf einer Schiene 47, die sich in Förderrichtung des Bandes 11 erstreckt. An der Stirn seite 49 des Gehäuses 36 ist ferner eine Feder 48 ange ordnet, deren eines Ende an der Stirnseite 49 des Ge häuses befestigt und deren anderes Ende bei 50 an der Schiene 47 verankert ist.
Diese Feder 48 dient als Rück stellorgan, um das Gehäuse 36 mit dem Messer nach je dem Schneidvorgang wieder in die Ausgangslage zurück- zuführen. An der entgegengesetzten Seite des Gehäuses 36 der Schneidvorrichtung ist eine Stange 52 angebracht, deren freies Ende mit einem nach unten ragenden An schlag 53 versehen ist, der mit dem vorderen Ende 11e des sich vorwärtsbewegenden Bandes 11 zusammen wirkt. Nachdem nun das sich kontinuierlich vorwärts bewegende Band 11 die Einlassöffnung 42 und die Aus lassöffnung 43 des Gehäuses 36 passiert hat, stösst es bei ihrer weiteren Vorwärtsbewegung gegen den Anschlag 53 an.
In diesem Moment .nimmt das Band 11 die Schneidvorrichtung entgegen der Wirkung der Feder 48 mit. Nach gemeinsamem Durchlaufen einer bestimmten Distanz betätigt das Gehäuse 36 einen nicht dargestell ten Endschalter, der dann die Zufuhr von Druckfluidum zum Arbeitszylinder 39 und damit den Schneidvorgang auslöst, um eine der Lamelle 60 entsprechende Länge des Bandes 11 abzuschneiden. Nachdem der Bandteil gewünschter Länge mittels des Messers 37 abgeschnitten worden ist, wird die Schneidvorrichtung mittels der Rückstellfeder 48 wieder in die Ausgangslage zurückge führt, wonach der beschriebene Vorgang von neuem be ginnen kann.
Um das beschriebene Verfahren zur Herstellung der Lamellen zu starten, ist es lediglich notwendig, zu Be ginn das vordere freie Ende des Streifens 25 von Hand zwischen die Walzrollen 19, 20 zu legen. Nach dem Start wird dann der Streifen 25 selbsttätig vom vorderen Ende des Längsrandes 11b des Bandes 11 ergriffen und von der Vorratsrolle kontinuierlich abgezogen.
Fig.4 zeigt in schaubildlicher Ansicht einen Teil eines Lamellenpanzers mit einer Mehrzahl von Lamellen 60, die nach dem beschriebenen Verfahren hergestellt wurden. Aus der Figur geht hervor, dass jede Lamelle 60 einen Mittelteil 61 mit einem nach innen geknickten Abschnitt 64, an den der nach aussen umgebogene Bör- delrand 63 anschliesst und einen nach innen gebogenen Längsrand 62 aufweist. Der Längsrand 62 entspricht dabei dem nach oben umgebogenen Längsrand des Ban des 11 gemäss der Fig. 1, und der Bördelrand 63 ent spricht dem nach unten umgebogenen Abschnitt 11b des Bandes 11.
Ferner ist ersichtlich, dass im Bördelrand 63 jeder Lamelle 60 der schon erwähnte Streifen 25 veran- kert ist und ;siedn tangentmal wegnagender Sroegteil die Oberseite des nach innen geknickten Abschnittes des Mittelteiles überdeckt. Jede Lamelle 60 ist an ihren Stirnenden mit je einem Führungsbolzen 65 versehen, von welchen in der Fig. 4 nur einer dargestellt ist.
Die Führungsbolzen 65 sind mittels bei 67 an den Innen flächen der Lamellen angenieteter Plättchen 66 an den Stirnenden Lamellen befestigt. Die Lamellen sind in an sich bekannter Art über die Führungsbolzen an nicht dargestellten Führungsbändern angelenkt.
Aus der Fig. 4 geht hervor, dass in der geschlossenen Stellung des Lamellenpanzers die nach innen umgeboge nen Längsränder gegen die tangential wegragenden Steg teile 35 der Streifen 25 zum Anliegen kommen, wodurch eine metallische Berührung zwischen benachbarten La mellen vermieden wird.