Laufschiene
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Laufschiene mit zwei Rollenbahnen für zwangsweise geführte Laufrollen, insbesondere für Laufkatzen.
Aus dem Betrieb von Schienenfahrzeugen sind Laufschienen bekannt, die die Räder oder Rollen des Fahrzeugs nur in der Waagerechten führen, so dass die Räder unter Umständen entgleisen können.
Aus der Technik der Förderanlagen sind z. B. aus Doppel-T- oder doppelt angeordneten U-Profilen bestehende Laufschienen bekannt, auf deren Schenkel Laufrollen angeordnet sind, die auf die beiden parallelen Laufflächen verteilt zu mehreren, z. B. zu zwei oder drei, einander zugeordnet sind und gegenseitig das Entgleisen verhindern.
Es ist das Ziel der vorliegenden Erfindung, eine Laufschiene für zwei nebeneinander liegende Rollenbahnen zu schaffen, bei der jede Laufrolle in jeder Rollenbahn zwangsweise und unabhängig von jeder andern Laufrolle geführt ist, so dass sie die Rollenbahn nicht verlassen kann, wobei die Rollenbahn in beliebigen, auch senkrechten Ebenen und Kurven geführt werden kann.
Die Laufschiene nach Idieser Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Laufschienenkörper mindestens einen Schenkel aufweist, an dem in Abstand voneinander zwei von dem Schenkel wegragende, in der Schienenlängsrichtung verlaufende Stege angeordnet sind, die an ihrem freien Ende an der dem anderen Steg am gleichen Schenkel zugewandten Seite einen längs des Stegendes verlaufenden Wulst besitzen, wobei die Wülste als Rollbahn für die Laufrollen dienen, indem zwischen den zwei Wülsten der Stege jedes Schenkels ein solcher Abstand belassen ist, dass die Laufrollen mit ihren Laufflächen, die Wülste umfassend, zwangsweise geführt zwischen die Wülste einsetzbar sind.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der beiliegenden Zeichnung veranschaulicht und wird nachfolgend beschrieben.
Die in der Zeichnung veranschaulichte Laufschiene ist U-förmig ausgebildet und mit seitlich von den U Schenkeln 1, 2 wegragenden Stegen 3, 4, 5, 6 versehen, an deren freiem Ende je ein in der Längsrichtung mit Schlitz versehenes Rohr 7, 8, 9 bzw. 10 sitzt. An dem die Schenkel 1, 2 tragenden Verbindungssteg 11 sitzen auf der Innenseite der U-Form in Längsrichtung der Schiene verlaufende etwa rechteckige Rippen 12, 13.
Die Laufschiene der Zeichnung kann aus Aluminium bestehen und in einem Arbeitsgang durch Strangpressen (Extrudier, en) hergestellt sein.
Bei der Verwendung dieser Laufschiene zur Führung eines Fahrwerks wird eine Laufrolle zwischen die als Laufbahn wirkenden Rohre 7 und 8 bzw. 9 und 10 eingesetzt. Die Laufrolle ist dabei am Umfange so ausgebildet, dass sie sich mit der Lauffläche zumindest teilweise gegen die einander zugewandten Abschnitte des Aussenumfanges der Rohre 7, 8 bzw. 9, 10 anlegen kann. Da zwischen der Laufrolle und den Rohren 7 und 8 bzw. 9 und d 10 etwas Spiel vorhanden sein muss, liegt die zwischen die Rohre 7, 8 bzw. 9, 10 eingeführte Laufrolle jeweils nur gegen ein Rohr 7 oder 8 bzw. 9 oder 10 an.
Eine Laufkatze kann so an der Laufschiene angebracht werden, < lass bei waagerecht liegendem Verbindungssteg 11 (siehe Zeichnung) die Last an einem Bügel hängt, dessen Enden je an einer Laufrolle zwischen den Rohren 7 und 8 und zwischen den Rohren 9 und 10 befestigt sind und Ider nach unten um die Laufschiene geführt ist.
Läuft die Laufkatze mit eigenem Antrieb - und für solche Laufkatzen ist die Laufschiene besonders wertvoll -, dann erhält sie zumindest vier Laufrollen, zwei an jedem U-Schenkel 1 bzw. 2. Der Antrieb kann bei einer solchen Laufkatze an den unterhalb der Laufschiene strichpunktiert angedeuteten Profilschienen 14 bzw. 15 in nicht gezeigter Weise mit Treibrädern angreifen. Die Laufschiene kann bei solchem Antrieb in beliebigen Ebenen geführt werden, z. B. auch in der Senkrechten.
In letzterer wird, da die Last der Laufkatze auf der Seite hängt, auf der die Aussenseite des Verbindungssteges 11 liegt, von den beiden Laufrollen an einem U-Schenkel die obere Laufrolle gegen das Rohr 8 bzw. 10 gezogen und die untere Laufrolle gegen das Rohr 7 bzw. 9 gedrückt, so dass bei Bewegung in der Senkrechten die beiden Laufrollen am gleichen U-Schenkel in einander entgegengesetzten Drehrichtungen umlaufen.
Die Verhältnisse bei schräg ansteigenden oder fallenden Leitschienen oder bei Verlauf der Leitschienen nach 1800 Drehung in einer senkrechten Drehebene ergeben sich analog.
Da die Leitschienen nur in endlichen Längen von begrenztem Mass lieferbar sind, müssen sie in einer Anlage auf die gewünschte Länge zusammengesetzt werden. Dazu wird in jedes Rohr der einen Schienenlänge ein Verbindungsstift mit Passsitz zum Teil ein, geschoben und auf den Rest die anschliessende Länge Leitschiene mit Passsitz aufgebracht.
Wenn die Laufkatze elektrischen Antrieb besitzt, können Arbeits-und Steuerströme der Laufkatze über Stromabnehmer zugeführt werden, die auf Stromleiterschienen laufen, die im Hohlraum der U-förmigen Laufschiene untergebracht und von Isolatoren abgestützt sind.
Die Laufschiene kann mittels Befestigungslaschen an oberen Trägern (z. B. Decken, freitragenden Stützen und dgl.) abgestützt werden.
Die Eigenschaften und Vorteile, die die beschriebene Laufschiene bietet, lassen sich folgendermassen zusammenfassen.
1. Die Laufschiene ist besonders leicht, wenn sie aus Aluminium besteht.
2. Die Laufschiene kann die durch Festigkeitsbedürfnisse notwendige Form und beliebige Querschnittsausbildung in grösster Masshaltigkeit erhalten, wenn sie durch Strangpressen (Extrudieren) hergestellt wird.
3. Die Laufschiene bietet den Laufrollen eine ent gleisungssichere Führung.
4. Die Laufschiene kann in beliebigen Ebenen als Laufbahn für die Laufrollen geführt werden.
5. Die Laufschiene bildet einen Mantel für die in ihrem Innern verlegten Stromleiter.
6. Die Laufschiene kann als Träger für die Treibschienen dienen, die für verschiedene Antriebsgeschwindigkeiten vorgesehen werden können.
7. Die Laufschiene zeigt eine Ausbildung der Laufwülste als Rohre und ermöglicht durch Anordnen eines Verbindungsstiftes das genaue Ausrichten der Laufschienen am Stoss aufeinander.
8. Die Laufschiene hat durch die gewählte Aus Bildung eine hohe Stabilität, sowohl bezüglich der Laufwülste wie bezüglich der Durchbiegung in Längsrichtung.
9. Die Laufsehlene besitzt durch U-Form und Steganordnung auch eine hohe seitliche Stabilität.
10. Eine Laufschiene aus Aluminium ist in hohem Masse korrosionsbeständig.
11. In wichtigen Fällen kann die Laufschiene ganz oder stückweise auch aus anderem Material bestehen als Aluminium, z. B. aus Kunststoff, evtl. mit blesonderen Einlagen, oder aus Isoliermaterial oder aus Material, das mit Isoliermaterial überzogen ist.
12. Die Laufschiene lässt sich in Kurven biegen und ermöglicht kurze Kurvenführung (kleinster Radius etwa 500 mm).
13. Die Isolatoren für die Stromleiter können im Innern der Laufschiene mittels einer einzigen Schraube festgezogen und durch die Rippen unverdrehbar gehalten werden.
Die Laufschiene, die oben als U-Schiene beschrieben wurde, kann eine beliebige Querschnittsform besitzen, also als U-, T-, H-, Doppel-T-, im Querschnitt rechteckiges, quadratisches oder polygonales Profil ausgebildet sein. Auch kann die als Laufschiene verwendete ProffiR ! schiene im Querschnitt in mehrere Teile unterteilt sein, die durch übliche Mittel, z. B. Verschraubung oder Haltenuten mit Eingriff-Halteelementen, zu der Profilschiene zusammensetzbar und aneinander befestigbar sind. Ferner kann die Laufschiene aus zwei oder mehreren gleichen oder unter sich verschiedenen Profilschienen zusammengesetzt sein. Auch können die Stege zum Tragen der Führungswulst zumindest teilweise durch Teile bekannter Profile gebildet sein, z. B. der U-, T-, Doppel-T-Schiene usw.