CH439039A - Vorrichtung zum Auffinden von Fehlern wie Dickstellen oder Flusen an laufenden Fäden - Google Patents
Vorrichtung zum Auffinden von Fehlern wie Dickstellen oder Flusen an laufenden FädenInfo
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Description
Vorrichtung zum Auffinden von Fehlern wie Dickstellen oder Flusen an laufenden Fäden Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auffinden von Fehlern, z. B. Dickstellen oder Flusen, an laufenden Fäden, insbesondere für Spul- oder Streckzwirnmaschinen. Vorrichtungen zum Auffinden von Fadenverdickun- gen und Flusen am laufenden Faden sind bekannt. Sie arbeiten auf kapazitativem Weg oder durch Abdunkelung eines Lichtstrahles und betätigen über einen Verstärker ein Zählwerk oder eine Abschneideeinrichtung. Ein Nachteil dieser Vorrichtungen besteht in ihrer grossen Empfindlichkeit gegen Erschütterungen und Spannungsschwankungen bei der Stromversorgung, welche im rauhen Betriebe unvermeidlich sind. Ein weiterer Nachteil ist das komplizierte und zeitraubende Einführen des Fadens. Die vorliegende Erfindung behebt diese Nachteile und betrifft eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art, die dadurch gekennzeichnet ist, dass sie zwei Plättchen aufweist, deren einander abgekehrte Enden an je einer von zwei parallelen winkelrecht und symmetrisch zur Fadenlaufbahn angeordneten, schwenkbar gelagerten Achsen sitzen und deren einander zugekehrte Endteile je eine rechtwinklige, zur Plättchenlängsachse symmetrische Einkerbung aufweisen, welche Einkerbungen bei gegenseitiger Üb erl appung dieser Endteile in der Ruhelage eine im Querschnitt quadratische Durchlass öffnung bilden, deren Quadratseitenlänge so bemessen ist, dass der zu prüfende Faden nur an den vorbestimmten Durchmesser nicht überschreitenden Stellen frei hindurchläuft, dagegen an Verdickungsstellen einen Ausschlag der Plättchen bewirkt, wobei eine auf diesen Ausschlag reagierende Einrichtung vorgesehen ist Diese Vorrichtung ist erschütterungsunempfindlich, auch legt sich der Faden ohne zusätzliche Handgriffe von selbst in das Kontrollorgan ein. In der Arbeitsstellung, d. h. bei Bildung des vorbestimmten quadratischen Durchganges für den Faden, können die Plättchen nachgiebig durch Kräfte festgehalten werden, die so klein sind, dass der geringe Anstoss, den die Plättchen beim Durchgang einer Fluse erfahren, ausreicht, die Plättchen ausschwenken zu lassen. Wenn der Faden senkrecht durch die Vorrichtung läuft, können Schwerkräfte benützt werden. In beliebigen Lagen können die Plättchen durch magnetische Kräfte gehalten werden. Besonders günstig hat sich aber das Halten der Plättchen in der Arbeitsstellung durch Federn erwiesen, die die Plättchen gegen Anschläge drücken und deren Spannung auf jeden gewünschten Wert eingestellt werden kann. Zur Anpassung der Kerbengrösse an den jeweils zu behandelnden Faden kann man auswechselbare Plättchen mit verschiedener Länge vorsehen. Günstiger ist es jedoch, eine oder beide Achsen der Plättchen in der zur Fadenlaufrichtung senkrechten Ebene verstellbar anzuordnen, so dass die Überiappung der beiden Plättchen grösser oder kleiner einstellbar ist. Da die Einkerbung rechtwinklig ist und symmetrisch zur Längsachse der Plättchen liegt, bleibt die Öffnung für den durchlaufenden Faden auch bei einer Veränderung der Über- lappung der beiden Plättchen quadratisch. Die Einrichtung zur Überwachung der Fadenqualität kann eine einfache Anzeigevorrichtung sein oder ein Zählwerk, das die auf einer Spule vorhandenen Fehler registriert, oder eine Abschneideeinrichtung, die die Spulmaschine anhält und das fehlerhafte Fadenstück aus schneidet. Die Bletätigung dieser Einrichtung durch die Plättchen kann mechanisch erfolgen, etwa dadurch, dass das ausschwenkende Plättchen die Arretierung der Fadenabschneideeinrichtung löst oder durch Bewegen eines Ankers, der ein Zahnrad des Zählwerkes um eine Stellung weiterlaufen lässt. Besonders günstig hat sich jedoch eine Einrichtung mit einem durch die Schwenkbewegungen der Plättchen steuerbaren elektrischen Antrieb erwiesen, wobei zweckmässig mindestens das eine ausschwenkbare Plättchen einen Kontakt betätigt. Der Strom kann dann verstärkt werden und zur Betätigung der Anzeige oder des Zählwerkes oder der Abschneide- vornchtung dienen. Die Zeichnung zeigt schematisch ein Ausführungsbei spiel des Erfindungsgegenstandes: Fig. 1 zeigt die Anordnung der Vorrichtung in einer Streckzwirnmaschine. Fig. 2 zeigt perspektivisch die Vorrichtungspartie in grösserem Massstab. Die in Fig. 1 schematisch dargestellte Maschine weist eine Spinnspule 1 auf, von welcher der zu behandelnde, unverstreckte Faden 2 abgezogen wird. Er wird in einem zwischen einer Lieferwalze 3 und einem Abzugsaggregat 4 liegenden Streckfeld 8 verstreckt und durch einen Fadenführer 5 und einen Zwirnläufer 6 auf eine Spule 7 geführt. Im Streckfeld 8 befindet sich das Beispiel der erfindungsgemässen Vorrichtung 9. Diese weist zwei Plättchen 10 bzw. 11 auf, deren einander abgekehrte Enden an je einer von zwei parallelen Achsen 26 bzw. 27 sitzen. Diese sind winkelrecht und symmetrisch zur Fadenlaufbahn in einer zu dieser winkelrecht verlaufenden Ebene angeordnet. Die Plättchen 10 bzw. 11 sind mit je einer rechtwinkligen, zur Plättchenlängsachse symmetrischen Einkerbung 28 versehen. Diese Einkerbungen bilden bei gegenseitiger Üb erl appung der Plättchen in der in Fig. 2 mit ausgezogenen Linien dargestellten Ruhelage eine im Querschnitt quadratische Durchlassöffnung 12, durch die der Faden 2 läuft. Hierbei ist die Quadratseitenlänge so bemessen, dass der zu prüfende Faden 2 nur an denjenigen Stellen frei hindurchläuft, die den vorbestimmten Fadendurchmesser nicht überschreiten. Daher bewirken etwaige Verdickungsstellen des Fadens einen Ausschlag der Plättchen in der Fadenlaufrichtung, wie dies in Fig. 2 mit gestrichelten Linien angedeutet ist. Dieser Ausschlag beeinflusst nun eine auf ihn reagierende Einrichtung, z. B. in Form einer Anzeige-oder Fadenabschneideeinrichtung bzw. eines Zählwerkes. In Fig. 2 ist eine Einrichtung vorgesehen, die mit einem durch die Schwenkbewegungen der Plättchen 10, 11 steuerbaren elektrischen Antrieb versehen ist, der nachstehend erläutert wird. Die Achsen 26, 27 sind am vorderen, nahe an den Plättchen 11 bzw. 12 befindlichen Endteil in je einem Lager 13 bzw. 14 drehbar geführt, das seitlich in nicht dargestellter Weise in der durch die Achsen gebildeten Ebene verschiebbar und in unterschiedliche Verschiebelagen feststellbar ist. Am hinteren Ende stehen die Achsen 26 bzw. 27 unter dem Einfluss je einer Spiralfeder 21 bzw. 22, welche die Tendenz hat, das betreffende Plättchen in kraftschlüssiger Anlage an einem Anschlag 23 bzw. 24 zu halten. Diese Anschläge befinden sich oberhalb der Plättchen und halten diese in der ungefähr waagrechten Ruhelage. Oberhalb der Plättchen ist ein in zwei Ebenen verstellbarer Rillenfadenführer 25 angeordnet, der so einstellbar ist, dass der Faden 2 berührungsfrei durch die Durchlassöffnung 12 der in der Ruhelage befindlichen Plättchen läuft. Die Einstellung der Grösse dieser Öffnung erfolgt durch entsprechendes Verschieben der Achslager 13, 13. An den Plättchen 10, 11 oder den Achsen 26, 27 sitzt je ein seitlich verlaufender, winkelrecht zu den Achsen 26, 27 angeordneter Arm 15 bzw. 16, der beim Schwenken der Plättchen in Richtung der Pfeile in Fig. 2 an einem elektrischen Kontakt 17 bzw. 18 zur Anlage kommt. Sowohl die Arme 15, 16 als auch die Achsen 26, 27 nebst deren Lager 13, 14 sind elektrisch leitend und schliessen daher in der genannten Anschlaglage der Arme 15, 16 den in Fig. 2 dargestellten elektrischen Stromkreis, der über einen Verstärker 19 eine Anzeige bzw. ein Zählwerk oder eine Faden abschneidevorrichtung zum Ansprechen bringt.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Vorrichtung zum Auffinden von Fehlern, z. B. Dick- stellen oder Flusen, an laufenden Fäden, insbesondere für Spul- oder Streckzwirnmaschinen, dadurch gekennzeichnet, dass sie zwei Plättchen (10, 11) aufweist, deren einander abgekehrte Enden an je einer von zwei parallelen, winkelrecht und symmetrisch zur Fadenlaufbahn angeordneten, schwenkbar gelagerten Achsen (26, 27) sitzen und deren einander zugekehrte Endteile je eine rechtwinklige, zur Plättchen-Längsachse symmetrische Einkerbung (28) aufweisen, welche Einkerbungen (28) bei gegenseitiger Überlappung dieser Endteile in der Ruhelage eine im Querschnitt quadratische Durchlassöffnung (12) bilden, deren Quadratseitenlänge so bemessen ist, dass der zu prüfende Faden (2)nur an den vorbestimmten Durchmesser nicht überschreitenden Stellen frei hindurchläuft, dagegen an Verdickungsstellen einen Ausschlag der Plättchen (10, 11) bewirkt, wobei eine auf diesen Ausschlag reagierende Einrichtung vorgesehen ist.UNTERANSPRÜCHE 1. Vorrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die auf den Ausschlag reagierende Einrichtung aus einer Anzeigeeinrichtung besteht.2. Vorrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die auf den Ausschlag reagierende Einrichtung aus einem Zählwerk besteht.3. Vorrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die auf den Ausschlag reagierende Einrichtung aus einer Abschneideeinrichtung besteht, welche die Spulmaschine enthält und zum Abschneiden des fehlerhaften Fadenstückes dient.4. Vorrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die auf den Ausschlag reagierende Einrichtung mit einem durch die Schwenkbewegung der Plättchen (10, 11) steuerbaren elektrischen Antrieb versehen ist.5. Vorrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Achsen (26, 27) der Plättchen (10, 11) unter dem Einfluss je einer Feder (21, 22) stehen, welche die Tendenz hat, das betreffende Plättchen (10, 11) in kraftschlüssiger Anlage an einem Anschlag (23, 24) in der Ruhelage zu halten.6. Vorrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Plättchen (10, 11) in ihrer Längsrichtung gegeneinander derart verstellbar sind, dass die Grösse der durch sie in der Ruhelage gebildeten quadratischen Durchlassöffnung veränderbar ist.7. Vorrichtung nach Unteranspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Lager (13, 14) der Achsen (26, 27) in der durch letztere gebildete Ebene querverschiebbar und in unterschiedlichen Verschiebelagen feststellbar sind.
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