Absperreinrichtung für Türen, insbesondere für Fahrzeug-Abteilschiebetüren Die Erfindung bezieht sich auf eine Absperreinrich tung für Türen, insbesondere für Fahrzeug-Abteil- schiebetüren, mit einem Feststellschloss, das von der Türaussen- und der Türinnenseite her zu betätigen ist, und zwar von der Türaussenseite mittels eines Spezial schlüssels und von der Türinnenseite mittels eines auf dem Schlossdorn sitzenden Knebelverschlusses.
Namentlich Absperreinrichtungen, die an Schiebe türen für Eisenbahnabteile vorgesehen sind, sollen nun so beschaffen sein, dass das Feststellschloss nicht nur von aussen, also vom Gang her, durch den Zugschaffner betätigbar ist, sondern auch von der Innenseite des Abteils her, damit sich der Fahrgast in ein Liegewagen abteil während der Nacht auch selbst einschliessen kann, wobei allerdings auch dann der Schaffner jederzeit die Möglichkeit haben soll,
das Feststellschloss von aussen her im Sinne des öffnens der Tür zu betätigen. Tagsüber oben in Sitzabteilen soll jedoch der Fahrgast die Schiebe tür überhaupt nicht zusperren können.
Erfindungsgemäss werden bei einer Absperreinrich tung der eingangs genannten Art die vorstehend ange führten Bedingungen dadurch erfüllt, dass der Knebel griff des Knebelverschlusses an einem in einem hülsen artig erweiterten Teil des Schlossdorns drehbar ange ordneten Hohlzapfen befestigt ist, in dem ein durch den Spezialschlüssel zu betätigender Verriegelungsdorn drehbar gelagert ist, der seinerseits über einen Exzenter zapfen mit einem Verriegelungsbolzen gekuppelt ist,
der quer zur Drehachse des Knebelverschlusses in eine in dem Hülsenteil des Schlossdorns angeordnete Aus- nehmung bei relativer Verdrehung des Dornes gegen über dem Schlossdorn verschiebbar ist.
Durch eine solche Ausbildung ist es ermöglicht, mittels eines Spe zialschlüssels den Schlossdorn von dem Knebelgriff zu trennen, so dass letzterer wohl zu bewegen ist, jedoch den Schlossdorn nicht dreht, wodurch das Feststell- schloss und damit die Absperreinrichtung nicht wirksam werden kann.
Umgekehrt kann aber der ,Schaffner Schlossdorn und Knebelgriff auch wieder kuppeln, wo durch das Feststellschloss vom Innern des Abteils her wieder betätigbar ist, so dass ein Liegeabteil während der Nacht mittels des auf dem Schlossdorn sitzenden Knebelverschlusses von der Türinnenseite her verschlos sen werden kann, dabei aber von der Türaussenseite her mittels des Spezialschlüssels jederzeit aufsperrbar ist.
Der Exzenterzapfen kann hiebei in eine seitliche Ausnehmung des Verriegelungsbolzens, die quer zu des sen Längsachse verläuft, eingreifen. Ferner kann die Verschiebung des Verriegelungsbolzens im Schliesssinne durch einen in dem Hohlzapfen vorgesehenen Anschlag begrenzt sein,
an dem ein im Durchmesser gegenüber dem Bolzenschaft erweiterter Kopfteil des Verriege- lungsbolzens nach Eingriff des vorderen Bolzenendes in die Ausnehmung am Schlossdorn zur Anlage kommt. Der Verriegelungsdorn kann dabei durch eine feder belastete Kugel, die in entsprechende Ausnehmungen in der Innenwand des Hohlzapfens eingreift, in seinen beiden Endstellungen gegen ungewolltes Verdrehen ge genüber dem Knebelgriff gesichert sein.
Weiters kann am Hohlzapfen eine Anschlagschraube befestigt sein, die durch eine Schlitzführung in dem Hülsenteil des Schlossdornes hindurchnagt und .in den beiden Endlagen des Knebelgriffs an Anschlägen an einer Rosette zur Anlage kommt, in der der Knebelverschluss drehbar gelagert ist.
Schliesslich kann der Knebelgriff in seinen beiden Endlagen durch .eine an dem Hohlzapfen vor gesehene, in entsprechende Ausnehmungen an der Ro sette bzw. an einem in dieser angebrachten Haltering eingreifende federbelastete Kugel gesichert sein.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. :Es zeigen: Fig. 1 die erfindungsgemässe Absperreinrichtung mit einem in Höhe der Rollenführung der Schiebetür orts fest angebrachten Feststellschloss für eine nur teilweise wiedergegebene geschlossene Abteilschiebetür, und zwar von der Aussen- oder Gangseite her gesehen, Fig. 2 einen Teilschnitt nach Linie A -B in Fig. 1 durch die Absperreinrichtung mit angebautem Knebel- 4D in entriegelter Stellung,
Fig. 3 eine Vorderansicht des Knebelverschlusses, von der Türinnenseite her gesehen.
Fig. 4 eine der Fig. 3 analoge Ansicht, die jedoch die Teile nach Verriegelung des Knebelgriffs mit dem Schlossdorn wiedergibt, also in Bereitstellung für die Betätigung des Feststellschlosses.
Wie in Fig. 1 und 2 dargestellt, ist an einer an der oberen Rollenführung 1 eine Abteilschiebetür 2 be findlichen ortsfesten Halteplatte 1' ein Feststellschloss 3 an sich bekannter Bauart angeordnet. Das Feststell- schloss 3 besitzt einen beispielsweise durch einen Vier kantschlüssel zu betätigenden, zu der Türaussenseite hin weisenden Dorn 4 und einen von diesem zu betäti genden Schlossriegel 5, der in seiner Schliessstellung in eine Ausnehmung 2' an der Schiebetür 2 eingreift und diese dadurch gegen Verschieben sichert.
In dem Feststellschloss 3 ist in axialer Verlängerung des Dorns 4 ein mit diesem kraftschlüssig verbundener Schlossdorn 6 gelagert, mit dem ein Knebelgriff 10 über einen Hohlzapfen 7 verbunden ist. Der Knebel g ri iff 10 ist am Hohlzapfen <B>7</B> durch einen Keil 11 und einen Stift 12 befestigt.
In der in den Fig. 2 und 3 gezeigten Stellung befin det sich der Knebelgriff 10 in seiner unteren Endlage, wobei der Hohlzapfen 7 an dem hülsenförmig ausgebil deten Ende 6' des Schlossdorns 6 lose drehbar ist.
Die Drehbewegung des Knebelgriffes 10 ist lediglich be grenzt durch eine im Hohlzapfen 7 befestigte Anschlag schraube 8, die durch eine Schlitzführung 6" in den hülsenförmigen Teil 6' des Schlossdorns 6 hindurchnagt und in den beiden Endlagen des Knebelgriffs 10, wie in Fig. 3 und 4 zu erkennen, an Anschlägen 13 und 13' zur Anlage kommt.
Die Anschläge 13 und 13' befinden sich an einer Rosette 9, in der der Knebelverschluss dreh bar gelagert ist; sie sind an der Rosette 9 vorzugsweise so angeordnet, dass der Knebelgriff 10 um etwa 90 aus einer Endlage in die andere verschwenkt werden kann. In jeder dieser Endlagen wird er durch eine unter dem Druck einer Feder 14 stehende Kugel 15, die jedesmal in entsprechenden Ausnehmungen 16 an der Rosette 9 bzw. an einem in dieser angebrachten Haltering 9' einrastet, gegen selbsttätiges Verdrehen gesichert.
In der soeben geschilderten Stellung des Knebelver schlusses besteht nur eine Absperrmöglichkeit von der Aussenseite oder Gangseite der Tür 2 her, da die kraft schlüssige Verbindung zwischen dem Knebelgriff 10 und dem Schlossdorn 6 zu dem Schlossriegel 5 noch nicht hergestellt ist. Um nun das Feststellschloss 3 auch von der Türinnenseite bzw. von dem Abteil aus zu betätigen, ist es erforderlich, dass eine kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Hohlzapfen 7 und dem Schlossdorn 6 hergestellt wird.
Zu diesem Zweck ist in dem Hohlzapfen 7 ein Verriegelungsdorn 17 drehbar gelagert, der ebenso wie der Dorn 4 beispielsweise mit tels eines Vierkantschlüssels zu betätigen ist.
Der Verriegelungsdorn 17 besitzt einen zu seiner Drehachse exzentrisch angeordneten Exzenterzapfen 18, der in eine seitliche Ausnehmung <B>19</B> eines verschieb baren Verriegelungsbolzens 20, die quer zu dessen. Längsachse verläuft, eingreift.
Durch Drehen des Verriegelungsdorns 17 wird der Verriegelungsbolzen 20 aus seiner in Fig. 2 gezeigten Lage so weit verschoben, bis er nach Eingriff in eine an dem hülsenartigen Teil 6' des Schlossdorns 6 vorge sehene Ausnehmung 22 mit seinem im Durchmesser erweiterten Kopfteil 20' an einem Anschlag 21 zur Anlage kommt.
In dieser Stellung sind dann der Knebel- gniff 10 bzw. der Hohlzapfen 7 und der Schlossdorn 6 kraftschlüssig miteinander verbunden, und der Knebel verschluss kann von der Türinnenseite her betätigt wer den.
Zur Sicherung des Verriegelungsbolzens 20 in seiner jeweils über den Verriegelungsdorn 17 eingestellten Lage ist an dem zylindrischen Abschnitt des Verriege- lungsdorns 17 eine unter dem Druck einer Feder 23 stehende Kugel 24 vorgesehen, die in beiden Endstel- lungen des Verriegelungsbolzens 20 bzw.
des Verriege- lungsdorns 17 in entsprechende Aussparungen 2'5 im Hohlzapfen 7 bzw. in einem an diesem befindlichen Einsatz eingreift.
Damit ist durch die Erfindung eine Absperreinrich- tung geschaffen, mit der es jederzeit möglich ist, Ab teilschiebetüren entweder nur von einer Seite her ab- und wieder aufzuschliessen oder auch das Feststellschloss von der andern Seite her dann zu betätigen, wenn der dafür vorgesehene Handgriff mit dem Feststellschloss kraftschlüssig verbunden ist.
Diese kraftschlüssige Ver bindung kann nur mittels eines für die Betätigung des Feststellschlosses vorgesehenen Spezialschlüssels erfol gen, wodurch missbräuchlicher Benutzung vorgebeugt wird.