CH438964A - Anhebevorrichtung für Sattelschlepperauflieger - Google Patents

Description

      Anhebevorrichtung        für        Sattelschlepperauflieger       Die Erfindung bezieht sich auf eine an einem  Motorfahrzeug angeordnete     Anhebevorrichtung    zum  Anheben eines     Aufliegers    zwecks     Entkuppelns    einer       Sattelschlepperkupplung.     



  Es ist bereits bekannt, zur Erleichterung des     Absat-          telns    des     Aufliegers    an einem Schlepper angeordnete  mechanische, elektrische und hydraulische Hubvorrich  tungen zu verwenden, welche den     Auflieger    anheben.  Derartige Hubvorrichtungen weisen jedoch mehrere  Nachteile auf. Sie benötigen beispielsweise eine Kraft  quelle, die bei den meisten der im Verkehr befindli  chen Sattelschlepper zusätzlich zu installieren ist.

   Fer  ner besteht bei der vorerwähnten, auf dem Rahmen  eines Schleppers angeordneten Hubvorrichtung ein  sehr wesentlicher Nachteil, dahingehend, dass dieselbe,  allein für sich, als ein den Sattelschlepper und den       Auflieger    verbindendes Organ ausgebildet ist, weshalb  sie in unerwünschter Weise während des Fahrvorgan  ges sämtliche zwischen dem Schlepper und dem     Auflie-          ger    wirkenden Kräfte aufzunehmen hat.  



  Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu  grunde, eine     Anhebevorrichtung        für        Sattelschlepperauf-          lieger    zu schaffen, mit welcher die     vorbeschriebenen     Nachteile vermieden werden, welche den an sich be  kannten, an den Rahmen von Sattelschleppern ange  ordneten Hubvorrichtungen anhaften, und wobei ein  geringerer Aufwand an konstruktiven Mitteln als bis  her erforderlich ist.  



  Erfindungsgemäss wird die Aufgabe dadurch ge  löst, dass zwischen der Hinterachse und dem Rahmen  des Sattelschleppers mindestens ein     Luftfederbalg     angeordnet ist, welcher über ein Absperrorgan und  eine Leitung mit dem     Druckluft-System    des Fahrzeuges  verbunden ist.  



  Die Zeichnung zeigt     ein    Ausführungsbeispiel des  Erfindungsgegenstandes in vereinfachter Darstellung,  und zwar:       Fig.l    einen Schlepper mit aufgesatteltem     Auflie-          ger,    aus welcher eine Versorgungsleitung und ein Drei-         weghahn    eines Druckluftsystems für die     Anhebevor-          richtung        zu    ersehen sind, und       Fig.2    einen Schnitt gemäss der Linie     II-II    in       Fig.    1,

   aus welcher die     Anhebevorrichtung    in     Arbeits-          und    Ruhestellung zu ersehen ist, jedoch in     vergrösser-          tem    Massstab.  



  Der Aufbau und die Arbeitsweise der     erfindungsge-          mäss    ausgebildeten     Anhebevorrichtung    sind     folgender-          massen:     Aus der     Fig.    1 ist eine Versorgungsleitung 1 eines       Pressluftsystems    zu ersehen, an welcher ein Drehweg  hahn 2 angeordnet ist. Die Versorgungsleitung 1 führt  von einem Druckbehälter 13, welcher beispielsweise  Bestandteil eines zum     Schlepperfahrzeug        gehörigen          Pressluft-Bremssystemes    sein kann, zu der pneumatisch  betriebenen     Anhebevorrichtung    4.  



  Wie aus der     Fig.    2 zu ersehen, besteht die Anhebe  vorrichtung aus zwei pneumatisch betriebenen     Luftfe-          derbälgen    5 und 6, die der Anhebung des     Aufliegers    9  dienen und zwischen dem Rahmen 7 des Schlepper  fahrzeuges und einer mit der Hinterachse .des Schlep  pers fest verbundenen Auflageplatte 3 angeordnet sind.  



  Zwecks Anhebung des     Aufliegers    9 werden die  Bälge 5 und 6 mit Druckluft     beaufschlagt,    wodurch der  Rahmen 7 des Schleppers sowie der     Auflieger    9, bei  gleichzeitiger Entlastung der an der Hinterachse des  Schleppers angeordneten Blattfedern 10, auf die für  den     Entkupplungsvorgang    erforderliche Höhe angeho  ben     werden.    Hierauf erfolgt     eine        Absenkung    der am       Auflieger    9 befestigten     Abstützvorrichtung    11 bis auf  den Boden und anschliessend das Ablassen der in den  Bälgen 5 und 6 befindlichen Druckluft;

   wodurch die  Last des     Aufliegers    9 nunmehr von der     Abstützvor-          richtung    11     aufgenommen    wird und der Rahmen 7 des  Schleppers infolge der entlasteten Blattfedern 10 auf  derselben Höhenlage verbleibt, bis zu welcher er ange  hoben wurde.

   Nachdem der     Auflieger    9 mit Hilfe der       Abstützvorrichtung    11 abgestützt und Luft aus, den  Bälgen 5 und 6 abgelassen worden ist, wird eine an der  Sattelkupplung angeordnete, nicht näher -dargestellte      Verriegelung geöffnet, wodurch der am Rahmen 8 des       Aufliegers    9 befestigte Königszapfen 12 freigegeben  wird, und das Schleppfahrzeug aus dem am Boden  abgestützten     Auflieger    9 herausgefahren.  



  Es sind an der     Anhebevorrichtung    verschiedene       Ausführungsarten    von     Luftfederbälgen    anwendbar. Um  zu vermeiden, dass die     Luftfederbälge    während des  Fahrbetriebes schwingen, bzw. Luft pumpen, kann die  Auflageplatte 3 für die     Luftfederbälge    beispielsweise  mit Hilfe von nicht näher dargestellten Zugfedern am  Rahmen 7 aufgehängt sein. Die Bälge verbleiben  dadurch während der     Fahrt    in der Grundstellung, wie  in     Fig.    2, linke Seite, dargestellt. Die Auflageplatte 3  wird hierbei in einem bestimmten Abstand von dem  Gehäuse der Hinterachse gehalten.

   In ähnlicher Weise  ist es auch möglich, die auf der Platte 3 aufliegenden       Luftfederbälge    mit Hilfe von Zugfedern nach unten zu  ziehen, so dass sie während des Fahrbetriebes in einem  bestimmten Abstand von einer am Rahmen 7 befestig  ten Platte gehalten werden.  



  Im     Druckluft-System    kann ferner ein nicht näher  dargestelltes Sicherheitsorgan eingebaut werden. Durch    diese Massnahme kann gewährleistet werden,     dass    die  Bälge während des Fahrbetriebes vollständig entlüftet  sind.  



  Die Vorteile .der erfindungsgemäss ausgebildeten       Anhebevorrichtung    liegen besonders in der Einfachheit  der Bauweise und in der sehr geringen Störanfälligkeit.  Die     Luftfederbälge    können auch dann     betätigt    werden,  wenn z. B. ein aufgesattelter     Tankauflieger    ganz ent  leert werden soll. In diesem Falle wirken die     Luftfe-          derbälge    als Unterstützung der Blattfedern 10.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH An einem Motorfahrzeug angeordnete Anhebevor- richtung zum Anheben eines Aufliegers zwecks Ent- kuppelns einer Sattelschlepperkupplung, dadurch ge kennzeichnet, dass zwischen der Hinterachse und dem Rahmen (7) des Sattelschleppers mindestens ein Luft federbalg (5 bzw. 6) angeordnet ist, welcher über ein Absperrorgan (2) und Leitung (1) mit dem Druckluft- System des Fahrzeugs verbunden ist.