Richtmaschine <B>1</B> Die Erfindung bezieht sich auf eine Richtmaschine mit verstellbaren Oberwalzen, welche sich zum Richten von Normalblechen und von Keilblechen eignet.
In der Industrie werden neben Normalblechen, d.h. Blechen mit konstanter Dicke für Spezialzwecke auch sogen. Keilbleche, das sind Bleche mit ansteigender Dicke benötigt. Die Konizität dieser Bleche ist im all gemeinen gering und liegt zwischen<B>1</B> bis<B>0,0250/,.</B> Solche Bleche lassen sich bisher nur richten durch Veränderung des Walzenspaltes mittels Zentralhöhenverstellung der oberen Walzengruppe, d.h. durch Veränderung des Wal zenspaltes bei stetigem Ablesen der Grosse desselben. Diese Einstellung kann nur empirisch, d.h. von Hand, erfolgen.
Hierbei kann der Richtdruck leicht grösser werden, so dass das betreffende Blechstück nicht mehr plan wird oder aber der Druck wird für eine kurze Strek- ke zu gering und das Blech wird nicht mehr gerichtet. Wird der Druck so gross, dass Brüche in der Maschine eintreten, so fällt die ganze Anlage aus und es entstehen grosse Schäden.
Es ist auch bekannt zum Richten von Keilblechen mehrere hintereinander geschaltete Richtmaschinen zu verwenden. Dies erfordert jedoch einen teueren Maschi nenpark und lässt kein einwandfrei kontinuierliches Rich ten von Keilblechen zu, da die Einstellung dieser Richt- maschinen bezüglich Walzenabstand und damit des Richt drucks jeweils nur für den Mittelwert stimmt.
Demgegen über wird durch die vorliegende Erfindung ein Richtver- fahren geschaffen, welches eine einwandfreie Kontinui tät auch bei unterschiedlichsten Keilblechen gewährlei stet und überdies zulässt, dass die erfindungsgemässe Richtmaschin-- auch zum Richten von Normalblechen verwendet werden kann, so dass eine vielseitige Verwen dung und Ausnutzung gewährleistet wird.
Die Richtmaschine gemäss der Erfindung kennzeich net sich dadurch, dass den mittels eines Verstellmotors willkürlich anstellbaren Oberwalzen mit Hilfe von über eine Kupplung an dem Walzenantrieb angeschlossenen Übersetzungsgetrieben eine kontinuierlich mit dem Wal zentrieb verlaufende Walzenanstellung erteilbar ist, wozu die Druckspindeln fü.r die Oberwalzen einerseits vom Verstellmotor aus über Schneckenradgetriebe willkürlich und andererseits gemeinsam vom Walzenantrieb aus un abhängig hiervon höhenverstellbar sind.
Hierdurch wird einerseits die übliche Anstellung der Oberwalzen zum Einfahren des Blechs und die anschlies sende Einstellung des Richtdruckes mittels Verstell-motor ermöglicht, während andererseits zum Richten von Keil blechen das Anheben der Oberwalzen entsprechend dem Blechanstieg sowie der zunehmenden Blechstärke selbst tätig durch entsprechende Einstellung (Untersetzung) an den übersetzungsgetrieben erfolgen kann.
Da hierbei entsprechend dem Keilanstieg eine unterschiedliche Blechstärke zu richten ist, werden vorteilhaft die Richt- walzen im Durchmesser<B>-</B> bei Richtmaschinen sind mit zunehmender Blechdicke auch grössere Walzendurch messer zu wählen<B>-</B> auf den dünneren Blechteil abge stellt, welche stets mehr Spannungen und Unebenheiten als der dickere Teil aufweist. Besonders der dürmere Blechteil erfordert demnach eine exakte Richtarbeit, während der dickere Blechteil nicht so stark durchge knetet zu werden braucht, so dass mit den dünneren Walzen<B>-</B> eventuell unter zusätzlichem öffnen des Wal zenspalts<B>-</B> hier lediglich eine Art Ausbügeln erfolgte was völlig genügt.
Bei einer Ausführungsform sind die Druckspindeln für die Oberwalzen einerseits vom Verstellmotor aus mittels Schneckengetriebe willkürlich und andererseits vom Walzenantrieb aus mittels weiteren Schneckenge trieben unabhängig vom ersteren höhenverstellbar.
Hier bei wirken beim Antrieb der einen Schneckenradreihe, welche auf Vielkeilwellen der Druckspindeln sitzen, die zweite Schneckenradreihe für die Druckspindeln als Mut- tem und beim Antrieb der zweiten Schneckenradreihe dient die erste mittels Vielkeilwellen der Längsführung der Druckspindeln- Auch können die Druckspindeln für die Oberwalzen mittels Schneckengetriebe vom Walzenantrieb aus und unter Zwischenschaltung eines Planeten- oder Differen tialgetriebes unabhängig hiervor vom Verstellmotor aus höhenverstellbar
sein. Hierbei können die Schnecken räder auf Vielkeilwellen der Druckspindeln sitzen und diese im Maschinenständer bei Drehung schraubverstell- bar gelagert sein oder aber die Schneckenräder schrauben die am Oberwalzenträger drehfest gelagerten Druckspin deln hoch bzw. nieder.
Des weiteren können die Druckspindeln für die Ober walzen mittels Schneckengetriebe vom Verstellmotor aus und unter Vermittlung einer drehbar gelagerten Schraub- mutter mit Antriebsrad vom Walzenantrieb aus höhen verstellbar sein. Die dabei als Schneckenräder ausgebil deten Antriebsräder können mittels Schnecken vom Walzenantrieb aus verstellbar sein oder man kann die Antriebsräder in Form von Zahnrädern mittels Zahn stangen vom Walzenantrieb aus betätigen. Im letzteren Falle können diese ein- oder beidseits einer gemeinsamen Zahnstange liegen;<B>je</B> nachdem, ob es sich um eine Richt maschine mit zwei oder vier Druckspindeln handelt.
Schliesslich können die Druckspindeln für die Ober walzen vom Verstellmotor aus auch mittels Schraubver- stellung und unter Vermittlung eines Keilschubs vom Walzenantrieb aus höhenverstellbar sein, wobei der Ober- walzenträger vermittels Federbolzenhalterungen gegen die Verstellkeile gedrückt wird, welche zweckmässiger- weise zahnstangenartig verschiebbar sind. Weitere Einzel heiten sind so dann anhand der Zeichnungen beschrieben.
Ausführungsformen der erfindung emässen Richt- esg maschine sind in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigen - Fig. la und lb die schematische Ansicht einer An- triebsanordnun-,
Fig. 2a und<B>2b</B> die schematische Darstellung der Wal- zenkippun Fig. 3a g' und 3b die schematische Darstellung der Fühlerrollen-Steuerung und Fi-. 4 bis<B>7</B> die schematischen Ansichten weiterer Antriebsanordnungen.
Wie aus der Zeichnung in Fig. la und lb ersichtlich wird, sind im Maschinenständer<B>1</B> die Ober- und Unter- walzen-rupp--n 2 und<B>3</B> gelagert, wobei die Oberwalzen- gruppe 2 zum Einstellen des Walzenspalts und Walzen drucks zum Richten des Keilblechs 4 mittels Druckspin deln<B>5</B> und<B>6</B> höhenverstellbar sind.
Hierzu dient ein Ver- stellmotor <B>7,</B> welcher über ein Schnecken- und Kegel- rad-etriebe <B>8</B> und<B>9</B> die Schneckengetriebe<B>10</B> und<B>11</B> an den Druckspindeln<B>5</B> und<B>6</B> betätigt. Diese<B>(10</B> und<B>11)</B> sitzen auf Vielkeilwellen 12 und<B>13</B> derselben<B>(5</B> und<B>6)</B> und verschrauben diese<B>(5</B> und<B>6)</B> bei Betätigung in den darunter liegenden Schneckengetrieben 14 und<B>15,</B> welche hi2rb-.i als Muttern wirken.
Die letzteren (14 und<B>15)</B> werden vom Walzenantrieb<B>16</B> aus über eine Kupplung <B>17</B> sowie ein Differentialgetriebe<B>18</B> und Stufengetriebe <B>19,</B> sowie wiederum ein Schneckengetriebe 20 und Kegel- radgetriebe 21 angetrieben. Somit erfolgt diese zweite Walzenanstellung, welche der ersteren überlagerbar ist in Untersetzung zum Walzenantrieb<B>16.</B> Die Untersetzung ist hierbei auf die Keilsteigung der Bleche abgestellt.
Bei Betätigung der unteren Schneckengetriebe 14 und<B>15</B> dienen die darüberliegenden <B>(10</B> und<B>11)</B> mittels Vielkeil- wellen 12 und<B>13</B> der Längsführung der Druckspindeln<B>5</B> und<B>6,</B> so dass diese hoch oder tiefgeschraubt werden.
Wie aus Fig. 2a und<B>2b</B> ersichtlich ist, wird die zum Richten notwendige Kippung der Oberwalzengruppe 2 gegenüber der Unterwalzengruppee <B>3 -</B> zur Erreichung des gewünschten Richtdrucks am Walzeneingang und einer weniger drückenden Ausgangsführung<B>-</B> von der Steigung der Keilbleche 4 als Nullage<B>0-0</B> ausgehend, ein gestellt.
Hiermit wird erreicht, dass diese Kippung der Oberwalzen bei Normalblechen 4a und bei Keilblechen 4 in den bisher bekannten Verhältnissen an der Kippan- zei-un 22 einstellbar ist. Desweiteren ist es notwendig <B>C C</B> tz, dass dem durchlaufenden Keilblech 4, wie aus Fig. 3a und<B>3b</B> ersichtlich wird, eine Fühlerrolle <B>23</B> aufliegt, welche beim Anhalten desselben infolge Schlapfs übereine elektrische Steuerung die Kupplung<B>17</B> zum Walzenan trieb<B>16</B> löst,
damit das Anheben der Oberwalzen 2 beim Weiterfahren und Wiedereinschalten der Kupplung<B>17</B> der Keilsteigung entspricht. Hierzu ist die Fühlerrolle <B>23</B> bei 24 schwenkbar gelagert, sie<B>(23)</B> treibt ein Dynamo<B>25,</B> welcher über einen Verstärker<B>26</B> mittels Relais<B>27</B> den Schalter<B>28</B> betätigt unddamit die Kupplung<B>17</B> während des Laufes eingeschaltet hält und bei Stillstand ab schaltet.
In den Fig. 4 bis<B>7</B> sind noch weitere Ausführungs formen dargestellt, wobei jeweils die willkürliche Wal zenanstellung zur Einstellung auf das einlaufende Blech 4 sowie des Richtdrucks vom Verstellmotor <B>7</B> aus erfolgt. Die Walzenanstellung entsprechend dem Keilanstieg des Blechs 4 erfolgt vom Walzenantrieb<B>16,</B> wie beim ersten Ausführungsbeispiel, über die Kupplung<B>17,</B> die stufen los regelbaren Getriebe<B>18</B> und<B>19</B> sowie die Schnecken- und Kegelradgetriebe 20 und 21.
Beim Ausführungs beispiel nach Fig. 4 wirkt der Verstellmotor <B>7</B> mittels Rit- zel <B>29</B> auf den Zahnkranz des am Antrieb der Schnecken getriebe<B>10, 11,</B> welche auf den Vielkeilwellen 12,<B>13</B> der Druckspindeln<B>5, 6</B> sitzen, zwischengeschalteten Differen tialgetriebes<B>30,
</B> so dass dieser Verstellbewegung der Oberwalzen die Verstellung g zufolg >e des Keilanstiegs überlagerbar ist.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. <B>5</B> und<B>6</B> wirkt der Verstellmotor <B>7,</B> wie beim ersten Ausführungsbei spiel, über Schnecken- und Keggelradgetriebe <B>8, 9</B> auf die Schneckengetriebe<B>10, 11.</B> Diese<B>(10, 11)</B> sitzen so dann wiederum auf den Vielkeilwellen 12,<B>13</B> der Druckspin deln<B>5, 6</B> zu. deren willkürlicher Höhenverstellung.
Die Walzenantriebs-Verstellung entsprechend dem Keilwin <B>kel</B> wirkt von<B>16</B> bis 21 aus bei der Ausführung nach Fig. <B>5</B> über die Schnecke<B>31</B> auf die drehbar gelagerte Schraubmutter <B>32</B> mit Antriebsrad<B>33</B> in Form eines Schneckenrades. Bei der Ausführung nach Fig. <B>6</B> wird die Schraubmutter <B>32</B> mit einem Zahnrad 34 als An triebsrad ausgerüstet, welches von einer Zahnstange<B>35</B> von<B>16</B> bis 21 aus entsprechend dem Keilwinkel ange trieben wird.
Bei Verwendung von iier Druckspindeln<B>5,</B> <B>6</B> greifen die Antriebszahnräder 34 zweckmässigerweise beidseits an der Zahnstange g 55 ein, wie dies nicht beson- ders dargestellt ist.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. <B>7</B> entspricht die Walzenanstellung vom Verstellmotor <B>7</B> aus über<B>8</B> bis<B>10,</B> <B>11</B> dem der ersten Ausführung geschilderten. Die Ver stellung entsprechend dem Keilanstieg erfolgt vom Wal zenantrieb<B>16</B> aus über<B>17</B> bis 21 ebenfalls wie bei der ersten Ausführung geschilderte. Das Kegelradgetriebe 21 wirkt hier sodann mittels Gelenkwelle<B>36</B> auf ein weiteres Kegelradgetriebe <B>37,</B> welches über den Zahnstangentrieb <B>38, 39</B> die beiden Keile 40 und 41 verschiebt und damit die Walzenverstellung entsprechend dem Keilanstieg be wirkt.
In diesem Falle muss die Jochbrücke 42 und der Oberwalzenträger 43 mittels Federbolzenhalterung 44, 45 _gegen die Verstellkeile gedrückt werden.