CH435175A - Schacht- oder Stollenpanzerung - Google Patents
Schacht- oder StollenpanzerungInfo
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Description
Schacht- oder Stollenpanzerung Die Erfindung bezieht sich auf eine Schacht- oder Stollenpanzerung, die aus einem in eine Hinterfüllmasse eingebetteten, auch durch Aussendruck belasteten Rohr besteht. Die Wanddicke derartiger Rohre wird häufig nicht durch den Innendruck, sondern durch .den bei leerem Rohr von aussen auf dieses wirkenden Gebirgs- wasserdruck bestimmt, weil das Rohr bei herrschendem Innendruck durch den umgebenden Fels stark entlastet wird, wogegen bei leerem Rohr eine die Beanspruchung durch den Aussendruck vermindernde Gegenkraft fehlt. Es ist bereits bekannt, die Wanddicke des Rohres auf das zur Aufnahme des Innendruckes erforderliche Mass zu verringern, um die Herstellungskosten herabzusetzen, dafür aber das Rohr an seiner Aussenseite mit Verstei- fungs- oder Verankerungselementen zu versehen. Zur Versteifung dienen meist an der Rohraussenseite ange- schweisste Versteifungsringe in verschiedener Form, ge gebenenfalls mit dazwischen angeordneten, in Längs richtung verlaufenden Rippen. Solche Aussteifungen sind jedoch ungünstig, weil sie das satte Einbringen der Hinterfüllmasse, wie z. B. Beton, erschweren und auch den Konstruktionsaufwand erhöhen. Zur Verankerung des Rohres in der Hinterfüllmasse bzw. im Gebirge wer den verschiedene Formen von in radialer Richtung wir kenden Zugankern verwendet. Schliesslich sind Veran- kerungselemente bekannt, die als an der Rohraussenseite aufgeschweisste Pratzen oder dgl. die Aufgabe haben, Relativbewegungen zwischen Rohrwand und Hinterfüll masse in Umfangsrichtung des Rohres zu verhindern. Auch derartige Verankerungselemente erhöhen aber noch beträchtlich den Herstellungs- und Kostenaufwand und können daher nicht voll befriedigen. Die Erfindung bezweckt die Beseitigung dieser Män gel und -die Schaffung einer Schacht- oder Stollenpanze- rung, die bei wesentlicher Vereinfachung und Verbilli gung ein ausreichendes Tragvermögen bzw. sogar ein er höhtes Tragvermögen besitzt. Die Erfindung besteht .darin, dass der Rohrmantel bei glatter Innenseite lediglich aussenseitig Erhebungen aufweist, deren Höhe kleiner als die Manteldicke des Rohres bemessen ist und grösser als die Verringerung des Aussendurchmessers des Rohres unter dem Einfluss eines den Rohrmantel bis knapp an die Elastizitäts- grenze belastenden Aussendruckes. Nach dem Einbrin gen der Hinterfüllmasse zwischen dem Rohr und dem Gebirge und nach .dem Schliessen des Spaltes zwischen der Hinterfüllmasse und dem Rohr durch ein übliches Injektionsverfahren wird eine Relativbewegung zwischen ,dem Rohr und,dem Hinterfüllbehon in Umfangsrichtung des Rohres nicht nur durch die Reibung, sondern vor allem auch durch die Erhebungen verhindert, an die sich die Hinterfüllmasse angepasst hat. Die Erhebungen können in Form von Riffeln ausge bildet sein. Ferner können die Erhebungen bei der Her stellung der den Rohrmantel bildenden Bleche von vorn herein, beispielsweise in einem Walzvorgang, eingeformt werden, was weder besondere Schwierigkeiten noch hohe Kosten bereitet. Die weitere Fertigung kann dann jener glatter Rohre entsprechen. In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der er- findungsgemässen Stollenpanzerung beispielsweise dar gestellt, und zwar zeigen: Fig. 1 eine Stollenpanzerung im Axialschnitt und Fig. 2 den in eine Ebene abgerollten Rohrmantel in Draufsicht. Der Mantel 1 des die Stollenpanzerung bildenden Rohres ist bei glatter Innenseite aussenseitig mit Er hebungen in Form von Riffeln 2 versehen, die über die gesamte Aussenseite regelmässig verteilt und bei der dar gestellten Ausführungsform gemäss einem Waffelmuster angeordnet sind. Die Höhe .der Riffeln 2 ist geringer als die Manteldicke bemessen, aber grösser als die Verringe rung des Rohraussendurchmessers unter dem Einfluss eines kritischen Aussendruckes, der den Rohrmantel bis knapp an die Elastizitätsgrenze belastet. Der Zwi schenraum zwischen dem Rohr und der Stollenwand ist mit einer Hinterfüllmasse 3, z. B. aus Beton, ausgefüllt, in der sich die Riffeln 2 verankern. Der Rohrmantel 1 ist aus Blechplatten hergestellt, die von vornherein auf ihrer einen Seite glatt ausge- bildet und auf der andern Seite mit den Erhebungen 2 versehen waren. Wird nun das Rohr beim fehlenden Innendruck durch einen äusseren Wasserdruck belastet, so verklei nert es zunächst elastisch seinen Durchmesser, wobei zwischen der starrenHinterfüllmasse und derAussenseite des Rohrmantels ein Spalt ist, dessen Breite geringer ist als die Höhenabmessung der Riffeln 2, so dass die letzteren im Eingriff mit der Masse 3 bleiben. Nach Erreichen der für das freiliegend gedachte Rohr mass- gebenden kritischen Aussendruckb.elasiung verformt: sich das Rohr sodann elliptisch und schmiegt sich bei wei terer Laststeigerung im Scheitelbreich der grossen Ellip- senachse mit immer grösser werdender Breite an die Hinterfüllmasse an. Zwischen diesen beiden Abstütz- stellen ergeben sich Einbmlungen, wobei die Verkürzung der Beulenlänge eine immer grösser werdende Beulen scheitelhöhe zur Folge hat und an den Beulenrändern eine Relativverschiebung des Rohrmantels in Umfangs richtung gegenüber der Hinterfüllmasse auftreten muss. Während nun bei einem bisherigen glatten Rohr sich der gesamte Rohrumfang ausserhalb des Beulenbereiches an die Hinterfüllmasse anlegt, um den Beulenrändern eine möglichst weite Verschiebung in Umfangsrichtung des Rohres zu ermöglichen und damit der Beule eine möb lichst grosse Scheitelhöhe zu verleihen, bilden sich beim Rohr der erfindungsgemässen Schacht- oder Stollen panzerung wegen der durch die Riffeln 2 behinderten Relativbewegung zwischen Hinterfüllmasse und Rohr anstelle einer grossen Beule gleichzeitig mehrere kleine Beulen aus. Da die Zerstörung einer unter Aussendruck stehenden Schacht- oder Stollenpanzarung durch das Erreichen der Streckgrenze im Beulenscheitel bewirkt wird und die Spannung in diesem Scheitel von der Beu- lenkrümmung und damit von der Scheitelhöhe abhängt, ist das Tragvermögen der erfindungsgemässen Schacht- oder Stollenpanzerung bedeutend höher als jenes einer Stollenpanzerung mit glattem Rohr. Da ferner die Ab stände der einzelnen Erhebungen viel kleiner sein können als der Abstand aufgeschweisster Rippen oder sonstiger Verankerungselemente, ergibt sich im allge meinen auch eine höhere Tragkraft als bei den bekann ten Konstruktionen mit derartigen Elementen.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH I Schacht- oder Stallenpanzerurng, bestehend aus einem in eine Hinterfüllmasse eingebetteten, auch durch Aussendruck belasteten Rohr, dadurch gekennzeichnet, dass der Rohrmantel bei glatter Innenseite lediglich aus- senseitig Erhebungen aufweist, deren Höhe kleiner als die Manteldicke des Rohres bemessen ist und grösser als die Verringerung des Aussendurchmessers des Rohres unter dem Einfluss eines den Rohrmantel bis knapp an die Elastizitätsgrenze belastenden Aussen druckes. UNTERANSPRÜCHE 1.Schacht- oder Stollenpanzerung nach Patentan spruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die Erhebungen über die ganze Aussenseite des Rohrmantels regelmässig verteilt sind. 2. Schacht- oder Stollenpanzerung nach Patentan spruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die Erhebungen in Form von Riffeln ausgebildet sind. 3. Schacht- oder Stollenpanzerung nach Patentan spruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die Erhebungen in Form eines Waffelmusters angeordnet sind.PATENTANSPRUCH II Verfahren zur Herstellung der Schacht- oder Stollen- panzarung nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeich- net,dass das Rohr aus Blechplatten gebildet wird, die von vornherein auf ihrer einen Seite mit den Erhebungen versehen und auf der andern Seite glatt ausgebildet sind.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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AT457864A AT248345B (de) | 1964-05-27 | 1964-05-27 | Schacht- oder Stollenpanzerung |
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CH435175A true CH435175A (de) | 1967-05-15 |
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CH615665A CH435175A (de) | 1964-05-27 | 1965-04-27 | Schacht- oder Stollenpanzerung |
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FR (1) | FR1433260A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2415193A1 (fr) * | 1978-01-20 | 1979-08-17 | Louis Claude | Elements de soutenement pour ouvrages de travaux publics, tels que galeries, tunnels, puits, tranchees.. |
-
1964
- 1964-05-27 AT AT457864A patent/AT248345B/de active
-
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- 1965-04-27 CH CH615665A patent/CH435175A/de unknown
- 1965-04-28 DE DEV17567U patent/DE1971997U/de not_active Expired
- 1965-05-18 FR FR17399A patent/FR1433260A/fr not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2415193A1 (fr) * | 1978-01-20 | 1979-08-17 | Louis Claude | Elements de soutenement pour ouvrages de travaux publics, tels que galeries, tunnels, puits, tranchees.. |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
AT248345B (de) | 1966-07-25 |
DE1971997U (de) | 1967-11-02 |
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