Streudose
Die Erfindung bezieht sich auf eine Streudose für pulverförmige, kornige oder stückige Stoffe, insbeson- dere für Gewürze oder dergleichen Nahruagsmittel- zusatzstoffe, mit einer deckelseitig angeordneten, be- reichsweise unterschiedlich durchbrochenen Siebplatte mit drehibarem Abdeckschieber.
Streudosen dieser Art sind an sich bekannt. Die Siebplatte mit dem auf ihr anliegend drehbaren Ab deckschieber bildet dabei die wahlweise vollständig ver schlossene oder mit Streuöffnungen verschiedener Art versehene obere Abdeckung des Doseninnenraumes, in dem z. B. Salz, Zucker, getrocknetes und zerkleinertes Bohnenkraut, Dill oder dergleichen Gewürze enthalten sind.
Diese Streudosen haben sich bei ihrer Verwendung in Haushalte nicht bewährt, da eine Abdichtung des Doseninnenraumes während der Standzeiten zwischen Augenblicken ihres Gebrauchs durch den Siebplatten Abdeckschieber-Verschluss nicht gesichert ist. Die in Küchen erhöhte Luftfeuchtigkeit kann sich dem zumeist hygroskopischen Streugut mitteilen und führt zu dessen Verkleben, z. B. bei Salz oder Zucker, oder zu einem völligen Unbrauchbarwerden, z. B. bei Bohnenkraut oder dergleichen getrockneten pflanzlichen Gewürzen.
Da derartige Dosen zumeist frei auf Ablagebrettern, in Gestellen oder dergleichen im Küchenraum selbst, in Speisekammern oder Abstellräumen aufgestellt sind, lagert sich. auf dem Abdeckschieber und. auf dem durch diesen nicht abgedeckten Teil der Siebplatte Staub und dergl, eichen ab, der beim Stürzen der Dose während des Streuens mit in die zu würzenden Nahrungsmittel gelangt, bzw. vom Schieber bei dessen Drehen in die da durch freigelegten Streuöffnungen geschoben wird und in den Innenraum fällt.
In Verbindung mit der Luftfeuchtigkeit aus ! Kochvorgängen ist die Ausbildung einer fetthaltigen, sich mit dem Staub vermischenden Schicht t zu beobachten, ! die den Abdeckschieber Mnd die Siebplatte überzieht und durch Betätigung des Abdeck- schiebers zwischen diesem und die Siebplatte gelangt.
Die Erfindung sucht hier Abhilfe zu schaffen und besteht darin, dass die Siebplatte mit dem Abdeckschie- ber vom Öffnungsrand in den Doseninnenraum verlegt angeor, dnet ist und dass die Dose als Ganzes mit einem gesonderten Deckel verschliessbar ist. Vorzugsweise ist die Siebplatte als lösbares Einsatzteil ausgebildet ist und weist einen koaxial zur Doseninnenwandung gerichteten, an dieser klemmend anliegenden, umlaufenden Flansch auf, der an seiner Randkante mit einem Auf lageansatz versehen ist, der die Einstecktiefe begrenzt.
Zweckmässig übergreift der Deckel den Auflageans, atz und den Öffnungsrand der Dose abdichtend und schliesst mit einem umlaufenden Absatz aussen an der Wandung bündig ab undi liegt mit seinem Rand auf diesem Absatz auf.
Ferner kann die Aussparung des Abdeckschiebers von einem Stehbund umgeben sein, der sich bis zur Innenfläche des Deckels erstreckt un, bündig an dieser anliegt.
Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Er findun, ist in der Zeichnung dargestellt ; es zeigen :
Fig. 1 einen vereinfachten Querschnitt durch eine Streudose nach der Erfindung im Aufriss,
Fig. 2 eine ansicht der Streudose nach Fig. 1 mit entferntem Deckel im Grundriss.
Die Wandung 1 der Dose ist unterhalb ihres oberen Öffnungsrandes mit einem umlaufenden Absatz 2 versehen, der bei aufgesetztem Deckel 3 mit der Deckelaussenwandung bündig abschliesst. Dieser Deckel 3 übergreift, den Öffnungsrand der Dose unter Abdichtung des Doseninnenraumes durch Anlage an der Dosenaussen- wandung in diesem Bereich. Von dem oberen Öffnungs- rand nach innen dem Doseninnenraum zu verlegt ist die Siebplatte 4 angeordnet, deren Ringflansch koaxial zur Doseninnenwandung gerichtet ist und an dieser klemmend anliegt.
An seiner Randkante weist dieser umlaufende Flansch einen ebenfalls umlaufenden Auflagansatz 5 auf, welcher die Einstecktiefe begrenzt und in zweiseiti- ger Anlage an der Deckelinnsnwandung die Abdichtung des Doseninnenraumes unterstützt. Die Siebplatte 4 ist bereichsweise mit Offnungen 6 versehen, die einen von Bereich zu Bereich unterschiedlichen Durchmesser aufweison und so ein einwandfreies Streuen von Gewürzen unterschiedlicher Stückgrösse ermöglichen. Der Abdeck- schieber 7 liegt unmittelbar auf der Siebplatte 4 auf und ist gegenüber dieser z. B. um einen Zapfen 9 drehbar, wobei zur Erleichterung der Drehbewegung Rippen 9 vorgesehen sind.
Dieser Schieber 7 weist eine Ausspa- rung auf, die jeweils einem durchbrochenen Bereich in n der Siebplatte entspricht und von einem Stehbund 10 umgeben ist, der sich bis zur Innenfläche des Deckels 3 erstreckt und bündig an dieser anliegt. Gleichgültig, in welcher Stellung sich der Abdeckschieber 7 zur Sieb- platte 4 befindet, ist auch bei einem Stürzen oder bei einem unvorsichtigen Handhaben der Dose sichergestellt, dass Streugut nicht in den Zwischenraum zwischen dem Deckel 3 und dem Abdeckschieber 7 gelangen kann und nach Abnehmen des Deckels bei Gebrauch in unkon- trollierten und unzerstreuten Mengen in Speisen oder dergleichen gelangt.
Durch ein Stürzen der Streudose durch die Siebplatte 4 hindurch in den von dem Steh- bund 10 umgrenzten Raum gelangendes Gut fällt bei Aufrichten der Dose zumindest zum grössten Teil in den Doseninnenraum wieder zurück, so dass gegebenenfalls verbleibende Restmengen die bei einem regulären Streuen erwünschten Mengen nicht übersteigen.
Die Ausbildung der Siebplatte 4 mit Abdeckschieber 7 als lösbares Einsatzteil ermöglichen ein schnelles Nachfüllen von, Streugut und zugleich ein leichtes und wirksames Reinigen der Dose.
Die Streudose besteht in allen Teilen vorzugsweise aus Kunststoff, so dass eine Korrosion oder eine Geschmacksbeeinflussung des Doseninhaltes ausgechlossen ist, während gleichzeitig die Dichtwirkung durch die Eigenschaften des Kunststoffes und dessen Elastizität zusätzlich zur Passung der ineinandergesteokten Teile verstärkt wird.
Die Siebplatte mit dem Abdeckschieber ist durch den Deckel 3 gegen Einwirkung von Feuchtigkeit und gegen Verschmutzung wirksam gesichert. Da der Dek- kel vor Benutzung der Streudose abgenommen wird und keinerlei über die Deckelaussenwand nach aussen vorstehende Wandungsteile vorhanden sind, kann auch beim Stürzen der Dose weder Staub noch dergleichen Verunreinigungen in das zu würzende Nahrungsmittel gelangen.
Der Doseninhalt bleibt auch bei längeren Standzeiten stets trocken und streufähig, während gleichzeitig durch den über die Siebplatte vorstehenden Öff nungsrand der Dose beim Zurückschwenken derselben nach Beendigung des Streuvorganges sichergestellt ist, dass keinerlei Streusel unbeabsichtigt auf eine Herd- oder Tischplatte oder auf den Boden fallen können, da diese durch den Rand innerhalb der Dose und oberhalb der Siebplatte mit Abdeckschieber zurückgehalten werden.
Derartige Reststreusel können mit einer Drehbewegung über eine Einfüllöffnung in der Siebplatte hinaus in den eigentlichen Doseninnenraum zurückbefördert werden.