Verfahren zur Herstellung von Reaktivfarbstoffen Gegenstand des Hauptpatents ist ein Verfahren zur Herstellung von Reaktivfarbstoffen, welches dadurch ge kennzeichnet ist, dass man Farbstoffe, welche minde stens einen Halogenpyrimidylrest enthalten, mit gegebe- nenfalls beliebig substituierten Hydrazinen umsetzt.
Es wurde nun gefunden, dass man wertvolle Reaktiv- fanbstoffe der Formel
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erhält, worin F den Rest eines Farbstoffs, Z -O- oder gegebenenfalls substituiertes NH-, R, Methyl oder Äthyl, R, und R, Wasserstoff oder gleiches oder verschiede nes, gegebenenfalls substituiertes A1kyl,
oder zu- sammen Glieder einer gesättigten oder ungesättig ten, gegebenenfalls substituierten alicyclischen oder heterocyclischen Verbindung, X ein substituiertes heterocyclisches Brückenglied der 1,3.Diazin- oder 1,3,5-Triazinreihe, Yo ein Anion und n eine der Zahlen 1 oder 2 bedeuten,
wenn man 1 Mol eines Farbstoffes der Formel
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worin F, Z, X und n die oben angegebenen Bedeutun gen besitzen, mit mindestens n Mol .eines Hydrazons der Formel
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worin R1, R2 und Rg die oben angegebenen Bedeutungen haben, umsetzt.
Die verfahrensgemäss zur Anwendung gelangenden Hydrazone der Formel (III) erhält man durch Umset zung von asymmetrischem Dimethylhydrazin bzw. N- Methyl-N-Äthylhydrazin mit Aldehyden oder Ketonen bzw.
Thioketonen, beispielsweise nach den Angaben des Journal of Organic Chemistry 22 (1957), Seite 205.
Für die Umsetzung mit diesen Dialkylhydrazinen eignen sich Aldehyde und Ketone bzw. Thioketone mit einer oder mehreren Carbonyl- bzw. Thioketogruppen. Sie können gesättigt oder ungesättigt sein und einen oder mehrere Substituenten tragen.
Aus der grossen Zahl von ,geeigneten Aldehyden und Ketonen bzw. Thioketonen seien ;beispielsweise erwähnt als Aldehyde z. B. Form aldehyd, Acetaldehyd, Trichloracetaldehyd, Propion aldehyd, n-Butyraldehyd, Isobutyraldehyd, N-Valer- aldehyd, Isovalercalad:
ehyd, n-@Capnonaldehyd, N-Heptanal (Önanthaldehyd), Acrolein, Crotonaldehyd, Propargyl- aldehyd, Tiglinaldehyd, Furfurol, ferner Zucker wie Glukose (Mannose, Galactose), Arabinose, Glycerin- aldehyd; als Ketone bzw. Thioketone z. B.
Aceton, Thioaceton, Diäthylketon, Dn-m-propylketon, Di-n- butylketon, Diisobutylketon, Diisoamylketon, Äthyl- methylketon, nButylmethylketon, Methylisobutylketon, tert. Buty1methylketon (Pinakolin), n-Amylmethylketon, n-Hexylmethylketon, n-Heptylmethylketon,
Äthyl-n- propylketon, Äthylbutylketon, Äthylamylketon, Butyl- propylketon; Methylvinylketon, Mesityloxyd, 6-Methyl-5-hepten- 2-on; Acetylaceton, symm. Diacetylaceton, asomm. Di- acetylaceton; a;
a-Dichloraceton, a,d-4Dichloraceton, Hexachlor- aceton; Ketohexosen wie z. B. Fructose, Sorbose; Lä- vulinsäure, Acetessigsäuremethylester, Acetessigsäure- äthylester, Acetoacetamid, Acetoacetylphenylamid, Cyclopentanon, Cyclohexanon, 2-, 3- oder 4 Methyl- cyclohexanon.
Der Rest Z kann ein Sauerstoffatom, eine unsubsti tuierte oder substituierte Iminogruppe sein. Als Substi- tuenten für die Iminogruppe kommen z.
B. in Betracht niedrigmolekulares Alkyl mit 1 bis etwa 5 Kohlenstoff atomen (Methyl, Äthyl), niedrigmolekulares Hydroxyl- alkyl :
(2-Hydroxyäthyl, 2- oder 3-Hydroxypropyl), nied- rigmolekulares Alkoxylalkyl (2 Methoxyäthyl, 2 Äfh- oxyäthyl, 3 Methoxypropyl, 3- oder 4-Methoxybutyl), niedrigmolekulares Halogenalkyl (2-Chloräthyl) oder Phenylalkyl z. B. Benzyl.
Der Rest -X-Halogen in Formel (II) ist ein Halo- genpyrimidylrest oder ein in 6-Stellun,g substituierter 4-Halogen-1,3,5-triazinyl"2rest. Unter Halogenpyr- imidylresten sind vorzugsweise Di- oder Trichlor- sowie Di- oder Tribrompyrimidylreste zu verstehen, z.
B. die nach Umsetzung eines Chlor- oder Bromatoms mit einem. austauschfähigen Wasserstoffatom verbleibenden Reste der folgenden Polyhalogenpyrimidine:
2,4,6-Tri- chlorpyrimidin und 2,4,6-Tribrompyrimidin, sowie 2,4,5,6-Tetrachlor- oder Tetrabrompyrimidin. Unter in 6-Stellung substituierten 4-Halogen-1,3,5-triazinyl-2- resten sind vorzugsweise Reste der Formel
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zu verstehen,
worin Hal Chlor oder Brom und w den gegebenenfalls weitersubstituierten Rest eines primären oder sekundären aliphatischen, alicycli- schen, aromatischen oder heterocyclischen Amins, einer aIiphatischen, alicyclischen, aromatischen oder heterocyclischen Hydroxy- oder Thiolverbin- dung,
insbesondere aber den Rest von Anilin, des sen Alkyl- .oder Sulfonsäure- oder Carbonsäure- derivaten, von niedrigen Mono- und Dialkylaminen sowie den Rest von Ammoniak bedeutet.
Wasserlösliche Farbstoffe mit einem Halogenpyr- imidylrest, welche als Ausgangsprodukte der allgemei nen Formel (II) für die erfindungsgemässe Umsetzung verwendet werden können, sind z.
B. in den folgenden Patentschriften beschrieben: FP 1221621 (Dichlor- oder Dtbrompyrimidylaminorest), FZP 75 771 (Tri- chlor- oder Tribrompyrimidylaminorest).
Wasserlösliche Farbstoffe mit einen. substituierten Halogentriazinykest, welche als Ausgangsprodukte der allgemeinen. Formel (II) für die erfindungsgemässe Um- setzung verwendet werden können, sind beispielsweise in folgenden Patentschriften beschrieben:
Belgisches Patent 559944 <B>559945</B> <B>560734</B> <B>560791</B> <B>560792</B> <B>560793</B> <B>560794</B> <B>560795</B> <B>563864</B> Das Anion Yo kann beispielsweise ein Chlor- oder Bromion oder ein Sulfonation des Farbstoffmoleküls selbst oder eines zweiten Farb,stoffmoleküls sein.
Die Umsetzung der Farbstoffe der Formel (II) mit den Hydrazonen der Formel (III) wird vorteilhaft in wässeriger oder wässerig organischer Lösung oder Sus pension unter milden Bedingungen ausgeführt, z.
B. bei schwach saurer,, neutraler bis alkalischer Reaktion, vor zugsweise im pH Bereich von 5 bis 11, und bei niedri ger bis mässig erhöhter Temperatur, vorzugsweise bei Temperaturen von 0 bis 60 C. In vielen Fällen ist ein Zusatz von schwäch bis mässig basischen Salzen, wie z. B.
Natrium- oder Kaliümbicarbonat, Natrium oder Kallumearbonat, Di- oder Trinatrium- oder Di- oder Trikaliumphosphat von Vorteil.
Die Umsetzung verläuft besonders gut, wenn man das Hydraion der Formel (11I) im Überschuss verwen det.
,Die Dauer der Umsetzung ist von der Zusammenset zung des Feststoffes der Formel (II), von der Menge des Hydraions der Formel (1I1), von der Umsetzungstempe- ratur, vom pH-Wert und von der Verdünnung abhängig und kann in weiten Grenzen variieren, beispielsweise von,
einigen Minuten bis izu mehreren Stunden. Beispiels weise lässt sich die Reaktionsdauer durch Erhöhung der Reaktionstemperatur und/oder des pH-Wertes verkür zen.
Nach der Umsetzung können die erhaltenen Farb stoffe aus schwach alkalischer, neutraler oder vorzugs- weise schwach saurer Lösung ausgefällt, beispielsweise durch Zugabe von organischen, mit Wasser mischbaren Lösungsmitteln. und bzw. oder durch Zugabe von Alkali- metallsalzender Chlorwasserstoffsäure bzw.
der Schwe felsäure, abfiltriert und ,gegebenenfalls durch Umlösen gereinigt werden.
Die erfindungsgemäss erhältlichen Farbstoffe kön nen im Vakuum bei 20-100 C, vorzugsweise bei 40 80a C ,getrocknet werden.
Sie sind in neutralen bis sauren Medien bemerkens wert stabil.
Die erhaltenen Farbstoffe eignen sich zum Färben von Leder, zum Färben, Klotzen und Bedrucken von Fasern tierischer Herkunft, z. B. Wolle, Seide, von syn thetischen Polyamidfasern, z. B. Nylon, von Cellulose- fasern, z. B. Baumwolle, Leinen und von Fasern aus re generierter Cellulose, z.
B. Viskosereyon, Kupferreyon, Zellwolle, sowie von Gemischen und/oder Gebilden aus diesen Fasern. Die optimalen Applikationsbedingungen sind je nach der Art der Faser und der zur Anwendung gelangenden Farbstoffe verschieden.
Das Färben, Klotzen und Bedrucken bzw. Fixieren der Farbstoffe auf Gellulosefasernerfolgt vorteilhafter weise in neutralem bis alkalischem Medium z. B. in Ge genwart von Natriumbicarbonat, Natriumcarbonat, Natronlauge, Kalilauge, Nattiummetasilnkat, Natrium borat, Trinatriumphosphat, Ammoniak, usw., wobei man, die üblichen Dispergier-, Emulgier-,
Verdicküngs- und .andern Textil- oder Lederhilfsmittel mitverwenden kann.
Gegenüber den als Ausgangssubstanzen verwendeten Halogenpyrimidyl- bzw. Halogentriazinyl-Farbstoffen besitzen die erfindungsgemässen Farbstoffe den grossen Vorteil, dass sie mit den Textilfasern viel leichter und rascher reagieren; so kann man z.
B. die Fixierung auf Baumwolle bereits bei Raumtemperatur statt bei 90 - 100 C durchführen, oder man kann beispielsweise beim Kalt-AufdOCkverfähren die Verweilzeit und bzw. oder die Alkalimenge oder die Alkalinität herabsetzen.
Die Färbungen und Drucke auf CeIIulosefasern zeichnen sich insbesondere durch hervorragende Nass- echtheiten aus. Diese sind in der Bildung einer stabilen chemischen Bindung zwischen dem Farbstoffmolekül und dem Cellulosemolekül begründet.
Oft nimmt nicht die gesamte Farbstoffmenge an der chemischen Umset zung mit der Faser teil. Der Anteil des nicht umgesetzten Farbstoffs wird in diesen Fällen durch geeignete Opera tionen, wie Spülen und/oder Seifen, gegebenenfalls unter Anwendung von höheren Temperaturen, von der Faser entfernt, wobei auch synthetische Waschmittel, wie z. B.
Alkylarylsulfonate, Natriumlaurylsulfat, gegebenenfalls sulfatierte oder carboxymethylierte Alkylpolyglykol- äther, Mono- und Dialkylphenylpolyglykoläther, Ver wendung finden.
In den nachfolgenden Beispielen bedeuten die Teile Gewichtsteile, die Prozente Gewichtsprozente, und die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
<I>Beispiel 1</I> 79 Teile 1-(4"-chlor-6" N-methyl-N-iphenylamino- 1",3",5"-triazinyl-2")-amino-7-ph enylazo-8-hydroxy- naphthalin-2',3,6-trisulfonsaures Natrium werden bei Raumtemperatur in 800 Teilen Wasser bei neutraler Reaktion gelöst. Nach Zugabe von 20 Teilendes Hydr- azonsder Formel (CHg)2N N=C=(CHg)2 (V) rührt man das Reaktionsgemisch während etwa 5 Stun den bei Raumtemperatur.
Nach beendigter Umsetzung wird das Reaktionsprodukt durch Zugabe von Natrium chlorid ausgefällt, abfiltriert und mit wässriger Natrium chloridlösung gewaschen. Nach dem Trocknen bei 40 unter vermindertem Druck und Mahlen erhält man ein rotbraunes Pulver, welches sich in Wasser mit roter Farbe löst.
<I>Färbevorschrift</I> 100 Teile mercerisiertes Baumwollgewebe werden in einer Haspelkufe, enthaltend. 3000 Teile einer Färbe flotte, wie folgt gefärbt: 1,5 Teile des nach den oben stehenden Angaben dargestellten Farbstoffes werden in 100 Teilen weichem Wasser bei 25 .gelöst und dem mit 180 Teilen kalziniertem Glaubersalz beschickten Färbebad zugegeben. Die Temperatur des Färbebades beträgt 20-25 . Hierauf geht man mit dem Färbegut ein und zieht dieses während 30 Minuten bei Raumtem peratur um.
Nach einem Zusatz von 15 Teilen kalzinier- tem Natriumcarbonat wird das Färbegut noch 1 Stunde bei Raumtemperatur weitergefärbt. Dann wird die Flotte abgelassen und die Färbung kalt und heiss ge spült, 20 Minuten mit einer 111higen Lösung eines nicht- ionogenen Waschmittels kochend ,geseift und gespült. Man erhält eine brillante, schwach blaustichlgrote Fär bung mit sehr guten Nassechtheiten und guter Lichtecht heit.
<I>Beispiel 2</I> 70 Teile des in üblicher Weise dargestellten Mono- azöfarb.stoffes 1-hydroxy-2-phenylazo-8-(4"-chlor-6"- amino -1 ",3 ",5"-triazinyl@2" - amino) -naphthalin- 3,5,2'- trisulfonsaures Natrium werden in 500 Teilen Wasser bei 60 gelöst.
Unter Rühren fügt man 22 Teile des Hydrazons der Formel (CHs)2NN=CH2 ( hinzu und rührt das Reaktionsgemisch einige Stunden bei 60 . Anschliessend wird der Farbstoff mit Kalium chlorid ausgefällt und abfiltriert. Der Rückstand wird mit Kaliumchloridlösung gewaschen, abgepresst und im Vakuum bei 40-50 getrocknet.
Man erhält ein rotes Pulver, das sich in Wasser mit roter Farbe löst. Das verwendete Hydrazon der Formel (CH3)2N-N=CH2 wurde nach den Angaben der Lie big') Annalen für Chemie 547 (1941), Seite 27, herge stellt.
<I>Färbevorschrift</I> 100 Teile mercerisiertes Baumwollgewebe werden auf einem E,gger, enthaltend 500 Teile einer Färbeflotte wie folgt gefärbt: 1,5 Teile :
des nach der obenstehenden Vorschrift erhaltenen Farbstoffs werden in 100 Teilen weichem Wasser bei 25 gelöst und dem Färbebad, auf zwei Enden verteilt, zugesetzt. Die Temperatur des Färbebades beträgt 20-,25 . Nach zwei Passagen wer den dem Färbebad 20 Teile kalziniertes Glaubersalz por- tionenweise, auf zwei Enden verteilt, zugesetzt. Nach ins gesamt vier Passagen erfolgt, auf zwei Enden verteilt,
die Zugabe von 10 Teilen kalziniertem Natriumcarbonat. Nach weiteren sechs Passagen wird die Flotte bei Raum temperatur abgelassen und die Färbung kalt und heiss gespült, kochend geseift und gespült. Man erhält eine brillante rote Färbung mit sehr guten Nassechtheiten und guter Lichtechtheit.
<I>Beispiel 3</I> 75 Teile des Monoazofarbstoffes 1 hydroxy-2-[3'- (2",5",6"-trichlorpyrimidyl-4"-amino)-phenylazo] -naph- thalin-4,6,6'-trisulfonsaures Natrium werden in 600 Tei len Wasser :bei 40 neutral gelöst. Nach der Zugabe von 26 Teilen des Hydrazons der Formel (CHs)2N-N=C(C.Hs)2 ( rührt man das Reaktionsgemisch während 5 Stunden bei 40 und filtriert anschliessend das ausgeschiedene Um setzungsprodukt ab.
Das Nutsch.aut wird mit verdünnter wässeriger Natriumchloridlösung ,gewaschen und im Vakuum bei 60-80 ,getrocknet. Der trockene und ge mahlene Farbstoff stellt ein braunrotes Pulver dar, wel ches sich in Wasser mit scharlachroter Farbe löst.
Ein orange färbender Farbstoff mit ähnlichen Eigenschaften wird erhalten, wenn man im vorstehen den Beispiel die 75 Teile des Farbstoffs 1-hydroxy-2- [3'- ;
(2", 5", 6" - trichlorpyrimidyl -4" - amino) -phenylazo]- naphthalin-4,6,6'-trisulfonsaures Natrium durch 75 Teile des Farbstoffs 2-hydroxy-,l-@[3'-(2",5",6" trichlor- pyrimidyl-4"-amino) -phenylazo] -naphthalin- 6,6',8 -tri- sulfonsaures Natrium ersetzt und den .entstandenen Farbstoff durch Zugabe von Natriumehlorld ausfällt.
Klotzvorschrif <I>t</I> 2,4 Teile des nach .der obenstehenden Vorschrift er haltenen Farbstoffs und 8 Teile Harnstoff werden in 100 Teilen Wasser bei Raumtemperatur gelöst. Eine zweite Lösung von 6 Teilen kalziniertem Natrium- carbonat in 100 Teilen Wasser wird hergestellt.
Beide Lösungen werden während des Foulardiervorgangs in einem Mischgerät im Verhältnis 3:1 vermischt und ent sprechend dem Verbrauch kontinuierlich dem Foulard- chassis zugeführt. Ein mercerisiertes Baumwollgewebe wird bei Raumtemperatur mit dieser Lösung impräg- niert, bis ,
zu einer Gewichtszunahme von 70% abge- quetscht, aufgerollt und die Rolle zur Verhinderung von Antrocknungen mit einer Plastikfolie luftdicht um schlossen.
Nach einer Verweilzeit von 6 Stunden bei Raumtemperatur wird das Baumwollgewebe kalt und heiss gespült, 10 Minuten bei Kochtemperatur mit einer 0,3%igen Lösung eines nichtionogenen Waschmittels behandelt, gespült und getrocknet. Man erhält auf diese Weise eine scharlachrote Färbung mit hervorragenden Nassechtheiten und sehr guter Lichtechtheit.
<I>Beispiel 4</I> 110 Teile der 1:1-Kupferkomplexverbindung von 1 hydroxy-2-(1'-hydroxynaphthyl-2'-azo)-8-(4"-chlor-6" phenylamino-1",3",5"-triazinyl-2"-amino)-naphthalin- 3,6,4',8',3"'-pentasulfonsaurem Natrium, welche man durch Kupplung von diazotierter 2 Naphthylamin-4,8- disulfonsäure mit dem sekundären Kondensationspro dukt aus molaren Mengen Cyanurchlorid, 1 Amino-8- hydroxynaphthalin-3,
6-disufonsäure und 1 Amino- benzol-3-sulfonsäure und anschliessender oxydativer Kupferung herstellen kann, werden in 1400 Teilen Was ser :gelöst. Die Lösung wird auf den pH-Wert 7,5 ge stellt und anschliessend auf 0 abgekühlt. Nun fügt man unter Rühren 30 Teile des Hydrazons der Formel (CH3)JV N-C(CH3)2 zu.
Man rührt das Reaktionsgemisch während ungefähr 90 Minuten bei einer Temperatur von 0-5 . Anschlies-
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send <SEP> wird <SEP> die <SEP> Lösung <SEP> mit <SEP> verdünnter <SEP> Salzsäure <SEP> schwach
<tb> angesäuert, <SEP> der <SEP> Farbstoff <SEP> durch <SEP> Zugabe <SEP> von <SEP> Isoprop anol <SEP> ausgefällt <SEP> und <SEP> abfiltriert. <SEP> Der <SEP> Rückstand. <SEP> wird <SEP> mit
<tb> Isopropanol <SEP> gewaschen, <SEP> abgepresst <SEP> und <SEP> bei <SEP> Zimmer temperatur <SEP> getrocknet. <SEP> Man <SEP> erhält <SEP> ein <SEP> dunkles <SEP> Pulver,
<tb> das <SEP> sich <SEP> in <SEP> Wasser <SEP> mit <SEP> blauer <SEP> Farbe <SEP> löst.
<tb>
<I>Druckvorschrift</I>
<tb> 30 <SEP> Teile <SEP> des <SEP> nach <SEP> der <SEP> obenstehenden <SEP> Vorschrift <SEP> er haltenen <SEP> Farbstoffs <SEP> werden <SEP> in <SEP> 300 <SEP> Teilen <SEP> Wasser <SEP> kalt
<tb> g <SEP> Cr
<tb> elöst <SEP> und <SEP> die <SEP> Lösung <SEP> mit <SEP> 100 <SEP> Teilen <SEP> Harnstoff <SEP> versetzt.
<tb> Diese <SEP> Lösung <SEP> wird <SEP> in <SEP> 450 <SEP> Teile <SEP> 4%ige <SEP> Natriumalginat verldickungeingerührt. <SEP> Hierauf <SEP> setzt <SEP> man <SEP> der <SEP> Paste <SEP> 10
<tb> Teile <SEP> Natriumbicarbon;
at <SEP> und <SEP> 10 <SEP> Teile <SEP> 3 <SEP> nitrobenzol sulfonsaures <SEP> Natrium <SEP> zu, <SEP> rührt <SEP> das <SEP> Ganze <SEP> kräftig <SEP> durch
<tb> und <SEP> ergänzt <SEP> mit <SEP> kaltem <SEP> Wasser <SEP> auf <SEP> 1000 <SEP> Teile <SEP> Gesamt gewicht. <SEP> Mit <SEP> der <SEP> so <SEP> erhaltenen <SEP> Druckpaste <SEP> wird <SEP> ein <SEP> mer cerisiertes <SEP> Baumwollstück <SEP> bedruckt; <SEP> das <SEP> bedruckte <SEP> Ma terial <SEP> wird <SEP> bei <SEP> Zimmertemperatur <SEP> getrocknet <SEP> und <SEP> hier auf <SEP> im <SEP> Schnelldämpfer <SEP> während <SEP> 30 <SEP> Sekunden <SEP> bei <SEP> 102
<tb> gedämpft. <SEP> Die <SEP> Ware <SEP> wird <SEP> hierauf <SEP> kalt <SEP> gespült, <SEP> kochend
<tb> geseift, <SEP> nochmals <SEP> kalt <SEP> gespült <SEP> und <SEP> getrocknet.
<tb>
Man <SEP> erhält <SEP> :so <SEP> .ein-en <SEP> rotstichig <SEP> blauen <SEP> Druck <SEP> mit <SEP> her vorragenden <SEP> Nassechtheiten <SEP> .und <SEP> guter <SEP> Lichtechtheit.
<tb> Ersetzt <SEP> man <SEP> .die <SEP> in <SEP> den <SEP> Beispielen <SEP> 1 <SEP> bis <SEP> 4 <SEP> verwende ten <SEP> Farbstoffe <SEP> durch <SEP> die <SEP> entsprechende <SEP> Menge <SEP> eines <SEP> der
<tb> nachsehenden <SEP> Farbstoffe:
<tb> A <SEP> 1:2 <SEP> Kohaltkomplexvenbindung <SEP> von <SEP> 1-Phenyl 3-methyl-4-1[2"-hydroxy-3 <SEP> "-@4"'-chlor-6"'-amino 1"',3"',5"'-triazinyl-2"'-amino)-phenylazo] 5 <SEP> pyrazolon-4',5"-disulfonsäure;
<tb> B <SEP> 1-Amino-4-:[4'-(4"-chdor-6"-phenylamino 1",3",5"-triazinyl-@2"-.amino),phenylamino] anthrachinon-2,3',4"'-trisulfonsäure;
<tb> C <SEP> 1-Amino-4-[3'-(4"-chlor-6" <SEP> phenylamino 1",3",5"-triazinyl@2"-amino)-phenylamino] anthrachinon-2,4',4"'-trisulfonsäure;
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F <SEP> 1-Hydroxy-2 <SEP> phenylazo-8-(4"-chlor-6"Yamino 1",3",5"-triazinyl-2"-amino)-naphthalin-3,5,2'@tri sulfonsäure;
<tb> G <SEP> 1 <SEP> Hydroxy-2,phenylazo-8-(2",5",6"-trichlor pyrimidyl-4"-amino) <SEP> naphthalin <SEP> 3,6,2'-trisulfon säure;
<tb> H <SEP> 1-.(4" <SEP> Chlor-6" <SEP> N-methyl@N,phenylamino-
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1",3",5"-triazinyl-2"-amino)-7-phenylazo-8=hydr oxynaphthalin-3,6,2'-trisulfonsäure;
<tb> tri azinyl-2"'-amino)-naphthyl-1 <SEP> "-azo]-3', <SEP> 6'-dimethyl phenylazo)- <SEP> naphthalin-2,5,7,7"-tetrasulfonsäure
<tb> und <SEP> führt <SEP> die <SEP> Umsetzung <SEP> mit <SEP> den <SEP> Hydrazonen <SEP> der <SEP> For melre <SEP> :
(V), <SEP> (VII) <SEP> oder
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unter den folgenden Bedingungen, so erhält man eben- falls sehr gute Resultate.
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Farbstoff <SEP> Teile <SEP> als <SEP> Wasser <SEP> Hydrazon <SEP> Teile <SEP> Temperatur <SEP> Dauer <SEP> Farbton <SEP> der
<tb> <U>Na</U> <SEP> Salz <SEP> <U>Teile <SEP> F</U>ormel <SEP> Fä<U>rbung</U>
<tb> A <SEP> 134 <SEP> T <SEP> 600 <SEP> (V) <SEP> 27 <SEP> Raumtemp. <SEP> 21/2 <SEP> Std. <SEP> braun
<tb> B <SEP> 84 <SEP> 1200 <SEP> (V) <SEP> 40 <SEP> do. <SEP> 20 <SEP> Min. <SEP> grünstichig <SEP> blau
<tb> C <SEP> 84 <SEP> 500 <SEP> (V) <SEP> 25 <SEP> do. <SEP> 2 <SEP> Std.
<SEP> rotstichig <SEP> blau
<tb> C <SEP> 84 <SEP> 500 <SEP> (V) <SEP> 25 <SEP> 60 <SEP> einige <SEP> Min. <SEP> do.
<tb> D <SEP> 136,8 <SEP> 600 <SEP> (V) <SEP> 16 <SEP> 20 <SEP> 4 <SEP> Std. <SEP> türkisblau
<tb> E <SEP> 87 <SEP> 800 <SEP> (VII) <SEP> 19 <SEP> 40 <SEP> 4 <SEP> Std. <SEP> grünstichig <SEP> gelb
<tb> F <SEP> 70 <SEP> 500 <SEP> (V) <SEP> 30 <SEP> 400 <SEP> 70 <SEP> Min. <SEP> rot
<tb> F <SEP> 70 <SEP> 500 <SEP> (VI<B>I</B>I) <SEP> 34 <SEP> 40 <SEP> 2 <SEP> Std. <SEP> do.
<tb> F <SEP> 70 <SEP> 500 <SEP> (VIH) <SEP> 38 <SEP> 40 <SEP> '2 <SEP> Std. <SEP> do.
<tb> G <SEP> 75 <SEP> T <SEP> 700 <SEP> (IX) <SEP> 24 <SEP> 40 <SEP> 5 <SEP> Std. <SEP> blaustichig <SEP> rot
<tb> H <SEP> 79 <SEP> T <SEP> 700 <SEP> (X) <SEP> 26 <SEP> 40 <SEP> mehrere <SEP> Std. <SEP> rot
<tb> I <SEP> 97 <SEP> T <SEP> 700 <SEP> (VII) <SEP> 19 <SEP> 30-35 <SEP> einige <SEP> Std.
<SEP> gelbstichig <SEP> braun
<tb> H <SEP> 79 <SEP> T <SEP> 700 <SEP> (X<B>1</B>) <SEP> 21 <SEP> 30¯35<B>0</B> <SEP> 11/E <SEP> Std. <SEP> rot
<tb> H <SEP> 79 <SEP> T <SEP> 700 <SEP> (XII) <SEP> 19 <SEP> 40-450 <SEP> 4 <SEP> Std. <SEP> do.
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Die <SEP> folgenden <SEP> Farbstoffe:
<tb> K <SEP> 2-![4'-(4"-Chlor-6"-phenylamino-1",3",5" <SEP> tri
<tb> azinyl-2"-,amino) <SEP> phenylazo] <SEP> naphthalin 4,6,8,4"'-tetrasulfonsäure;
<tb> L <SEP> {4'-1[4"-(4"'-Chlor-6"'-phenylamino-1"',3"',5"' <SEP> <B>til-</B>
<tb> azinyl-2"'-amino) <SEP> phenylazo]-phenylazol naphthalin <SEP> 4,6,8,4"" <SEP> tetrasulfonsäure;
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N <SEP> 1:2-Chromkomplexverbindung <SEP> von <SEP> 1@Hydroxy-2 (2'-hydroxy-5'-ohlor-phenylazo)-,6J(4"-chlor 6"-,phenylamino-1",3",5"-triazinyl-2"-amino) naphthalin-3,3',4"'-trisulfonsäure;
<tb> O <SEP> 1-Hydroxy-2@phenylazo-8-dichlorpyrimidylamino naphthalin-,3, <SEP> 6,4'-trisulfonsäure;
<tb> P <SEP> 1-Hydroxy-2-(4',phenylazo-phenylazo)-6-(4"'-chlor <B>6"'-amino-1"',3"',5"'-triazinyl-</B>T<B>"'-ümino)-</B>
<tb> naphthalin-3, <SEP> 2',4"trisulfonsäure;
<tb> Q <SEP> 1-Hydroxy-2-(2'-carboxyphenylazo)@6-(4"-chlor-
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6"-phenylamino-1 <SEP> ",3 <SEP> ", <SEP> 5"-triazinyl-2"-amino) naphthalin-3,4',4"' <SEP> trisulfonsäure
<tb> wurden <SEP> erfindungsgemäss <SEP> mit <SEP> den <SEP> Hydrazonen <SEP> (V),
<tb> (VII), <SEP> (VIII) <SEP> oder <SEP> (IX) <SEP> umgesetzt <SEP> und <SEP> ergaben <SEP> auf <SEP> Cel lulosefasern <SEP> die <SEP> in <SEP> der <SEP> Tabelle <SEP> angegebenen <SEP> Farbtöne.
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Farbotoff <SEP> Hydwazon <SEP> Farbton
<tb> K <SEP> (V) <SEP> gelb
<tb> L <SEP> (V) <SEP> orange
<tb> M <SEP> (VIII) <SEP> blaugrau
<tb> N <SEP> (VIII) <SEP> marineblau
<tb> O <SEP> (IX) <SEP> blaustichig <SEP> rot
<tb> P <SEP> (VIII) <SEP> rot
<tb> Q <SEP> (VII) <SEP> orange
<tb> Q <SEP> nachgekupfert <SEP> (VII) <SEP> rubin