CH425855A - Verfahren zur Verbesserung der Haltbarkeit der feuerfesten Auskleidung von metallurgischen Öfen oder Gefässen - Google Patents

Verfahren zur Verbesserung der Haltbarkeit der feuerfesten Auskleidung von metallurgischen Öfen oder Gefässen

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CH425855A
CH425855A CH495361A CH495361A CH425855A CH 425855 A CH425855 A CH 425855A CH 495361 A CH495361 A CH 495361A CH 495361 A CH495361 A CH 495361A CH 425855 A CH425855 A CH 425855A
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Hans-Joachim Dipl Ing Luengen
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Welchenberger Cristall Sandwer
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Description


  Verfahren     zur    Verbesserung der Haltbarkeit der feuerfesten Auskleidung  von metallurgischen Öfen oder Gefässen    Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur  Verbesserung der     Haltbarkeit    der feuerfesten Aus  kleidung von metallurgischen Öfen wie z. B. Trom  mel- oder Wannenöfen, von     Kupolöfen,    von Pfannen  oder von sonstigen Gefässen zur     Aufnahme    von  Schlacke bzw. Schlackenbildner aufweisenden Metall  schmelzen.  



       Bekanntlich    unterliegt das feuerfeste Material  solcher Auskleidungen einem chemischen Angriff  durch die Schlacke bzw. die Schlackenbildner wie  z. B.     Ca0        (Kalziumoxyd),        Cu0    (Kupferoxyd),     Fe0     (Eisenoxyd) oder     MnO        (Manganoxyd)    usw., welcher  zu einer Auflösung und Zerstörung der Auskleidung  führt. Dadurch wird die Haltbarkeit und Lebensdauer  der feuerfesten     Auskleidungen    stark herabgesetzt.  Dies hat zur Folge, dass die Auskleidungen in ver  hältnismässig kurzen Zeitabständen, z.

   B. bei sauer  zugestellten     Kupolöfen        täglich,    ausgebessert und oft       vollständig    erneuert werden müssen. Dadurch ent  stehen nicht nur hohe Kosten,     sondern    auch erheb  liche Ausfälle an Betriebszeit. Durch die     Erfindung          wird    bezweckt, diese Nachteile so weit     wie        möglich     zu beseitigen, ohne dadurch die     günstigen    metallurgi  schen Einflüsse und     Wirkungen    der Schlacke wäh  rend und nach dem     Schmelzprozess    zu beeinträchti  gen.  



  Das Verfahren gemäss der Erfindung besteht im  wesentlichen darin, dass dem     Schmelzgut    entweder  vor oder während oder nach der Bildung der Schlacke  solche     schlackenregulierende    Stoffe zugesetzt werden,  die zusammen mit der Schlacke bzw. den Schlacken  bildnern eine sich der feuerfesten Auskleidung gegen  über mindestens annähernd indifferent verhaltende  Schlacke ergeben. Als schlackenregulierende Stoffe,  im folgenden kurz als      Regulatorstoffe     bezeichnet,  werden insbesondere     CaCOg    (Kalkstein),     Si02    (Quarz)    und     A120,    (Tonerde) verwendet.

   Gegebenenfalls wer  den den     Regulatorstoffen    Zusatzstoffe     wie        Mg0          (Magnesiumoxyd),        CaF2        (Flussspat),        CaC2        (Kalzium-          karbid),        Na2COg    (Soda) zugegeben. Vorzugsweise  wird eine     Regulatorstoffmischung    verwendet, die aus  wenigstens zwei der erstgenannten     Stoffe        (CaCO3,          Si02    und     A1201)    zusammengesetzt ist.

   Dabei ist es  vorteilhaft, diese Stoffe und gegebenenfalls auch die       Zusatzstoffe    in möglichst feinkörniger oder pulveri  sierter Form zu vermischen und zu     Presslingen    zu  verarbeiten, die dann dem Schmelzgut zugesetzt wer  den. Die     Regulatorstoffe    können ohne weiteres mit  ihren     natürlichen    Verunreinigungen (d. h. mit ge  störtem     Kristallgitteraufbau)    verwendet werden.  



  Durch die Erfindung wird vor allem erreicht, dass  eine     niedrigschmelzende    Schlacke entsteht, welche  die feuerfeste Auskleidung der Öfen, Pfannen oder  sonstigen Gefässe sehr viel weniger angreift     als    die  bisher bei solchen     Schmelzprozessen    gebildeten  Schlacken. Dadurch wird die     Haltbarkeit    und Le  bensdauer der Auskleidungen ganz erheblich, z. B.

    um das Zwei- bis Dreifache oder mehr erhöht.     Ausser-          dem        wird        gegebenenfalls    erreicht,     dass    bestimmte       Gattierungsträger    wie     Si        (Silizium),        Ti        (Titan)    und S  (Schwefel) oder dgl.     eingespart    werden, weil sich eine  saure Schlacke gemäss der     Erfindung    auch gegenüber  derartigen Stoffen mehr oder weniger indifferent vor  Oxydation verhält.

   Ferner wird durch das Verfahren  gemäss der Erfindung bei     Schmelz-    oder Umschmelz  öfen eine nicht unerhebliche Ersparnis an Brennstof  fen oder entsprechenden Energieträgern erzielt, weil  die Bildungswärme der Schlacke geringer als bei den  bisherigen Verfahren ist.  



  Das Hauptanwendungsgebiet der Erfindung liegt  bei sauer zugestellten, d. h. mit sauren Auskleidungen  versehenen metallurgischen Öfen, Pfannen oder son-           stigen        Gefässen.    Die Zusammensetzung der     Regula-          torstoffe    richtet sich     im        wesentlichen    nach der Art  und Zusammensetzung des     Auskleidungsmaterials    so  wie nach der     Art    und Menge der Zuschlagstoffe,

    welche ausser dem     metallischen        Schmelzgut        in    dem       jeweiligen        Schmelzprozess    verwendet werden. Dabei  kann man praktisch in jedem     Einzelfalle    von einer  Analyse der angefallenen Schlacke ausgehen und da  nach die erforderliche Zusammensetzung der     Regu-          latorstoffe    mit der Zusammensetzung des     Ausklei-          dungsmaterials    derart abstimmen,

   dass chemische  Reaktionen     zwischen    Schlacke und     Auskleidungs-          material    so weit wie     möglich        verhindert    werden.  



       Beispielsweise        kann    bei einer     Kupolofen-Schmel-          zung,    bei der ausser dem     metallischen        Schmelzgut     Koks und     Kalkstein        (CaC03)    eingesetzt werden, in  dem     Regulatorstoffgemisch    der Anteil an     CaCO3    ent  sprechend verringert werden oder sogar ganz in Fort  fall kommen.  



  So wurden bei einem     Kupolofen    mit     einer    sauren  Auskleidung gute     Ergebnisse    mit einem     Regulator-          stoffgemisch-erzielt,    welches eine Schlacke mit 45 bis  60 %     SiO2,    4 bis 15 %     A1203    und 20     bis    35 %     Ca0,     Rest Metalloxyde, ergab.  



  Dem     Regulatorstoffgemisch    können auch     Koks-          grus,        Kalziumkarbid        (CaC2)    und andere     exotherme     Stoffe,     Entphosphorungs-    und/oder     Entschwefelungs-          mittel    wie     Flussspat    und Soda und Legierungsträger  wie     Eisen-Mangan,        Eisen-Phosphor,        Kalzium-Silizium,          Eisen-Titan,    Eisen-Nickel,     Magnesium-Nickel,

          Eisen-          Chrom-Nickel-Molybdän,    Metalloxyde und Metall  abfallprodukte wie z. B.     Metallspäne    oder dgl. zuge  setzt werden.  



  Das     Regulatorstoffgemisch        kann    auch vor seiner  Zugabe mit     Bindemitteln    wie     Sulfitlauge,    Wasserglas,  Zement oder dgl. vermischt werden. Das Gemisch  kann     in    Form von Presslingen     zugesetzt    werden, ent  weder allein oder zusammen mit den     nichtmetalli-          schen    Zuschlägen.

       In        diesen        Presslingen        können    ge  gebenenfalls     Hohlräume    vorgesehen sein, in die     Stoffe     wie     Koksgrus    und andere     exotherme    Zusätze,     Ent-          phosphorungs-    und     Entschwefelungsmittel    und Le  gierungsträger der vorstehend genannten     Art        einzeln     oder zu mehreren eingebracht werden können. Hygro  skopische Stoffe wie z.

   B.     Kalziumkarbid        (CaC2)     können     vorteilhaft    in     luftdicht    verschlossenen Hülsen  oder     ähnlichen        Umhüllungen        eingebracht    werden.  



  Das     Regulatorstoffgemisch    kann auch insgesamt  in Behältern oder     Beuteln    aus Eisenblech, Kunststoff  oder Papier zugesetzt werden, wobei in diese Behälter       gegebenenfalls    auch Zuschlagstoffe der vorstehend  genannten Art eingebracht werden können.  



  Das     Regulatorstoffgemisch        kann    aus Naturpro  dukten und/oder     Abfallprodukten    bestehen.  



  Je nach den vorliegenden Verhältnissen und Be  dingungen kann das     Regulatorstoffgemisch    auf ver  schiedene Weise und     in    verschiedenen Phasen des       Schmelzprozesses,    des     Transportes    des     Schmelzgutes     oder der weiteren Behandlung des     Schmelzgutes    zu  gesetzt werden. Vorzugsweise wird das Gemisch     in       brikettierter     Form    vor Bildung einer     Schlacke    im  Ofen oder vor dem     Einfüllen    des     Schmelzgutes    in  eine     Pfanne    oder ein sonstiges Gefäss eingesetzt.

   Bei  spielsweise wird das     Regulatorstoffgemisch    in     einen          Kupol-    oder Trommelofen zusammen mit dem metal  lischen Beschickungsgut     eingeführt.    Bei einer Pfanne       kann    man zweckmässig das     Regulatorstoffgemisch     an der Randzone, wo normalerweise die Reaktion  zwischen der Schlacke und der feuerfesten Ausklei  dung erfolgt,

       konzentrierter    aufgeben als in der       Pfannenmitte.        Das        Regulatorstoffgemisch    kann auch  beim     Abstich    des Ofens der Ofenschlacke in der       Giessrinne        zugesetzt    werden. Ferner könnte das Re  gulatorstoffgemisch durch mechanische     Vorrichtun-          gen    in die Schlacke     eingerührt    werden.  



  <I>Beispiel 1</I>       In    einem sauer zugestellten Trommelofen, der zur       Erschmelzung    von     ferritischem        Temperguss    dient, hat  die aus einer     Stampfmasse    bestehende     feuerfeste    Aus  kleidung z. B. folgende Zusammensetzung:  ca. 88-95 %     Si02     ca. 11- 4 %     A120,     Rest Fremdoxyde  Neben Roheisen, Stahlschrott,     Ferrosilizium,        Ferro-          mangan,    wurde bisher Kalkstein als     Schlackenbildner     verwendet.

   Die     metallische        Schmelze    hat in diesem  Falle die     übliche    Zusammensetzung des amerikani  schen     Tempergusses,    während die Schlacke neben ca.       30-40    %     Ca0,    ca. 45-55     %        Si02    und ca. 5-10 %       A1203    sowie     einige        Anteile    Metalloxyde enthält.

   Der  prozentuale Gehalt an     SiO2    und     Al2O3    stammt im  wesentlichen aus der     feuerfesten    Auskleidung, ein  weiterer Teil der Kieselsäure kommt von der Oxyda  tion     Si-reicher        Gattierungsträger.    Daraus ist ersicht  lich, dass der bisher zur Schlackenbildung verwen  dete     Kalkstein    eine auflösende     Wirkung    auf die feuer  feste Auskleidung hatte.

   Ausserdem     bindet    das durch  Dissoziation entstehende     CaO    die Oxyde der Eisen  begleiter, vor allem     Silizium.    Die     bisherige    Chargen  zahl oder     Erschmelzungsmenge        betrug    45-60 Char  gen bzw. 600-750     Tonnen        Temperguss.     



       Wenn    nun     anstelle    des bisherigen     Kalksteinzu-          satzes    ein     Regulatorstoffgemisch    gemäss der Erfin  dung mit  45-65 %     CaCO3     <B>6-12</B> %     A1202     50-35 %     SiO2          in        feinkörniger    Mischung und in Brikettform zugege  ben wurde, bei gleichbleibendem     metallischem    Ein  satz, konnten nachstehende Erfolge erzielt werden:  1.

   Das indifferente Verhalten der Schlacke ermög  lichte eine     Chargenzahl    von 140-150 und eine Er  schmelzungsmenge von 1900-2000     Tonnen.     



  2. 40-60 % an     Ferrosilizium    konnten     im        Einsatz          eingespart    werden.  



  <I>Beispiel 2</I>  In einem sauer     zugestellten        Elektro-Kohlenstab-          ofen    hat     die    verwendete Ofenauskleidung folgende  Zusammensetzung:           92-96        %        Si02          7-    3     %        A1203     Rest Fremdoxyde  In diesem Ofen wird eine     Ferrosiliziumschmelze    mit       einem        Si-Gehalt        von        18        %        hergestellt.     <RTI  

   ID="0003.0014">   Bisher        wurde     kein     Schlackenbildner    zugesetzt, und durch die Re  aktion des Luftsauerstoffes mit der     Schmelzbadober-          fläche    entstand eine     Fe-reiche,    natürliche Schlacke.

         Die        Analyse        sagt        aus,        dass        neben        ca.        50        %        Fe0        etwa          50        %        SiO2,

          A1203        usw.        vorliegen.        In        diesem        Falle     übernimmt das Eisenoxyd die Aufgaben des     Kalzium-          oxydes    und     neutralisiert    sich mit den sauren Bestand  teilen der Ofenauskleidung und zum Teil der     Gattie-          rungsträger.    Dementsprechend wird die Ofenausklei  dung teilweise aufgelöst und zerstört.  



  Erfindungsgemäss wird ein     Regulatorstoffgemisch          mit        35-50        %        CaCO3,        8-15        %        A1203        und        35-60        %          SiO2    in feinkörniger oder brikettierter Form vor oder  während der Schmelzung zugesetzt.

   Dadurch wird die  Verflüssigung des Ofenfutters verhindert, und wäh  rend früher etwa 15 Chargen mit einer einmaligen  Ofenauskleidung erzielt wurden, so liegt     erfindungs-          gemäss    die     Chargenzahl    in einem Bereich von 50-60  Schmelzungen. Weitere Vorteile ergeben sich durch  geringere     Abbrände    des     metallischen    Einsatzes, vor  allem der     Siliziumträger.    Das Ausbringen an flüssigem  Metall steigt ebenfalls an.  



  <I>Beispiel 3</I>  In einem sauer zugestellten     Kupolofen,    der bisher  ebenfalls neben den     Gattierungsträgern,    wie im Bei  spiel 1, mit Kalkstein gefahren wurde, konnten durch  Zusatz eines     Regulatorstoffgemisches    mit der Zu  sammensetzung       45-65        %        CaCO3          6-12        %        A12O3          50-35        %        Si02     zum Beschickungsgut folgende Vorteile erzielt wer  den:

         1.        An        feuerfestem        Material        wurden        30-70        %        der     vorher benötigten Materialmenge erspart.  



  2. Die Brennstoffersparnis betrug bei     Kokskoh-          lenstoff        10-20        %,        bei        zusätzlicher        Verwendung        von          Kalziumkarbid        (CaC2)        20-80        %        an        CaC2.     



  3. Es wurde eine beachtliche Verringerung des       Si-Abbrandes    erzielt.    <I>Beispiel 4</I>  Bei einem sauer     zugestellten        Kupolofen,    bei wel  chem dem Beschickungsgut ein     Regulatorstoffgemisch     mit der gleichen Zusammensetzung wie     im    Beispiel 3  zugesetzt wurde, konnten ausserdem metallurgische       Vorteile    erreicht werden  a) durch eine Beeinflussung des Schwefelgehaltes,  wobei in der im Beispiel 3 angegebenen Zusammen  setzung des     Regulatorstoffgemisches    ein Anteil von       10-15        %        CaCO3        (Kalkstein)

          durch        eine        äquivalente     Menge des Zusatzstoffes     CaF2    (Flussspat) oder an  derer     Kalziumträger    ersetzt wurde. In diesem Falle  wird das     indifferente    Verhalten des Regulatorstoff-         gemisches    gegenüber der Ofenauskleidung zwar etwas  beeinträchtigt, aber dafür die     Löslichkeit    des Schwe  fels in der Schlacke     wesentlich    erhöht;

    b) durch eine höhere Aufnahme von     Fe0    in der  Schlacke, wenn das im Beispiel 3 angegebene     Regu-          latorstoffgemisch    durch Erhöhung der     Si03    und       A1203    Gehalte bei entsprechender     Verringerung    der  basischen Komponente     CaCO3    verändert wurde.  



  <I>Beispiel 5</I>  Aus einem basisch zugestellten     Siemens-Martin-          Ofen    wird eine     Stahlschmelze    mit einer Schlacke, die       ca.        50        %        Ca0,        10        %        Fe0,    2     bis    8     %        MnO        +        Mg0,

            8-22        %        SiO2        und        1-3        %        A1203        neben        anderen        Oxy-          den    enthält,     in    eine sauer zugestellte Pfanne einge  füllt.

   Bevor das     Schmelzgut    mit Schlacke in die  Pfanne eingefüllt wird, wird auf den     Pfannenboden     ein     Regulatorstoffgemisch    (in körniger oder briket  tierter Form) eingesetzt, welches folgende Zusammen  setzung hat:       0-30        %        CaCO3          50-90        %        Si02          3-18        %        A1203     Es zeigt sich, dass die Auskleidung der Pfanne da  durch erheblich weniger angegriffen wird und eine  mehrfache Haltbarkeit als bisher erhält.  



  Das Verfahren gemäss der Erfindung kann auch  bei Öfen und     Gefässen    mit andersartig aufgebauten  Auskleidungen wie z. B. solchen aus Chrom  magnesit,     Dolomit,        Korund,        Sillimanit,    Chromoxyd,       Zirkonoxyd,        Spinell    oder     Forsterit,    Anwendung fin  den, wobei die Zusammensetzung des     Regulator-          stoffgemisches    diesen Auskleidungen und den even  tuell verwendeten Schlackenbildnern wie z.

   B.     Dolo-          mit    oder Kalkstein so angepasst wird, dass eine sich  der Auskleidung gegenüber möglichst     indifferent    ver  haltende Schlacke gebildet wird.  



  In jedem Falle ist die gewünschte Wirkung des       Regulatorstoffgemisches    auf die feuerfeste Ausklei  dung am günstigsten, wenn die Bestandteile des Re  gulatorstoffgemisches in möglichst feinkörniger oder  pulverisierter Form und in     möglichst    homogener Ver  teilung angewendet werden, um eine     möglichst    grosse       Oberflächenreaktion    zu erhalten. Ein durch natür  liche Verunreinigungen etwas verminderter Reinheits  grad der Bestandteile (gestörter     Kristallgitteraufbau     durch Einbau fremder Ionen) ist für die Wirkung des  Verfahrens nicht schädlich, sondern sogar vorteilhaft,  weil dann eine starke Beschleunigung der Reaktionen  in dem     Regulatorstoffgemisch    eintritt.

   Beispielsweise       reagiert    amorphe Kieselsäure     (Si02)    leichter als     kri-          stallinische    Kieselsäure (Quarz) mit basischen Oxyden  wie z. B.     CaO        (Kaliumoxyd).    Die angestrebte Bildung  einer Schlacke, die sich der Ofenauskleidung gegen  über neutral verhält, wird dadurch entsprechend be  schleunigt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Verbesserung der Haltbarkeit der feuerfesten Auskleidung von metallurgischen Öfen oder Gefässen zur Aufnahme von schlackenhaltigen bzw. schlackenbildenden Metallschmelzen, dadurch gekennzeichnet, dass dem Schmelzgut vor, während oder nach Bildung der Schlacke solche schlacken- regulierende Stoffe zugesetzt werden, die zusammen mit der Schlacke bzw.
    den Schlackenbildnern eine sich der feuerfesten Auskleidung gegenüber minde stens annähernd indifferent verhaltende Schlacke er geben. UNTERANSPRüCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, gekennzeich net durch den Zusatz von mindestens zwei der schlackenregulierenden Stoffe CaCO" Si0" A120,. 2.
    Verfahren nach Patentanspruch, gekennzeich net durch den Zusatz eines Stoffgemisches aus 30 bis 65 % CaCO" 3-18 % A120, und 30-70 % Si02. 3. Verfahren nach Patentanspruch, gekennzeich net durch den Zusatz eines Stoffgemisches aus 0 bis 30 % CaCO" 50-90 % Si02 und 3-20 % A12O,. 4.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge- kennzeichnet, dass den schlackenregulierenden Stoffen Zusatzstoffe wie Koksgrus, Kalziumkarbid, Alumi nium, Magnesium und/oder Entschwefelungsmittel wie Flussspat oder Soda, und/oder Legierungsträger wie Ferromangan, Ferrophosphor, Kalzium-Silizium, Ferrotitan, Ferronickel,
    Nickel-Magnesium, Ferro- chrom, Ferromolybdän einzeln oder kombiniert und/ oder Metalloxyde und/oder Metallabfälle wie Metall späne zugesetzt werden. 5. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass mindestens die schlackenregulie renden Stoffe CaCO" A120" Si02 in feinkörniger oder pulverisierter Form verwendet werden. 6.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge- kennzeichnet, dass die schlackenregulierenden Stoffe in Form von Presslingen verwendet werden. 7. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass die schlackenregulierenden Stoffe in Behältern aus Metall, Kunststoff, Papier oder son stiger Verpackung zugesetzt werden.
    B. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass die schlackenregulierenden Stoffe mit Bindemitteln wie Sulfitlauge, Wasserglas, Zement vermischt werden.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1944382A3 (de) * 2003-11-06 2008-09-03 Sachtleben Chemie GmbH Verfahren zum Einbringen von anorganischen Festkörpern in heiße, flüssige Schmelzen

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