DE2853007C2 - Verfahren zur Herstellung von siliziumhaltigen Legierungen zum Desoxidieren, Modifizieren und Legieren von Stahl und Gußeisen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von siliziumhaltigen Legierungen zum Desoxidieren, Modifizieren und Legieren von Stahl und GußeisenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von siliziumhaltigen Legierungen zum Desoxidieren,
Modifizieren und Legieren von Stahl und Gußeisen, das im Stückigmachen eines Gemisches aus einem kohlenstoffhaltigen
Reduktionsmittel und einem das Legierungselement der herzustellenden Legierung enthaltenden
Erz, im Zugeben von Quarzit, im Aufgeben des erhaltenen Einsatzgutes in einen Schmelzofen und in
der nachfolgenden kontinuierlichen einstufigen Reduktion der Elemente der herzustellenden Legierung
besteht.
Von den in der Industrie am meisten verwendeten Verfahren zur Herstellung von siliziumhaltigen Legierungen
sind drei besonders hervorzuheben:
1. Beim metallothermischen Verfahren wird das Oxid des Legierungselementes durch Aluminium und/oder
Ferrosilizium reduziert, die entsprechend durch Elektrolyse und Elektroschmelzen in getrennten Aggregaten
hergestellt werden.
Bei diesem Verfahren muß der Schmelzvorgang in zwei oder drei Stufen im diskontinuierlichen Betrieb
durchgeführt werden; dabei müssen kostspielige Desoxidationsmittel verwendet werden. Darüber hinaus sind
für dieses Verfahren bedeutende (bis 50%) Verluste an Legierungskomponenten mit der Schlacke kennzeichnend.
Die Schlackenverarbeitung ist eine komplizierte
ίο wissenschaftlich-technische Aufgabe.
Es kommt noch hinzu, daß die beim Schmelzen entstehenden Schlacken, beispielsweise von Legierungen mit Barium, toxische Verbindungen enthalten und
diese in Sonderbehältern aufzubewahren sind.
2. Beim kohlenthermischen zweistufigen Verfahren werden Siliziumoxid und das Oxid des Legierungselementes durch ein kohlenstoffhaltiges Reduktionsmittel,
beispielsweise Koks oder Kohle, in Anwesenheit eines Halbproduktes, das Karbide des in einem anderen
Schmelzaggregat erzeugten Legierungselementes enthält, reduziert
Bei diesem Verfahren muß der Reduktionsvorgang in zwei Stufen durchgeführt werden. Die Lagerung und die
Verarbeitung von im Halbprodukt enthaltenden Karbi- den, solcher Karbide wie von Seltenerd- und Erdalkali
metallen, ist mit bedeutenden Schwierigkeiten verbunden, die Produktionsbedingungen (Brand- und Explosionssicherheit)
sind unzufriedenstellend und der Verbrauch an elektrischer Energie und an Materialien ist
relativ hoch.
3. Beim kohlenthermischen einstufigen Verfahren erfolgt der Reduktionsvorgang der Oxide von Silizium
und des Legierungselementes in einem Schmelzaggregat. Theoretisch ist dieses Verfahren das wirtschaftlichste
von allen betrachteten Verfahren. Zahlreiche Versuche unter Verwendung dieses Verfahrens zum
Herstellen von einigen Seltenerd-, Erdalkali- und andere schwerreduzierbare Metalle enthaltenden Legierungen
durch Schmelzen stießen jedoch auf bedeutende
■to Schwierigkeiten, die auf die Bildung von Schlacken bzw.
Karbidansatz im Ofenarbeitsraum zurückzuführen sind. Daraus resultiert eine starke Verschlechterung der
Legierungsqualität und sämtlicher technisch-wissenschaftlicher Produktionskennziffern.
Zur Verzögerung der Reaktionen, die zur Anreicherung von Karbiden im Ofen führen, darf die Menge an
Kohlenstoff im Beschickungsgut die stöchiometrische nicht überschreiten, und der Kohlenstoff soll über den
ganzen Ofenumfang gleichmäßig verteilt sein. Bei der Verwendung von stückigem Einsatzgut mit unterschiedlichem
Schüttgewicht einzelner Bestandteile ist diese Voraussetzung praktisch schwer zu erfüllen. Daraus
resultiert, daß auf der Gichtbühne in den Zonen mit unzureichender Reduktionsmittelmenge bei Umsetzung
der Metalle und der Kieselerde (primäre Schlackenbildung) Vorgänge der Bildung von komplizierten
Oxidverbindungen und insbesondere von Silikaten ablaufen.
Einer der möglichen Wege der Intensivierung von
Einer der möglichen Wege der Intensivierung von
bo Metalloxidreduktionsvorgängen ist das Zerkleinern und
das nachfolgende Stückigmachen sämtlicher Bestandteile des Einsatzgutes. Das Vermischen und Stückigmachen
sämtlicher Bestandteile des Einsatzgutes schließt keinesfalls die Möglichkeit einer Schlackenbildung aus,
da sich neben einer Verbesserung der kinetischen Bedingungen der Metalloxidreduktion die Berührungsfläche
der bei hohen Temperaturen feste chemische Verbindungen bildenden Oxide vergrößert.
Zur Beseitigung der Schlackenbildung beim Schmelzen von siliziumhaltigen Ferrolegierungen ist es
bekannt, das Gemisch aus Quarzsand und Kohle sowie das Gemisch aus übrigem Erzteil des Einsatzgutes und
Kohle getrennt stückig zu machen, wie dies in der GB-PS 10 51 809 beschrieben ist
Bei derartigen Bedingungen findet aber eine übermäßige Entwicklung der zu einem Verlust an Silizium und
zur Bildung eines Ansatzes im Ofenarbeitsraum führenden Reaktionen unter Bildung von gasartigem ι ο
Siliziummonoxid(beil727°CundPsio ± l,19at)itatt
Die vorauseilende Reduktion von Siliziumoxid schafft.
außerdem die Voraussetzungen für dessen Teilnahme an den Vorgängen der Reduktion des Legierungselementes
in den von der Bildung sekundärer Silikate begleitenden Reaktionen.
Weiterhin ist das in der SU-PS 2 73 236 beschriebene Verfahren zur Herstellung von siliziumhaltigen Ferrolegierungen
Fe-Si-Al und Fe-Si-Cr-Al bekannt Dieses Verfahren besteht in der einstufigen kontinuierlichen
kohlenthermischen Reduktion von Oxiden der Elemente des Einsatzgutes, das Quarzit und stückiggemachtes
Gemisch aus tonerdehaltigem Rohstoff und einem Kohlenstoffreduktionsmittel enthält, in dem der Kohlenstoffgehalt
den zur Aluminiumoxidreduktion erforderlichen um ein 1,5- bis 2faches überschreitet
Abgesehen davon, daß sich dieses Verfahren lediglich für Legierungen Fe-Si-Al mit einem Gehalt von
25 Gew.-% Al und 20 Gew.-% Si eignet, entstehen bei seiner Durchführung Schwierigkeiten, die darin bestehen,
daß der kontinuierliche schlackenlose Schmelzvorgang infolge der unbestimmbaren Menge an Kohlenstoff
im gesamten Beschickungsgut mit Rücksicht auf die Reduktion von Siliziumoxid aus Quarzit unmöglich
ist. )5
Bei einer überschüssigen Kohlenstoffmenge im Beschickungsgut wird insbesondere die Schlackenbildung
beseitigt, das Ofenbad verwächst aber unvermeidlich durch Karbidansatz, so daß der Schmelzvorgang
unterbrochen werden muß. Die Verminderung der *o
Kohlenstoffmenge im Einsatzgut unter einen gewissen Grenzwert verhindert zwar die Ansatzbildung, verursacht
aber eine Schlackenbildung und eine Verringerung des Grades des Ausziehens von Elementen in die
Legierung. Infolgedessen hat sich gegenwärtig die einstufige kohlenthermische Methode beim Schmelzen
von lediglich gewissen siliziumhaltigen Legierungen, solcher wie Silikomangan oder Silikocalcium, Anwendung
gefunden, wobei in sämtlichen Fällen verschieden große Schlackenmengen entstehen. w
Die Technologie des Schmelzens von Silikocalcium ist außerordentlich energieintensiv (die Temperatur des
Vorganges überschreitet 20000C) und arbeitsaufwendig;
in den letzten 20 bis 30 Jahren hat sie keinen bedeutenden Wandel erfahren. Wegen der Bildung
eines hauptsächlich aus Karbiden und Silikaten bestehenden Ansatzes im Ofen erfolgt das Schmelzen von
Silikccalcium in kurzzeitigen Ofenreisen, beispielsweise von 3 bis 4 Monaten. Die gewonnenen Legierungen
enthalten Einschlüsse aus Karbidschlacken und neigen zum Zerfall in Pulver bei Lagerung an der Luft.
Da es keine rationellen Verfahren zur Herstellung von siliziumhaltigen Legierungen gibt, werden diese
Legierungen in der Metallurgie und im Gießereibetrieb nur im eingeschränkten Umfang angewendet, wodurch
eine weitgehende Benutzung von verschiedenartigen Legierungen zur Verbesserung der Stahl- und Gußeisengüte
verhindert wird.
Zur Überwindung der vorstehend angeführten Schwierigkeiten ist es erforderlich, den Vorgang so zu
führen, daß zwei entgegengesetzte Forderungen zugleich erfüllt werden: ein bestimmter Oberschuß an
Kohlenstoff zur Verhinderung der Bildung von Silikaten und ein bestimmter Mangel an Kohlenstoff zur
vollständigen Zerstörung von Karbid.
Zweck der vorliegenden Erfindung ist es, die bei den bekannten Verfahren auftretenden Mangel zu beseitigen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von siliziumhaltigen Legierungen
zum Desoxidieren, Modifizieren und Legieren von Stahl und Gußeisen zu schaffen, das durch
Beseitigung des Anfalls von Schlacke und der Bildung von überschüssigen Karbiden eine Steigerung der
Konzentration des Legierungselementes in den Legierungen und ein noch größeres Ausziehen der Legierungskomponente
aus dem Rohstoff gewährleistet
Zur Lösung dieser Aufgabe ist das Verfahren der eingangs angegebenen Art erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Patentanspruches 1 gekennzeichnet
Bevorzugte Ausführungsformen dieses Verfahrens sind durch die Merkmale der Unteransprüche gekennzeichnet.
Mit anderen Worten ausgedrückt wird im Verfahren gemäß der Erfindung zur Herstellung von siliziumhaltigen
Legierungen den vorstehend angegebenen entgegengesetzten Forderungen durch Anwendung eines
Beschickungsgutes entsprochen, das Quarzit und stükkig gemachtes Gemisch aus dem Oxid des Legierungselementes
und dem kohlenstoffhaltigen Reduktionsmittel bei einem bestimmten Verhältnis der Bestandteile des
Einsatzgutes enthält.
Zur Unterdrückung der Schlackenbildung und Intensivierung der Bildung von Karbiden des Legierungselementes
ist die Menge des festen Kohlenstoffes im stückiggemachten Einsatzgut in Abhängigkeit von der
Zusammensetzung der Legierung um ein 2- bis 15faches
größer als die zur Reduktion des Oxids des Legierungselementes des stückiggemachten Einsatzgutes erforderliche
Menge.
Zur vollständigen Verhinderung der Bildung eines Karbidansatzes im Ofenarbeitsraum muß andererseits
das Einsatzgut einen Überschuß an Kieselerde bzw. einen Mangel an festem Kohlenstoff aufweisen. Wie die
Betriebsversuche zeigten, muß die Menge an festem Kohlenstoff 80 bis 97,08% (100:1,25 = 80;
100 :1,03 = 97,08) der zur Reduktion sämtlicher Oxide der Elemente des Einsatzgutes einschließlich Quarzitsilizium
nach der stöchiometrischen Berechnung erforderlichen Menge betragen. Eine Überschreitung der
angegebenen Kohlenstoffmenge verursacht unvermeidlich ein Verwachsen des Ofens mit Ansatz. Je höher die
zur vollkommenen Reduktion der Oxide der Elemente des Beschickungsgutes erforderliche Temperatur des
Prozesses ist, desto größer muß der Überschuß an Kohlenstoff im stückiggemachten Teil des Einsatzgutes
und umgekehrt geringer im gesamten Einsatzgut sein. Gemäß den Daten der thermodynamischen Berechnungen
und der kinetischen Untersuchungen liegt die Temperatur des Prozesses zur Herstellung von siliziumhaltigen
Legierungen mit Seltenerd- und Erdalkalielementen im erfindungsgemäßen Verfahren 200 bis 300°C
tiefer, als die Temperatur des Prozesses des Schmelzens dieser Legierungen nach dem bekannten Verfahren.
Eine Senkung der Temperatur während des Ablaufes der wichtigsten Reaktionen trägt zur Verringerung des
Energieaufwandes für die Reduktion von Oxiden der in der Legierung enthaltenen Elemente und der Verluste
dieser Elemente infolge Verdampfung bei
Dadurch, daß die Kohlenstoffmenge im kohlenstoffhaltigen
Reduktionsmittel um ein 1,03- bis l,25faches geringer ist als zur Reduktion aller Oxide der Elemente
des Einsatzgutes erforderlich, und um ein 2- bis 15faches
größer ist, als zur Reduktion des Oxids des Legierungselementes erforderlich, wird die Bildung der Schlacke
und des "Carbidansatzes im Ofenarbeitsraum verhindert
Das Verfahren der Erfindung gestattet es, Silizium-Seltenerd-Legierungen
aus einem beliebigen oxidischen Seltenerdrohstoff mit einer Konzentration an Seltenerdmetallen
in der Legierung von 30 bis 45% und einem Aus^hen der Seltenerdmetalle aus dem is
Rohstoff von 95 bis 97% herzustellen. Die Kosten der 40% niedriger im Vergleich zu denen in den
Legierungen der elektrolytischen bzw. metallothermischen Produktion.
Die Legierungen mit Seltenerdmetalfen sind gegen
eine lange dauernde Einwirkung von Luftfeuchtigkeit beständig, erfordern keine Sondermaßnahmen für
Lagerung und Transport und lassen sich bis auf die erforderliche Stückgröße leicht zerkleinern. Im Unterschied
zum Mischmetall wird die Einführung dieser Legierungen in Stahl und Gußeisen von keinem
Pyroeffekt begleitet Dieser Umstand sowie die Möglichkeit der Zerkleinerung der Legierungen gestattet
das Variieren der Methoden der Einführung derselben in den abschließenden Stufen der technologi- m
sehen Prozesse des Erschmelzens und des Gießens von Metall. Dabei ist die Verteilung der Seltenerdmetalle, im
Metall, das erschmolzen wird, gleichmäßiger als bei der Benutzung der Legierungen vom Typ des Mischmetalls.
Das Verfahren der Erfindung eignet sich weiterhin zur Gewinnung von Silikobarium (20 bis 40% Ba) bei
einem hohen (über 90%) Ausziehen von Barium in die Legierung und gestattet es außerdem, die billigen
Sulfaterze und -konzentrate zu benutzen. Im Vergleich zum Erschmelzen des Silikobariums in Versuchsserien ^o
(8 bis 12% Ba) im metallothermischen Verfahren sind die Kosten von Barium im Silikobarium der kohlenthermischen
Produktion um ein 10- bis 15faches vermindert. Das Ausbleiben von Schlacke gewährleistet erforderliche
sanitäre und hygienische Produktionsbedingungen. «
Bei der Produktion von Guß aus Grauguß gestattet die Modifizierung durch Silikobarium ec, Stahlroheisen
anstelle von Gießereiroheisen im Einsatzgut zu benutzen, verhindert das Hartgußabschrecken in den
dünnen Querschnitten der Gußblöcke und schließt die Wärmebehandlung derselben aus.
Das Verfahren der Erfindung läßt sich sowohl zur Herstellung von herkömmlichen als auth von neuen
Legierungen einsetzen, die zur Desoxidation, Modifikation und zum Legieren von Stahl und Gußeisen benutzt
werden, beispielsweise zur Herstellung von binären (Si-Cr, Si-Mn, Si-Ca, Si-Sr, Si-Ba, Si-Al, Si-V, Si-SeI-tenerdmetall
u. a.), ternären (Si-Cr-Mn, Si-Ca-Seltenerdmetall, Si-Mn-Al, Si-Cr-Al u. a) quarternären Legierungen
(Si-Ca-Ba-Mn u. a.).
Zur Erläuterung des erfindjungsgemäßen Verfahrens
werden nachstehend einige Ausführungsbeispiele angegeben.
Das Mangankonzentrat in einer Menge von 65 kg und die Kohle in einer Menge von 35 kg wurden in einer
Kugelmühle auf eine Stückgröße von maximal 2 mm zerkleinert, vermischt und in Brikettierungsverfahren
stückig gemacht
Die erzeugten Briketts wurden irit stückigem Quarzit
in einer Menge von 34,8 kg und einer Stückgröße von 20 bis 40 mm vermischt, und das gewonnene Einsatzgut
wurde in einen Lichtbogenofen mit einer Leistung von 160OkVA aufgegeben. Die Kohlenstoffmenge im
stückiggemachten Gemisch war um über das 2fache größer als die zur Reduktion von Manganoxid
erforderliche Menge, aber um das l,03fache geringer als
die zur Reduktion sämtlicher Oxide der Elemente des Einsatzgutes einschließlich Quarzitsilizium erforderliche
Menge.
Das Schmelzen wurde ununterbrochen bei 70 bis 75 V Spannung und 6 bis 8 kA Stromstärke an der
Sekundärwicklung des Transformators geführt. Der Abstich der Legierung erfolgte periodisch alle 2 h
40 min in einen mit Sand gefüllten Schlackensammler. Während des Schmelzvorganges wurde keine Bildung
von Schlacke und eines Karbidansatzes festgestellt.
Die durchschnittliche, beim Wiegen festgestellte Zusammensetzung in Gew.-% betrug:
Mn 61,7, Si 28,4, P 0,3,
Fe, Ca, Al, C als Rest.
Fe, Ca, Al, C als Rest.
Das Ausziehen von Mangan in die Legierung betrug 91%.
Das Erschmelzen von Silizium-Seltenerd-Legierungen erfolgte im gleichen Ofen aus einem Einsatzgut, das
Quarzit (96% SiO2) in einer Menge von 278 kg mit einer Stückgröße von 20 bis 40 mm und hauptsächlich aus
100 kg oxidischen Seltenerdkonzentraten (100% SE2O3MG ca. 330) der Cergruppe sowie 210 kg Kohle
(60% C) bestehende Briketts enthält. Die Kohlenstoffmenge in den Briketts war um das ll,5fache größer als
zur Reduktion von Seltenerdmetalloxiden, aber um das l,06fache geringer als zur Reduktion sämtlicher Oxide
der Elemente des Einsatzgutes erforderlich ist. Während des Schmelzvorganges wurde keine Bildung von
Schlacke und Karbidansatz festgestellt. Der Abstich der Legierung erfolgte alle 2 h 40 min.
Die durchschnittliche beim Wiegen festgestellte Zusammensetzung in Gew.-% betrug:
Seltenerdmetall 33,0,
Ca, Al, C, P als Rest.
Ca, Al, C, P als Rest.
Si 54,0, Fe 4,1,
Zur Herstellung von Silikomangan wurden Mangankonzentrat (77% MnO2), Gaskohle (80% C) und Quarzit
(96% SiO2) als Beschickungsgut eingesetzt.
65 Das Ausziehen von Seltenerdmetallen in die Legierung betrug 97%.
Das Erschmelzen von Silikocalcium erfolgte im gleichen Ofen aus einem Einsatzgut, das Quarzit (96%
SiO2) in einer Menge von 184 kg mit einer Stückgröße von 20 bis 40 mm und hauptsächlich aus 130 kg
Kalkstein (54% CaO) und 150 kg Kohle (60% C) bestehende Briketts enthält. Die Kohlenstoffmenge in
den Briketts war um das 6fache größer als zur Reduktion von Calciumoxid erforderlich, aber um das
l,05fache geringer als zur Reduktion sämtlicher Oxide der Elemente des Einsatzgutes erforderlich ist. Der
Schmelzvorgang wurde vom Anfall einer geringen Schlackenmenge (ganzzahliges Vielfaches der Schlacke
0,1) begleitet. Es wurden keine Merkmale der Bildung
eines Ansatzes im Ofen beobachtet. Die Temperatur der Legierung am Abstich betrug den Anlagen von vier
Messungen zufolge 1800 bis 1900°C (bei der bekannten
Technologie liegt die Temperatur im Bereich von 2000 bis 2200°C). Der Abstich der Legierung erfolgte alle 2 h
40 min.
Die durchschnittliche beim Wiegen festgestellte Zusammensetzung der hergestellten Legierung in
Gew.-% betrug:
Ca 31,0, Si 60,0, Fe 6,0 und
Al, C, S als Rest.
Al, C, S als Rest.
Das Ausziehen von Calcium in die Legierung betrug 85%.
Das Erschmelzen von Silikobarium erfolgte im gleichen Ofen aus einem Einsatzgut, das Quarzit (96%
S1O2) in einer Menge von 172 kg mit einer Stückgröße
von 20 bis 40 mm und hauptsächlich aus 93 kg Barytkonzentrat (80% BaSO4) und 130 kg Kohle (60%
C) bestehende Briketts enthält. Die Kohlenstoffmenge in den Briketts war um das lOfache größer als die zur
Reduktion von Barium aus Sulfat erforderliche Menge, aber um das l,06fache geringer als zur Reduktion
sämtlicher Oxide der Elemente des Einsatzgutes erforderlich ist. Während des Schmelzvorganges wurde
keine Bildung von Schlacke und kein Karbidansatz im Ofenarbeitsraum festgestellt. Der Abstich der Legierung
erfolgte alle 2 h 40 min.
Die durchschnittliche beim Wiegen festgestellte Zusammensetzung der Legierung in Gew.-% betrug:
Ba 36,0, Si 55,0,
Ca1Al1CaIsReSt.
Ca1Al1CaIsReSt.
Fe 4,1, S 0,08 und
Das Ausziehen von Barium in die Legierung betrug 93%.
Das Erschmelzen von Silikoyttrium erfolgte in einem Ofen mit einer Leistung von 61 kVA aus einem
Einsatzgut, das Quarzit (96% S1O2) in einer Menge von
45,8 kg mit einer Stückgröße von 8 bis 15 mm und aus 10 kg Yttriumoxid (100% Y2O3) und 40 kg Kohle (60%
C) bestehende Briketts enthält. Die Kohlenstoffmenge in den Briketts war um das 15fache größer als zur
Reduktion von Yttriumoxid, aber um das l,25fache geringer als zur Reduktion sämtlicher Oxide der
Elemente des Einsatzgutes erforderlich ist. Es wurde keine Bildung von Schlacke und kein Ansatz während
des Schmelzvorganges festgestellt. Die Temperatur der Legierung am Abstich betrug 2000°C. Der Abstich der
Legierung erfolgte alle 30 bis 40 min.
Die durchschnittliche beim Wiegen festgestellte Zusammensetzung der Legierung in Gew.-% betrug:
Y 18,0, Si 68,0, Fe 9,7 und
1' Ca, Al, C als Rest.
1' Ca, Al, C als Rest.
Das Ausziehen von Yttrium in die Legierung betrug 90%.
Das Verfahren der Erfindung zur Herstellung von siliziumhaltigen Legierungen zeichnet sich im Vergleich
zu dem bekannten Stand der Technik durch folgende Vorteile aus:
Der Schmelzvorgang läuft ununterbrochen in einer Stufe grundsätzlich ohne Bildung von Schlacke und
:? > Karbidansatz im Ofenarbeitsraum ab.
Eine relativ niedrige Schmelztemperatur sowie ein hoher Prozentsatz des Ausziehens des Legierungselementes
in die Legierung und ein niedriger Verbrauch an elektrischer Energie we ;den gewährleistet.
Eine hohe Qualität der Legierungen infolge der Steigerung der Konzentration von Legierungselementen
und der Verminderung des Gehaltes an Schlacken- und Karbideinschlüssen darin ermöglichen einen weiten
Anwendungsbereich des kohlenthermischen Verfahrens
v, zur Herstellung von sowohl schwerreduzierbare (Seltenerdmetalle,
Ca, Ba, Sr, Zr, Al), als auch leichtreduzierbare (Mn, Cr) Legierungselemente enthaltenden Legierungen.
Die Kosten der hergestellten Legierungen vermin-
Die Kosten der hergestellten Legierungen vermin-
4n dem sich im Vergleich zu der metallothermischen
Methode um ein 1,3- bis 1,4faches.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von siliziumhaltigen
Legierungen zum Desoxidieren, Modifizieren und Legieren von Stahl uui Gußeisen, das im Stückigmachen eines Gemisches aus einem kohlenstoffhaltigen
Reduktionsmittel und einem das Legierungselement der herzustellenden Legierung enthaltenden Erz, im
Zugeben von Quarzit, im Aufgeben des erhaltenen Einsatzgutes in einen Schmelzofen und in der
nachfolgenden kontinuierlichen einstufigen Reduktion der Elemente der herzustellenden Legierung
besteht, dadurch gekennzeichnet, daß das kohlenstoffhaltige Reduktionsmittel mit einer Kohlenstoffmenge verwendet wird, die die zur Reduktion sämtlicher Oxide des Einsatzgutes erforderliche
Menge um ein 1,03- bis l,25faches unterschreitet, aber die zur Reduktion des Oxids des Legierungselementes erforderliche Menge um ein 2- bis 15faches
überschreitet
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reduktion bei einer Temperatur
unter 20000C geführt wird, falls die Kohlenstoffmenge im Vergleich zu der zur Reduktion sämtlicher
Oxide erforderlichen Menge um das l,25fache geringer, aber im Vergleich zu der zur Reduktion des
Oxids des Legierungselementes erforderlichen Men ge um das 15fache größer ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß beim Erschmelzen von Silikocalcium die Kohlenstoffmenge um das 6fache größer ist als
zur Reduktion von Calciumoxid erforderlich, aber um das l,05fache geringer ist als zur Reduktion
sämtlicher Oxide des Einsatzgutes erforderlich ist, und daß das Erschmelzen bei einer Temperatur
erfolgt, bei der die Temperatur der Legierung am Abstich 1800 bis 19000C beträgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim Erschmelzen von Silikoyttrium
die Kohlenstoffmenge um das 15fache größer ist als zur Reduktion von Yttriumoxid erforderlich, aber
um das l,25fache geringer ist als zur Reduktion sämtlicher Oxide des Einsatzgutes erforderlich ist,
und daß das Erschmelzen bei einer Temperatur erfolgt, bei der die Temperatur der Legierung am
Abstich 20000C beträgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782853007 DE2853007C2 (de) | 1978-12-07 | 1978-12-07 | Verfahren zur Herstellung von siliziumhaltigen Legierungen zum Desoxidieren, Modifizieren und Legieren von Stahl und Gußeisen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782853007 DE2853007C2 (de) | 1978-12-07 | 1978-12-07 | Verfahren zur Herstellung von siliziumhaltigen Legierungen zum Desoxidieren, Modifizieren und Legieren von Stahl und Gußeisen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2853007A1 DE2853007A1 (de) | 1980-06-19 |
DE2853007C2 true DE2853007C2 (de) | 1983-11-24 |
Family
ID=6056604
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19782853007 Expired DE2853007C2 (de) | 1978-12-07 | 1978-12-07 | Verfahren zur Herstellung von siliziumhaltigen Legierungen zum Desoxidieren, Modifizieren und Legieren von Stahl und Gußeisen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2853007C2 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
HU187645B (en) * | 1982-02-18 | 1986-02-28 | Vasipari Kutato Fejleszto | Process for the production of complex ferro-alloys of si-base |
EP3075869B1 (de) | 2015-03-30 | 2018-10-17 | Megalloy AG | Verfahren zur herstellung von eisen-silicium-aluminium-legierungen |
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1978
- 1978-12-07 DE DE19782853007 patent/DE2853007C2/de not_active Expired
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
NICHTS-ERMITTELT |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2853007A1 (de) | 1980-06-19 |
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