Verpackung
Die Erfindung betrifft eine Verpackung mit einer Verschlusskiappe zum Verschliessen einer Ausgabe öffnung für das Verpackungsgut.
Bei Verpackungen, deren Inhalt nicht auf einmal aufgebraucht, sondern nur in kleineren Mengen der Verpackungshülle entnommen wird, besteht das Bedürfnis, die Verpackung in einfacher Weise wiederholt öffnen und wieder schliessen zu können. Dies ist insbesondere der Fall bei Verpackungen für pulverförmige, körnige oder flockenartige Stoffe, für Zigaretten, pharmazeutische Artikel oder Medikamente, wie auch für Lebensmittel aller Art.
Beispielsweise ist es üblich, bei Schachteln für pulverförmige oder körnige Materialien, in einer Wand der Schachtel durch Perforierung ein Fenster abzugrenzen, das der Verbraucher leicht eindrücken kann.
Dieses Fenster kann jedoch nicht mehr verschlossen werden und dadurch entsteht die Gefahr, dass der Inhalt unabsichtlich verschüttet oder durch Zutritt von Luft in unerwünschter Weise beeinflusst wird.
Es ist ebenfalls bekannt, Verpackungen irgendwelcher Art mit Hilfe von Selbstklebebändern zu verschliessen. Jedoch kann mit ein und demselben Klebeband ein Verschluss nur einmal erfolgen, da das Klebeband in der Regel so stark an der Verpackungshülle, meistens Papier oder Karton haftet, dass er sich nicht mehr ablösen lässt, ohne dass die oberste Papierschicht am Klebestreifen haften bleibt, worauf der Klebestreifen nicht mehr verwendbar list.
Die vorliegende Erfindung bezweckt, diese Nachteile zu vermeiden. Die erfindungsgemässe Verpakkung list dadurch gekennzeichnet, dass an der Ver schlussklappe eine Selbstklebeschlicht angebracht ist, die in der Schliesslage der Verschlussklappe gegen einen Flächenteil der Verpackungshüil'le anliegt, die eine glatte, feuchtigkeitsabstossende Oberfläche aufweist, derart, dass keine permanente Haftung zwischen der Verschlussklappe und der Verpackungshülle entsteht, sondern dass die Verschlusskiappe mit der Selbstklebeschicht wieder vom genannten Flä chenteil lösbar ist, um ein wiederholtes Öffnen und Schliessen der Verpackung zu ermöglichen.
Auf der beiliegenden Zeichnung sind beispielsweise drei Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Fig. 1 ist eine schaubildliche Teildarstellung einer Schachtel zur Herstellung der erfindungsgemässen Verpackung,
Fig. 2 ist eine schaubildliche Teildarstellung der geschlossenen Verpackung,
Fig. 3 ist ein Schnitt nach der Linie III-III in Fig. 2 bei geöffneter Verpackung,
Fig. 4 zeigt eine weitere Ausführungsform einer geöffneten Verpackung,
Fig. 5 zeigt die Verpackung in geschlossenem Zustand,
Fig. 6 ist ein Schnitt längs der Linie VI-VI der Fig. 5,
Fig. 7, 8 und 9 zeigen ein drittes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemässen Verpackung.
Die in Fig. 1 bis 3 dargestellte Verpackung ist insbesondere zur Aufnahme von fliessfähigem, pul verf örmigem oder körnigem Verpackungsgut geeignet.
Sie weist beispielsweise die für Wasciimittelverpak- kungen übliche Form eines Quaders auf, weiches zwei Breitseiten 1 und 2, zwei Schmalseiten, von denen nur die eine, 3, dargestellt ist, und aus zwei Lappen 4 gebildete Deckfläche besitzt. Die Schmalseite 3 des Zuschnittes ist an ihrem obern Ende mit einer Verlängerung 5 versehen, die durch zwei Knicklinien 6 und 7 in drei Abschnitte 8, 9 und 10 unterteilt, ist.
In der Nähe des obern Endes der Schmalseite 3 ist diese mit einer Schwächungslinie 11 versehen, die eine rechteckförmige Ausbrechstelle umgrenzt. Die Ausbrechstelle könnte auch irgendeine andere beliebige Form aufweisen.
Der freie Endteil des Abschnittes 10 der Verlängerung 5 der Schmalseite 3 ist mit einem etwa halbkreisförmigen Ausschnitt 12 versehen und auf die eine Seite dieses Endteils ist ein Selbstklebeband 13 geklebt, derart, dass die Klebeschicht über die Grösse des Ausschnittes 12 frei liegt. Unterhalb der durch die Schwächungslinie 11 begrenzten Ausbrechstelle ist ein sich über die Breite der Salunalseite 3 erstreckender Flächenstreifen 14 vorgesehen, der eine glatte, feuchtigkeitsabstossende Oberfläche besitzt.
Fig. 2 zeigt die Verpackung im geschlossenen Zustand. Nach Einfüllung des zu verpackenden Gutes wird die Verlängerung 5 längs der Knicklinie 6 zu sammengefaltet, wie Fig. 3 zeigt, so dass die Abschnitte 8 und 9 übereinander zu liegen kommen und der Endteil 10 über die Seitenwand 3 hinausragt. Danach werden die beiden Deckellappen 4 nach einwärts übereinandergeklappt und in üblicher Weise miteinander verleimt. Der über die Schmaiwand 3 hervorstehende Endteil 10 des Abschnittes 5 kann nun gegen die Wand 3 zugeklappt werden.
Die Länge dieses Abschnittes ist so bemessen, dass sein freies Ende mit dem Ausschnitt 12 und dem darüber geklebten Selbstklebeband 13 auf die glatte Oberfläche des Streifens 14 zu liegen kommt und das Selbstklebeband auf dem Streifen haftet. Dieser Streifen besteht aus einem Material, das die Feuchtigkeit des Klebstoffs des Selbstklebebandes 13 nicht absorbiert, so dass dessen Klebeschicht nicht eintrocknet und das Band 13 jederzeit wieder leicht vom Streifen 14 abgelöst werden kann. Beispielsweise kann die Streifenfläche 14 durch ein aufgelsslebtes Klebeband, vorzugsweise aus Kunststoff mit glatter Oberfläche gebildet sein.
Sie kann auch durch eine auf die Wand 13 aufgedruckte Schicht aus Glanzfarbe bestehen, oder durch Lackierung oder Laminierung gebildet sein. Eine weitere Möglichkeit besteht rin einer Verbindungs Beschichtung des entsprechenden Flächenteils der Wandung 3 mit einem Kunststoff durch Druck, Aufspritzen, im Bad, oder durch Auftragen einer Disper- sion, z. B. von Polyvinylchlorid. Die Beschichtung des entsprechenden Flächenteils rait Kunststoffen kann auch lose erfolgen, z. B. durch Umhüllen mit Cellophan, bzw. Zellstoff-Folien.
Um Füllgut aus der beschriebenen Verpackung zu entnehmen, wird die Verschlussklappe 10 von ihrer Haftung am Flächenstfeifen 14 der Wand 3 gelöst, was infolge der Besonderen Beschaffenheit dieser Fläche ohne weiteres leicht möglich ist, und hochgeklappt, so dass die von der Schwächungsl'inie 11 umgrenzte Ausbrechstelle zugänglich wird und mit einem Finger eingedrückt werden kann. Es wird dadurch in bekannter Weise eine Entnahmeöffnung 15 gebildet (Fig. 3), durch welche die gewünschte Menge des pulverförmigen oder körnigen Gutes ausgeschüttet werden kann.
Während aber bei den bisherigen Pakkungen mlit Ausbrechstelle die durch Ausbrechen eines Wandteils gebildete Öffnung nicht mehr verschliessbar ist, kann mit der beschriebenen Verpackung mittels der Schliessklappe 10 durch Andrücken des EOlebe- bandes 13 durch den Ausschnitt 12 hindurch auf den Streifen 14 die gebildete Öffnung wieder verschlossen werden. Infolge der Oberflächenbeschaffenheit des Streifens 14 kann der Klebstreifen 13 wiederholt am Streifen 14 befestigt und wieder mit Leichtigkeit gelöst werden.
Obwohl die Klappe 10 nur leicht am Streifen 14 haftet, genügt diese Haftung, um ein unbeabsichtigtes Verschütten des Inhalts der Verpackung, oder eine unerwünschte Beeinflussung des Verpackungsgutes durch Luftzutritt zu verhindern.
Die Anbringung eines Ausschnittes 12 an der SchAliessldappe 10 bringt den Vorteil, dass der Selbstklebestreifen 13 auf die Aussenfläche der Klappe 10 aufgeklebt werden kann. Der Klebstreifen 13 könnte natürlich auch auf die Innenseite der Klappe 10, bei spiellsweise in Form eines Doppelklebstreifens auf gebracht ! sein;
dann bestünde jedoch die Gefahr, dass infolge wiederholten Anklebens und Wiederlösens der Klappe die Verbindung zwischen Klappe und Klebstreifen allmählich lockert, da beim Lösen der Verbindung zwischen der Flächenschicht 14 und Klappe in diesem Falle durch das Haftvermögen eine Zugwirkung auf den Klebstreifen an der Innenfläche der Klappe ausgeübt wird, welche das Bestreben hat, den Klebstreifen von der Klappe zu trennen. Umgekehrt, wenn nach der Ausführung gemäss Fig.
1 - 3 die Klappe gelöst wird, so wirkt d'ie auf die Klappe ausgeübte Zugkraft nach auswärts entgegengesetzt zu der auf den Klebstreifen infolge des Haftvermögens wirkenden Zugkraft nach einwärts, und es wird der Klebstreifen 13 um so stärker gegen die Aussenfläche der Klappe 10 angepresst.
Die in Fig. 4, 5 und 6 dargestellte Ausführungsform einer erfindungsgemässen Verpackung betrifft beispielsweilse einen Briefumschlag, der sich insbesondere als Postversandhulle für Drucksachen, Warenmuster und dergl. eignet. Der Briefumschlag 20 besitzt eine Verschlussklappe 21, welche mit zwei läng ziehen Aussparungen 22 versehen ist. Auf der Aussen- seite der Verschllussklappe 20 ist ein sich über beide Aussparungen erstreckender Selbstklebestreifen 23 an geklebt, so dass dessen I Klebeschicht durch die Aus- sparungen hindurch freiliegt.
In der Nähe der Öffnung des Umsohlages 20 ist auf dem Umschlag an derjenigen Stelle, die bei geschlossener Klappe 21 unterhalb derselben liegt, eine Flächen'schicht 24 vorgesehen, welche die gleichen Eigenschaften aufweist, wie die mit Bezug auf Fig. 1-3 beschriebene Flächenschicht 14 und in irgendeiner der dort beschriebenen Art und Weise angebracht wird, beispielsweise in Form eines aufgeklebten Kunststoffstreifens.
Nachdem die zu versendenden Gegenstände, Drucksachen oder dergl. in den Umschlag 20 eingeschoben sind, wird die Klappe 21 geschlossen und durch Fingerdruck der Klebstreifen 23 durch die Aus nehmungen 22 hindurch auf den Streifen 24 angedrückt, so dass die Klappe am Streifen haften bleibt.
Die Klappe kann aber jederzeit und wiederholt ge öffnet und wieder geschlossen werden, was beispielsweise zur Prüfung des Inhaltes durch die Post erfor derlich wird, im Falle der Umschlag zur Versendung von Drucksachen benützt wird.
Die Form und Anzahl der Ausschnitte 22 in der Verschlussklappe kann beliebig sein. Der Klebstreifen 23 besteht vorzugsweise aus durchsichtigem Streifen material, so dass beispielsweise eine auf den Flächenstreifen 24 aufgedruckte Beschriftung, z. B. der Name des Absenders oder irgend ein Reklametext bei ver schlossenem Umschlag durch den Klebstreifen hindurch sichtbar ist. Die Ausschnitte 22 selbst können die Form von Schriftzeichen aufweisen und der Flächenstreifen 24 kann beliebig anders gefärbt sein als das Um schi aginaterial, so dass die Ausschnitte sich gut sichtbar vom Umschlagmaterial unterscheiden.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungs- gemässen Verpackung, gemäss Fig. 7, 8 und 9 eignet sich besonders zweckmässig zur Aufnahme von Zigaretten, Schokolade oder pharmazeutischen Artikeln.
Die Verpackung besitzt Quaderform und ist aus einem einzigen in Fig. 7 dargestellten Zuschnitt hergestellt.
25 und 26 sind die beiden Breitseiten der Verpackung, 27 und 28 sind die Schmalseiten. Die hintere Breitseite 26 ist mit einer die Schliessklappe bildenden Verlängerung 29 versehen. Die vordere Breitseite 25 besitzt einen Ausschnitt 30, um den Zugriff zum Verpackungsgut zu erleichtern. Die untern Enden der Schema ! und Breitseiten sind mit Klappen 31 zur Bildung der Bodenfläche versehen. Der seitliche Lappen 32 wird zur Bildung der Verpackung fest mit der Schmalseite 28 verklebt. Das Verpackungsgut kann dann von unten her in das so hergestellte rohrförmige Gebilde eingeführt werden, worauf die Bodenfläche der Verpackung durch Falten und Verkleben der Klappen 31 gebildet wird.
Die beiden Schmalseiten 27 und 28 sind in ihrer Mitte mit einer längsweise verlaufenden Knicklinie 33, bzw. 34 versehen und die Schiiessklappe 29 besitzt eine quer verlaufende Knickffiinie 35. Diese Knicklinien dienen dazu, dass der Hersteller des Verpakkungsbehälters nach Verklebung des seitlichen Lappens 32 mit der Schmalseite 28 das entstehende, rohrförmige Gebilde, wie Fig. 8 zeigt, flächig, d. h. in einer Ebene zusammengeklappt, der Verpackungssteile liefern kann, wo das Verpackungsgut eingefüllt wird. Durch leichten Druck in entgegengesetzter Richtung auf die beiden Schmalseiten nimmt jedoch das flächige Gebilde die vorbestimmte dreidimensionale Form an, und nach Einfüllen des Verpackungsgutes werden die Klappen 31 zur Bildung der Boden fläche miteinander verklebt.
Die Schlliessklappe 29 besitzt einen Ausschnitt 36, über den an der Aussenseite der Klappe 29 ein Selbstklebeband 37 angebracht ist An der Breitseite 25 ist unterhalb des Ausschnittes 30 ein Flächenstreifen 38 vorgesehen, an welchem zwecks Verschliessens der Verpackung die Schliesskiappe 29 mittels des im Ausschnitt 36 freiliegenden Teils des Selbstklebebandes 37 festgeklebt wird.
Der Flächenstreifen 38 besteht wieder aus dem gleichen Material wie der im erstbeschriebenen Ausführungsbeispiel genannte Flächenstreifen 14, also beispielsweise aus einem auf die Wand 25 aufgckiebten Kunststoffband mit glatter Oberfläche, einer aufgedruckten Schicht aus Glanzfarbe, einer Lackierung oder Laminierung, einer Verbindungs-Beschichtung aus Kunststoff oder einer Zell stoff- Folie. Mit einem derart ausgebildeten Flächen streifen entsteht keine permanente Haftung zwischen der Klebeschicht des Bandes 37 und dem Streifen 38, sondern das an der Schliessklappe 29 feste Klebeband kann mehrmals oder wiederholt vom Streifen 38 gelöst und nachher wieder am Streifen festgeklebt werden.
Diese Verpackung eignet sich daher besonders gut als Zigarettenschachtel, indem nach jeder Entnahme einzelner Zigaretten die Schachtel wieder verschlossen und in die Tasche gesteckt werden kann, so dass keine Beschädigung des Inhaltes der angebrauchten Packung zu befürchten ist. Auch für pharmazeutische Produkte, wie Tuben, Ampullen oder andere, Medikamente enthaltende Behälter ist die beschriebene Verpackung mit Vorteil verwendbar.