CH414307A - Werkzeugmaschine zur Bearbeitung zweier entgegengesetzten parallelen Flächen an Werkstücken, insbesondere zum Abrichten von Bremsscheiben - Google Patents
Werkzeugmaschine zur Bearbeitung zweier entgegengesetzten parallelen Flächen an Werkstücken, insbesondere zum Abrichten von BremsscheibenInfo
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Description
Werkzeugmaschine zur Bearbeitung zweier entgegengesetzten parallelen Flächen an Werkstücken, insbesondere zum Abrichten von Bremsscheiben Die Erfindung betrifft eine Werkzeugmaschine zur Bearbeitung zweier entgegengesetzten parallelen Flächen an Werkstücken, insbesondere zum Abrich ten von Bremsscheiben. Es ist bekannt, dass die zwei Seitenflächen einer Bremsscheibe genau parallel ,sein müssen, um eine einwandfreie Wirkungsweise der Bremse zu gewähr- leisten. Ähnliche Probleme treten auch bei anderen Werkstücken mit zwei entgegengesetzten parallelen Flächen auf. Bisher wurden die entgegengesetzten parallelen Flächen solcher Werkstücke und insbesondere der Bremsscheiben getrennt und abwechselnd bearbeitet, wobei nach der Bearbeitung -der einen Fläche das, Werkstück abgespannt und erneut seitenverkehrt aufgespannt werden musste. Infolgedessen konnte die Parallelität der beiden bearbeiteten Werkstückflä- chen nicht immer mit der erwünschten Präzision er halten werden, abgesehen von dem grösseren Zeit und Müheaufwand für das zweifache Aufspannen des Werkstückes. Aufgabe der Erfindung ist es, eine Werkzeugma- schine zu schaffen, die die oben angegebenen Nach teile behebt, d. h. die Bearbeitung, insbesondere das Abdrehen und Schleifen zweier entgegengesetzten parallelen Flächen an Werkstücken mit der grösst möglichen Präzision hinsichtlich der Prallelität der bearbeiteten Flächen erlaubt. Gleichzeitig soll diese Werkzeugmaschine einfach, ,gedrungen, wenig auf wendig und leicht zu bedienen sein, :damit sie, auch in kleineren Betrieben und Reparaturwerkstätten insbe sondere zum Abrichten von Bremsscheiben o. dgl. Verwendung finden kann. Die Erfindung besteht darin, dass die, zwei entge gengesetzten parallelen Flächen des auf einer motor- angetriebenen umlaufenden Werkstückspindel auf- gespannten Werkstückes gleichzeitig durch minde- stens je ein auf einem entsprechenden Werkzeug schlitten angeordnetes Werkzeug bearbeitet werden, wobei die beiden Werkzeugschlitten unabhängig von einander in zwei entsprechenden, untereinander parallelen Führungen verstellbar :sind und diese Füh rungen auf einer dazu senkrechten, gemeinsamen Führungsbahn, verschiebbar sind. Nach einer ersten Ausführungsform der erfin- dungsgemässen Werkzeugmaschine sind die Führun gen der zwei Werkzeugschlitten koaxial zueinander und parallel zu der Werkstückspindel gerichtet und auf einem gemeinsamen Hauptschlitten angeordnet, der in einer senkrecht zu der Werkstückspindel lie genden Hauptführung verschiebbar ist. Nach einer anderen Ausführungsform der erfin- dungsgemässen Werkzeugmaschine sind :die Führun gen der zwei Werkzeugschlitten senkrecht zu der Werkstückspindel gerichtet und auf zwei entspre chenden, untereinander unabhängigen Schlitten ange- ordnet, die in einer gemeinsamen, parallel zu der Werkstückspindel liegenden Hauptführung ver schiebbar sind. In der Zeichnung :sind einige Ausführungsbei spiele der Erfindung schematisch dargestellt. Fig. 1 zeigt im Grundrisseine zum Abrichten von Bremsscheiben bestimmte Werkzeugmaschine, bei der die zwei entgegengesetzten parallelen Seiten der Bremsscheibe gleichzeitig durch je ein Schleifwerk- zeug bearbeitet werden. Fig. 2 zeigt die Maschine nach Fig. 1, im Aufriss und teilweise im Schnitt. Fig. 3 zeigt eine Maschine nach Fig. 1, bei der die entgegengesetzten parallelen Seiten der Bremsscheibe gleichzeitig durch je ein Drehwerkzeug bearbeitet werden.. Fig. 4 zeigt die Maschine nach Fig. 1 bei ihrer Verwendung zum Abdrehen von Bremstrommeln. Fig.5 und 6 zeigen im Grundriss eine andere Ausführungsform der Maschine, beim Abdrehen einer Bremsscheibe bzw. einer Bremstrommel. Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 bis 4 ist 1 die umlaufende, im Spindelstock 2 gelagerte Werk- stückspindel, die durch einen in dem Maschinenge stell 3 angeordneten Motor 4 über ein z. B. als Stu- fenscheibengetniebe 5-l05 ausgebildetes Wechselge triebe angetrieben wird. Das aus einer Bremsscheibe 6 bestehende Werkstück ist mit Hilfe einer Spann- vorrichtung 7 auf der Spindel 1 befestigt. Dabei liegt die auf der Werkstückspindel 1 aufgespannte, abzu richtende Bremsscheibe 6 etwa in der, mittleren Ver- tikalebene der Maschine bzw. in der Nähe dieser Ebene. Hinter dem Werkstück 6 ist auf dem Maschinen gestell 3 etwa in der Mitte der Maschine eine senk recht zu der Werkstückspindel 1 gerichtete Haupt führung 8 vorgesehen, in der ein Hauptschlitten 9 verschiebbar gelagert ist. Auf diesem Hauptschlitten 9 sind zwei koaxiale, zu der Wemkstückspindel 1 parallele und .auf entgegengesetzten Seiten des Schlit tens 9 vorspringende Führungen 10 angeordnet, in denen je ein Werkzeugschlitten 11 verschiebbar gela gert ist. Auf jedem Werkzeugschlitten 11 ist ein Werkzeughalter 12 gelagert, der um eine vertikale Achse 13 verdrehbar ist. In jedem Werkzeughalter 12 ist eine zu der Werkstückspindel 1 etwa parallele Schleifspindel 14 drehbar gelagert, die an ihrem gegen das Werkstück 6 vorspringenden Ende eine Schleifscheibe 15 trägt und durch einen Riementrieb 16 von einem ebenfalls auf dem entsprechenden. Werkzeughalter 12 gelager ten Motor 17 angetrieben wind. An dem gegen dies Werkzeugspindel 1 gerichtetem, vorderen Kopfende 18 jedes Werkzeughalters 12 kann wahlweise ein Drehwerkzeug 19 befestigt werden, wie insbesondere aus den Fig. 3 und 4 ersichtlich ist. Diese Drehwerk zeuge 19 springen dabei gegen das Werkstück 6 vor und zwar etwas über die entsprechende Schleif- scheibe 15 hinaus. Sowohl die zwei Schleifscheiben. 15 als auch die zwei Drehwerkzeuge 19 :stehen sich genau gegenüber, d. h. sind möglichst koaxial ange ordnet. Mit dieser Maschine können die zwei entgegenge setzten parallelen Seitenflächen der, abzurichtenden Bremsscheibe 6 abgeschliffen oder abgedreht werden. Beim Schleifen werden die Drehwerkzeuge 19 abge nommen und die zwei Schleifscheiben 15 mit den entsprechenden Saitenflächen der Bremsscheibe 6 in Eingriff gebracht, wie insbesondere in Fig. 1 darge- stellt ist. Beim Abdrehen werden ,die Drehwerkzeuge 19 an dem Kopfende 18 der entsprechenden Werk- zeughalter 12 befestigt, wobei die Werkzeugschlitten 11 so weit auseinander verschoben werden, bis sich die Schleifscheiben 15 vom Werkstück 6 lösen, jedoch die weiter vorspringenden Drehwerkzeuge 19 mit den zu bearbeitenden Flächen in Eingriff kom men, wie in Fig. 3 dargestellt ist. Die Einstell-, Zustell- bzw. Vorschubbewegungen der Werkzeuge 15, 19 erfolgen handmässig mit Hilfe der Handräder 20. Es kann aber auch ein selbsttäti ger mechanischer Vorschub der Werkzeuge vorgese hen werden. Sowohl beim Abschleifen als auch beim Abdre hen der Bremsscheibe 6 wenden die zwei entgegenge setzten parallelen Seitenflächen derselben gleichzeitig bearbeitet und zwar an jeweils genau gegenüberlie genden Stellen, so dass sich die von den zwei Werk zeugen 15 bzw. 19 parallel zur Werkstückspindel 1 ausgeübten Kräfte gegenseitig aufheben. Dadurch wird: die Werkstückspindel 1 in, axialer Richtung weitergehend entlastet und es können deshalb leich tere, billigere und gedrungenere Konstruktionen verwendet werden. Gleichzeitig wird auch eine Biege- beanspruchung der in radialer Richtung ziemlich weit von der Spindel 1 vorspringenden Bremsscheibe 6 vermieden, was dazu beiträgt, die Parallelität der zwei bearbeiteten Seitenflächen einzuhalten. Die ge naue parallele Bearbeitung der zwei entgegengesetz ten Bremsscheibenflächen ist aber mit der grössten Präzision vor allem dadurch gewährleistet, dass die zwei entgegengesetzten Werkzeugschlitten 11 in zur Werkstückspindel 1 genau parallelen Führungen 10 verschiebbar sind, die ihrerseits gleichzeitig in einer gemeinsamen, zu der Werkstückspindel 1 genau senk- rechtem, Führung 8 verstellt werden können. Ein anderer wesentlicher Vorteil der beschriebe nen Werkzeugmaschine besteht darin, dass damit auch ,gewöhnliche Schleif- oder Dreharbeiten mit einem einzigen Werkzeug 15 bzw. 19 oder mit zwei gleichen oder verschiedenen Werkzeugen gleichzeitig durchgeführt werden können. Insbesondere ist es möglich, auf der Werkstücks: pindel 1 anstelle der Bremsscheibe 6 eine Bremstrommel 21 aufzuspannen und die innere zylindrische Mantelfläche dieser Trommel mit dem gegen die offene Trommelseite gerichteten und in die Trommel 21 eingreifenden Drehwerkzeug 19 abzurichten, wie in Fig.4 darge stellt ist. Bei der in .den Fig. 5 und 6 dargestellten Ausfüh- rungsform sind die parallelen Führungen 10 der, zwei Werkzeugschlitten 11 senkrecht zu der Werkzeug spindel 1 gerichtet und jede Führung 10 ist auf einem Schlitten 22 befestigt. Beide Schlitten 22 sind in einer gemeinsamen Führung 23 verschiebbar, .die parallel zu der Werkstückspindel 1 verläuft. Auch diese An- ordnung der Führungen 10 und 23 gewährleistet eine genaue Parallelität der beiden entgegengesetzten, gleichzeitig bearbeiteten Seiten des Werkstückes. Auch mit der in den Fig.5 und 6 dargestellten Maschine ist es möglich, die zwei entgegengesetzten parallelen Seitenflächen z. B. einer Bremsscheibe 6 gleichzeitig mit Hilfe der beiden Schleifscheiben 15 oder, wie .insbesondere in Fig. 5 dargestelltist, mit Hilfe ,der zwei Drehwerkzeuge 10 abzurichten, bzw. die innere Mantelfläche einer Bremstrommel 21 mit Hilfe des entsprechenden Drehwerkzeuges allein zu bearbeiten, wie in Fig. 6 dargestellt ist. Bei einer anderen, nicht dargestellten; Ausfüh- rungsform: werden die Drehwerkzeuge 19 nicht neben den Schleifwerkzeugen 15 an dem vorderen Kopf ende 18 der Werkzeughalter 12 befestigt, sondern anstelle der Schleifspindeln 14 im entsprechenden Werkzeughalter 12 gelagert. Bei dieser Ausbildung müssen also bei Dreharbeiten die Schleifspindeln 14 ausgebaut werden.; gleichzeitig wird aber der Vorteil einer grösseren Freiheit bei der Bewegung und Ein stellung der Drehwerkzeuge und bei der Wahl der Werkstücke erzielt.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Werkzeugmaschine zur Bearbeitung zweier ent gegengesetzten parallelen Flächen an Werkstücken insbesondere zum Abrichten von Bremsscheiben, da durch gekennzeichnet, :dass die zwei entgegengesetz ten parallelen Flächen des auf einer motorangetriebe nen, umlaufenden Werkstückspindel (1) aufgespann ten Werkstückes (6) gleichzeitig durch mindestens je ein, auf einem entsprechenden Werkzeugschlitten (11) angeordnetes Werkzeug (15, 19) bearbeitet werden,wobei die beiden Werkzeugschlitten unabhängig von- einander in zwei entsprechenden, untereinander parallelen Führungen (10) verstellbar sind und diese Führungen auf einer dazu senkrechten, gemeinsamen Führungsbahn (8 bzw. 23) verschiebbar sind. UNTERANSPRÜCHE 1.Werkzeugmaschine nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die Führungen (10) der zwei Werkzeugschlitten (11) koaxial zueinander und parallel zu der Werkstückspindel (1) .gerichtet und auf einem gemeinsamen Hauptschlitten (9) angeordnet sind, der in einer senkrecht zu der Werkstückspindel (1) liegenden Hauptführung (8) verschiebbar ist (Fig. 1 bis 4). 2.Werkzeugmaschine nach Patentanspruch, da- durch gekennzeichnet, dass die Führungen (10) der zwei Werkzeugschlitten; (11) ,senkrecht zu der Werk stückspindel (1) gerichtet und auf zwei entsprechen den, untereinander unabhängigen Schlitten (22) ange ordnet sind, die in einer gemeinsamen, parallel zu der Werkstückspindel (1) liegenden Hauptführung (23)verschiebbar sind (Fig. 5 und 6). 3. Werkzeugmaschine nach Patentanspruch und den Unteransprüchen 1 und 2, dadurch,gekennzeich- net, dass die Werkzeuge (15 bzw. 19) der zwei Werk zeugschlitten (11) das Werkstück (6) an genau gegen überliegenden Stellen angreifen. 4.Werkzeugmaschine nach Patentanspruch und, den Unteransprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeich net, dass auf jedem Werkzeugschlitten (11) ein um eine vertikale Achse (13) verdrehbarer Werkzeughal ter (12) vorgesehen, ist, auf dem eine zu der Werk stückspindel (1) parallele Schleifspindel (14) drehbar gelagert ist, die an, ihrem gegen das Werkstück (16)vorspringenden Ende eine Schleifscheibe (15) trägt und durch einen auf demselben Werkzeughalter (12) angeordneten Motor (17) angetrieben wird. 5. Werkzeugmaschine nach Patentanspruch und den Unteransprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeich- net, dass die Schleifspindeln (14) der zwei Werkzeug schlitten (11) zueinander koaxial sind.6. Werkzeugmaschine nach Patentanspruch und den Unteransprüchen, 1 bis 5, dadurch gekennzeich- net, dass neben der Schleifspindel (14) an dem vorde ren Kopfende (18) jedes Werkzeughalters (12) ein Drehwerkzeug (19) lösbar befestigt werden kann, das gegen das Werkstück (6) über die entsprechende Schleifscheibe (15) hinaus vorspringt. 7.Werkzeugmaschine nach Patentanspruch und den Unteransprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeich net, dass .die Schleifspindeln (14) abnehmbar und durch Drehwerkzeuge ersetzbar sind.
Applications Claiming Priority (1)
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CH555863A CH414307A (de) | 1962-05-12 | 1963-05-02 | Werkzeugmaschine zur Bearbeitung zweier entgegengesetzten parallelen Flächen an Werkstücken, insbesondere zum Abrichten von Bremsscheiben |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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