Tubenverschluss
Die Erfindung bezieht sich auf einen Tubenverschluss, bestehend aus einem elastischen Innenkörper mit koaxial angeordnetem Dichtkegel und konzentrisch dazu angebrachter axial verschiebbarer Verschlusshaube, an deren Innenfläche eine Dichtlippe anliegt.
In der Regel wird bei den Tubenverschlüssen der bekannten Art die Abdichtung zwischen der axial beweglichen Verschlusshaube und dem Innenkörper dadurch erwirkt, dass entweder ein geringer Spalt zwischen diesen Teilen vorgesehen wird, damit die Hubbewegung der Verschlusshaube gewährleistet bleibt, oder eine feste Abstreifkante am Innenkörper angeordnet wird, die gegen die Innenfläche der Verschlusshaube drückt.
Der Öffnungsvorgang des Verschlusses erfolgt in der Weise, dass durch Druck auf den Tubeninhalt dieser durch den an der Tube befestigten Innenkörper fliesst, bis er den durch die Verschlusshaube abgedeckten Innenraum ausfüllt und nun die unter einer Federwirkung stehende Verschlusshaube angehoben wird und die Ausflussöffnung freigibt.
Da sich nun der Druck, der auf den Tubeninhalt ausgeübt wird, nach allen Seiten auswirkt, so wird auch ein Teil des Tubeninhaltes in den Spalt zwischen der Verschlusshaube und dem Innenkörper gedrückt und erhärtet, da er mit der Luft in Berührung kommt.
Hierdurch wird die Hubbewegung der Verschlusshaube gesperrt. Eine wirkliche Abdichtung ist also nicht gegeben.
Soll die Abdichtung dagegen durch eine feste Abstreifkante erfolgen, die an der Innenfläche der Verschlusshaube durch Berührung anliegt, so ergibt sich eine relativ feste Verbindung dieser Teile, die eine Hubbewegung der Verschlusshaube durch einen geringen Öffnungsdruck ausschliesst, zumal auch die die Schliessung erwirkende Federkraft entsprechend gross sein muss und beim Öffnungsvorgang zu überwinden ist.
Eine sichere Abdichtung zwischen den genannten Teilen wird zwar erreicht, wenn die Dichtlippe als konisch nach innen verlaufende, elastische Dichtlippe ausgebildet und unter Vorspannung in einen Kegel der Verschlusshaube gedrückt wird.
Diese Art der Abdichtung hat zur Folge, dass die elastische Dichtlippe im oberen Bereich als Fläche im Kegel der Verschlusshaube anliegt, insbesondere im geschlossenen Zustande des Verschlusses, wobei auch die die Schliessung erwirkende Feder eine entsprechend grosse Federkraft aufweisen muss. Beim Öffnungsvorgang wirkt sich der Druck auf den Tubeninhalt auch auf die im Kegel der Verschlusshaube gebildete Dichtlippenfläche aus und presst diese gegen die Innenwandung der Verschlusshaube.
Für die Überwindung dieses Anpressdruckes geht d'aher ein Teil der zum Öffnen des Verschlusses aufgewendeten Kraft verloren bzw. wirkt sich negativ aus. Der Druck auf den Tubeninhalt muss also derart verstärkt werden, dass eine Hubbewegung der Verschlusshaube erreicht wird, wodurch jedoch bei leicht fliessendem Tubeninhalt der normale Fliessvorgang infolge der hohen Austrittsgeschwindigkeit in einen Spritzvorgang umgewandelt wird und eine genaue Kontrolle über die benötigte Menge und den Anwendungsbereich nicht mehr gegeben ist. Weiter ist durch die Aufwendung eines grossen Öffnungsdruckes auf den Tubeninhalt eine leichte Handhabung nicht mehr gewährleistet und somit der Anwendungsbereich des Verschlusses begrenzt.
Es besteht bei dieser Ausführung auch die Möglichkeit, dass durch einen seitlichen Druck auf die Verschlusshaube beim Abstreifen des ausgedrückten Tubeninhaltes der Dichtkegel, der die Ausfluss öffnung abdichtet und durch Stützen mit dem Innen körper verbunden ist, aus der zentrischen Lage zur Dichtlippe gedrückt wird, wobei sich die Dichtlippe von der Innenwand der Verschlusshaube löst und die Abdichtung aufgehoben wird. Dieser Vorgang ist dadurch möglich, weil der Spalt zwischen der Verschlusshaube und dem Aussenring für die Hubbewegung eine seitliche Bewegung der Verschlusshaube gestattet.
Nach der Erfindung ist der Tubenverschluss dadurch gekennzeichnet, dass eine Dichtlippe in dünn auslaufender Trichterform ausgebildet ist und nur deren obere, äusserste kreisförmige Kante bei jeder Hubstellung der Verschlusshaube an deren Innenwand anliegt und gleitet.
In der beiliegenden Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch den kompletten Verschluss,
Fig. 2 einen Schnitt durch den Innenkörper.
Der aus einem elastischen Kunststoff, z. B. Poly äthylen, hergestellte Innenkörper besteht aus dem Sockelteil 1, das durch ein flexibel gestaltetes Verbindungsstück 2 mit dem Dichtungsteil 3 verbunden ist. Das Dichtungsteil 3 besteht aus der trichterförmigen Dichtlippe 4 und dem koaxial dazu angeordnetem Dichtkegel 5, der durch Stützen 12 mit dem zylindrischen Teil, an dem sich die Dichtlippe anschliesst, verbunden ist.
Die flexible Anordnung der Dichtelemente 4 und 5 wird dadurch erreicht, dass über dem Sockel eine kreisförmige Aussparung 6 vorgesehen wird, die den Sockel vom Dichtungsteil 3 bis auf das elastische Verbindungsstück 2 am äusseren Bereich trennt.
Die konzentrisch zum Dichtungsteil angeordnete Verschlusshaube 7 schliesst den oberen Bereich des Dichtungsteiles ab, indem die Ausflussöffnung 8 durch den Dichtkegel 5 und nach aussen durch die an der Innenfläche 11 anliegenden und unter einem Winkel dazu verlaufenden trichterförmigen Dichtlippe 4.
Durch die trichterförmige Ausbildung der Dichtlippe, deren äusserer Durchmesser etwas grösser ist als der Innendurchmesser der Verschlusshaube, kann nur die äusserste, kreisförmige Kante an der Wandung der Verschlusshaube anliegen, ganz gleich, welche Hubstellung diese einnimmt, so dass eine nachteilige Flächenbildung der Dichtlippe verhindert wird.
Die Verschlusshaube wird in bekannter Form durch eine zwischen dieser und dem Aussenring 9 angeordneten Druckfeder 10 auf den Dichtkegel 5 gedrückt, wodurch die Ausflussöffnung 8 geschlossen wird.
Beim Öffnungsvorgang des Verschlusses wirkt sich der Druck auf den Tubeninhalt auch auf die Dichtlippe aus. Infolge der trichterförmigen Ausbildung der Dichtlippe kann nur deren äusserste Kante gegen die Wandung der Verschlusshaube gedrückt werden, so dass eine sichere Abdichtung gewährleistet ist und ein leichtes Gleiten ohne Flächenbildung der Dichtlippe an der Innenwandung der Verschlusshaube bei der Hubbewegung erreicht wird.
Da weiter die Druckfeder beim Schliessvorgang die Dichtlippe nicht mehr in einen Kegel der Verschlusshaube drücken braucht, bzw. den Widerstand einer festen Abstreifkante überwinden muss, kann demzufolge auch die Federkraft gering gehalten werden, so dass ein leichtes und ungehindertes Öffnen des Verschlusses erreicht wird bei Erhaltung des normalen Fliessvorganges des Tubeninhaltes.
Durch die flexible Anordnung der Dichtelemente bleibt auch eine sichere Abdichtung bei einem seitlichen Druck auf die Verschlusshaube garantiert.