CH412685A

CH412685A - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung gefüllter Quaderpackungen

Info

Publication number: CH412685A
Application number: CH531764A
Authority: CH
Inventors: Georg Dipl Ing Thesing
Original assignee: Holstein & Kappert Maschf
Priority date: 1963-04-24
Filing date: 1964-04-23
Publication date: 1966-04-30
Also published as: NL6404398A; GB1025532A; BE647096A; AT250863B

Description

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung gefüllter Quaderpackungen
Die Erfindung richtet sich zunächst auf ein Verfahren zur Herstellung von mit fliessfähigem Füllgut gefüllten Quaderpackungen aus einem durchgehenden Schlauch, in den das Füllgut unter Bildung eines Füllspiegels eingebracht wird, wobei die einzelnen Packungen durch in der gewünschten Packungsgrösse entsprechenden Abständen erfolgendes seitliches Zusammendrücken gegenüberliegender Schlauchwandungen und dabei erfolgendes Erzeugen von Quernähten gebildet werden.

Die Erfindung wird darin gesehen, dass die Formgebung zur exakten Quaderpackung stufenweise durch unterschiedliche, nacheinander angreifende, der Endform der Packungen sich stufenförmig annähernde und kontinuierlich mit dem Schlauch vorrükkende Formwerkzeuge erfolgt. Vorzugsweise sollen hierbei die unterschiedlichen Formwerkzeuge in Vorschubrichtung abnehmende Geschwindigkeit aufweisen, wobei sich eine besonders vorteilhafte Verfahrensführung ergibt, wenn die Quaderform im Bereich des Kopfverschlusses jeder Packung durch Teile der zuletzt angreifenden Formwerkzeuge und im Bereich des Bodenverschlusses durch Nachschieben des vorgeformten Schlauches durch die mit entsprechend höherer Geschwindigkeit vorrückenden, vorhergehenden Formwerkzeuge gebildet wird.

Auf Grund der vorbeschriebenen stufenweisen Formgebung der gewünschten Packungen können in Weiterbildung der Erfindung in sehr vorteilhafter Weise zu Beginn des seitlichen Zusammendrückens gegenüberliegender Schlauchwandungen die seitlich ausweichenden Schlauchwandungen unter Bildung entsprechender Zipfel nach innen gestülpt werden.

Wenn man Packungen mit Ausgusstüllen herstellen will, kann man zu Beginn des seitlichen Zusammendrückens gegenüberliegender Schlauchwandungen die seitlich ausweichenden Schlauchwandungen abwechselnd unter Bildung entsprechender Zipfel beidseitig oder einseitig nach innen stülpen, so dass dann jeweils der abwechselnd einseitig nach aussen gedrückte Schlauchzipfel als Ausgusstülle zweier benachbarter Packungen verwendbar ist, nachdem diese durch Trennen im Mittenbereich der betreffenden Quernaht fertiggestellt worden sind.

Die erfindungsgemässe Vorrichtung zur Durchführung der vorgeschilderten Verfahren kennzeichnet sich durch zumindest eine Vorformstation mit an endlosen Ketten umlaufenden Vorformkörpern zur Vorformung der zu bildenden Packungen und eine nachgeschaltete Endformungsstation mit mit niedrigerer Geschwindigkeit an endlosen Ketten umlaufer- den, mib chweissvorrichtung versehenen Formbacken zur Bildung der Quernähte und zwischen vliesen angeordneten Stützkörpern.

Hierbei trifft man die Ausbildung zweclcmässig derart, dass die Formbacken der Endformungsstation in die von den Vorformkörpern gebildeten Querfugen des Schlauches eingreifen und den Packungskopf in exakte Quaderform drücken.

Ferner kann man die Geschwindigkeiten von Vorform- und Endformkörpern derart aufeinander abstimmen, dass der Boden jeder Packung durch Nachschieben des Schlauches auf die Formbacken der Endformstation in exakte Quaderform gebracht wird.

Zur Bildung von Innenzipfeln im Bereich der Quernähte kann man synchron mit den Vorformkörpern bewegte, senkrecht zu diesen am Schlauch angreifende Dorne vorsehen.

Will man Packungen mit Ausgusstülle gemäss der vorgeschilderten Verfahrensweise erhalten, so ordnet man einseitig nur jedem zweiten Vorformkörper einen Dorn zu, so dass auf der betreffenden Seite des
Schlauches abwechselnd ein Innenzipfel oder ein
Aussenzipfel gebildet wird.

Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise näher erläutert. Diese zeigt in schematischer Darstellung in
Fig. 1 eine Vorrichtung gemäss der Erfindung mit einer Vorformstation und einer Endformungsstation in der Umlaufebene der Vorform- und Endformkörper,
Fig. 2 eine zu Fig. 1 senkrechte Ansicht, welche unter Weglassung der Vorform- und Endformkörper Dorne zur Bildung von Innenzipfeln im Bereich der Schlauchquernähte zeigt,
Fig. 3 die Bildung der Packungen mit nach aussen gedrückten Zipfeln im Bereich der Quernähte,
Fig. 4 eine Seitenansicht zu Fig. 3,
Fig. 5 eine perspektivische Darstellung entsprechend Fig. 3 und 4,
Fig. 6 die Bildung von Packungen mit innen lie- genden Zipfeln im Bereich der Quernähte,
Fig. 7 eine Seitenansicht zu Fig. 6,
Fig. 8 eine perspektivische Darstellung entsprechend Fig. 6 und 7,
Fig.

9 die Bildung von Packungen mit einseitig innen liegenden und einseitig abwechselnd innen oder aussen liegenden Zipfeln im Bereich der Quernähte,
Fig. 10 eine Seitenansicht zu Fig. 9,
Fig. 11 eine perspektivische Darstellung entsprechend Fig. 9 und 10.

Einem in bekannter Weise gebildeten Schlauch 1, beispielsweise aus beschichtetem Papier oder Kunststoffolie wird das jeweilige Füllgut kontinuierlich so zugeführt, dass sich ein gleichmässiger Füllgutspiegel einstellt. Der gefüllte Schlauch läuft dann in die Vorformstation 2 ein, in der ihn an umlaufenden Ketten 4 angeordnete Vorformkörper 3 in Packungslänge abteilen und vorformen. Die Geschwindigkeit der Ketten 4 ist entsprechend der durch das Eindringen der Vorformkörper 3 verringerten Schlauchlänge geringer als die Vorschub geschwindigkeit des unverformten Schlauches. Die Kettenräder 5 und die Vorformkörper 3 sind so dimensioniert, dass bei der Einfaltung des Schlauches keine Relativbewegung zwischen den Vorformkörpern 3 und dem Schlauch 1 entsteht, wodurch eine faltenfreie Bildung der Pakkungen bewirkt wird.

Der Vorformstation 2 ist eine Endformstation 6 nachgeordnet, in der die Packungen die endgültige Quaderform erhalten und die Quernähte zwischen den einzelnen Packungen durch Verschweissen gebildet werden. An umlaufenden Ketten 7 sind Schweissvorrichtungen tragende Formbacken 8 und Stützkörper 9 angeordnet, welche die einzelnen Packungen in volumendosierte Quaderform bringen und die Quernähte zwischen den Packungen erzeugen.

Wie insbesondere aus Fig. 1 ersichtlich ist, greifen hierbei die Formbacken 8 in die von den Vorformkörpern 3 gebildeten Querfugen des Schlauches 1 und bilden jeweils durch entsprechendes Nachdrükken die exakte Quaderform im Bereich des Kopfver schlusses jeder Packung, während die exakte Quaderform im Bereich des Bodenverschlusses durch Aufschieben des Schlauches 1 durch die mit relativ zu den Formbacken 8 mit höherer Geschwindigkeit vorrückenden Vorformkörper 3 auf die Formbacken 8 gebildet wird.

Die Ketten 7 der Endformungsstation 6 werden durch Kettenräder 10 derart geführt, dass sich die Stützkörper 9 von den fertigen Packungen lösen und die Formbacken 8 aus den Fugen zwischen den Pakkungen herausgezogen werden, ohne hierbei die fertig geformten Packungen wieder in unerwünschter Weise zu verformen.

In der Vorformstation 2 kann man - wie in Fig. 2 gezeigt ist - senkrecht zur Ebene, in der die Vorformkörper 3 umlaufen, endlose Ketten 21 mit Dornen 22 vorsehen, welche über Kettenräder 23 laufen. Diese Dorne stülpen dann die ohne die Anordnung derselben im Bereich der Quernähte nach aussen gedrückten Schlauchteile unter Bildung von Innenzipfeln nach innen.

In den Fig. 3 bis 5 ist die Bildung von Packungen mit Aussenzipfeln illustriert, d. h. bei Verwendung einer Vorrichtung lediglich gemäss Fig. 1 ohne Benutzung von senkrecht zu den Vorformkörpern 3 angreifenden Dornen 22 gemäss Fig. 2.

Demgegenüber zeigen die Fig. 6 bis 8 die Bildung von Packungen mit innenliegenden Zipfeln, die unter zusätzlicher Verwendung einer Vorrichtung gemäss Fig. 2 erzeugt werden.

Schliesslich zeigen die Fig. 9 bis 11 die Bildung von Packungen, bei denen auf einer Seite im Bereich der Quernähte sämtliche Zipfel nach innen gestülpt sind, während auf der anderen Seite abwechselnd ein Zipfel nach innen oder zwecks Bildung einer Ausgusstülle für zwei benachbarte Packungen nach aussen gestülpt ist. Um derartige Packungen zu erzeugen, ist es bei Verwendung einer Vorrichtung gemäss Fig. 2 lediglich erforderlich, an einer Kette 21 jeden zweiten Dorn 22 zu entfernen.

Natürlich könnte man anstelle der in der Zeichnung wiedergegebenen einen Vorformstation in Abhängigkeit von der Grösse der Packungen bzw. den Eigenschaften des jeweilig verwendeten Schlauches auch mehrere Vorformstationen hintereinander anordnen, derart, dass die Formung der Packungen in mehreren Stufen erfolgt.

Claims

PATENTANSPRUCH 1 Verfahren zur Herstellung von mit fliessfähigem Füllgut gefüllten Quaderpackungen aus einem durchgehenden Schlauch, in den das Füllgut unter Bildung eines Füllspiegels eingebracht wird, wobei die einzelnen Packungen durch in der gewünschten Packungsgrösse entsprechenden Abständen erfolgendes seitliches Zusammendrücken gegenüberliegender Schlauch wandungen und dabei erfolgendes Erzeugen von Quernähten gebildet werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Formgebung zur exakten Quaderpackung stufenweise durch unterschiedliche, nachein ander angreifende, der Endform, der Packungen sich stufenförmig annähernde und kontinuierlich mit dem Schlauch vorrückende Formwerkzeuge erfolgt.

PATENTANSPRUCH II Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Patentanspruch I, gekennzeichnet durch zumin- dest eine Vorformstation (2) mit an endlosen Ketten (4) umlaufenden Vorformkörpern (3) zur Vorformung der zu bildenden Packungen und eine nachgeschaltete Endformungsstation (6) mit mit niedrigerer Geschwindigkeit an endlosen Ketten (7) umlaufenden, mit Schweissvorrichtungen versehenen Formbacken (8) zur Bildung der Quernähte und mit zwischen diesen angeordneten Stützkörpern (9).

UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die unterschiedlichen Formwerkzeuge in Vorschubrichtung abnehmende Geschwindigkeit aufweisen.

2. Verfahren nach Patentanspruch I oder Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Quaderform im Bereich des Kopfverschlusses jeder Pakkung durch Teile der zuletzt angreifenden Formwerkzeuge und im Bereich des Bodenverschlusses durch Nachschieben des vorgeformten Schlauches durch die mit entsprechend höherer Geschwindigkeit vorrückenden vorhergehenden Formwerkzeuge gebildet wird.

3. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass zu Beginn des seitlichen Zusammendrückens gegenüberliegender Schlauchwandungen die seitlich ausweichenden Schlauchwandungen unter Bildung entsprechender Zipfel nach innen gestülpt werden.

4. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass zu Beginn des seitlichen Zusamr mendrückens gegenüberliegender Schlauchwandungen die seitlich ausweichenden Schlauchwandungen abwechselnd unter Bildung entsprechender Zipfel beidseitig oder einseitig nach innen gestülpt werden, derart, dass jeweils der abwechselnd einseitig nach aussen gedrückte Schlauchzipfel als Ausgusstülle zweier benachbarter Packungen verwendbar ist.

5. Vorrichtung nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass die Formbacken (8) der Endformungsstation (6) in die von den Vorformkörpern (3) gebildeten Querfugen des Schlauches (1) eingreifen und den Packungskopf in exakte Quaderform drükken.

6. Vorrichtung nach Patentanspruch II oder Unteranspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Geschwindigkeiten von Vorform- (3) und Endformkörpern (8, 9) derart aufeinander abgestimmt sind, dass der Boden jeder Packung durch Aufschieben des Schlauches (1) auf die Formbacken (8) der Endformstation (6) in exakte Quaderform gebracht wird.

7. Vorrichtung nach Patentanspruch II, gekennzeichnet durch synchron mit den Vorformkörpern (3) bewegte, senkrecht zu diesen am Schlauch (1) angreifende Dorne (22) zur Bildung von Innenzipfeln im Bereich der Quernähte.

8. Vorrichtung nach Unteranspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass einseitig nur jedem zweiten Vorformkörper (3) ein Dorn (22) zur Bildung der Innenzipfel zugeordnet ist.