Schmierkopf An Fettpressen oder ähnlichen Schmiergeräten sind Schmierköpfe in verschiedenen Ausführungen bekannt, welche zum dichten, lösbaren Kuppeln mit hinterschnittenen Schmiernippeln, insbesondere an Motorfahrzeugen, bestimmt sind. Eine bekannte Kon struktion eines .solchen Schmierkopfes weist in einem dm wesentlichen zylindrischen Gehäuse eine metal lische Hülse auf, welche gegenüber ;
dem Gehäuse längsbeweglich geführt und abgedichtet ist und unter Federdruck steht. Diese Hülse bildet stirnseitig eine kreisringförmige Abstützfläche für den Schmiernip- pel, und ferner stützen sich auf ihr Greifklauen zum Hintergreifen ;des Schmiernippels ab.
Da die erwähnte Abstützfläche der metallischen Hülse im Gebrauch durch Schläge :und Schmutzteile Beschädigungen er leidet, würde sie .allein keine dichte Verbindung zwi schen Schmierkopf und Nippel gewährleisten. Es ist deshalb im Innern der metallischen Hülse ein längs- durchbohrter Dichtkörper (aus ;elastischem Material vorgesehen, welcher ;
eine .zur Ab.stützfläche konzen- trische,stirnseitige Dichtfläche,aufweist.
,Die wichtigste Anforderung, welche an einen solchen Schmierkopf ,gestellt wird, ist die, @dass er auch bei häufigem Gebrauch über längere Zeit eine völlig dichte Verbindung mit dem .Schmiernippel herstellt. Es kommt oft vor, dass ein solcher Schmier kopf täglich an Hunderte von Schmiernippel ange schlossen wird.
Ist die Verbindung undicht, so tritt :der unter hohem Druck hindurchgepresste Schmier stoff seitlich aus; die Folgedevon sind mangelhafte Schmierung :und Schm erstoffverluste. Sodann muss die Verbindung auch darmdicht sein, wenn der Schmierkopf :schief .auf ;den Nippel aufgesetzt wird. Der Anwendungsbereich eines Schmierkopfes ist in hohem Masse vom höchst zulässigen Winkel zwi schen den Achsendes Nippels und :des Schmierkopfes abhängig, bei dem die Verbindung noch dicht äst.
Die oben angegebene wie auch andere bekannte Schmierkopfausführungen, bei .denen der Dichtkörper unverrückbar in der .metallischen Hülse festsitzt, er füllen die genannten Anforderungen nur mangelhaft. Da die dichtende Stirnfläche ;
des Dichtkörpers einer starken Abnützung unterworfen ist, weicht sie mehr und mehr gegenüber der Abstützfläche der Hülse zurück, ,so d ass nach relativ kurzer Gebrauchszeit .kein ,dichter Anschluss mehr zustande kommt. Au sserdem :beschränkt sich die Verformungsmöglichkeit ,des fest :umschlossenen Dichtkörpers auf ;dessen vor derste, dem Nippel ;
benachbarte Partie, beim schiefen Aufsetzen des Schmierkopfes kann sich deshalb die Dichtfläche nur Abis zu ,einem geringen Neigungswin kel un (die schiefe Stirnfläche des Nippels anschmie- gen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu grunde, den erwähnten Mängeln wirksam und mit einfachen Mitteln abzuhelfen. Die Erfindung .geht aus von einem Schmierkopf, der oben angegebenen Kon struktion.
Der erfindungsgemässe Schmierkopf ist je doch dadurch gekennzeichnet, :dass der Dichtkörper längsverschiebbar in oder Bohrung oder Hülse ange ordnet äst, wobei ;der Verschszbungsweg gegenüber der Hülse durch zwei Anschlagflächen begrenzt ist.
Verschiedene Ausführungsformen des erfindungs gemässen Schmierkopfes werden nachstehend in Ver bindung mit der Zeichnung erläutert.
Fig. 1 ist ein Längsschnitt durch einen Schmier kopf mach Odem ersten Ausführungsbeispiel.
Fig. 2 .zeigt Aden Dichtkörper und die .metallische Hülse einer weiteren Ausführungsform im Längs schnitt, und Fig. 3 veranschaulicht eine weitere Variante in analoger Darstellung wie Fig. 2.
Der in Fig. 1 dargestellte Schmierkopf ist folgen dermassen aufgebaut: Das im wesentlichen zylin- @drische Gehäuse 1 ist auf .das Anschlussstück 2 aufgeschraubt, durch dessen Längsbohrung der Schmierstoff von einer Fettpresse oder dergleichen in ,den Schmierkopf eingeführt wird. Im Innern des Gehäuses 1 ist die metallische Hülse 10 längsver schiebbar geführt.
Sie steht unter dem Druck der vorgespannten Schraubenfeder 3, welche sich hinten auf dem Anschlussstüek 2 abstützt. Zwischen zwei Flanschen 13 und 14 der Hülse 10 befindet sich eine Ringdichtung 6, die den Austritt von Schmier stoff zwischen der Hülse 10 und Odem Gehäuse 1 verhindert. Auf dem vorderen Flansch 13 stützen sich mehrere, im vorliegenden Fall vier Greifklauen 5 ab.
Die vordere, kreisringförmige Stirnfläche 12 der Hülse 10 ist als Ab,stützfläche für den Schmier nippel ausgebildet.
Die Hülse 10 .enthält än .ihrem Innern einen längs durchbohrten Dichtkörper 20. Deren hinteres Ende ist als Dichtlippe 25 ausgebildet, welche während des Schmiervorganges von dem unter Druck stehen den Schmierstoff gegen die Innenbohrung 11 der Hülse 10 gepresst wird und so den Durchtritt von Schmierstoff ausserhalb dem Dichtkörper entlang der Bohrung verhindert. D; m Schmierstoff bleibt ,deshalb einzig der Weg durch :die Austrittsöffnung 24 am vorderen Ende des Dichtkörpers 20.
Die vordere, zur Abstützfläche 12 konzentrische Stirnseite 21 des Dichtkörpers 20 .dient als Dichtfläche gegenüber der Stirnseite des Nippels.
Der Dichtkörper 20 ist längs der Innenbohrung 11 der Hülse 10 verschiebbar angeordnet. Der Ver schiebungsweg s zwischen Dichtkörper 20 und Hülse 10 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel dadurch gegeben, dass der Dichtkörper an seiner Aussenfläche einen Ringwulst 22 .aufweist, welcher in eine Ringnut 15 in der Wandung der Bohrung 11 eingreift, wobei ,die Ringnut breiter ist als der Wulst.
Die Ringmut 15 bildet somit zwei Anschlagflächen 16, welche die Bewegung des Dichtkörpers nach vorn und hinten begrenzen.
Ein im wesentlichen ähnlicher Sachverhalt könnte natürlich auch :dadurch erreicht wenden, dass an der Hülse 10 ein in die Bohrung 11 einspringender Ring- wulst vorhanden ist, der in eine entsprechende Ring nut an der Aussenseite :des Dichtkörpers 20 eingreift, wobei die Breite der Nut wiederum um den Ver schiebungsweg s grösser wäre ,als :die Breite des Wulstes.
Wenn der Schmierkopf auf einen hinterschnitte- nen Schmiernippel 4 aufgesetzt wird, dessen Umrisse in Fig. 1 strichpunktiert eingezeichnet sind, so ruht der Vorderteil ;des Nippels auf der Abstützfläche 12 der Hülse 10, während ;die Greifklauen 5 den Nippel hintergreifen. Die Kraft zum Umfassen des Nippel kopfes wird ,dabei von der Schraubenfeder 3 auf gebracht.
Wesentlich sind nun die Vorgänge, durch welche :eine einwandfreie Dichtung zwischen den Stirnflächen ödes Dichtkörpers 20 und des Nippels 4 zustande kommt. Die Fig. 1 zeigt ;den Sachverhalt im Neuzustand,<B>bei</B> welchem der Dichtkörper 20 noch keine Abnützung erlitten hat.
Vom eingesetzten Nippel 4 wird - während der Ringwulst 22 an ,der .hinteren Anschlagfläche 16 anliegt - die stirn- seitige Dichtfläche 21 unter elastischer Verformung .des Dichtkörpers 20 zurückgedrängt, wodurch ohne weiteres ein sattes Anliegen erreicht wird.
Es ist jedoch zu betonen, @dass .bei aderdargestellten Kon- struktion die Dichtwirkung nicht massgebend von der erwähnten Verformung des Dichtkörpers be- stimmt ist. Zu Beginn eines Schmiervorganges erfährt nämlich der Dichtkörper :eine Verschiebungskraft nach vorn durch den zähflüssigen oder breiigen Schmierstoff, welcher sich durch die verengte Aus trittsöffnung 24 drängen muss.
Dank der Längsver- schiebb:arkeit :des Dichtkörpers in der Hülse 10 wird der Dichtkörper wie ein Kolben nach vorn geschoben, bis die Stirnfläche 21 allseitig dichtend am Nippelkopf anliegt. Diese günstige Wirkung kommt dann voll zur Geltung, wenn die Stirnfläche 21 infolge fortgeschrittener Abnützung bereits weiter zurückliegt. Es hat sich gezeigt,
.dass eine einwand freie Dichtung auch dann noch zustande kommt, wenn die Dichtfläche 21 bereits ,so weit zurückliegt, dass sie in der hinteren Endlage,dzs Dichtkörpers .die Stirnfläche des Nippels überhaupt nicht mehr be rührt.
Besonders zu beachten ist der Umstand, dass ein nennenswert--r Innendruck auf den Dichtkörper 20 in radialer Richtung, der die Reibung zwischen Dichtkörper und Hülse erhöhen würde, sich erst .dann auswirken kann, wenn der Schmierstoff beim Durchtritt @3urch ,den Nippel 4 auf Widerstand stösst. Dies ist ;aber erstdann der Fall, wenn die Dichtfläche 21 bereits satt .am Nippel anliegt und der Schmier- stoff ,am seitlichen Austreten verhindert ist.
Es ist einleuchtend, .dass bei der geschilderten Wirkungs- weis- der dargestellte Schmierkopf .auch noch mit beträchtlich abgenütztem Dichtkörper voll funktions fähig ist, wodurch sich .die Lebensdauer erheblich verlängert.
Aber auch beim schiefen Aufsetzen des Schmier kopfes wirkt sich die Längsverschiebbarkeit des Dichtkörpers .günstig aus. Die Fähigkeit des An- schmiegens der Dichtfläche 21 an eine schief ste hende Nippel-Stirnfläche leitet sich nicht mehr aus schliesslich aus der Verformbarkeit der vordersten Partie des Dichtkörpers her. Viehmehr nimmt der Dichtkörper 20 über seine ganze Länge an der Verformung teil;
während also beispielsweise an einer Stelle des Umfangs der Ringwulst 22 an der hinteren Anschlagfläche 16 anliegt, schiebt sich der dieser Stelle :diametral gegenüberliegende Teil des Dicht körpers nach vorn - wobei sich der Ringwulst 22 an jenen Stellen von der hinteren Anschlagfläche abhebt - bis die Dichtfläche 21 überall an der schief stehenden Stirnfläche des Nippels 4 anliegt.
Schliesslich bringt ,die Verschiebbarkeit des Dicht körpers .auch den fertigungstechnischen Vorteil mit sich, @dass grössere Toleranzen in :den Abmessungen zulässig sind, ohne dass die Dichtheit der Verbindung darunter leidet.
Bekanntlich ist es gerade bei Teilen aus kautschukähnlichen Materialien, wie beispiels- weise Vulkollan nicht einfach genaue Abmessun- gen bei der Fertigung,einzuhalten.
Eine Beweiglichkeit des Dichtkörpers in Längs richtung innerhalb (der metallischen Hülse lässt sich auch bei einer etwas ;anderen konstruktiven Gestg,# Hung erzielen. Ein Beispiel hierfür ,zeigt die Fig. 2.
Der Einfachheit halber sind dort nur noch die ane- tallische Hülse und der Dichtkörper dargestellt. Die- jenigen Teile, welche in der Fig. 2 denjenigen nach Fig. 1 entsprechen, sind mit .gleichen .Bezugszahlen bezeichnet. Der Dichtkörper 20 nach Fig. 2 weist eine .glatte,
zylindrische Aussenfläche auf. Der Dicht körper liegt in einer Ausdrehung 17 der Hülsen bohrung 11, welche Ausdrehungeine vordere An schlagfläche 18 und eine hintere Anschlagfläche 19 für den Dichtkörper bildet. Die Länge der Aus- drehung ist grösser als die Länge der zylindrischen Aussenfläche des Dichtkörpers, so @dass sich wieder ein Verschiebungsweg s in Längsrichtung der Hülse 10 ergibt.
Die .weitere, in Fig. 3 veranschaulichte Ausführungsform ist aus derjenigen nach Fig. 2 abgeleitet. Die Ausdrehung 17 reicht in diesem Fall bis nach hinten zu der der Abstützfläche 12 gegen überliegenden Stirnseite der Hülse 10.
Auf dieser Seite ist die .Ausdrehung durch eine an der Hülse 10 anliegende Ringscheibe<B>28</B> begrenzt, deren Bohrung 30 enger ist .als der Durchmesser der Ausdrehung 17. Dadurch bildet die Scheibe 28 die hintere An schlagfläche 29 für (die Längsverschlebung s des Dichtkörpers 20. Ausserdem versieht (die Scheibe 28 auch die Funktion des hinteren Flansches 14 nach Fig. 1 für die Ringdichtung 6.
An der Scheibe 28 stützt sich auch die Schraubenfeder 3 ab. Die Vor teile der Ausführung nach Fig. 3 liegen in der ausserordentlich einfachen Fertigung der Einzelteile und :der Montage des :Dichtkörpers, welcher vor dem Auflegen der Scheibe 28 in die Hülse 10 von hinten eingeschoben werden kann. Immerhin lässt sich auch bei den Ausführungsformen nach Fig. 1 und 2 der Dichtkörper dank ;
seiner Elastizität ohne weite- res in die Hülse 10 einschieben.