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Zweiteiliger Sitzring für Kugelhähne, Plattenschieber u. dgl.
Die Erfindung bezieht sich auf einen zweiteiligen Sitzring für Kugelhähne, Plattenschieber u. dgl. mit in einer von den beiden Ringteilen gebildeten Nut eingelegten Weichdichtung.
Bei einem bekannten Sitzring dieser Art hat der eine Ringteil die Aufgabe, die Quetschung der Weichdichtung zu begrenzen, indem er in seiner wirksamen Stellung einerseits am Gehäuse und anderseits am Kugelküken anliegt. Bei dieser Bauart unterliegt die Weichdichtung einem Verschleiss, weil sie über die metallische Dichtfläche des Sitzringes etwas vorsteht.
Die Erfindung bezweckt eine Verlängerung der Lebensdauer der Weichdichtung unter gleichzeitiger Sicherung der guten Dichtwirkung. Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass der eine Teilring gegenüber dem andern, am Kugelküken, Schieberplatte od. dgl. anliegenden Teilring unter Quetschung der Weichdichtung, vorzugsweise bis zu einem Anschlag, axial verschiebbar und gegenüber dem Gehäuse mittels eines Dichtringes abgedichtet ist, dessen wirksamer Durchmesser grösser ist als der der Weichdichtung.
In den Zeichnungen ist der Gegenstand der Erfindung in beispielsweisen Ausführungsformen dargestellt. Es zeigen Fig. 1 einen Ausschnitt aus einem Kugelhahn, die Fig. 2 bis 4 verschiedene Querschnitte der Weichdichtung, Fig. 5 eine Ausführungsform für Plattenschieber ohne Schmierung und
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6a,Stirnfläche --10-- des Gehäuses anliegt. Zur Abdichtung zwischen Gehäuse und Sitzring ist ein O-Ring-11-in einer Nut des Innenringes --7-- vorgeschen.
Der Innenring --7-- ist im Aussenring --6-- axial verschiebbar. Diese Bewegung wird durch eine Schulter --12-- im Aussenring begrenzt. Hiebei ist das Spiel zwischen dem Innenring--7und der Schulter--12--kleiner als das zwischen der kegeligen Stirnfläche-13--des Innenringes --7-- und dem Kugelküken --2--.
Die Weichdichtung --9-- steht über die Stirnfläche --13-- vor und füllt die Nut-8-
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unter dem Druck des Mediums axial gegen das Kugelküken zu verschoben, weil der Dichtungsring einen grösseren Durchmesser als die Weichdichtung --9-- aufweist. Durch die axiale Bewegung des Innenringes --7-- wird das Volumen der Nut --8-- verkleinert und die Weichdichtung gequetscht, so dass sie mit ihrer Stirnseite gegen das Kugelküken gepresst wird. Da diese Pressung erst nach dem völligen Schliessen des Hahnes oder knapp davor eintritt, ist die Abnutzung der Weichdichtung gering.
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Ähnliche Wirkungen können erzielt werden, wenn der Nut--8--bzw. der Weichdichtung - ein anderer als L-förmiger Querschnitt gegeben wird. So kann der Querschnitt rechteckig (Fig. 3, Weichdichtung--9b-) oder im wesentlichen rechteckig sein (Fig. 4, Weichdichtung-9c--), wobei die Längsachse des Querschnittes zur Mitte des Kükens (Fig. 3) oder quer zur Achse des Durchflusskanals (Fig. 4) gerichtet sein kann. Eine Kombination der Ausführungen nach den Fig. 3 und 4 ist in Fig. 2 (Weichdichtung-9a-) dargestellt.
Der neue Sitzring ist auch bei Plattenschiebem anwendbar. Eine entsprechende Ausführungsform ist in Fig. 5 veranschaulicht. Im Gehäuse-21-ist der äussere Sitzring --22-- axial verschiebbar gelagert. In diesem Ring ist der innere Sitzring --23-- axial verschiebbar geführt. Beide Ringe bilden eine Ringnut mit L-förmigem Querschnitt, in die eine Weichdichtung --27-- eingesetzt ist. Die Bewegung des inneren Ringes --23-- gegenüber dem äusseren Ring-22-ist durch eine Schulter - des äusseren Ringes beschränkt, gegen die sich der Ring--23-mit seiner Stirnfläche abstützt. Zwischen äusserem Ringbund dem Gehäuse-21-ist ein Dichtring-25- vorgesehen.
Berührt der Innenring--23--mit seiner Stirnseite die Schulter--24--, so fluchten die dem Schieber --26-- zugewendeten Stirnflächen der Ringe-22, 23-miteinander.
Die in die Ringnut L-förmigen Querschnittes eingesetzte Weichdichtung --27-- wird mit solchen Abmessungen hergestellt, dass sie möglichst genau an den zylindrischen Flächen der Ringe - 22, 23-anliegt, während die axiale Abmessung des kurzen Balkens des L-förmigen Querschnittes um mehrere zehntel Millimeter grösser ist als die Nut, wenn sich die Stirnfläche des Innenringes --23-- und die Schulter --24-- berühren. In entspanntem Zustand weisen daher diese Stirnfläche und die Schulter--24--einen kleinen Abstand voneinander auf.
Zugleich steht die dem Schieber - 26--zugekehrte Stirnfläche der Weichdichtung --27-- axial über die benachbarte Stirnfläche des Ausseinringes --2-- vor, während sie mit der benachbarten Stirnfläche des Innenringes-23fluchtet.
Beim Schliessen des Schiebers wird der Aussenring --22-- unter dem Druck des
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Gleichzeitig wird die Weichdichtung -27-- im Bereich des kurzen Balkens des L-förmigen Querschnittes gequetscht und mit ihrer Stirnfläche gegen den Schieber -26-- gepresst, wie dies in den Fig. 6a, 6b dargestellt ist. In diesen Zeichnungen ist ein geschmierter Plattenschieber in zwei Ausführungsvarianten dargestellt, um zu zeigen, dass die Erfindung in vielfacher Weise angewendet werden kann. In diesen Zeichnungen sind die Aussenringe mit-31 bzw. 41-und die Innenringe mit - 32 bzw. 42-bezeichnet.
Ein Vorteil des innen neuen Sitzringes besteht darin, dass beim Einpressen des Weichdichtungsringes in die Ringnut der innere Sitzring nach innen ausfedert und so dem elastischen oder plastischen Weichdichtungsring in gewissem Sinn seine Elastizität verleiht.
Der neue Sitzring hat ferner den Vorteil, dass sich das im Gehäuse eingeschlossene Medium bei seiner Ausdehnung infolge einer Sonneneinstrahlung u. dgl. über den Sitzring in den Durchflusskanal entleeren kann, sobald der Druck im Gehäuse höher als der Leitungsdruck wird.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Zweiteiliger Sitzring für Kugelhähne, Plattenschieber u. dgl. mit in einer von den beiden
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eine Teilring (7,22, 31,41) gegenüber dem andern, am Kugelküken (2), Schieberplatte (26) od. dgl. anliegenden Teilring (6,23, 32,42) unter Quetschung der Weichdichtung (9,27), vorzugsweise bis zu einem Anschlag (12,24), axial verschiebbar und gegenüber dem Gehäuse (1, 21) mittels eines Dichtringes (11,25) abgedichtet ist, dessen wirksamer Durchmesser grösser ist als der der Weichdichtung.
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