Vorrichtung zum Antrieb von Haushaltgeräten Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrich tung zum Antrieb von Haushaltgeräten unter Ver wendung des in Haushaltungen an den Wasserbat terien vorhandenen üblichen Wasserdruckes.
Es ist festgestellt worden, dass der an den Bat terien in den meisten Haushaltungen vorhandene Wasserdruck genügt, um eine Turbine, beispiels weise ein Peltonrad zu treiben und dabei genügend Rotationsenergie zu erzeugen, um diverse Haushalt geräte zu treiben.
In erster Linie wird hierbei an den Antrieb von Massagegeräten, Trockenrasierapparaten, Rühr- und Zerkleinerungsgeräten gedacht, doch sind noch andere Anwendungen der erfindungsgemässen An triebsvorrichtung denkbar.
Für den Antrieb von Massageköpfen müssen in der Antriebsvorrichtung Mittel vorgesehen werden, die die Rotation .in eine für Vibromassage geeig nete oszillatorische Bewegung umwandelt.
Vorzugsweise ist der Einbau oder Anbau einer Dusche bzw. Mischbatterie vorgesehen, die direkt von der Zuführleitung gespeist ist, wobei ein Um schalter vorgesehen ist, der ein Bypassventil betä tigt, das in der Antriebsvorrichtung angeordnet das Wasszr aus der Leitung entweder zur Dusche bzw. Mischbatterie und dergleichen oder zur Turbine lei tet.
Die erfindungsgemässe Antriebsvorrichtung für Haushaltgeräte ist gekennzeichnet durch ein Gehäuse um eine Turbine, welche durch mindestens einen von der Wasserzufuhr für Haushaltungen abgezweig ten Wasserstrahl antreibbar ist, durch einen An schluss zur Abnahme von Rotationsenergie von der drehenden Welle der genannten Turbine, durch Mit tel, um diese Rotationsbewegung der Turbine in eine Oszillationsbewegung umzuwandeln und durch eine im Gehäuse vorgesehene Kammer,
durch welche das Wasser direkt zu einer Dusche bzw. Mischbat terie oder ,sonstigem Gebrauch umgeleitet werden kann. Die Abnahme der Drehung von der Antriebs vorrichtung kann direkt von einer Verlängerung der Turbinenwelle erfolgen, welche durch das Turbinen gehäuse zu einer Steckkupplung führt, an welcher die verschiedenen Haushaltgeräte angeschlossen wer den können.
Um eine geeignete Leistung zum direk ten Kuppeln der Turbinenwelle mit der Antriebs welle unterschiedlicher Haushaltgeräte zu erhalten, kann die Turbine aus einer Mehrzahl von Pelton- rädern bestehen, die auf einer einzigen Welle sitzen und durch unabhängig arbeitende Wasserstrahlen be trieben werden.
Um von einer solchen mehrfachen Anordnung der Turbine einen maximalen Wirkungs grad zu erhalten, kann das Gehäuse so unterteilt sein, dass der Wasserstrahl, welcher zum Betrieb eines Peltonrades dient, genau geführt wird und keine Möglichkeit hat, im ungünstigen Sinne auf ein an deres der vorhandenen Peltonräder einzuwirken.
Es ist auch denkbar, die Turbinenwelle mit einem Untersetzungsgetriebe zu verbänden, um die ge wünschte Leistung am Antrieb des Getriebes zu er halten. Eine Kombination der beiden letztgenann ten Ausführungen erhöht noch die Zahl der An wendungsmöglichkeiten.
Der Massagekopf kann vorzugsweise mit einer federbelasteten Welle verbunden sein, die über eine geeignete Verbindung, welche die Drehung in eine Oszillation umwandelt,
von der Turbinenwelle be trieben wird. Bei dieser Anordnung kann der Mas- sagekopf fest in die Antriebsvorrichtung eingebaut und durch eine einfache Vorrichtung von der Tur- binenwelle entkuppelbar sein, um diese zum Betrieb anderer Geräte freizugeben.
Das Gehäuse der Vorrichtung besitzt in einer Ausführungsform einen Einlass und einen A.uslass für das Wasser in Form von Anschlussstutzen für flexible Leitungen. Der Einlass kann dabei durch eine solche Leitung mit dem Wasserhahn im Bade zimmer oder in der Küche verbunden werden, wäh rend eine mit dem Auslassstutzen verbundene Lei tung das verbrauchte Wasser in den Schüttstein, die Badewanne oder in einen sonstigen Ablauf führt.
Gemäss einer weiteren Ausführungsform kann die Antriebsvorrichtung in die Küchenbatterie ein gebaut sein, wobei nur ein Anschluss vorgesehen ist, an dem die Drehung direkt oder indirekt über ein Getriebe von der Turbinenwelle abgenommen werden kann. Die Zufuhr des Wassers zu der Antriebsvor richtung ist hierbei durch den Wasserhahn selbst steuerbar, und es kann ein einfaches Ventil vorge sehen werden, um zum Betrieb der Turbine die Wasserzufuhr zum normalen Hahnausgang abzu schliessen. Zwischen der Antriebswelle der Antriebs vorrichtung und dem zu betätigenden Haushaltge rät kann eine flexible Welle vorgesehen sein.
In der Zeichnung sind beispielsweise Ausfüh- rungsformzn von erfindungsgemässen Vorrichtungen dargestellt. Es zeigt: Fig. 1 einen Schnitt durch eine erste Ausfüh rungsform einer Antriebsvorrichtung mit Massage kopf und Dusche, Fig.2 eine Vorderansicht der Ausführungsform der Fig.l, mit teilweise weggeschnittenen Teilen, um die relative Stellung einer Düse und der dieser zugeordneten Schaufeln der Turbine darzustellen,
und Fig. 3 zeigt .eine zweite Ausführungsform einer Antriebsvorrichtung, welche in eine Mischbatterie für eine Küche eingebaut ist.
Bei der in Fig. 1 und 2 dargestellten Vorrichtung besteht das Gehäuse aus einem Gussstück 1 und einem Deckel 2, der unter Zwischenschaltung einer Dich tung 4 mit Schrauben 3 am Teil 1 befestigt äst. Eine Turbine mit einer kreisförmigen Scheibe 5, an deren Peripherie Schaufeln 6 vorhanden sind, dreht auf einer Welle 7, welche frei drehbar auf einem im Gehäuseteil befestigten Stift 8 und in einem Lager 9 im Deckel 2 gelagert ist.
An ihrem einen Ende trägt die Welle 7 einen Kragen 10 mit einer Steuer kurve, welche so geformt ist, dass bei Drehung des Kragens mit der Welle 7 einem Stift 11 eine oszi- latorische Bewegung erteilt wird. Der Stift 11 ist starr an einem Schwenkarm 12 angeordnet, der bei 13 am Gehäuseteil 1 angelenkt ist. Eine zweite Welle 14 er hält ebenfalls eine oszillatorische Bewegung durch ihre Anordnung bezüglich dem Schwenkarm 12. Die zweite Welle 14 besitzt einen Kragen 15, über wel chen sie zwischen zwei Federn 16 und 17 festgehal ten ist.
Die Feder 16 dient zur Aufnahme der Oszillationsbewegungen der Welle 14, und die Fe der 17 hält einen Stift 18, der in das Ende der Welle 14 eingesetzt ist, stets gegen den Schwenk arm 12, wodurch die Bewegungen des letzteren auf die Welle 14 übertragen werden. Die Oszillations- bewegungen der Welle 14 werden direkt auf einen für Vibromassage geeigneten Massagekopf übertra gen.
Die Rotationsenergie kann direkt von der Tur binenwelle 7 an einer Stiftkupplung 20 am Ende der Welle 7, das im Lager 9 dreht, abgenommen wer den. Die in Fig. 1 gezeigte Welle 21 bezeichnet allgemein eine Welle eines Haushaltgerätes, das durch die beschriebene Antriebsvorrichtung angetrieben werden soll. Zur Betätigung eines solchen Haus haltgerätes wird dessen Welle 21 durch die Lager flächen 22 des Deckels 2 in das Gehäuse der An triebsvorrichtung eingeführt bis zum Eingriff mit der Kupplung 20, welche zusätzlich eine Schnapp befestigung enthält, um während des Antriebes des Haushaltgerätes die beiden Wellen gekuppelt zu hal ten.
Um Energieverluste durch Betätigung des Mas- sagekopfes 19 zu vermeiden, wenn die Rotations energie an der Turbinenwelle verwendet werden soll, ist eine einfache Verriegelung vorgesehen, durch welche der Massagekopf 19 abgeschaltet werden kann.
Diese Verriegelung wird durch einen Stift 24 gebildet, der gerade jenseits der normalen Be wegungsbahn des Kragens 15 vom Gehäuseteil 1 wegragt, sowie durch einen Schlitz 25 im letzteren. Zum Ausschalten des Massagekopfes wird dieser so weit gedreht, dass der Schlitz 25 im Kragen 15 gegenüber dem Stift 24 liegt, worauf der Massage kopf entgegen der Wirkung der Feder 17 gesenkt wird, wobei der Kragen 15 am Stift 24 vorbei be wegt wird.
Hierauf wird der Massagekopf 19 etwas verdreht, um die Übereinstimmung zwischen Schlitz 25 und Stift 24 aufzuheben und hierauf freigegeben, wobei der Stift 24 am Kragen 15 anliegt, und der Massagekopf 19 in der gesenkten Stellung vom An trieb durch die Antriebsvorrichtung losgekuppelt ver bleibt. Die Zufuhr von Wasser unter Druck zum Betrieb der Antriebsvorrichtung erfolgt von einem Wasserhahn in der Küche oder im Badezimmer.
Dieser Wasserhahn wird durch eine Leitung mit dem Einlass 26 am Gehäuse der Antriebsvorrichtung verbunden, und das zugeführte Wasser gelangt dann durch eine Leitung 27 in eine Ventilkammer 28. Das Ventil 29 kann durch einen aussen am Gehäuse der Antriebsvorrichtung vorhandenen Betätigungs knopf 30 zwischen zwei Stellungen .eingestellt werden.
In der einen dieser Stellungen wird das zugeführte Wasser einer Düse 31 zugeführt, von welcher aus ein Wasserstrahl in Richtung des Pfeiles A in Fig. 2 auf die Schaufeln 6 des Turbinenrades auftrifft, und dieses und somit die Welle 7 treibt.
In der an deren Stellung des Ventils wird das zugeführte Was ser durch eine kurze Leitung 32 im Gehäuseteil 1 einem Raum 33 zugeführt, der durch eine Loch platte 34 abgeschlossen ist, durch welche das Was ser duschenförmig.austritt. Wenn die Turbine in Betrieb ist, wird das ver brauchte Wasser von den Schaufeln 6 durch die Zentrifugalkraft gegen die Innenseite des Gehäuses der Antriebsvorrichtung geschleudert und läuft die ser entlang zum Auslass 35. Dieser .ist mit ,einer Leitung verbunden, die das ablaufende Wasser in die Badewanne, in den Schüttstein oder in einen andren Ablauf führt.
Fig. 3 zeigt eine Mischbatterie für einen Schütt- stein 38 mit einem Kaltwasserhahn 36, einem Heiss wasserhahn 37 und einer Antriebsvorrichtung zur Vermittlung von Rotationsenergie. Die Turbine ist in einem Gehäuse 39 untergebracht, das einen Aus lass 40 für das verbrauchte Wasser und einen An schluss zur Abnahme der Rotation 41 besitzt. Die Zufuhrleitung 42 zur Turbine ist mit der Speiselei tung des Kaltwasserhahnes 36 verbunden.
Am Zu sammenschluss dieser beiden Leitungen ist ein By- passventil angeordnet, das durch einen Knopf 44 betätigt werden kann, um die Wasserzufuhr zum Auslass 45 der Batterie abzusperren und dadurch das Wasser .in die Speiseleitung 42 der Turbine zu zwingen. Der Kaltwasserhahn 36 dient dann zur Steuerung der Turbine.
Die zuletzt beschriebene Ausführungsform eig net sich besonders zum Betrieb von Küchenmaschi nen wie Schwingbesen, Mixer oder Saftpressen. Diese Geräte können zum Anschluss an eine flexible Welle ausgebildet sein, welche ihrerseits mit dem Anschluss- punkt 41 der Turbinenwelle verbunden werden kann.