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Seitenbrauseeinrichtung
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung mit den im Oberbegriff des
Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen.
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Derartige Seitenbrausevorrichtungen sind bekannt. Der Duschkopf kann
bei einer bekannten Einrichtung (DE-GM 71 07 245) u.a.
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von Hand mittels einer Kugelgelenklagerung bezüglich der Strahlrichtung
verschwenkt werden.
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Ferner ist eine Vorrichtung bekannt (DE-OS 26 50 517), bei der ein
horizontal angeordnetes Düsenrohr mit einem Anschluß für eine flexible Wasserzuleitung-an
einem lotrecht an einer Gebäudewand befestigten Ständer geführt wird, wobei das
Düsenrohr mittels einer Antriebseinrichtung über ein Seil an dem Ständer beim Brausevorgang
auf- und abbewegt wird.
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Bei dem Gegenstand der erstgenannten Druckschrift ist ein selbsttätiges
Verändern der Richtung der austretenden Brausestrnhlen nicht vorgesehen. Mit der
Vorrichtung gemaß der letztgenannten Druckschrift wird zwar eine fortlaufend veränderte
Ortslage des Brausestrahlerzeugers erzielt, Jedoch ist die Vorrichtung, insbesondere
im Hinblick auf die relativ engen Brausekabinen, sperrig und raumgreifend.
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Auch im Hinblick auf die allgemein für Einrichtungen in sanitären
Baderäumen geforderten hygienischen und ästhetischen Bedingungen befriedigt die
bekannte Einrichtung nicht.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine den hygienischen und
ästhetischen Anforderungen gengende Seitenbrausevorrichtung zu schaffen, die raumsparend
und problemlos zu montieren ist und bei der der von den erzeugten Brausestrahlen
bestrichene Bereich einfach einstellbar ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil
des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
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Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 12 angegeben.
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Mit den erfindungsgemäßen Maßnahmen wird erreicht, daß die Vorrichtung
kompakt in ästhetisch ansprechender Weise ausgebildet und der Schwenkbereich von
Hand bequem und sicher eingestellt werden kann.
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Die Seitenbrause kann dabei mit der Halterung sowohl auf der Gebäudewand
- Aufputzversion - als auch im wesentlichen versenkt in einer muldenförmigen Blende
in der Gebäudewand - Unterputzversion - angeordnet werden, wobei die letzte Anordnung
besonders platzsparend ist. Darüber hinaus kann die Halterung, mit der die Seitenbrause
an der Gebäudewand befestigt ist, so ausgelegt werden, daß an ihr eine Aufnahme
für eine zusätzliche Handbrause und/oder ein Zapf- oder Mischventil ausgebildet
werden kann.
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Der ganze Körper des Benutzers kann mit Wasser aus der erfindunggemäßen
Seitenbrause
besprengt werden. Der Sprengbereich läßt sich einstellen, sodaß z.B. die Kopfhaare
nicht naß werden.
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Vorteilhaft kann als Stellmotor ein handelsüblicher Rasensprengerantrieb
mit einer Wasserturbine und einem Untersetzungsgetriebe in der Seitenbrause vorgesehen
werden.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt
und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigt Figur 1 eine Seitenbrause in
perspektivischer Ansicht vor der Befestigung an der Gebäudewand; Figur 2 die Seitenbrause
gemäß Figur 1 in Vorderansicht,eilweise geschnitten; Figur 3 einen Schnitt in der
Ebene III der Figur 2; Figur 4 eine Seitenbrause mit einer zugeordneten Handbrause
in perspektivischer Ansicht; Figur 5 eine Seitenbrause mit zugeordnetem Mischventil
und Handbrause in perspektivischer Ansicht Der Einfachheit halber sind bei den verschiedenen
Ausführungsbeispielen der Zeichnung gleiche oder entsprechende Elemente mit jeweils
gleichen Bezugszeichen versehen.
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In den Figuren 1 bis 3 ist eine erste Ausführung einer Seitenbrause
dargestellt. Sie besteht, wie insbesondere aus Figur 1 entnehmbar ist, aus einem
einen Duschkopf 1 tragenden und den Stellmotor umfassenden Gehäuse 2, welches von
einer Halterung 6 an der Gebäudewand getragen wird.
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Die Halterung 6 besteht dabei aus einer Wandmontageplatte 12, zwei
auf ihr befestigbare Stützlager 5 sowie an jedem Endbereich auf den Stützlagern
5 und den gerundeten Stirnseiten 13 der Wandmontageplatte 12 mittels Schnappverbindung
gehalterten Abdeckhauben 15,mit denen die Anschluß- und Befestigungsmittel der Seitenbrause
formschön verblendet werden.
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Zwischen den beiden Stützlagern 5 ist das im wesentlichen zylindrisch
ausgebildete Gehäuse 2 mit dem Duschkopf 1 verschwenkbar gelagert. Einzelheiten
der Lagerung werden weiter unten näher erläutert. An dem einen Stützlager 5 ist
ein Wasserleitungskrümmer 14 angeformt, der einerseits an dem senkrecht aus der
Gebäudewand ragenden Wasserleitungsstutzen 11 anschließbar ist und andererseits
eine Aufnahme zur Lagerung eines Hohizapfens 3 bildet. Zwischen dem Stützlager 5
mit dem Wasserleitungskrümmer 14 und der Stirnseite des Gehäuses 2 sind zwei Anschlagscheiben
7 verdrehbar gelagert, wobei die Markierungen 16, die als Stellnasen ausgebildet
sind, den Schwenkwinkel der Seitenbrause anzeigen.
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Bei der Montage wird zunächst die Wandmontageplatte 12 über den Wasserleitungsstutzen
11 an der Gebäudewand geschoben und mit entsprechenden Ausricht- und Befestigungsmitteln
(nicht sichtbar in der Zeichnung) an der Gebäudewand fixiert. Danach werden die
Stützlager 5 in der Wandmontageplatte l2 befestigt und die Verbindung zwischen dem
Wasserleitungsstutzen 11 und dem Wasserleitungskrümmer 14 hergestellt. Bei der Anmontage
gelangt eine Abdeckleiste 20, die an den Stützlagern 5 befestigt ist, über einen
umlaufenden Kragen 21 an der Wandmontageplatte 12 und gewährleistet somit einen
harmonischen Übergang von der Gebäudewand zu dem zylindrischen Mantel des Gehäuses
2 mit dem Duschkopf 1. Zum Schluß können die Abdeckhauben 15 mittels Schnappverbindungen
(in der Zeichnung nicht dargestellt) auf den StUtzlagern 5 und der Wandmontageplatte
12 befestigt werden.
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Die Funktionsweise der Seitenbrause kann besonders gut den Figuren
2 und 3 entnommen werden.
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Das durch den Wasserleitungsstutzen 11 zugeführte Brausewasser gelangt
durch den Wasserleitungskrümmer 14, in dem auf der horizontalen Achse 22 der Hohlzapfen
3 gedichtet und mittels Verzahnung 23 drehfest gehaltert ist, durch Radialöffnungen
30 in das Gehäuse 2 des Duschkopfes 1. Das Gehäuse 2 ist dabei in einer stromaufwärts
gelegenen Umschaltkammer 24 und einer stromabwärts gelegenen Motorkammer 25 unterteilt.
In der Umschaltkaimer 24 ist ein Umschaltglied 9 angeordnet, mit dem die Strahlrichtung
eines Wasserstrahls, der ein Turbinenrad 26 antreibt,
umgesteuert
werden kann. Das Turbinenrad 26 treibt ein Planetengetriebe 27, dessen Sonnenrad
28 auf dem Hohlzapfen 3 fixiert ist und dessen Planetenräder auf einer am Gehäuse
2 befestigten Achse gelagert sind. Derartige Stellmotore sind für Rasensprenger
weit verbreitet, so daß eine nähere Erläuterung sich hierzu erabrigt.
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Das zugeführte Brausewasser gelangt also gemäß der eingezeichneten
Pfeile in der Figur 2 koaxial in die Umschaltkammer 24 und von hier, durch das Umschaltglied
9 gerichtet, auf das Turbinenrad 26 und tritt danach durch den Duschkopf 1 als Brausestrahlen
ins Freie, wobei von dem über das Turbinenrad 26 geleiteten Wasserstrom das Gehäuse
2 und damit der Duschkopf 1 verschwenkt wird.
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Durch eine Zuordnung eines Zweiwegeventile mit einer Bypassleitung
direkt zum Duschkopi 1 - in der Zeichnung nicht dargestellt - stromaufwärts vor
dem Umschaltglied 9 kann zusätzlich eine Möglichkeit zum Abschalten des Stellmotors
während des Brausebetriebs geschaffen werden.
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Das Gehäuse 2 ist koaxial zur horizontalen Achse 22 zwischen den beiden
Stützlagern 5 auf der einen Seite auf dem Hohlzapfen 3 gedichtet und auf der anderen
Seite mit einem FUhrungszapfen 4 drehbar gelagert. Zur Begrenzung der von dem Wasserstrom
verursachten Verschwenkung des Gehäuses 2 sind zwischen der einen Stirnseite des
Gehäuses 2 und dem Stützlager 5 die beiden Anschlagscheiben 7 verdrehbar gehaltert.
Beide Anschlagscheiben 7 haben die gleiche Gestalt, sind Jedoch zueinander um 180°
verdreht angeordnet, so daß sich beide Teile zu einem Paar ergänzen. In den Scheiben
ist jeweils ein Halbkreisringausschnitt 8 ausgenommen, in den ein aus der Stirnseite
des Gehäuses 2 herausgeführter Zapfen 10 des Umschaltgliedes 9 hineingreift, wie
insbesondere der Figur 3 zu entnehmen ist.
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Je nach der Drehstellung der beiden Scheiben zueinander kann der Schwenkbereich
des Gehäuses bestimmt werden, wobei die Markierungen 16 den Winkelbereich anzeigen
und gleichzeitig als Griffnasen dienen. Vorteilhaft weisen die Anschlagscheiben
7 eine bestimmte Schwergängigkeit auf, so daß ein selbsttätigen
Verschieben
ausgeschlossen ist und beim Erreichen einer gewählten Endposition der Zapfen 10
das Umschaltglied 9 sicher umschaltet und eine Umkehr der Schwenkrichtung verursacht.
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In der Figur 4 ist ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel einer Seitenbrause
in perspektivischer Ansicht gezeigt. Bei dieser Ausbildung ist das eine Stützlager
5 verbreitert ausgebildet und hat an der Vorderseite eine Aufnahmevorrichtung 17
für eine huber einen Schlauch 18 gespeiste Handbrause 19. Zum Betrieb der Handbrause
19 kann beispielsweise an der Seitenbrause oder an dem Handbrausegriff ein entsprechendes
Umschaltventil ausgebildet sein.
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Figur 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Seitenbrause,
bei der in dem zuflußseitigen Stützlager 5 ein Eingriffmischventil 29 vorgesehen
und in dem anderen Stützlager 5 eine Aufnahmevorrichtung 17 fÜr eine Handbrause
19 ausgebildet ist. Mit dem Eingriffmischventil 29 kann in unmittelbarer Nähe der
Brauseeinrichtung die Temperatur und die Menge des austretenden Wassers eingestellt
werden.
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Außerdem kann die Seitenbrause vorteilhaft mit der Wandmontageplatte
12 auf einer gewölbten Blende in der Gebäudewand angeordnet werden, so daß die Seitenbrauseeinrichtung
im wesentlichen in der Gebäudewand versenkt ist und somit eine optimale Platzeinsparung
bietet.
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Schließlich kann die Seitenbrause auch mit einem Gehäuse versehen
werden, das eine Befestigung an herkömmlichen Wandstangen flir die Ablage von Handbrausen
ermöglicht. Hierbei ist ein Anschluß an dem Gehäuse auszubilden, an den der Brauseschlauch
für die Wasserversorgung der Seitenbrause heranzuführen ist.