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Massage- und Reinigungsgerät Die Erfindung bezieht sich auf ein Massage-
und Reinigungsgerät, das einen drehbar in einem Gehäuse gelagerten Bürstenkopf aufweist,
der mit einem vom Wasser beaufschlagten Turbinenrad in Triebverbindung steht, und
betrifft eine zweckmässige und in vorteilhafter Weise verwendbare Ausgestaltung
eines derartigen Gerätes.
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Wasserstrahl-Massagebürsten und Geräte, bei denen mitunter auch der
Druck des Wassers ausgenutzt wird, um den Bürstenkopf mittels eines von diesem beaufschlagten
Turbinenrades anzutreiben, sind bereits bekannt. Bewährt haben sich diese Ausgestaltungen
jedoch nicht, da entweder nur ein Wasserstrahl aus dem Bürstenkopf austritt oder
dieser in Rotation versetzt wird, so dass eine vielseitige Verwendbarkeit trotz
des oftmals nicht unerheblichen Bauaufwandes nicht gegeben ist.
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Es ist demnach Aufgabe der Erfindung, ein Massage- und Reinigungsgerät
zu schaffen, das sowohl als Massagebürste mit rotierendem Bürstenkopf als auch als
Wasserstrahl-Massage-oder Reinigungsgerät verwendet werden kann. Der Bauaufwand,
mit dem dies zu erreichen ist, soll dabei gering gehalten werden, ausserdem soll
eine einfache Handhabung bei formschöner Ausgestaltung gewährleistet sein.
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Gemäss der Erfindung wird dies dadurch erreicht, dass das Gehäuse
aus zwei gegeneinander begrenzt verdrehbaren Gehäuseteilen zusammengesetzt ist,
von denen das das Turbinenrad aufnehmende Gehäuseteil mit Anschlüssen zur Wasserzufulir
und Wasserrückleitung versehen ist und einen das Turbinenrad umgebenden Sammelraum
aufweist, aus dem das Wasser diesem über Spritzdüsen radial und/oder von der Seite
zuströmt, und dass der verdrehbare Gehäuseteil mit einem Ventilring ausgestattet
ist, mittels dem die Wasserrückleitung absperrbar und der dem Turbinenrad zugeordnete
Sammelraum mit dem Bürstenkopf verbindbar ist.
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Um die hohe Antriebsdrehzahl des Turbinenrades zu reduzieren, ist
es angebracht, den Bürstenkopf über ein zwischen diesem und dem Turbinenrad angeordnetes
Planetenradgetriebe mit diesem trieblich zu verbinden, wobei zur Erleichterung der
Montage der Planetenradträger des Planetenradgetriebes mit dem Turbinenrad und das
Sonnenrad mit dem Bürstenkopf jeweils mittels formschlüssiger Steckverbindungen
trieblich zu verbinden sind.
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Zum Absperren der Rücklaufleitung ist der Ventilring mit einem vorzugsweise
U- oder winkelförmig ausgebildeten Ansatz, damit ein Ausströmen von beiden Seiten
möglich ist, zu versehen, mittels dem die Öffnung der Rücklaufleitung absperrbar
ist.
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Zur Begrenzung des Verdrehweges der beiden Gehäuseteile gegeneinander
kann der mit'den Wasseranschlüssen versehene Gehäuseteil mit zwei Anschlägen, z.B.
in Form von Anschlagstiften od.dgl.s ausgestattet werden, mit denen der die Austrittsöffnung
verschliessende Ansatz des anderen Gehäuseteils zusammenwirkt.
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Um dem Bürstenkopf auf einfache Weise Wasser zuzuführen, ist es ferner
angebracht, den Sammelraum in der dem Bürstenkopf zugekehrten Stirnwand mit einer
oder mehreren Öffnungen und den Ventilring mit diesen zugeordneten Durchbrechungen
zu versehen, mittels denen der Sammelraum mit dem Bürstenkopf verbindbar ist.
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Zur Lagerung des Turbinenrades, des Planetenradgetriebes und des Bürstenkopfes
ist es zweckmässig, das mit den Wasseranschlüssen ausgestattete- Gehäuseteil mit
einer nach innen ragenden Welle auszustatten, auf der das Turbinenrad, in diesem
das Sonnenrad und auf der Abtriebswelle des Planetenradträgers der Bürstenkopf aufsteckbar
gelagert sind.
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Der mit Wasseraustrittsöffnungen versehene Bürstenkopf ist in vorteilhafter
Weise als kugelabschnittartig geformte Scheibe auszubilden, die mittels in den mit
dem Ventilring versehenen Gehäuseteil eingesetzter Anlaufkugeln drehbar in diesem
gelagert ist und die mit diesem einen weiteren Sammelraum bildet. Zur Abdichtung
der Lagerstelle des Bürstenkopfes in dem Gehäuseteil kann hierbei ein in den von
diesen gebildeten Wassersammelraum eingesetzter, winkelförmiger Dichtungsring vorgesehen
werden, dessen Dichtlippen an dem Bürstenkopf und dem Gehäuseteil anpressbar sind.
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Der mit den Wasseranschlüssen versehene Gehäuseteil sollte eine oder
mehrere Halterungen, beispielsweise in Form einer zur nach innen ragenden Welle
fluchtenden Schraube aufweisen, um auf einfache Weise an Handbrausen befestigt werden
zu können.
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Ausserdem ist es von Vorteil, in dem durch den Bürstenkopf und dem
zu dessen Lagerung vorgesehenen Gehäuseteil gebildeten Sammelraum einen vorzugsweise
konzentrisch angeordneten Seifenbehälter anzubringen, -wobei der Seifenbehälter
topfartig ausgebildet und mittels zweier in Nuten des Gehäuseteils einrastbarer
Vorsprünge mit diesem verbunden sein sollte.
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Das Gehäuse das Turbinenrad, das Planetenradgetriebe und der Bürstenkopf
sind zweckmässigerweise aus Kunststoff herzustellen.
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Ein gemäss der Erfindung ausgebildetes Massage- und Reinigungsgerät
ist nicht nur einfach in der konstruktiven Ausgestaltung und damit auf wirtschaftliche
Weise herstellbar, sondern mit diesem Gerät ist es vor allem möglich, den Bürstenkopf
in Rotation zu versetzen und aus diesem Wasserstrahlen austreten zu lassen. Wird
nämlich das Gerät aus zwei begrenzt nebeneinander verdrehbaren Teilen zusammengesetzt
und wird ein Ventilring vorgesehen, mittels dem die Wasserströmung in entsprechender
Weise zu steuern ist, ist es möglich, durch das auf das Turbinenrad einwirkende
Wasser den Bürstenkopf anzutreiben oder den Wasserabfluss zu sperren, so dass das
Wasser aus dem Bürstenkopf ausströmt. Eine vielseitige Verwendbarkeit zur Massage,
Autoreinigung u.dgl. bei geringem Bauaufwand, wobei auch ein nachträglicher Einbau
in Handbrausen ohne weiteres möglich ist, ist somit bei dem vorschlagsgemässen Massage-
und Reinigungsgerät gegeben.
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Weitere Einzelheiten sind dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel,
das nachfolgend im einzelnen erläutert ist, zu entnehmen. Hierbei zeigt: Fig. 1
ein Massage- und Reinigungsgerät im Schnitt,
Fig. 2- einen Schnitt
nach der Linie II-II der Fig. 1, Fig. 3 den bei dem Gerät nach Fig. 1 vorgesehenen
Ventilring in Schließstellung und Fig. 4 eine Draufsicht auf die verschliessbare
Auslassöffnung des Gerätes nach Fig. 1.
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Das in Fig. 1 dargestellte und mit 1 bezeichnete Massage-und Reinigungsgerät
ist an einen Brausegriff 2 angeschlossen, der dazu mit einem Gewindeloch 5 sowie
mit einer Zuleitung 3 und einer Rückleitung 4 ausgestattet ist.
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Das eigentliche Massagegerät 1 besteht im wesentlichen aus einem Gehäuse
11, das aus zwei begrenzt gegeneinander verdrehbaren Teilen 12 und 13 gebildet ist,
einem in dieses eingesetztem, vom Wasser beaufschlagten Turbinenrad 21 sowie einem
mit diesem über ein Planetenradgetriebe 41 trieblich verbundenen Bürstenkopf 30.
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Der Bürstenkopf 30 ist hierbei als kugelabschnittförmig gewölbte Scheibe
31 ausgebildet, in die Bürsten 32 eingesetzt und Wasseraustrittsöffnungen 33 eingearbeitet
sind. Zur Lagerung der Scheibe 31 sind in das Gehäuseteil 13 z.B. drei Kugeln 34
eingesetzt, auf denen die Scheibe 31 drehbar gelagert ist. Mittels einer in den
zwischen der Scheibe 31 und dem Gehäuseteil 13 gebildeten Raum 38 ist ferner eine
Dichtung 35 angeordnet, deren Dichtlippen 36 und 37 durch das Wasser an die Scheibe
31 und das Gehäuseteil 13 anpressbar sind, so dass der Spalt zwischen diesen zuverlässig
abgedichtet ist.
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Das Turbinenrad 21 ist in das mittels einer Schraube 19, die in die
Gewindebohrung 5 des Brausegriffes 2 einschraubbar ist, mit diesem fest verbundenen
Gehäuseteil 12 eingesetzt
und drehbar auf einer Welle 20 gelagert.
Um das Turbinenrad 21 ist ein durch eine Zwischenwand 52 gebildeter Sammelraum 16
vorgesehen, aus dem Wasser über Düsen 17 und 18 radial von aussen und auch seitlich
den Schaufeln 22 des Turbinenrades 21 zuströmt. In das Gehäuseteil 12 ist ferner
eine Einlassöffnung 14, mittels der der Sammelraum 16 mit der Wasserzuleitung 3
verbunden ist, sowie eine huslassöffnung 15, die mit der Rücklaufleitung 4 in Verbindung
steht, eingearbeitet.
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Die beiden Gehäuseteile 12 und 13 sind begrenzt gegeneinander verdrehbar.
Um dies zu bewerkstelligen, ist der Gehäuseteil 12, wie es in Fig. 4 dargestellt
ist, mit zwei Anschlägen 27 und 28 in Form von in diesen eingesetzten Stiften ausgestattet
und der Gehäuseteil 13 weist einen Ansatz 26 auf, der mit den Anschlägen 27 und
28 zusammenwirkt. Durch den Ansatz 26 ist die Austrittsöffnung 15 in der einen Endstellung
verschliessbar, in der anderen dagegen (Fig. 4) ist diese geöffnet. Um ein Anströmen
von beiden Seiten zu ermöglichen, ist der Ansatz 26 U-förmig ausgebildet.
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An dem Gehäuseteil 13 ist des weiteren ein Ventilring 24 angebracht,
mittels dem die Wasserzufuhr zu dem Sammelraum 38 bzw. dem Bürstenkopf 30 steuerbar
ist. Der Ventilring 24 ist dazu mit Kanälen 25 ausgestattet, die mit in der Zwischenwand
52 eingearbeiteten Durchbrechungen 29 zur Deckung gebracht werden können.
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Das Planetenradgetriebe 41 zur Reduzierung der Antriebsdrehzahl des
Turbinenrades 21 besteht aus einem fest mit dem Gehäuseteil 13 verbundenen z.B.
eingeklebten Hohlrad 43, den mittels eines Planetenradträgers 45 mit dem Turbinenrad
21 trieblich verbundenen
Planetenrädern 44 und einem Sonnenrad
42, das mit der Scheibe 31 des Bürstenkopfes 30 in Triebverbindung steht.
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Die Verbindung des Planetenradträgers 44 mit der Welle 23 des Turbinenrades
21 wird mittels eines an dieser angebrachten mehrkantigen Ansatzes 46 bewerkstelligt,
der in eine in den Planetenradträger 44 eingearbeitete Ausnehmung 47 einsteckbar
ist.
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Das Sonnenrad 42 dagegen greift mit einem Ansatz 48 in eine in einen
Ansatz 39 der Scheibe 31 vorgesehene Ausnehmung 40 nach Art einer Spannzange ein.
Auf diese Weise ist eine äusserst einfache Montage der einzelnen Teile zu bewerkstelligen.
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In den Sammelraum 38 ist ferner ein Behälter 49 zur Aufnahme von Seife
oder anderer Waschmittel oder Zusätzen eingesetzt, der topfartig ausgebildet ist.
Mittels zweier Vorsprünge 50, die in in das Gehäuseteil 30 eingearbeitete Nuten
51 einführbar und verrastbar sind, wird der Behälter 49 gehalten. Ausserdem bildet
der Behälter 49 auf diese Weise auch eine axiale Sicherung für das Planetenradgetriebe
41.
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Strömt über die Leitung 3 dem Massage- und Reinigungsgerät Wasser
zu, so tritt bei der in Fig. 1 dargestellten Betriebsstellung das Wasser aus dem
Bürstenkopf 30 aus. Das Wasser strömt nämlich, da die Austrittsöffnung 15 durch
den Ansatz 26 verschlossen ist, aus dem Sammelraum 16 durch die Durchbrechung 29
und die Kanäle 25 in den Sammelraum 38 ein und von diesen durch die Austrittsöffnungen
33 ins Freie. Der Bürstenkopf 30 wird in diesem Betriebszustand nicht angetrieben,
da das Innere des Gehäuses 11 mit Wasser gefüllt wird und das Turbinenrad 21 somit
blockiert ist.
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Wird dagegen der Ventilring 24 verdreht in dem der mit diesem verbundene
Gehäuseteil 12 gemäss der Darstellung in Fig. 4 in die andere Endstellung gebracht
wird, so kann das Wasser aus dem Innenraum 53 des Gehäuses 11, in den das Wasser
über den
unterteilten Ventilring 24 einströmt, in die Leitung 4
abströmen. Die Verbindung zwischen den Sammelräumen 16 und 38 ist dabei unterbrochen.
Das mit hoher Geschwindigkeit aus den Düsen 17 und 18 ausströmende Wasser beaufschlagt
in diesem Fall die Schaufeln 22 des Turbinenrades 21, so dass dieses und der mit
diesem über das Planetenradgetriebe 41 trieblich verbundene Bürstenkopf 30 angetrieben
wird, und die Bürsten 32 somit rotieren.