Lagerbehälter mit wenigstens teilweiser äusserer Verschalung
Die Erfindung bezieht sich auf einen Lagerbehälter mit wenigstens teilweiser äusserer Verschalung und Leckanzeigevorrichtung, wobei der Behälter für die aufzunehmenden Beanspruchungen dimensioniert ist und die Verschalung aus dünnerem Blech besteht.
In neuerer Zeit werden insbesondere für Heizöl oder Kraftstoffe aus Gründen des Grundwasserschutzes doppelwandige Lagerbehälter verwendet, bei denen ein Innenbehälter in einem Aussenbehälter angeordnet ist, wobei der Aussenbehälter zur Dichtheitskontrolle erforderlich ist und/oder als Auffangbehälter für Leckflüssigkeit dient. Bei derartigen Behältern sind nach dem herrschenden Konstruktionsprinzip der Innenbehälter und der Aussenbehälter je aus gekümpelten Böden und einem einoder mehrschüssigen zylindrischen Mantel zusammengesetzt. Die einzelnen Schüsse sind kantengleich gestossen und miteinander verschweisst.
Aussenbehälter und Innenbehälter sind bei diesen bekannten Konstruktionen über abstandhaltende Abstützungen verhältnismässig grosser, nach Zentimetern zählender Höhe aneinander abgestützt. Das ist sowohl für den Innen- als auch für den Aussenbehälter nachteilig, da an den Abstützstellen singulär grosse Beanspruchungen auftreten, was eine nachteilig starke Dimensionierung des Innen- und Aussenbehälters erfordert. Unter Berücksichtigung dieses herrschenden Konstruktionsprinzips führt die ebenfalls bekannte Massnahme, den Innenbehälter zur Aufnahme aller Beanspruchungen zu dimensionieren, während der Aussenbehälter aus dünnerem Blech bestehen soll, nicht ohne weiteres zu einer brauchbaren Konstruktion, wegen der erforderlichen Abstützungen zwischen Innenbehälter und Aussenmantel zumindest nicht zu einer einfachen Konstruktion.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Lagerbehälter der eingangs angegebenen Art zu schaffen, dessen dünnwandige Verschalung sich auf einfachste Weise fertigen lässt und alle Kräfte, auch bei unterirdischer Einlagerung des Behälters, auf den Behälter überträgt, ohne dass singulär grosse Beanspruchungen auftreten.
Die Erfindung besteht darin, dass die Verschalung aus gekümpelten, auf die Behälterböden unmittelbar aufgelegten Böden mit in Behälterlängsrichtung sich erstreckenden Rändern sowie einem auf diese Ränder der Böden der Verschalung von aussen überlappt aufgeschweissten ein- oder mehrschüssigen, sich von einem Boden der Verschalung zum anderen erstreckenden Schalungsteil besteht.
Der durch die Erfindung erreichte Vorteil folgt vor allem daraus, dass der überlappt auf die Ränder der auf den Behälterböden liegenden gekümpelten Verschalungsböden aufgeschweisste Schalungsteil um deren Wandstärke vom Behälter entfernt angeordnet ist. Durch äussere Beanspruchungen bedingte Verformungen um dieses entsprechend der Verschalungsmaterialstärke geringe Mass kann der genannte Schalungsteil ohne jede Gefahr aufnehmen.
Weiterhin ist es vorteilhaft, dass in der Fertigung, beim Aufschweissen des genannten Schalungsteiles auf die Ränder der Böden der Schalung durch die Überlappung keine Passarbeit erforderlich ist und die Schweissnähte, welchen diese Böden als Unterlage dienen, die Böden des Innenbehälters nicht beeinflussen.
Soweit bei dem erfindungsgemäss ausgebildeten Lagerbehälter der genannte Schalungsteil aus mehreren Schüssen besteht, empfiehlt es sich, die Stossstellen der Schüsse durch auf den Behältermantel aufgelegte Bandstahlstreifen zu unterlegen, damit die von aussen anzubringende Schweissnaht für die Verbindung der Schüsse auf dieser Unterlage geschweisst werden kann und der Behältermantel dabei nicht beeinflusst wird.
Unter Berücksichtigung der Tatsache, dass Lagerbehälter für Mineralöle nur bis zu 95-97 % ihres Füllvolumens gefüllt werden dürfen, sind bei einer einen Dom aufweisenden, liegend anzuordnenden Ausführungsform des Lagerbehälters alle Anforderungen des Grundwasserschutzes schon dadurch erfüllt, dass der genannte Schalungsteil sich nur bis an die Basis des Domes tangierenden Mantellinien des Behälters erstreckt. Diese Ausführungsform erspart Pass arbeit am Dom und an der bzw. den in der Regel vorgesehenen Tragösen, und die einzige Schweissverbindung zwischen der Verschalung und dem Behälter liegt dabei oberhalb der höchst zulässigen Füll-Linie. Naturgemäss kann die Verschalung den Behälter auch vollständig umschliessen. Zum Anschluss der Leckanzeigevorrichtung kann die Verschalung Ausformungen oder Stutzen aufweisen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Lagerbehälters mit teilweiser, äusserer Verschalung,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch den in Fig. 1 mit A bezeichneten Teil, in grösserem Massstab,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch den in Fig. 1 mit B bezeichneten Teil, in grösserem Massstab,
Fig. 4 einen Längsschnitt durch den in Fig. 1 mit C bezeichneten Teil, in grösserem Massstab,
Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie D-D der Fig. 1.
Der aufgebockt dargestellte, teilweise verschalte Lagerbehälter besteht aus einem Behälter 1 sowie einer Verschalung 2. Der Behälter 1 und dessen Verschalung 2 sind je aus gekümpelten Böden la bzw. 2a und einem Mantel Ib bzw. Schalungsteil 2b zusammengesetzt. Die einzelnen Bauteile sind durch Schweissnähte 8 miteinander verbunden.
Wie insbesondere die Schnittansichten Fig. 2 bis 4 erkennen Iassen, sind die Böden 2a der Verschalung 2 auf die Böden la des Behälters 1 unmittelbar, d. h. ohne Abstandhalter oder Abstützungen, aufgelegt.
Auf die Ränder der Böden 2a ist ein mehrschüssiger Schalungsteil 2b, welcher sich von einem Boden der Verschalung zum anderen erstreckt, von aussen überlappt aufgeschweisst. Dieser Schalungsteil besteht im Ausführungsbeispiel aus zwei Schüssen 2b 1 und 2b 2, deren Stossstellen durch Bandstahlstreifen 3 aus dünnem Blech unterlegt sind, so dass die von aussen angebrachte Schweissnaht 8 der Verschalung 2 den Behälter 1 nicht beeinflusst Derartige den Schalungsteil 2b unterstützende Bandstahlstreifen 3 können auch an anderen Stellen vorgesehen sein.
Die Verschalung 2 besteht im Ausführungsbeispiel aus einem Blech von 3 bis 5 mm Dicke und ist bis an die die Basis des Doms 4 tangierenden Mantellinien des Behälters 1 geführt, welche oberhalb des höchst zulässigen Niveaus der Füllung des liegend anzuordnenden Behälters verlaufen. Die Verschalung 2 weist im Boden 2a und auch im Schalungsteil 2b eine kanalartige Ausformung 5 auf, die z. B. zur Einführung eines Kabels einer an sich bekannten Leckanzeigevorrichtung dient. Zum gleichen Zweck kann auch ein Rohr 6 angeschlossen sein. In das Rohr 6 kann beispielsweise eine Ölsonde eingeführt werden, während durch einen Rohrstutzen 7 Lecköl in einen Sumpf 6a des Rohres 6 einlaufen kann.
Die Böden der Verschalung können vollständig auf den Böden des Behälters aufliegen oder diese nur randseitig berühren.