DE2653400C2 - Schleusenkammer für den Sicherheitsbehälter einer kerntechnischen Anlage - Google Patents
Schleusenkammer für den Sicherheitsbehälter einer kerntechnischen AnlageInfo
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- G21C13/00—Pressure vessels; Containment vessels; Containment in general
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schleusenkammer nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Eine solche Schleusenkammer
ist in der französischen Patentschrift 45 154 angegeben.
In der genannten Patentschrift wird bereits auf die Beanspruchungen der Schleuse hingewiesen, denn es ist
von der Beladung des Reaktors die Rede. Dabei muß ein sogenannter Brennelement-Transportbehälter durch
die Schleuse gefahren werden, der ein Gewicht von mehr als 100 t aufweist. Die dabei aufzunehmenden
Kräfte belasten die Abstützung der Fahrbahn an sich schon sehr stark. Noch stärker ist naturgemäß die
Beanspruchung, wenn man voraussetzt, daß gerade in diesem Augenblick durch ein Erdbeben zusätzliche
seitliche Kräfte ausgeübt werden. Deshalb erfordert die Abstützung der Fahrbahn eine sorgfältige Ausbildung
mit günstigen Warnings- und Reparaturmöglichkeiten für die als Dichtungselemente dienenden Kompensatoren,
die für den Fall eines Kühlmittelverlustes im Reaktor zuverlässig intakt sein müssen.
Das genannte Problem ist beim Bekannten nicht zufriedenstellend gelöst. Hier ist nämlich der Kompensator
am oberen Ende eines langen Stabes angeordnet, der von dem in der Schleuse gelegenen Fahrbahnträger
durch ein in die Schleusenwand eingeschweißtes Rohrstück nach außen zu dem Betongebäude führt Der
obere Rand des Kompensators ist mit einem Rohrstutzen verschweißt, auf dem eine den Stab fassende Platte
aufgeschraubt ist, während das untere Ende des Kompensators an einer ebenen Scheibe sitzt Die
Scheibe umschließt den Stab mit einer engen Bohrung und ist am oberen Rand des genannten Rohres
angeflanscht, das durch die Schleusenwand führt und zur
to elastischen Abstützung dienende Federkörper in Form von Kautschukelementen umschließt Das untere Ende
des genannten Rohres sitzt mit einem Gleitsitz in einem Rohrstutzen. Damit ist eine mechanische Führung
gegeben. Eine zuverlässige Abdichtung kann dort aber nicht erreicht werden. Deshalb muß beim Bekannten für
den Fall, daß der mechanisch empfindliche Kompensator undicht wird, sofort eine Reparatur vorgenommen
werden, die zu einer Stillsetzung des Reaktors führt Zum Auswechseln muß dann die Fahrbahn der Schleuse
angehoben werden, weil anders ein Ausbau des Kompensators nicht möglich ist Dazu müssen natürlich
alle weiteren Abstützungen der Fahrbahn gelöst werden.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, bei einer Schleusenkammer der eingangs
genannten Art eine Abstützung zu schaffen, die eine sicherere Abdichtung, aber auch eine vereinfachte und
damit schnellere Reparatur ermöglicht Als Lösung dienen die Merkmale nach dem kennzeichnenden Teil
jo des Anspruchs 1.
Bei der Erfindung ergibt sich eine aus der DE-OS 24 30 725 an sich bekannte Hintereinanderschaltung
von zwei als Kompensatoren ausgebildeten flexiblen Dichtungselementen. Deshalb ist bei dem Leckwerden
eines Kompensators noch eine zuverlässige Abdichtung durch den zweiten gegeben, so daß der Betrieb bis zu
einer ohnehin notwendigen Stillsetzung des Reaktors weitergeführt werden kann. Zudem ist bei der Erfindung
wegen des die Kompensatoren umgebenden, also im Durchmesser leicht größer zu bemessenden Haltegliedes
und vor allem wegen der lösbaren Zusammensetzung in Längsrichtung der Stütze eine Ausbaubarkeit
gewährleistet, bei der der Fahrbahnträger in seiner Lage belassen werden kann. Zur Reparatur ist also nur
•»5 das Lösen der Befestigungsstellen an beiden Enden der
Kompensatoren und höchstens noch an den weiteren, die Stütze in Längsrichtung bildenden Teilen der einen
zu reparierenden Abstützung erforderlich.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in
so den Unteransprüchen angegeben.
Zur näheren Erläuterung der Erfindung wird diese anhand des in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels beschrieben. Dabei zeigt
F i g. 1 einen Grundriß und
F i g. 1 einen Grundriß und
F i g. 2 und 3 einen Gesamt- bzw. Teilquerschnitt von einer Kernreaktoranlage mit einem Druckwasser-Leistungsreaktor
für 1300 MW. Die
Fig. 4 zeigt in einer zuni Teil geschnittenen Darstellung einer Stütze Einzelheiten der Abstützung in
wesentlich größerem Maßstab. Die
Fig.5 und 6 zeigen in zwei zueinander senkrechten
Ansichten schematisch die Anbringung und Verteilung der Stützen an einer Fahrbahn.
Die Kernreaktoranlage umfaßt einen zentralen Reaktordrucl'.behälter 1, der die darin nuklear erzeugte Wärmeenergie über Dampferzeuger 2 abgibt, die ihrerseits Frischdampfleitungen 3 speisen. Reaktordruckbehälter 1 und Dampferzeuger 2 sitzen in einem
Die Kernreaktoranlage umfaßt einen zentralen Reaktordrucl'.behälter 1, der die darin nuklear erzeugte Wärmeenergie über Dampferzeuger 2 abgibt, die ihrerseits Frischdampfleitungen 3 speisen. Reaktordruckbehälter 1 und Dampferzeuger 2 sitzen in einem
kugelförmigen Sicherheitsbehälter 4 aus Stahl, der zum Beispiel einen Durchmesser von 56 m aufweist. Der
Sicherheitsbehälter 4 ist von einer aus Beton bestehenden Sekundärabschirmung 5 umgeben. Ein Betonfundament
6 trägt über eine Kugelschale 7 den unteren Bereich des Sicherheitsbehälters 4. Sekundänibschirmung
5, Betonfundament 6, Kugelschale 7 und die weiteren aus den Figuren ersichtlichen Wände sind
zusammen als Betongebäude 8 bezeichnet
In den Sicherheitsbehälter 4 ist im Bereich des Äquators der Kugel eine Materialschleuse 9 eingesetzt
Sie umfaßt einen zylindrischen Bereich 10, der mit dem Sicherheitsbehälter 4 verschraubt ist, und einen daran
angeschlossenen kugelförmigen Bereich 11, der von einer Ausbuchtung 12 der Sekundärabschirmung 5
umgeben ist Durch die Schleuse führt, wie F i g. 1 im Grundriß deutlich erkennen läßt, ein Paar Schienen 13
für den Transport von Schwerkomponenten auf einem möglichst gedrungenen Fahrzeug, das den Schleusenabmessungen
angepaßt ist Die Schienen 13 sind im Bereich der Schleusentüren 14,15 unterbrochen, so daß
eine der Schleuse zugeordnete Fahrbahn 16 abgeteilt ist.
In Fig.4 ist im größeren Maßstab ein Teil der
Abstützungen der Fahrbahn 16 gezeichnet Dabei ist in Fig.4 zusammen mit den Schienen 13 als Teil eines
Schleuswagens ein Rad 17 zu sehen. Ein weiterer Teil des Schleuswagens ist eine zur Aufnahme von Seiten-
und Kippkräften vorgesehene Führungsschiene 18, die mit einer Riegelleiste 19 verhakt ist
Man erkennt als Grundlage der Schienen 13 einen Profilträger 20, der aus zwei horizontal liegenden
Flacheisen 21 und drei vertikal liegenden Flacheisen 2?
zusammengesetzt ist. Der Profilträger 20 ist über Vertikalstützen 23 unmittelbar auf dem Beton des
Reaktorgebäudes 8 abgestützt Zu diesem Zweck ist in den Beton eine Grundplatte 24 eingelassen. Auf dieser
ist ein Stützteller 25 mit dem aus der F i g. 4 ersichtlichen Doppel-T-Profil mit Schrauben befestigt.
Der Stützteller 25 trägt eine Buchse 26, in der als tragender Teil der Abstützung 23 ein Stab 27 gehalten
ist. Am oberen Ende des Stabes 27 ist eine gleiche Buchse 26 befestigt. Sie ist mit einem weiteren
Stützteller 25 verschraubt. Dieser trägt den vorstehend beschriebenen Profilträger 20 über eine angeschweißte
Zwischenlage 29.
Wie man sieht, besitzen die Buchten 26 am Ende ihres
Flansches 30 einen einseitig zugespitzten Rand 31. Dort ist das eine Ende 32 eines (Compensators 33
angeschweißt. Das andere Ende 34 ist über ein Zwischenrohr 35 mit einem weiteren gleichen Kompensator
36 verbunden. Die einander zugekehrten Enden 37 der Kompensatoren 36 sind an dem nach innen
gezogenen Flansch 38 eines Haltegliedes 39 angeschweißt, das rohrförmig die der Fahrbahn 16
zugekehrten Kompensatoren 33 und 36 umgibt
Das Halteglied 39 ist mit einer Flanschverbindung 40 an einem Rohrstutzen 41 befestigt der in die Wand 42
ϊ der Schleuse 9 eingeschweißt ist Die Flanschverbindung 40 weist, wie dargestellt, eine Doppeldichtung auf.
Der Zwischenraum zwischen den konzentrischen Dichtungsringen 43, 44 kann in bekannter Weise
überwacht und abgesaugt werden.
in Die Fig.4 zeigt ferner, daß zusätzlich zu den
vertikalen Abstützen 23, die untereinander völlig gleich ausgebildet sind, eine horizontale Abstützung 45 zur
Aufnahme seitlicher Kräfte an der Fahrbahn 16 angebracht ist Sie besitzt die gleichen Elemente 25 bis
36 wie die Abstützungen 23. Die F i g. 4 zeigt auch ein rohrförmiges Halteglied 46, das entsprechend dem
Halteglied 39 an seinem Flansch 47 mit den inneren beiden Kompensatoren 36 verschweißt ist Die zwei
weiteren Kompensatoren 33 auf der dem Flansch 47
:i) abgekehlten Seite sind wiederum mit Buchsen 26
verschweißt An diesen greifen ν.Λ Schrauben lösbar befestigt ein am Betongebäude 8 abgestützter Stab 51
einerseits und ein Haltestab 52 andererseits an, der an dem Profilträger 20 der Schiene 13 angeschraubt ist.
-·· Das Halteglied 46 sitzt an einem Rohrstutzen 54.
Jedoch weist dessen der Fahrbahn 16 zugekehrter Bereich 55 einen kleineren Durchmesser auf als der
Bereich 56, der den Kompensator 33 umgibt und über die Flanschverbindung 57 mit dem Halteglied 46 lösbar
in verbunden ist. Dadurch erhält man eine kleine
Durchbrechung 58 der kugelförmigen Schleusenwand 11.
In den F i g. 5 und 6 ist in einer schematischen Übersicht dargestellt, daß die Fahrbahn 16 im Bereich
der Schleuse 9 mit vertikalen Abstützungen 23 versehen ist, wie sie vorstehend beschrieben sind. Zusätzlich ist
eine schräg verlaufende AbstOtzung 60 zur Aufnahme von Kräften in der Längsrichtung der Fahrbahn
vorgesehen. Darüber hinaus ist auf der anderen, zum Beispiel im Inneren des Sicherheitsbehälters liegenden
Seite der Fahrbahn 16 eine weitere vertikale Abstützung 61 vorgesehen, die über Gelenke 62 und 63 mit
dem Beton des Reaktorgebäudes 8 einerseits und dem Profilträger 20 andererseits verbunden ist. Die F i g. 5
läßt darüber hinaus erkennen, daß Zusätzlich zu den in
vertikalen Ebenen liegenden, vorstehend beschriebenen Abstützungen 23, 60 und 62 horizontale Abstützungen
vorgesehen sind, und zwar außer der oben beschriebenen Abstützung 45 noch eine über Gelenke 65 und 66
™ angeschlossene Abstützung 67. Alle Abstützungen 23,
45, 60, 61 und €-7 können mit den gleichen Teilen ausgeführt und abgedichtet werden.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Schleusenkammer für den Sicherheitsbehälter einer kerntechnischen Anlage mit einer Fahrbahn,
die mit einer durch die Schleusenkammer verlaufenden Stütze an einem Betongebäude fest abgestützt
ist, wobei die Stütze einen an beiden Enden lösbar befestigten Stab enthält, zwischen dessen der
Fahrbahn zugekehrtem Ende und der Schleusenkammerwandung ein Kompensator zur Abdichtung
angeordnet ist, dessen der Fahrbahn abgekehrter Rand an einem den Stab umgebenden Halteglied
befestigt ist, das auf einem den Stab umgebenden Flansch der Schleusenkammerwandung aufgeschraubt
ist, dadurch gekennzeichnet, daß am anderen, dem Betongebäude (8) zugekehrten
Ende des Stabes (27) ein weiterer Kompensator (33, 36) angeordnet ist, der von diesem Ende des Stabes
(27) zu dein Halteglied (39) führt, daß das Halteglied
(39) rohrförmig ausgebildet ist und den fahrbahnseitigen Kompensator (33, 36) umgibt und daß die
Stütze (23) aus einem den Stab (27) mit den Kondensatoren (33, 36) und das Halteglied (39)
enthaltenden Teil und mindestens einem weiteren Stützteil (25) der Länge nach lösbar zusammengesetzt
ist.
2. Schleusenkammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stab (27) mit Buchsen (26)
an beiden Enden versehen ist, an denen die beiden Kondensatoren (33, 36) mit ihrem einen Rand
angeschweißt sind, während der andere Rand mit dem Halteglied (39) -versehe jißt ist, und daß ein
solcher Stab (27) mit d?n Kondensatoren (33, 36)
und dem Halteglied (39) ais glew^es Bauelement bei
Stützen (23, 45, 60, 61, 67) unterschiedlicher Einbaurichtung verwendbar ist
3. Schleusenkammer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß einige Stützen (61, 67) mit
Gelenkverbindungen (62, 63, 65, 66) an beiden Enden des Bauelements (25 bis 36) versehen sind.
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