CH398352A - Rückstossmotor für Wasserfahrzeuge - Google Patents

Rückstossmotor für Wasserfahrzeuge

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CH398352A
CH398352A CH1040560A CH1040560A CH398352A CH 398352 A CH398352 A CH 398352A CH 1040560 A CH1040560 A CH 1040560A CH 1040560 A CH1040560 A CH 1040560A CH 398352 A CH398352 A CH 398352A
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CH
Switzerland
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valve
water
recoil
spark
tube
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Application number
CH1040560A
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English (en)
Inventor
Miklos Dipl-Ing V Kemenczky
Original Assignee
Kemenczky Establishment
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B63SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
    • B63HMARINE PROPULSION OR STEERING
    • B63H11/00Marine propulsion by water jets
    • B63H11/12Marine propulsion by water jets the propulsive medium being steam or other gas

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Ocean & Marine Engineering (AREA)
  • Supercharger (AREA)

Description


      Rückstossmotor    für     Wasserfahrzeuge       Gegenstand der -Erfindung ist ein     Rückstossmotor     für Wasserfahrzeuge.  



  Es handelt sich um einen     Rückstossmotor    derje  nigen Gattung, bei der in einer Verbrennungskammer  eingesaugte Füllungen     eines    Gemisches aus Luft und  einem leicht und schnell explosiven     Treibstoff    in  einander folgenden- Explosionen     entzündet    und die  Verbrennungsgase durch eine     einseitig    wirkende       Rückschlagklappe    in     ein    Schubrohr eingelassen wer  den, welches eine durch- ein     Rückschlagventil    über  wachte     Wassereinlassöffnung    sowie eine     Ausstossöff-          nung    besitzt.

   Die     Verbrennungsgase    stossen die im  Schubrohr befindliche Wassersäule wie einen Kolben  aus. Die bisher     bekannt.    gewordenen     Rückstossmoto-          ren        dieser    Gattung erreichen nur     mangelhafte    Lei  stung, da die     erzielte    Kompression ungenügend und  das Anlassen sowie Ausstossen des Wassers aus dem       Schubrohr    mit. zu     starken        Widerständen    belastet ist.

    Bei einem bekannten     Rückstossmotor    dieser Art ver  läuft die Verbrennungskammer von der Zündstelle  aus     unmittelbar    zu der durch eine     Rückschlagklappe     überwachten- Einmündung in das Schubrohr; und die  ses ist- an seinem Vorderende mit einem als Rück  schlagventil.     wirkenden        Klappenaggregat    ausgerüstet;

    welches dem Schubrohr     einen    ausserordentlich hohen  Frontwiderstand     gibt.    Denn das genannte Aggregat  besteht, aus zahlreichen langen Lamellen, die.     einen     erheblichen Reibungswiderstand längs der     ganzen          Durchströmlänge    bieten und auf     Grund    ihrer     Bauart     auch nicht das für das einwandfreie Arbeiten eines       solchen    pulsierenden Antriebes erforderliche schnelle  Verschliessen     und        Wiederöffnen    gewährleisten.  



  Andere bekannte     Rückstossmotoren    für Wasser  fahrzeuge erfordern zu ihrem Betrieb einen Kompres-         sor,    sind also schon aus diesem Grunde für ein leich  tes, ohne bewegte angetriebene Teile selbständiges  Gerät nicht geeignet. Ebensowenig wird die Forde  rung. der Handlichkeit     und.        Wirtschaftlichkeit:    erfüllt  durch     Rückstossmotoren,    die nach dem     Venturi-Prin-          zip    im     Ausströmraum    arbeiten und an der     Einlassseite     des     Schubrohres    - überhaupt kein     Ventil    besitzen.

    Denn die     Rückstossmotoren    dieser Art, die     ausser-          dem        zum    Start Fremdantrieb erfordern, arbeiten nur  mit schlechtem Wirkungsgrad. Entsprechendes gilt  infolge des praktischen Fehlens einer Kompression  im     Verbrennungsraum    auch für einen weiteren. be  kannten     Rückstossantrieb    für     Wassexfahrzeuge,    bei  dem ein rohrförmiger Arbeitsraum in seinem oberen  Teil eine Verbrennungskammer bildet, während der  untere,.

   sich unmittelbar an den Verbrennungsraum       anschliessende    Rohrteil eine durch ein Klappenven  til     überwachte        Wassereinlassöffnung-besitzt    und hin  ten     zum-Ausstoss    des Wassers offen ist. Schon diese  Art des Wassereinlasses gestattet     günstigstenfalls    eine  ganz langsame. Explosionsfolge und hat. sich deshalb  auch nicht, bewährt.- Ähnliches gilt     schliesslich    auch  von einer nach dem     Rückstossprinzip    arbeitenden  Pumpe, die auch als Schiffsantrieb verwendet werden       kann.    Bei diesem Gerät mündet die nur mit einer  einen.

   Teil des     Kammerquerschnitts    abdeckenden       Prallplatte    ausgerüstete Verbrennungskammer ohne       Zwischenschaltung    eines     Rückschlagventils    unmittel  bar in ein Schubrohr, an dessen     vorderem    Ende ein  den     Wassereinlass    überwachendes Klappenventil     und     an dessen:

   hinterem Ende     gleichfalls    ein Ventil ange  bracht ist, welches das Ausstossrohr gegen umgekehrt  zuströmende     .Flüssigkeit        absperren    soll, wodurch       jedoch-    fast alle     Energie        vernichtet    wird. Auch der      Wirkungsgrad dieser Pumpe, jedenfalls soweit sie für  den Bootsantrieb     verwendet    werden sollte, war infol  gedessen ein schlechter.  



  Die Erfindung beseitigt diese Mängel der bisher  bekannt gewordenen, auf dem     Rückstossprinzip    beru  henden Bootsantriebe dadurch, dass bei einem Motor  der     eingangs    geschilderten Gattung     erfindungsgemäss     der Verbrennungsraum in mindestens zwei     voneinan-          der    durch     Rückschlagventile    getrennte Kammern un  terteilt ist und mit der letzten Kammer in das Schub  rohr mündet, und dass das Ventil, welches die     Was-          sereinlassöffnung    des Schubrohres überwacht, als       trägheitsarmes,

      schnell ansprechendes Rückschlag  ventil     mit    Absperrklappen ausgebildet ist, die als um  radiale Achsen schwenkbar gelagerte     Schaufeln    von  einer durch das durchströmende Wasser angetriebe  nen, frei     umlaufenden    Nabe nach Art eines Turbinen  rades getragen sind.  



  Ein in dieser Weise ausgestatteter     Rückstossmo-          tor    erzielt auch ohne Verwendung eines besonderen  Kompressors eine gute Leistung. Zur Speisung des  Motors können flüssige und gasförmige Treibstoffe  dienen, die mit     Luft    hochgradig wirksame Explo  sionsgemische bilden, z. B. Benzin, wie es für die  üblichen     Vergasermotore    verwendet wird. Durch die       geschilderte    Unterteilung des Verbrennungsraumes  wird eine zusätzliche gasdynamische Kompression  und damit eine grössere Leistung durch bessere Ver  brennung erzielt.  



  Eine derartige Verbesserung des     Explosionsdruk-          kes    durch     Unterteilung    der Verbrennungskammer in  mehrere, durch Ventile voneinander getrennte Abtei  lungen ist an sich     bekannt.    So hat man z. B. bei  Pumpen für Heizgasförderung durch eine so gebildete  Kette von Kammern eine Drucksteigerung auch bei  solchen     Explosionsgemischen    erzielt, die     in    der ersten  Kammer nicht     vorkomprimiert    waren.

   Auf     Rück-          stossmotoren    für Bootsantrieb, bei denen zur Erzie  lung eines guten Wirkungsgrades eine     Vorkompres-          sion        unbedingt    erforderlich ist, hat man dieses Prin  zip bisher jedoch noch nicht angewandt.

   Seine Vor  teile für das Sondergebiet der     Bootsrückstossmotoren     können aber auch nur ausgenutzt werden, wenn man  dafür sorgt, dass die erzielte     Vorkompression    sich  nicht im Auftreten starker Schläge und Erschütterun  gen erschöpft, wie es bei dem in Bewegung zu setzen  den     Rückstossmedium,    dem Wasser, sonst leicht ge  schehen würde;

   es muss vielmehr ausserdem durch  Anwendung eines     trägheitsarmen        Rückschlagventils     an der     Einströmseite    des Schubrohres erreicht wer  den, dass das     Öffnen    und Schliessen der     Wasserein-          lassöffnung    im Rhythmus der Explosionen so schnell  und     vollständig    erfolgt, dass im     öffnungszustand    das  Wasser weitgehend reibungslos in das Schubrohr ein  strömt, so dass     dort    eine     möglichst    kontinuierliche  Bewegung     gesichert    ist.

   Das wird erreicht durch das  geschilderte, besonders     trägheitsarme    und schnell  ansprechende     turbinenrad-ähnliche        Rückschlagventil          mit    seinen um radiale Achsen     drehbaren    Absperr  schaufeln. Ein     derartiges    Ventil ist betr.

   Verstell-         geschwindigkeit,        Abschlussvermögen    und wirbelfreien       Durchlass    den bei     Rückstossmotoren    der eingangs ge  nannten Gattung verwendeten     Lamellenventilen    mit  ihren     langen,    federnden Lamellen, die starke     Durch-          flussverluste    und Wirbelbildungen     unvermeidlich    ma  chen, weit überlegen.  



  Weitere Einzelheiten ergeben sich aus der folgen  den Beschreibung einiger Ausführungsbeispiele, die  auf den Zeichnungen dargestellt sind. Dabei zeigen:       Fig.    1 ein schematisches     Längsschnittbild    durch  einen     Rückstossmotor    nach der Erfindung;       Fig.    2 einen Teilschnitt in     grösserem    Massstab  durch denjenigen Teil des Schubrohres, in welchem  das frei umlaufende     Rückschlagventil    mit seinen  schwenkbaren     Schaufeln    gelagert ist;

         Fig.    3 die Ansicht einer dieser     Schaufeln    des Ven  tils mit     zugeschärfter        Schneidkante    in Richtung der  Klappachse gesehen,       Fig.4    eine schematische Darstellung eines für  den     Rückstossmotor    nach der     Erfindung    besonders  geeigneten Zündgerätes;       Fig.    5 die     Gesamtansicht    einer weiteren Ausfüh  rungsform eines     Rückstossmotors    nach der Erfin  dung im Längsschnitt;       Fig.    6 den vorderen Teil dieser Ausführungsform  in     vergrössertem    Darstellungsmassstab;

         Fig:    7 den Mittelteil dieser Ausführungsform im  Massstab der     Fig.    6,       Fig.    8 eine Ansicht des     Zungenflatterventils    zwi  schen den beiden Kammern des Explosionsraumes  mit der Wandung dieses Raumes;       Fig.    9 eine Ansicht des     Rückschlagventüs    in der  Nähe der     Eingangsmündung    des Schubrohres;

         Fig.    10 eine Seitenansicht auf dieses umlaufende  Ventilaggregat und       Fig.    11 ein Schnittbild durch den unteren Teil der       Anlasspumpe    im     Massstabe    der     Fig.    6 und 7 dieser  zweiten Ausführungsform der Erfindung.  



  Zur Erleichterung des Verständnisses sind die       Teile    in den beiden dargestellten     Ausführungsformen     derart bezeichnet, dass diejenigen Stücke der zweiten  Ausführungsform nach den     Fig.    5-11, die ihr Ge  genstück in entsprechenden Teilen der ersten  Ausführungsform nach den     Fig.    1-3 haben, die ent  sprechende, nur jeweils um 100 erhöhte Bezugsziffer  aus der anderen Ausführungsform tragen.  



  Der Motor gemäss der schematisch dargestellten  ersten     Ausführungsform    der     Fig.l-3    besteht aus  einem von     Wandungsteilen    1 umgebenen Verbren  nungsraum und aus einem in seiner ganzen Ausdeh  nung unter dem Wasserspiegel     liegenden    Schubrohr  2, 3. Die Mündung 5 des     Verbrennungrsaumes    in das  Schubrohr ist durch ein Klappenventil 6 abgedeckt.  Auf der dem Schubrohr entgegengesetzten Seite des  Verbrennungsraumes ist dieser     mit    einer     Anfahr-          pumpe    4 versehen.

   Oben trägt der Pumpenkolben  einen     Handgriff    42 und unten den Kolbenkörper 13,  der mit einem     Aufsitzrand    seitlich abdichtet und am  Boden zwei Klappen 30 besitzt, die sich beim Einsau  gen des Brennstoffgemisches nach unten öffnen. Eine      Feder 31, die zwischen den oberen und den unteren  Abschlussteil des Kolbenraumes gesetzt ist, sucht den  Pumpenkolben nach unten zu drücken.  



  Der Verbrennungsraum ist     in    mehrere     Kammern          unterteilt    zur Erzielung einer     Vorkompression,    durch  die ein hoher Wirkungsgrad gewährleistet wird. Im       dargestellten    Ausführungsbeispiel sind es die     Kam-          mein    7 und 8, die durch ein Flatterventil 9     miteinan-          der    verbunden sind, welches sich als     Rückschlagven-          til    in die zweite     Kammer    8 öffnet.

   In der     Kammer    7  liegt ein federbelastetes Tellerventil 10, durch wel  ches das     Treibstoffgemisch    aus dem Vergaser ange  saugt wird. Zum Vergaser 11 strömt die Verbren  nungsluft durch die     Öffnungen    12 im Pumpengehäuse  und durch den im Betriebszustand stillstehenden Kol  ben 13 der Handluftpumpe, so dass der Zylinder die  ser     Anlassluftpumpe    zugleich     ein    Teil des     Einström-          rohres    für die Verbrennungsluft ist.  



  Hinter dem     Einlassventil    10 liegt die Zündkerze  14, die durch das oben erwähnte Zündgerät gesteuert  wird. Das in     Fig.    4 schematisch dargestellte     Zündge-          rät    entnimmt Strom aus einer Batterie 34. Dieser  wird durch einen     Zerhacker    35 einem     Zündtransfor-          mator    36 zugeführt und transformiert. Ein Kondensa  tor Co dient zur     Dämpfung    des Primärkreise.

    Ausser der Sekundärspule für die Hochspannung des       Zündtransformators    36 ist an diesen noch eine     Heiz-          spule        für    eine     Hochspannungsgleichrichterröhre    an  geschlossen. Anstelle einer     Hochspannungsgleichrich-          terröhre    können auch     andere    Hochspannungsgleich  stromquellen verwendet werden, z. B. Trockengleich  richter bekannter Bauart.

   Der durch die Röhre 37  gleichgerichtete und zerhackte Gleichstrom     fliesst     in den     Sammelkondensator        Cl    und wird durch  einen     veränderlichen    Widerstand     R1    in den  Betriebskondensator     C2    geführt. Vom Kondensator       C.    bekommt die     einstellbare    Hilfsfunkenstrecke 38  die gewünschte Spannung. Wenn die     Spannung    des  Kondensators     C2    die     überschlagsspannung    der Hilfs  funkenstrecke 38 erreicht hat, springt der Funke     an     dieser und gleichzeitig an der Zündkerze 14 über.

    



  Die Zündkerze 14 ist von einem stabilisierenden  Widerstand     R2    überbrückt, der bewirkt, dass vor der  Funkenbildung der     ganze    Spannungsunterschied des  Kondensators     C2    an der     Hilfsfunkenstrecke    wirk  sam ist.

   Würde man die Überbrückung der Zünd  kerze 14 durch den Widerstand     R2        fortlassen,     dann würde der Funkenüberschlag an der Hilfs  funkenstrecke 38 nicht allein durch den Abstand  an der     Hilfsfunkenstrecke,    sondern auch durch die  Verhältnisse an der Zündkerze (Feuchtigkeit,     Russ-          ansatz)        beeinflusst.    Der mit den     Zündkerzenelektro-          den    parallel geschaltete Widerstand     R2    ist so       gross    bemessen,

   dass beim überspringen des Fun  kens an der Hilfsfunkenstrecke die Ladungs  menge des Kondensators     C2    nicht     sofort    ab  geführt werden kann und die     Spannung    des  Kondensators     C2    an den     Zündkerzenelektroden    auf  tritt, wodurch hier der leistungsstarke Funke  entsteht. Dabei ist es nicht wichtig; ob der Zündker-         zen-Elektrodenabstand    richtig eingestellt ist, weil  sogar eine durch Feuchtigkeit kurzgeschlossene       Zündkerzenelektrode        einwandfrei    arbeitet, wobei die  Feuchtigkeit beseitigt wird.  



  Die Hilfsfunkenstrecke 38 ist als einstellbares       Drehkontaktpaar    ausgebildet. Wie bereits oben aus  geführt,     kann    durch Verstellung des Abstandes der  Kontakte 38, aber auch durch Veränderung des  Widerstandes     R1,    die Impulsfrequenz einfach gere  gelt werden.

   Bei Verstellung des Kontaktabstandes an  der     Hilfsfunkenstrecke    ändert sich aber auch: in der  dargestellten Weise die Leistung des überspringenden       Zündfunkens.    Bei grossem Kontaktabstand ist die       Überschlagsspannung    und     folglich    auch die Lade  spannung des Zündkondensators     C2    hoch und  dieser lädt sich     in    verhältnismässig kurzer Zeit auf  eine hohe Ladung     (Kapazität    X Spannung) auf.

   Der       Zündfunke    springt also nur relativ selten, aber  dann mit hoher Leistung über.     Wird    der Kontakt  abstand an der     Hilfsfunkenstrecke        verkleinert,    so  sind Überschlags- und Ladespannung niedriger, die  Ladung geht schneller vor sich, und die Zündung  erfolgt verhältnismässig oft.

   Es ist     also    durch Ver  stellen der Hilfsfunkenstrecke 38     möglich,    je nach  der Betriebsweise des Motors einen sehr intensiven  oder einen häufiger auftretenden, aber     stromsparen-          deren    Funken zu erzeugen und so die Leistungs  abgabe des Motors     allein    von der Zündung her     zu     steuern. Beim Anfahren nach dem Stillstand wählt  man zunächst einen grossen Abstand, um einen lei  stungsstärkeren Zündfunken zu erhalten, der die  im Explosionsraum vorhandene Nässe zerstört.

    Beim Dauerbetrieb wird     man    den     Kontaktabstand     verringern, um die Zündfolge zu verkürzen und die       Pulsation    und Leistungsabgabe des Motors zu stei  gern. Da die     Funkenzeitdauer    sehr kurz eingestellt  werden kann, mehrere     Male,    kürzer     als    bei den be  kannten induktiven     Verfahren,        können    auch Motoren  mit hohen     Pulsationszahlen    einwandfrei und zuver  lässig gesteuert werden.  



  Statt des     Zerhackers    35 und des     Zündtransforma-          tors    36 kann die     Wechselhochspannung    auch durch  die bekannten elektronischen     Hochfrequenzschwin-          gungen    mittels einer Röhre oder eines Leistungstran  sistors erzeugt werden,     insofern    dieser Weg     im    Ein  zelfall     wirtschaftlich    tragbar ist.  



  Das beschriebene Zündgerät sorgt also für ein  wandfreie Anfangsexplosionen, unabhängig davon,  ob die unter Wasser     arbeitende    Zündkerze nass oder  verrusst ist. Die Leistung des Motors     wird    durch die  Fahrgeschwindigkeit mit dem steigenden Explo  sionsrhythmus gesteuert: -Der Vorteil besteht     darin,     dass infolge der explosionsartigen heftigen Zündfun  ken eine zuverlässige Zündung auch bei unterschied  liehen     Treibstoff-Luftgemischen    gewährleistet ist.

   Es  ist also nicht zu fürchten, dass, wenn die Explosionen  in der Kammer 7 zunächst unter geringem     überdruck          beginnen,    durch Schwankungen in der     Luft-Treib-          Stoffmischung    Störungen auftreten     können,    wie es bei  den klassischen     Induktions-Zündgeräten    der Fall ist.

        Den durch das genannte     Zündgerät    erzeugte viel stär  kere Zündfunke- bringt     vielmehr    auch Mischungen       unterschiedlicher        Zusammensetzungsverhältnisse    mit  Sicherheit zu     starker    Explosion:  Die dabei     auftretende        Druckwelle.    schiebt das ex  plosive Gasgemisch aus der ersten Kammer 7 durch  das Flatterventil 9 schneller     in    -die Kammer 8 hin  über, als die     Flammenausbreitung    verläuft.

   Deswegen       bildet    sich in der zweiten     Kammer    8 schon ein vor  komprimierter     Treibstoff-Luftmischungszustand;    der  für die erzielbare Leistung wichtig ist. Es genügt  dabei bereits die Verbrennung einer geringen Treib  stoffmenge, um die Mischung von der Kammer 7 zu  der Kammer 8 zu komprimieren.     Schliesslich    schlägt  die Flamme dann durch das     Flatterventit    9 und  zündet auch die     komprimierte        Mischung        in.    der Kam  mer 8;

   worauf die sich ausdehnenden     Verbrennungs-          gase    durch das     Klappenventil    6 hindurch mit grosser  Heftigkeit auf- das Wasser im Schubrohr 2     einwirken     und es aus dessen     Ausstossteil    3     hinausdrücken.    Um  die     geschilderte        Vorkompressionswirkung    zu erhö  hen, kann der Verbrennungsraum auch noch weiter       in    drei, vier oder mehr Kammern unterteilt werden,

    die unter sich     durch        trägheitsarme    Ventile der Zun  gen- oder     Flatterbauart        voneinander    getrennt sind.  Diese Ventile     verhindern    gleichzeitig den     Rückschlag     in die vorangehenden Kammern, in denen schon ein  niedrigerer     Druck    herrscht:

         Während    nun durch     die    heftige Explosion im  Verbrennungsraum das- Wasser in     Pfeilrichtung    15  nach hinten ausgestossen     und    durch die dadurch ent  stehende Reaktionskraft der Motor     in        Fahrtrichtung     nach     vorne    getrieben wird,     verhindert    das: im Vorder  teil des Schubrohres angebrachte weiter unten näher  beschriebene     umlaufende        Rückschlagventil    16;

   dass  auch Wasser durch die     Einlassöffnung    17 ausströmen       kann.    Die Länge des Ausstossrohres 3 ist dabei so  gewählt, dass die sich ausdehnenden Gase das     Wasser-          nur    etwa bis     zu    der strichpunktiert gezeichneten  Linie 50 schieben können.

   Von dieser Linie an zie  hen sich die Gase     dann    wieder     zusammen.    Durch die  ses     Zusammenziehen    und durch die Trägheit des  schnell ausströmenden Wassers besteht in den Kam  mern 7 und 8 des Verbrennungsraumes     ein    Vakuum  und dadurch wird frisches Brennstoffgemisch durch  das     Tellerventil    10, dem Vergaser 11 und die Pumpe  4 angesaugt.

   Gleichzeitig saugt das Vakuum durch  das     umlaufende        Rückschlagventil    16 Wässer durch  die vordere     Einlassöffnung    an, und auch mit     Hilfe     des durch die Fahrgeschwindigkeit entstehenden  Staudruckes wird so das Schubrohr 2, 3 wieder  schnell mit Wässer     gefüllt.    Nun wiederholt sich der  geschilderte Vorgang- bei der nächsten Zündung im  Verbrennungsraum.  



  Die Leistung des Motors wächst mit der Explo  sionszahl je Zeiteinheit. Je schneller die Explosionen  einander folgen, um so     grösser    ist die Schubkraft.  Abgesehen von dem guten Wirkungsgrad ist deshalb  eine hohe Explosionszahl zur Erzielung einer guten  Motorleistung wichtig. Sollte nun aber eine Explosion    stattfinden, während im Schubrohr 2, 3 noch       Vakuum        herrscht,    wird die     Ansaugperiode    rasch be  endet. Das     Klappenventil    dient dazu, unnötige Wir  belbildung auszuschalten, hat also für den thermi  schen Verlauf und den Druckverlauf des geschilder  ten Vorganges an sich keine Bedeutung.

   Es soll nicht       einfinal    hermetisch schliessen, weil der nach der An  saugperiode entstehende Überdruck im     Schubrohrteil     2, welcher das Gehäuse des     Wasser-Einströmventils     16 darstellt, und im Kammerabschnitt 8 ausgeglichen  sein soll.  



  Das als     Rückschlagventil    wirkende     Wasserein-          lassventil    16 des Schubrohres ist nach Art     eines    um  laufenden     Turbinenrades    ausgebildet, dessen Flügel  um radiale Schwenkachsen drehbar sind und anderer  seits unter dem     Einfluss    des durchströmenden Was  sers,     andererseits    der     Zentrifugalkraft    stehen.

   Die an  dieses     Wassereinlassventil    gestellten Forderungen  bestehen     darin,    dass das Ventil möglichst     trägheits-          los,    rasch und     zuverlässig    arbeitet, dass es den hohen  Explosionsdruck aushalten, nach der Explosion aber  sofort wieder möglichst viel Wasser einlassen soll,  dass es     einen    möglichst     geringen    Frontwiderstand  und     Durchflusswiderstand    haben soll,

   und dass es  schliesslich von den im Wasser schwebenden     kleinen     und grösseren     Unreinigkeiten    nicht verstopft oder     in     seiner Funktion gestört werden darf. Das zu diesem  Zweck entwickelte     Rückschlagventil    nach Art eines  frei umlaufenden Turbinenrades     erfüllt    diese Bedin  gungen in     hervorragender    Weise und lässt eine so  hohe Explosionszahl zu (die mehrfache Anzahl an  Explosionen in der Zeiteinheit, als es mit den bisher  verwendeten Ventilen möglich war), dass das Wasser  fast kontinuierlich     durch    das Schubrohr strömt.

   Zu  diesem Zweck ist     in    das Schubrohr eine frei umlau  fende Nabe 21 eingebaut, die sich um die Mittelachse  22 wie eine kleine     Freilaufturbine    dreht, wenn das  Wasser durch die- vordere     Einströmöffnung    17     in    das  Schubrohr 2 einströmt. (Für die folgende Beschrei  bung dieser Turbine vergleiche auch die Einzeldar  stellungen der     Fig.    9 und 10 des entsprechenden Tei  les der zweiten Ausführungsform). Zur     Herbeifüh-          rung    der Drehung sind in der Nabe     Schaufeln    19 ge  lagert, die um radiale Achsen als Klappen schwenk  bar sind.

   Durch strömungsgünstig geformte     Leitkör-          per    23 und 24 in der Strömungsbahn des Schubroh  res wird dafür gesorgt, dass das Wasser möglichst       reibungs=    und wirbelfrei ein- und durchströmt. Bei  diesem Einströmen, wenn im vorderen Teil 2 des  Schubrohres ein     niedrigererDruckherrscht    als     imAus-          senwasser,    bilden die Schaufeln 19 zusammen mit der  Nabe eine Art von Turbinenrad, das sich während  des     Einströmens    des Wassers schnell dreht.

   Das Was  ser strömt     denn    Schubrohr     drallfrei    zu, und die Dre  hung der Nabe entsteht dadurch, dass auf jede Schau  fel ein seitlich wirkender     Eintrittsstoss    wirkt, weil das  zuströmende Wasser nach jeder Explosion erst die  geschlossenen     Schaufeln    bzw. Klappen öffnen muss.  Dadurch entsteht ein Drehmoment um die Ventil  achse. Die Schaufeln     sind    dabei aus der quer zur      Fahrtrichtung liegenden Umlaufebene der radialen       Schaufelträgerachsen    etwas nach hinten ausgeklappt,  wie es gestrichelt in     Fig.    10 für die Ausführungsform  nach dem zweiten Ausführungsbeispiel angedeutet  ist.

   Bei der Explosion, wenn also     im    Innern des Schub  rohres ein Überdruck herrscht, kehren die Schau  feln 19 sofort aus der ausgeklappten Lage wieder in  die Verschlusslage in der genannten Umlaufebene  zurück. Sie legen sich dabei dann sofort auf die kon  zentrischen Anschlag- und     Auflageränder    25 und bil  den dadurch     eine    ringförmige Scheibe,

   die alle Was  serbewegungen     in    Richtung auf     die        Einlassöffnung    17  zu     verhindert.    Diese Umwandlung aus     Freiluftturbine          zum        Rückschlagventil    verläuft periodisch mit der Ex  plosionszahl unter ständigem Umlaufen des Rück  schlagventils. Die in der Drehrichtung liegenden Kan  ten 26 der     Schaufeln    oder     Ventilklappen        sind    scharf  ausgebildet, so     dass    alle zwischen sie geratenden ein  strömenden Wasserpflanzen klein geschnitten werden.

    und ohne die Gefahr von     Verstopfungen    auch wieder  frei aus dem Ausstossrohr austreten     können.     



  Zwischen der     Wassereinlassöffnung    17 und dem  vorderen Teil des Schubrohres 2, in welchem das um  laufende     Rückschlagventil    gelagert ist,     kann    die Wan  dung 27 im Vorderteil des Schubrohres aus elasti  schem Material, z.     B.        Gummi,    bestehen.

       Wenn    nach  dem Einströmen des Wassers während der Explosion  die     Ventilklappen    19 sich     schliessen    und     ein    Nach  strömen weiteren Wassers verhindert wird, so bewir  ken der Staudruck und die kinetische Energie des  vorne eintretenden Wassers, dass die Gummiwan  dung 27 aufgeblasen, also     die    kinetische Energie in  potentielle Energie umgewandelt     wird.    Diese poten  tielle gespeicherte Energie     verwandelt    sich wieder in  kinetische Energie in dem Augenblick, in dem     die     Klappen bzw.

   Schaufeln des umlaufenden Rück  schlagventils wieder aufgehen, wodurch das Wasser  noch eine zusätzliche Beschleunigung für das Einströ  men     in    den anschliessenden Teil des Schubrohres  erhält.  



  Da die schnell nacheinander folgenden heftigen  Explosionen im     Verbrennungsraum    und die dadurch  auf die Wassersäule im Schubrohr ausgeübten Stösse  die Gefahr einer unerwünschten Erschütterung des  ganzen Motors und Bootskörpers herbeiführen könn  ten, kann das Ende des Schubrohres als dämpfender  Explosionspuffer 28 ausgebildet sein. In dieser Aus  weitung des Ausstossrohres vor seinem Ausgang wer  den auch die nach hinten ausströmenden     Auspuffgase     komprimiert. In dem Zwischenraum zwischen zwei  Explosionen herrscht in diesem Pufferraum 28 ein  grösserer Druck als im sonstigen     Ausstossrohr    3. Da  das Wasser aus diesem     Pufferrohr    dann     ins    Freie  strömt, wird die Erschütterung stark gedämpft.

   In an  sich bekannter Weise sitzt     ganz    am Schluss des     Aus-          stossrohres    noch ein trompetenartiger     Diffusor    29,  der die Rückstosskraft erhöht. Zum Anlassen des  Motors muss zunächst das     Treibstoff-Luftgemisch        in     den Verbrennungsraum 1 eingebracht werden. Dazu  dient die     Handpumpe    4. Beim Anheben des Pumpen-         kolbens    13 gegen die Wirkung der Feder 31 strömt  die     Luft    durch das dabei     geöffnete        Pumpenventil    30  in den Kolbenraum der Pumpe 4 ein.

   Beim Loslassen  des Pumpenkolbens wird dieser durch die Feder 31  wieder heruntergedrückt, wobei die Luft durch das  Ventil 10 in den Verbrennungsraum 1 hineingescho  ben wird. Beim Vorbeigehen am Vergaser 11 reisst  die schnellströmende Luft dabei in üblicher Weise  Treibstoffe mit.     Beim    Einpumpen herrscht im Verga  ser und seinem Schwimmergehäuse 32 ein grösserer  Druck als beim Ansaugen. Hierdurch könnten unter  schiedliche Gemische mit verschiedenen Volumen  verhältnissen Treibstoff zu Luft entstehen. Um das zu       vermeiden,    ist es     zweckmässig,    den Pumpenraum 4  durch ein Röhrchen 33 mit dem Schwimmergehäuse  32 oberhalb von dessen Treibstoffniveau zu verbin  den.

   Dadurch herrscht zwischen der Vergaserdüse  und dem     Schwimmergehäuse    immer der gleiche  Druckunterschied, unabhängig davon, ob der Motor       saugt    oder ob die Pumpe betätigt wird. Es ist also die  gleiche Vergasereinstellung zum Einsaugen     und    zum  Einpumpen verwendbar.  



  Die     Fig.    5-11 zeigen ein anderes Ausführungs  beispiel für einen     Rückstossmotor    nach der Erfin  dung. Bei diesem ist der Verbrennungsraum in das  Innere des Schubrohres gelegt.     Grundsätzlich    ist aber  der Aufbau des Motors im wesentlichen derselbe wie  bei dem vorangehend beschriebenen ersten Ausfüh  rungsbeispiel.  



  Das strömungstechnisch günstig gestaltete Schub  rohr ist in     seinem    Vorderteil mit 102 und in     seinem     mittleren- und rückwärtigen Teil mit 103 bezeichnet.  Im Innern des Schubrohres zentriert liegt der Ver  brennungsraum, dessen Wandungen gleichfalls nach  strömungsgünstigen Gesichtspunkten gestaltet sind.  Kräftige Bolzen halten den inneren     Verbrennungs-          raumkörper    innerhalb des Schubrohres fest, und vorn  sorgen geeignete durchbrochene Führungen für     Zen-          triereng    der     beiden    Motorteile ineinander.

   Die Ver  bindung des     inneren    Verbrennungsraumes mit dem  Innenraum des Schubrohres wird durch eine ganze  Reihe Durchbrüche 105     in    der Wandung des     Ver-          brennungsraumkörpers    hergestellt. Diese Durchbrü  che sind durch Klappenventile 106 abgedeckt. Diese  Klappenventile sind besonders deutlich in     Fig.    6 er  kennbar. Sie sind dort mit ausgezogen und gestrichelt  gezeichneten Linien     in    zwei verschiedenen Lagen  dargestellt: die geschlossene Lage ist ausgezogen, und  die aufgeklappte Lage ist gestrichelt gezeichnet. Der  Schwenkpunkt dieser Klappen liegt vorn in der Wan  dung des     Brennkammerkörpers.     



  Der Verbrennungsraum, dessen     Wandung    mit  101 bezeichnet ist, besteht in dem dargestellten  Ausführungsbeispiel wiederum aus zwei Kammern  107 und 108, welche durch ein     Flatterventil    109     mit-          einander    verbunden sind. Die Kammer 108 öffnet  sich, wie bereits dargelegt, über die     Durchbrüche    105  in den Raum des Schubrohres 102. Auf der entgegen  gesetzten Seite des Verbrennungsraumes ist dieser  mit der     Anfahrpumpe    104 verbunden. Mit dieser      Pumpe ragt der Motor aus dem Wasser. Oben hat die  Pumpe einen     Handgriff    142.

   Durch diesen sind Ein  stell- und Regelorgane     für    den Vergaser 111 geführt,  der zwischen der     Anlasspumpe    und dem Verbren  nungsraum liegt: Der obere     geriffelte        Stellknopf    143  dient zur Einstellung der Benzinzufuhr durch Verstel  lung des     in        Fig.    7 sichtbaren Nadelventils; und der  untere     geriffelte        Stellknopf    144 dient zur Einstellung  der Luftzufuhr durch Verstellung des Lufttrichters     im     Vergaser.  



  Das zwischen den beiden Verbrennungskammer  teilen 107 und 108 liegende flache Ventil 109 ist in       Fig.    8 dargestellt. Das     Ventil    besteht aus einer Reihe  von Zungen 109, die sich in der Mitte vereinigen und  dort, wie es in     Fig.    6 zu sehen ist, an einer     pilzförmi-          gen    Unterlage festgelegt sind.

   Dieser     Pilzkörper    dient  gleichzeitig zur Wasserkühlung des Ventils, dessen  Zungen sich im übrigen aus der Verbrennungskam  mer 107 in die Kammer 108     hinein    öffnen, so wie es  in     Fig.    6 gestrichelt dargestellt ist.     In    der     Schliesstel-          lung    legen sich die     einzelnen    Zungen gegen An  schläge des     Wandungskörpers    101.  



  An der Eintrittsseite wird die     Kammer        1.07    durch  ein federbelastetes Tellerventil 110 abgeschlossen,  durch welches das     Treibstoffgemisch    angesaugt wird.  Bei diesem Vorgang strömt die Verbrennungsluft  durch die Öffnungen 112     im    Pumpengehäuse und  durch den     im    Betriebszustand stillstehenden Kolben  113 der     Handluftpumpe    zum Vergaser 111. Auch bei  dieser     Ausführungsform    sitzt am Schaft des     Pumpen-          Kolbens    ein Kolbenkörper 113, der mit einem Auf  sitzrand seitlich abdichtet.

   Am Boden     besitzt    er zwei  Klappen     1'30,    die sich beim Einsaugen des Brenn  stoffgemisches nach unten öffnen, wie es in     Fig.    11  gestrichelt dargestellt ist. Eine Feder 131 sucht den       Pumpenkolben    unten zu halten. Andere kleine Spiral  federn 141, die um die Schwenkachsen der Klappen  130 gelegt sind und sich mit ihrem     einen    Ende am  Körper des Pumpenkolbens und mit ihrem an  deren Ende auf die genannten Klappen stützen, füh  ren diese     Klappen    130 bei Aufhören des Durch  strömens des     angesaugten    Gemisches leicht in die  horizontale Verschlusstellung zurück.

   Die Pumpen  klappen 130 nehmen     dann    die     in        Fig.    5 durch die voll  ausgezogen gezeichnete Linie angedeutete     horizontale     Lage ein, während sie während des     Durchströmens     der Luft in der Öffnungsstellung die in     Fig.    5 und 11  gestrichelt     eingezeichnete    Lage haben.

   Hinter dem  Einlassventil 110     liegt    auch bei der     zweiten    Ausfüh  rungsform die Zündkerze 114, welche der Zündkerze  14 in der ersten Ausführungsform entspricht     und     durch dasselbe Zündgerät gesteuert wird, welches  oben für die erste Ausführungsform des Motors  näher beschrieben und in     Fig.    4 schematisch veran  schaulicht ist.  



  Zündkerze 114 und Vergasergehäuse 132 mit  Schwimmer usw. sind in einer     stromlinienförmigen     Verkleidung am Gehäuse 113 des Schubrohres ange  bracht. Die Stromzuführung zur Zündkerze und die  Brennstoffzufuhr zum     Schwimmer    erfolgen durch    nach oben ragende Anschlüsse dieser beiden Ele  mente.

   Um zu vermeiden, dass beim Betrieb unter  schiedliche     Brennstoff-Luftgemische    mit verschiede  nen Volumenverhältnissen dieser beiden Komponen  ten dadurch entstehen, dass beim Einpumpen     im    Ver  gaser und seinem Schwimmergehäuse 132     eint        grösse-          rer    Druck herrscht als beim Ansaugen; so ist auch bei  dieser Ausführungsform durch ein Röhrchen 133       eine        Verbindung    zwischen dem     Schwimmergehäuse     132 und dem unteren Teil des Pumpenraumes ge  schaffen und zwar oberhalb des Treibstoffniveaus im  Schwimmergehäuse.

   Dadurch herrscht also zwischen  der Vergaserdüse und dem     Schwimmergehäuse     immer der gleiche Druckunterschied, unabhängig  davon, ob der Motor saugt, oder ob die Pumpe betä  tigt wird. Die gleiche Vergasereinstellung ist also zum  Einsaugen und zum Einpumpen verwendbar.  



       Wird    das vergaste     Brennstoff-Luftgemisch    an der  Zündkerze 114 gezündet, so schiebt auch hier die  dabei auftretende     Druckwelle    das explosive Gasge  misch aus der ersten Kammer 107 durch das     Flatter-          vetil    109 schneller in die Kammer 108 hinüber, als  die Flammenausbreitung verläuft. In der zweiten  Kammer 108 wird also eine     vorkomprimierte    Treib  stoff-Luftmischung gebildet, wie sie für eine mög  lichst hohe Leistung wünschenswert ist.

   Die Flamme  schlägt dann schliesslich durch das selbstverständlich  aus entsprechend hitzebeständigem Werkstoff beste  hende Flatterventil 109 hindurch und zündet auch die       komprimierte    Mischung in der Kammer 108. Die sich  ausdehnenden     Verbrennungsgase    treten nun mit     gros-          ser    Heftigkeit durch das     Klappenventil    106 (gestri  chelt gezeichnete Lage nach     Fig.    5 und 6) hindurch  mit grosser Heftigkeit in das Innere     des    Schubrohres  102 ein und stossen das in diesem befindliche Wasser  aus dem     Ausstossteil    103 nach hinten hinaus     (Pfeil     115).  



  Während dieses Vorganges verhindert das im  Vorderteil des Schubrohres     ängebrachte    Rückschlag  ventil 116, dass auch Wasser durch die Einlassöff  nung 117 ausströmen kann. Die Länge des     Ausstoss-          rohres    103 ist so gewählt, dass die sich ausdehnenden  Gase das Wasser etwa nur bis zu der     strichpunktiert     gezeichneten Linie 150     (Fig.    5)     schieben    können.  Von da an ziehen sich die Gase dann wieder zusam  men.

   Durch dieses Zusammenziehen und durch die  Trägheit des schnell ausströmenden Wassers entsteht  in den Kammern 107 und 108 ein Vakuum, durch  welches frisches     Brennstoffgemisch    durch das Teller  ventil<B>110,</B> den Vergaser 111 und die Pumpe 104 an  gesaugt wird. Das Vakuum säugt gleichzeitig auch  durch das umlaufende     Rückschlagventil    116 Wasser       in    die vordere     Einlassöffnung    117 ein. Bei der so vor  sich gehenden Wiederfüllung des Schubrohres 2, 3  mit Wasser wirkt auch der durch die Fahrtgeschwin  digkeit entstehende     Staudruck    mit. Nunmehr wieder  holt sich der vorstehend geschilderte Vorgang.  



  Das als     Rückschlagventil    wirkende     Wasserein-          lassventil    116 ist in den     Fig.    9 und 10 im     einzelnen     dargestellt. Das Ventil ist nach Art eines frei umlau-           Ienden    Turbinenrades ausgebildet. Während das ent  sprechende Ventil 16 bei der zuerst beschriebenen  Ausführungsform     in    einem zu diesem Zweck mitten  im Schubrohr angebrachten Lagerkörper ruhte, wird  für die Lagerung des Ventils bei der zweiten Ausfüh  rungsform gemäss den     Fig.    5 und 6 gleich der     im     Schubrohr befindliche     Verbrennungsraumkörper    be  nutzt.

   Dieser trägt zu diesem Zweck in seinem vorde  ren Teil eine frei     umlaufende    Nabe 121, die sich um  eine Mittelachse 122 wie eine kleine Freiluftturbine  dreht, wenn das Wasser durch die vordere     Ein-          strömöffnung    117 in das -Schubrohr 102 einströmt.  Radial zur Mittelwelle 122 sitzen an der Nabe<B>121</B>  eine Reihe von Schwenkachsen 120 für     fahnenartige          Schaufeln    oder     Klappen    119. Diese Klappen sind um  die genannten radialen Achsen 120 schwenkbar.

    Strömungsgünstig geformte Leitkörper 123 und 124  sorgen am vorderen und am hinteren Ende des     im     Innern des Schubrohres gelagerten     Verbrennungs-          raumkörpers    für möglichst     reibungs-    und wirbelfreies  Einströmen und Abströmen des Wassers. Beim Ein  strömen im vorderen Teil des     Schubrohres    102 bil  den die     Schaufeln    119 zusammen mit der Nabe 121  eine Art Turbinenrad, das sich während des     Einströ-          mens    des Wassers schnell dreht, wie es bereits oben  bei der Beschreibung des ersten Ausführungsbeispiels  dargelegt wurde.

   Nach jeder Explosion schliesst sich  das Ventil 116 dann wieder für kurze Zeit, wobei  sich die Schaufeln 119 auf die konzentrischen An  schlag- und Auflageränder 125 legen und dann eine  ringförmige geschlossene Scheibe bilden, die jede       Wasserrückströmung    in Richtung auf den     Einlass     117 zu verhindert. Auch hier können     wiederum    mit  Vorteil die Vorderkanten der     Schaufeln    119     ange-          schärft    werden, um eingesaugte     Pflanzenteile    zu zer  schneiden, wie es für die Schaufeln 19 des Ventils 16  im Ausführungsbeispiel 1 beschrieben wurde.

   Ebenso       kann    auch bei der zweiten Ausführungsform am  Schluss des Ausstossrohres 103 in bekannter Weise  ein trompetenartiger     Diffusor    129 angeordnet wer  den, der die Rückstosskraft erhöht.  



  Das Anlassen des Motors erfolgt     grundsätzlich    in  derselben Weise, wie es oben für das erste Ausfüh  rungsbeispiel     beschrieben    wurde,     nän-lich    durch An  heben des Pumpenkolbens 113 gegen die     Wirkung     der Feder 131, so dass die Luft durch das dabei ge  öffnete     Pumpenventil    130 in den Pumpenraum 104  einströmt.     (Fig.    11). Beim Loslassen des Pumpenkol  bens drückt die Feder 131 diesen dann wiederum  nach unten, wobei die Luft mit Hilfe der inzwischen  in die Schliessstellung übergegangenen Klappen 130  durch das     Einlassventil    110 in den Verbrennungs  raum 107 hineingeschoben wird.

   Der weitere Vor  gang ist     grundsätzlich    derselbe wie bei dem anderen  Ausführungsbeispiel.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Rückstossmotor für Bootsantrieb, bei dem in einer Verbrennungskammer eingesaugte Füllungen eines Gemisches aus Luft und einem leicht und schnell explosiven Treibstoff in einander folgenden Explosionen entzündet und die Verbrennungsgase durch eine einseitig wirkende Rückschlagklappe in ein Schubrohr eingelassen werden, welches eine durch ein Rückschlagventil überwachte Wassereinlass- öffnung sowie eine Ausstossöffnung besitzt,
    und bei welchem die Verbrennungsgase die im Schubrohr befindliche Wassersäule wie einen Kolben ausstos- sen, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbrennungs raum in mindestens zwei voneinander durch Rück schlagventile getrennte Kammern unterteilt ist und mit der letzten Kammer in das Schubrohr mündet, und dass das Ventil, welches die Wassereinlassöff- nung des Schubrohres überwacht, als trägheitsarmes, schnell ansprechendes Rückschlagventil mit Absperr klappen ausgebildet ist,
    die als um radiale Achsen schwenkbar gelagerte Schaufeln von einer durch das durchströmende Wasser angetriebenen, frei umlau fenden Nabe nach Art eines Turbinenrades getragen sind. UNTERANSPRÜCHE 1. Rückstossmotor nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass an den Verbrennungsraum eine Handluftpumpe zum Anlassen angeschlossen ist, deren Zylinder im Dauerbetrieb zugleich ein Teil des Einströmrohres für die Verbrennungsluft ist, und dass das Vergaserschwimmergehäüse mit dem Druck raum der Handluftpumpe durch ein Druckausgleich rohr verbunden ist.
    2. Rückstossmotor nach Patentanspruch und Un teranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass für die Zündung im Verbrennungsraum ein Zündgerät dient, bei dem zu den Klemmen einer Hochspannungs- gleichstromquelle ein Hochspannungsladungskonden- sator, sowie zwei hintereinanderliegende Funken strecken parallel geschaltet sind,
    deren eine bei Errei chen der überschlagsspannung die Entladung des Kondensators herbeiführt und damit auch den Fun- kendurchgang an der anderen, nämlich der Zünd kerze bewirkt, und bei dem die Zündfunkenleistung an der Zündkerze und die dieser umgekehrt propor tionale, die Motorleistung bestimmende Zündfunken häufigkeit durch Verstellen der der Zündkerze vorge schalteten Hilfsfunkenstrecke regelbar ist.
    3. Rückstossmotor nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Klappenschaufeln des um laufenden Wassereintrittsventils am Schubrohr eine zugeschärfte Eintrittskante besitzen. 4. Rückstossmotor nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der vordere Teil des Schubroh res zwischen der Wassereinströmöffnung und dem umlaufenden Rückschlagventil einen als kinemati scher Puffer wirkenden elastischen Wandungsab- schnitt besitzt.
    5. Rückstossmotor nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der hintere Ausstossteil des Schubrohres eine als Expansionspuffer wirkende Er weiterung besitzt. f. Kückstossmtotor nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Klappachsen der Absperr klappen unmittelbar hinter deren Eintrittskanten lie gen,
    so dass die Klappen sich bei Anströmung von vorn schräg zur Strömungsrichtung und bei Auftreten Von 1Zückschlägen quer zur Strömungsrichtung ein stellen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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WO1998001338A1 (de) * 1996-07-03 1998-01-15 Hms Artist Scheier Oeg Pulsierender rückstossantrieb für wasserfahrzeuge

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