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Notfallausweis mit Kapsel und Befestigungselement Notfaliausweise, Impfscheine oder dergleichen geben Amtspersonen und Arzten wichtige Auskünfte über den Inhaber, auch wenn dieser selbst im Bedarfsfall nicht oder nicht mehr sprechen kann. Von Verkehrs- und Gesundheitsinstanzen werden solche Dokumente in Taschenformat ausgegeben. Sie haben aber den Nachteil, dass sie nicht zwangläufig mit ihrem Inhaber verbunden und deshalb im Bedarfsfall (z. B. bei Badeunfall) nicht leicht erreichbar sind. Bei Unfällen, durch die mehrere Personen gleichzeitig betroffen werden, besteht zudem die Möglichkeit der. Verwechslung.
Unverwüstliche Erkennungsmarken in Form von Plaquetten oder dergleichen, die meistens als Anhänger getragen werden, sind in bekannter Form ungeeignet und zu klein, um mit allen wünschbaren Auskünften versehen zu werden, die ein Notfallausweis unbedingt enthalten sollte.
Die vorliegende Erfindung betrifft nun einen Notfallausweis mit Kapsel und zum Tragen durch den Inhaber auf seinem Körper bestimmtem Befestigungselement und sucht die angeführten Nachteile bisher gebräuchlicher Notfallausweise dadurch zu vermeiden, dass die in einem Notfall wichtigen Angaben personeller, medizinischer, konfessioneller Art usw.
auf einem biegsamen Streifen von die grösste Abmessung der Kapsel mehrfach überschreitender Länge aufgezeichnet sind, welcher in zusammengedrängter Form in der Kapsel herausnehmbar eingeschlossen ist, die mindestens teilweise mit dem Befestigungselement lösbar verbunden ist, wobei der Streifen und der bei seiner Entnahme aus der Kapsel auf dem Inhaber befestigt bleibende Teil des Notfallausweises mit einer übereinstimmenden, dem Ausweis besonders zugeordneten Markierung versehen sind, welche die Zugehörigkeit der Angaben zum Inhaber gewährleistet.
Alle Angaben können auf dem Streifen mehrsprachig eingetragen sein, und diejenigen personeller Art können auch Weisungen für die Benachrichtigung von Angehörigen und persönliche Verfügungen einschliessen. Kapsel und Streifen können vorzugsweise aus wasser- und hitzebeständigem Material, z. B. Metall bzw. synthetischem Papier, bestehen. Die Kapsel kann äusserlich mit einem international anerkannten Notfallzeichen, wie z. B. SOS, versehen sein, das auf ihren Inhalt aufmerksam macht.
Ein Notfallausweis dieser Art besitzt den Vorteil, dass er vom Inhaber stets am Körper getragen werden kann und leicht erkennbar ist, was die Voraussetzung dafür bildet, dass der Ausweis seinen Zweck überhaupt erfüllen kann.
Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind in beiliegender Zeichnung schematisch dargestellt. Es zeigen Fig. 1 einen Querschnitt durch einen Notfallausweis mit Teilen in Seitenansicht, Fig. 2 einen Teil des Befestigungselementes nach Fig. 1 in Draufsicht, Fig. 3 einen Notfallausweis-Streifen, Fig. 4 einen Querschnitt durch eine Ausführungsvariante mit Teilen in Seitenansicht, Fig. 5 eine Draufsicht auf die geöffnete Kapsel nach Fig. 4 und Fig. 6 eine Draufsicht auf den Deckel der Kapsel.
Gemäss Fig. 1 weist der Kapsel-Unterteil 1 an seiner Unterseite einen schwalbenschwanzförmigen Wulst 1' auf. Die Kapsel wird ergänzt durch einen an seinem Aussenumfang gerändelten Oberteil 2, welcher durch ein Feingewinde mit dem Unterteil 1 verbunden ist. Im Kapselhohlraum 3 zwischen dem Unterteil 1 und dem Oberteil 2 ist ein biegsamer Streifen 4 von die grösste Abmessung des Raumes 3 mehrfach überschreitender Länge zickzackgefal-
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tet untergebracht. Auf diesem Streifen sind alle in einem Notfallausweis erwünschten Angaben eingetragen.
Die Kapsel 1, 2 ist mittels des schwalben- schwanzförmigen Wulstes 1' in einer zu diesem Wulst passenden Aussparung eines Armbandes 5 aus plastischem Material lösbar eingesetzt, aber gegen unbeabsichtigtes Lösen genügend festgehalten. Das Armband 5 und der Ausweisstreifen 4 tragen eine übereinstimmende Markierung 9, z. B. je die Kennziffer 921899. Im Bedarfsfall wird die Kapsel mit dem Ausweisstreifen 4 aus ihrem Sitz im Armband 5 herausgelöst, während das Armband 5 mit der Kennziffer auf seinem Inhaber verbleibt.
Bei der Ausführungsvariante nach Fig. 4 ist der Kapsel-Unterteil 6 so mit einem Armband verbunden, dass er einen Bestandteil des Befestigungselementes bildet. Die übereinstimmende Kennziffer ist gemäss Fig. 5 in die Innenfläche des Bodens des Kapsel-Unterteils eingeprägt. Im Bedarfsfall wird nur der gerändelte Kapsel-Oberteil 8 ohne Hilfswerkzeuge abgeschraubt, um den Ausweisstreifen behän- digen zu können. Der Kapsel-Unterteil 6 mit der Kennziffer und das Armband 7 werden auf dem Inhaber belassen.
Nach Fig. 6 ist der Kapsel-Oberteil 8 aussenseitig mit dem international anerkannten Hinweis 10 in gut sichtbarer Prägung SOS versehen, welche auf den Kapselinhalt hinweist.
Wie beschrieben, eignet sich die flache Kapsel vorzugsweise zum Tragen mittels eines Armbandes am Handgelenk wie eine Armbanduhr, wobei es sich um das Uhrenarmband handeln kann, an welchem Kapsel und Uhr voneinander getrennt angeordnet sind. Die Kapsel kann auch als Anhänger an einem Collier oder einer Armspange vorgesehen und zusätzlich als Amulett ausgebildet sein. Die Kapselform kann länglich anstatt kreisrund oder aber schaftartig anstatt flach sein, damit der Ausweisstreifen in aufgewickeltem, gerolltem Zustand untergebracht werden kann.