Magnetisch gesteuerter Schaltkontakt Für die Baugrösse und Betriebsgüte von Fern meldeeinrichtungen, insbesondere Fernsprecheinrich tungen, ist die Bauart der Kontakte von entschei dender Bedeutung. Bekannte Kontakte elektroma gnetischer Relais werden durch aufeinandergeschich- tete, voneinander isolierte und einseitig eingespannte Kontaktfedern gebildet, die durch ein von dem Anker des Relais bewegtes Betätigungsglied gesteuert wer den. Die Bauhöhe eines derartigen Arbeitskontaktes (Fig. 1) ist durch die Stärke der Kontaktfedern und den Kontaktabstand bestimmt. Diese lassen sich nicht unter ein gewisses Mass verkleinern.
Es sind bereits magnetisch gesteuerte Kontakte bekannt, bei denen zwei Federn aus magnetisier- barem Material (Fig. 2) in verschiedenen Ebenen so angeordnet sind, dass sich ihre freien Enden überlappen. Werden diese Federn einem magne tischen Feld ausgesetzt, dann bewegen sie sich senk recht zu ihren Ebenen, bis sich ihre freien Enden berühren. In der Regel sind solche Federn aus magnetisierbarem Material in einem Glasrohr einge schmolzen. Die Anordnung der Federn erfordert einen verhältnismässig grossen Raumbedarf.
Werden derartige magnetisch gesteuerte Kontaktfedern zweck mässig im Innern der Erregungsspule angeordnet, in der das bei Erregung der Spule erzeugte magne tische Feld am stärksten konzentriert ist, dann be darf es bereits bei gleichzeitiger Betätigung weniger derartiger Arbeitskontakte Erregungsspulen grosser Abmessung. Eine Anordnung der Kontakte am äusse ren Umfang der Erregungsspule erfordert eine höhere Erregerleistung.
Die Erfindung bezweckt, den Raumbedarf ma gnetisch gesteuerter Schaltkontakte zu verringern und dadurch eine Verkleinerung der mit solchen Schalt kontakten bestückten Relais herbeizuführen bzw. die Bestückung einzelner Relais mit einer grossen Anzahl von Schaltkontakten zu ermöglichen.
Dies erreicht die Erfindung dadurch, dass bei einem magnetisch gesteuerten Schaltkontakt, bei welchem Kontaktfe dern aus magnetisierbarem Material durch ein ma gnetisches Feld bewegt werden, deren Stirnflächen derart zu ihrer Längsausdehnung abgeschrägt sind, dass sie sich unter dem Einfluss des magnetischen Feldes kontaktgebend berühren, beide aus Material geringer Stärke gestanzte Kontaktfedern mindestens annähernd in derselben Ebene angeordnet sind und eine der Federn durch Verminderung ihrer Breite auf etwa ihre Materialstärke an mindestens einer Stelle zu einer Bewegung in dieser Ebene geeignet ist. Die Abmessung des Schaltkontaktes in Richtung senkrecht zu der Federebene kann sehr klein be messen sein, und es können eine grössere Anzahl von Kontakten dicht nebeneinander angeordnet wer den.
In besonders vorteilhafter Weise kann die Breite der in ihrer Ebene beweglichen Feder an mehreren Stellen durch gegeneinander versetzte Einschnitte in einander gegenüberliegenden Kanten der Feder der art vermindert werden, dass eine leichte Bewegung des freien, die kontaktgebende Stirnfläche tragenden Endes möglich ist. Diese Querschnittsverringerung kann durch abgerundete, trapezförmige Einschnitte vorgenommen werden, welche an ihrem Fuss derart ausgeschwungen sein können, dass der von den Ein schnitten freigelassene, mäanderförmige Steg ausge- rundete Krümmungen mit dazwischenliegenden, ge radlinigen, schräg zur Längsausdehnung der Schalt feder liegenden Teilen aufweist.
Bei dem Aufeinandertreffen der Stirnflächen der beiden derart ausgebildeten Kontaktfedern ist es möglich, eine reibende, kontaktgebende Berührung zu erzielen, welche eine einwandfreie Kontaktgabe gewährleistet. Zur Schaffung eines Doppelkontaktes kann eine der Federn in Richtung ihrer Längsaus dehnung geschlitzt sein.
Es können eine Vielzahl von Schaltkontakten nach der Erfindung nebeneinander im Innern der das Magnetfeld erzeugenden Spule angeordnet wer den. Die beiden Kontaktfedern jedes Schaltkontaktes können hierbei die Stirnflächen eines rahmenför- migen Trägers durchdringen, dessen Längsflächen parallel zu den schmalen Kanten der Schaltfedern verlaufen. Auf diese Weise können die Träger meh rerer Kontakte nebeneinander geschichtet und in geeigneter Weise miteinander verbunden werden, so dass durch die Wandungen dieser Träger ein ge meinsamer, sich quer zu den Ebenen der einzelnen Schaltfedern erstreckender Hohlraum sich ergibt.
Die ser Hohlraum kann dann durch auf beiden Seiten angeordnete Deckel abgeschlossen werden.
Einige Ausführungsbeispiele des Erfindungsge genstandes sind in der beiliegenden Zeichnung dar gestellt. Es zeigen: Fig. 1 und 2 Kontakte bekannter Ausführungs form, Fig. 3 und 4 die magnetisierbaren Schaltfedern eines Arbeitskontaktes in Ruhe- und Arbeitsstellung, Fig. 5 und 6 die in einer Gehäusehülse ange ordneten Federn eines Kontaktes im Längsschnitt und in Draufsicht, Fig. 7 und 7a eine andere Befestigungsart einer Schaltfeder in der Gehäusehülse in Draufsicht und im Schnitt, Fig. 8 zwei zur Bildung einer Doppelkontakt gabe geeignete Schaltfedern,
Fig. 9 einen in einer Hülse angeordneten, aus vier Schaltfedern gebildeten Doppelkontakt in Drauf sicht, Fig. 10 und 11 die magnetisierbaren Schalt federn eines Arbeitskontaktes in Arbeitsstellung, wo bei die Querschnittsverminderung der beweglichen Kontaktfeder durch abgerundete, trapezförmige Ein schnitte erreicht wird, in Draufsicht und im Schnitt, Fig. 12 eine magnetisierbare bewegliche Schalt feder, bei der die Querschnittsverminderung längs der Feder allmählich erfolgt,
Fig. 13 ein durch drei Schaltfedern, von denen eine beweglich ist, gebildeter Wechselkontakt in einer Gehäusehülse, Fig. 14 eine andere Ausbildung eines Wechsel kontaktes, Fig. 15 ein mit einem Schaltkontakt ausgerüstetes Relais im Schnitt, Fig. 16 eine andere Ausbildung eines Relais mit Schaltkontakt, ebenfalls im Schnitt, Fig. 17 einen magnetisch steuerbaren Schalt kontakt nach der Erfindung in einem Kontaktträger, Fig. 18 eine Seitenansicht des Kontaktträgers nach Fig. 17, Fig. 19 einen Längsschnitt durch den Kontakt träger nach Fig. 17,
Fig. 20 einen Querschnitt durch den Kontakt träger nach Fig. 17, Fig. 21 ein Relais mit inneren Kontakten im Längsschnitt, Fig. 22 den Querschnitt eines 10 Kontakte be sitzenden Relais mit magnetischen Leitstücken unter Weglassung der Magnetspule, Fig. 23 den Querschnitt eines mit 21 Kontakten ausgerüsteten Relais ohne magnetische Leitstücke und unter Fortfall der Spule, Fig. 24 und 25 einen weiteren magnetisch steuer baren Schaltkontakt in seiner Ansicht und im Quer schnitt,
Fig. 26 und 27 einen Kontaktträger mit Leit- stücken aus magnetisierbarem Material in Seiten ansicht und im Querschnitt, Fig. 28, 29 und 30 einen Abschlussdeckel in Seitenansicht, Längsschnitt und Querschnitt.
Die Schaltfedern 1 und 2 eines Kontaktes (Fig. 3 bis 6) sind aus einem flachen, magnetisierbaren Material, z. B. Eisen, zweckmässig durch Stanzen gefertigt; die in der Kontaktanordnung einander ge genüberliegenden Stirnflächen 3 und 4 der beiden Schaltfedern 1 und 2 sind schräg zu der Längsaus dehnung der Federn geschnitten. Die Schaltfedern 2 besitzen Einschnitte 5, die von gegenüberliegenden Kanten gegeneinander versetzt vorspringen und durch die der Querschnitt der Feder auf eine Fläche, die etwa dem der Federstärke entspricht, verringert ist.
Infolge der Versetzung der Einschnitte 5 gegen einander verläuft der Teil des verminderten Quer schnitts der Feder mäanderförmig. Diese Quer schnittsverminderung gestattet eine Auslenkung des die Stirnfläche 4 tragenden freien Endes der Feder 2 innerhalb ihrer Ebene. Eine Justierung der Lage des freien Endes der Schaltfeder 2 nach deren Be festigung ist durch Verbiegung des mäanderförmigen Teils kleineren Querschnitts leicht möglich. Die äusseren Enden der Schaltfedern 1 und 2 sind zu Lötanschlüssen 6 und 7 ausgebildet. Nahe dieser äusseren Enden werden die Federn 1 und 2 in geeigneter Weise befestigt, so dass der Abstand der Lötanschlüsse 6 und 7 voneinander unveränderbar festliegt.
Ein auf die Schaltfedern 1 und 2 einwirkendes magnetisches Feld ist bestrebt, die Lage der Kon taktfedern so zu verändern, dass der zwischen den Stirnflächen 3 und 4 bestehende Luftspalt über brückt wird. Die durch die Einschnitte 5 erzielte Biegsamkeit des die schräge Stirnfläche 4 tragenden freien Endes der Schaltglieder 2 ermöglicht ein Ab gleiten in der Federebene um den Betrag R, bis die Stirnfläche 4 auf die Stirnfläche 3 der Schalt feder 1 trifft. Hierbei kommt es zu einer reibenden Bewegung der Stirnfläche 4 längs der Stirnfläche 3, bei der eventuell an den kontaktgebenden Stirnflächen haftende Fremdschichten beseitigt werden.
Die Ansprechempfindlichkeit eines nach Art der Fig. 3 und 4 ausgebildeten Kontaktes hängt von der Grösse des Luftspaltes zwischen den einander gegenüberliegenden Stirnflächen der Schaltfedern 1 und 2 ab. Dieser Luftspalt lässt sich bei der nicht dargestellten Befestigung der Schaltfedern leicht fest legen, da die Schaltfedern hierbei auf einer ebenen Unterlage aufliegen können und ihre Bewegung zur Kontaktgabe auch nur praktisch in ihrer Ebene erfolgt.
Bei der in den Fig. 5 und 6 dargestellten An ordnung sind die Schaltfedern 1 und 2 zum Schutz der Kontaktstellen gegen äussere Berührung und Ver schmutzung in einer flachen Isolierstoffhülse 8 ange ordnet. Die Hülse besitzt praktisch rechteckigen Querschnitt, der es gestattet, die Hülsen mehrerer Kontakte mit ihren Flachseiten aufeinander zu schich ten. Die Schaltfedern 1 und 2 sind an den Enden der Hülse 8 befestigt. Bei der in den Fig. 5 und 6 dargestellten Ausführungsform trägt jede der Schalt federn eine Ausnehmung 10, in die die Wandung der Hülse an den Stellen 9 in geeigneter Weise eingedrückt wird.
Bei der in Fig. 7 und Fig. 7a dargestellten Ausführungsform besitzt die Schaltfeder einen Lappen 11, der in eine Ausnehmung 12 der Hülse 8 eintritt. Die zweckmässigste Befestigungsart richtet sich jeweils nach dem Material der Hülse. Die Hülse kann auch aus Glas oder Kunststoff gefertigt sein. Werden die äusseren Enden der Schalt federn zur Befestigung längs ihrer ganzen Ober fläche starr mit der Wandung der Hülse durch Kleben, Einschmelzen verbunden, dann kann in an sich bekannter Weise eine vollkommene Kapselung des Kontaktes erzielt werden, die zu einer Füllung mit einem Schutzgas geeignet ist.
Bei der in Fig. 8 dargestellten Anordnung tragen die kontaktgebenden Stirnflächen 16 und 17 der Schaltfedern 13 und 14 je einen Schlitz 15. Die kontaktgebende Berührung der beiden Schaltfedern unter dem Einfluss des magnetischen Feldes erfolgt hierbei an zwei verschiedenen Stellen, so dass eine Doppelkontaktgabe gebildet wird. Für diese Doppel kontaktgabe genügt es auch, die Stirnfläche nur einer Schaltfeder zu schlitzen.
Bei der in Fig. 9 dargestellten Anordnung sind zwei Paare von Schaltfedern 18, 20 und 19, 21 in einem gemeinsamen Gehäuse nebeneinanderlie- gend angeordnet. Die Schaltfedern 18 und 19 sind durch je einen mäanderförmigen Teil zur Bewegung in ihrer Ebene geeignet, während die Schaltfedern 20, 21 im wesentlichen starr ausgebildet sind. Die Stirnflächen der beiden Schaltfedernpaare stehen der art im Winkel zueinander, dass die Schaltfedern 18 und -19 sich bei ihren kontaktgebenden Bewe gungen voneinander entfernen.
Diese Bewegung wird durch die Abstossungskraft unterstützt, welche die in dem Magnetfeld gleichnamig magnetisierten Schaltfedern 18 und 19 aufeinander ausüben. Sind die Schaltfedern 18 und 19 sowie die Schaltfedern 20 und 21 je elektrisch miteinander verbunden, dann gewährleistet die in Fig. 9 dargestellte An ordnung ebenfalls eine doppelte Kontaktgabe. In den Fig. 10 und 11 ist ein beispielsweise fehlerhaft montierter Schaltkontakt dargestellt, dessen Schaltfeder 23 auf beiden Seiten mit trapezförmigen Einschnitten 24 und 25, die in der Zeichnung schraffiert dargestellt sind, versehen ist.
Dadurch wird ein mäanderförmiger Steg 26 geschaffen, der aus Abrundungen und dazwischenliegenden, schräg zur Längsausdehnung der Feder angeordneten Teilen besteht. Der Steg 26 verbindet das freie Ende 27 mit dem Anfang der Feder 23, welches in bekannter Weise zum elektrischen Anschluss eine Lötöse 28 trägt. Die Stirnfläche 29 des freien Endes 27 ver läuft schräg zur Längsausdehnung. Ihr gegenüber, etwa um eine Kontaktfederdicke gegeneinander ver setzt, steht die Stirnfläche 30 einer weiteren Schalt feder 31, die an ihrem rückwärtigen Ende zum elektrischen Anschluss ebenfalls eine Lötöse 32 trägt.
Infolge der mäanderförmigen Querschnittsverminde- rung ist der Kopf 27 der Schaltfeder 23 sowohl in Richtung der Federebene als auch quer dazu beweglich. Sind beide Federn, z. B. infolge einer fehlerhaften Montage, so eingespannt, dass sie nicht genau in einer Ebene liegen, dann kann sich unter dem Einfluss des auf die Schaltfeder einwirkenden Magnetfeldes der Kopf 27 der Schaltfeder auch quer zur Ebene dieser Schaltfeder bewegen, bis die Stirn fläche auf die Stirnfläche 30 trifft und mit dieser in kontaktgebende Berührung tritt.
Die in Fig. 12 dargestellte Schaltfeder besitzt ebenfalls trapezförmige Einschnitte mit abgerundeten Ecken zur Bildung eines Mäanders, doch erfolgt die Querschnittsverringerung der Schaltfeder in Rich tung zu dem die Kontaktstelle tragenden Ende all- mählich. Der Verlauf der Querschnittsverringerung ist dabei so gewählt, dass sich über die ganze Länge des Mäanders eine gleichmässige Biegebeanspruchung einstellt.
Der in Fig. 13 dargestellte Wechselkontakt be steht aus den drei Schaltfedern 33, 34 und 35. Die Schaltfeder 33 besitzt eine durch einen Mäander 36 bewirkte Querschnittsverminderung, durch die die Beweglichkeit des Kontaktendes 37 gewährleistet wird. Dieses Kontaktende 37 ist V-förmig ausge bildet und besitzt infolgedessen zwei Stirnflächen 38 und 39, die mit entsprechenden Stirnflächen 40 und 41 der beiden Schaltfedern 34 und 35 zu sammenarbeiten. Im Ruhezustand berührt die Stirn fläche 39 die Stirnfläche 41, so dass ein Strom durchgang von der Feder 33 zur Feder 34 ge währleistet ist.
Wird unter dem Einfluss eines magne tischen Feldes die Schaltfeder 33 nach unten be wegt, so wird die durch die sich berührenden Stirn flächen 39 und 41 gebildete Kontaktstelle aufge hoben und an ihre Stelle tritt eine durch die Stirn flächen 38 und 39 geschaffene neue Kontaktstelle, die einen Stromdurchgang von der Feder 33 zur Feder 35 ermöglicht. Die drei Federn 33, 34 und 35 sind in einem flachen Glasröhrchen 42, das eine Schutzgasfüllung enthält, eingeschmolzen und können über Lötösen 43, 44 und 45 mit den übrigen Bauelementen einer Schaltung verbunden werden.
Der in Fig. 14 dargestellte Wechselkontakt be sitzt ebenfalls drei Schaltfedern 46, 47 und 48. Von diesen drei Schaltfedern ist wiederum die Schalt feder 46 beweglich, da sie in ihrem Verlauf eine durch einen Steg 49 bedingte Querschnittsvermin- derung aufweist. Die Schaltfeder 46 besitzt zwei in gleicher Richtung verlaufende Stirnflächen 50 und 51 und im Ruhezustand berührt die Stirnfläche 51 die Stirnfläche 52 der Schaltfeder 47, während zwischen der Stirnfläche 50 der Feder 46 und der Stirnfläche 53 der Feder 48 ein Zwischenraum besteht.
Bewegt sich jedoch unter dem Einfluss eines magnetischen Feldes die Feder 46 nach oben, so wird der durch die Stirnflächen 51 und 52 ge bildete Ruhekontakt aufgetrennt und dafür über die sich berührenden Stirnflächen 50 und 53 ein Arbeits kontakt zwischen den Federn 46 und 48 geschlossen.
Die drei Federn 46, 47 und 48 sind wiederum in ein Glasröhrchen 56 eingeschmolzen und besitzen an ihren aus dem Glasröhrchen herausragenden En den Lötösen 54, 55 und 57.
Fig. 15 zeigt ein elektromagnetisches Relais, das einen gemäss der Erfindung ausgebildeten Schaltkon takt besitzt. Der Schaltkontakt besitzt eine beweg liche Schaltfeder 59, die mit der starren Feder 58 einen Arbeitskontakt bildet.
Beide Federn sind in ein flaches Glasröhrchen 60 eingeschmolzen und tragen an ihren aus diesem Glasröhrehen 60 herausragenden Enden Lötösen 61 und 62. Der aus Isoliermaterial bestehende Spulen körper 63 trägt eine Spule 64, bei deren Erregung ein die Schaltfeder 59 beeinflussendes Magnetfeld aufgebaut wird. Um die Spule 64 ist ein aus magne- tisierbarem Material bestehender Mantel 65 gelegt, der durch einen L-,förmigen Querschnitt aufwei sende Halteringe 66 und 67 auf den Flanschen des Spulenkörpers 63 gehalten wird.
Zur Verbes serung des Magnetflusses sind topfförmige Leitbleche 68 und 69 vorgesehen, die den Magnetfluss bis nahe an die Kontaktstellen leiten.
Wird das in Fig. 15 dargestellte Relais erregt, so bewegt sich die bewegliche Kontaktfeder 59 unter der Wirkung des Magnetfeldes nach unten und schliesst dabei den Kontakt. Der Magnetfluss verläuft über den Mantel 65, die Halteringe 64 und 66, die Leitbleche 68 und 69 sowie die beiden Schaltfedern 58 und 59.
Bei dem in Fig. 16 dargestellten Relais befindet sich der gemäss der Erfindung ausgebildete Schalt kontakt, der wiederum durch einen Arbeitskontakt dargestellt wird, ausserhalb der Erregerspule. Diese Erregerspule 70 ist auf einen magnetisierbaren Kern aufgewickelt und wird an den beiden Enden durch Isolierflansche 72 und 73 begrenzt. Das an die beiden Enden 74 und 75 des Kernes 71 ange schlossene Joch ist zweiteilig und besitzt die beiden L-förmigen Jochstücke 76 und 77. Zwischen den freien Schenkeln dieser Jochstücke 76 und 77 be findet sich ein Zwischenraum, der durch die Schalt federn 58 und 59 eines Arbeitskontaktes überbrückt wird.
Wird die Spule 70 erregt, so entsteht wiederum im Eisenkreis ein magnetischer Fluss, der über die durch die Federn 76 und 77 gebildete Kontaktstelle geschlossen wird.
Bei der in Fig. 17 dargestellten Anordnung sind zwei Schaltfedern 101, 102 in gegenüberliegenden Stirnflächen 103, 104 eines kastenförmigen Trägers eingebettet, dessen beide Stirnflächen 103, 104 durch Wandungen<B>105,</B> 106 miteinander verbunden sind, welche sich parallel der schmalen Kanten der Schalt federn 101, 102 erstrecken. Das über die Stirn fläche 104 vorragende Ende<B>107</B> der Schaltfeder 101 ist als Lötöse für den elektrischen Anschluss ausgebildet. Ebenso ist das über die Stirnfläche 103 vorragende Ende 108 der Schaltfeder 102 für den elektrischen Anschluss vorbereitet.
Die Schaltfeder 102 besitzt einen mäanderförmigen Teil 109 ver minderten Querschnitts, der ihr freies Ende beweg lich macht, so dass die schräg zu ihrer Längsaus dehnung verlaufende Stirnfläche mit der ebenfalls schräg zur Längsausdehnung der Schaltfeder 101 verlaufende Stirnfläche dieser Schaltfeder unter dem Einfluss eines Magnetfeldes in kontaktgebende Be rührung treten kann.
Werden mehrere derartiger Schaltkontakte ne- beneinandergesehichtet, dann stossen die schmalen Kanten der Wandungen 105, 106 an die schmalen Kanten der entsprechenden Wandungen des Trägers des benachbarten Schaltkontaktes und können mit diesen in geeigneter Weise, z. B. durch Kleben, ver bunden werden. Es entsteht dann zwischen den Wan dungen 105, 106 aller nebeneinandergeschichteten Träger ein quer zu den Schaltfedern verlaufender Hohlraum, der an seinen beiden Enden durch ge eignete Deckstücke verschlossen werden kann und sich zur Füllung mit einem Schutzgas und dergleichen eignet.
Die im einzelnen in Fig. 18 bis 20 dargestellten Träger besitzen zur Begrenzung des die Schaltfedern aufnehmenden Raumes<B>110</B> Wandungen 111 und 112, welche nicht voll ausgeführt zu sein brauchen. Diese Wandungen gestatten die Anordnung von Bei lagen zu den Schaltfedern in solchem Abstand von diesen, dass die Beweglichkeit der Schaltfedern nicht beeinträchtigt ist. Zum Beispiel kann eine Beilage aus magnetisierbarem Material den Teil der Schalt feder 102 überbrücken, der die mäanderförmige Querschnittsverminderung aufweist und dadurch zu einer Verstärkung des magnetischen Flusses zur Kon taktgabe geeigneten Stirnflächen der Schaltfedern 101, 102 führen.
Ferner kann eine Beilage aus einem Material bestimmter magnetischer Remanenz eine Haftung der einmal miteinander in kontakt gebende Berührung tretenden Stirnflächen der Schalt federn auch nach Beendigung des erregenden Magnet flusses herbeiführen. Ferner wird eine Beilage aus elektrisch leitendem Material den Auf- und Abbau des magnetischen Feldes verzögern, so dass die Ar beitsweise des einer solchen Beilage benachbarten Kontaktes gegenüber anderen ohne diese Beilage ausgerüsteten Kontakten verlangsamt ist.
Die Erfindung gestattet die Schichtung solcher verschieden ausgebildeter Schaltkontakte, so dass die einzelnen Kontakte ein- und desselben elektroma gnetischen Relais ein unterschiedliches Arbeitsver halten aufweisen.
Bei der in Fig. 21 und 24 gezeigten Anordnung sind 201 die flachen Kontaktfedern, deren Kon taktzungen 202 vorne abgeschrägt sind und deren Federwurzeln 203 mäanderförmig ausgebildet sind. Die beiden Zungen ziehen sich bei Stromdurchgang. durch die Spule 204 gegenseitig an und bilden an ihren schrägen Flächen die Kontaktstelle. Normaler weise wird der Kontakt bei Stromfortfall durch die Federwirkung der mäanderförmigen Federwurzeln sofort wieder geöffnet. Die flachen Kontaktfedern 201 sind nach Fig. 24 und 25 in flache Isolierstücke 205 eingebettet, in deren Fenster 206 die Kontakt zungen frei schwingen können. Die Kontaktfedern sind mit den Hörnern 207 versehen.
Diese bilden einen Teil des magnetischen Eisenkreises und dienen gleichzeitig der Versteifung des sie umgebenden und gleichfalls hörnerartig ausgebildeten Isoliermaterials. Die Hörner sind Teilstücke von Spulenflanschen eines Spulenkörpers, wie er, wie später beschrieben, bei der Montage entsteht. Nach beiden Seiten ragen aus dem Isolierstück die Lötschwänze 208 und 209. Um genügend Platz für die Verdrahtung und. Ein- lötarbeit zu erhalten, müssen sie gestaffelt werden, etwa so wie in Fig. 22 und 23 angedeutet.
Es werden also im Beispiel drei gleichartige Federn und Isolierstücke, jedoch mit unterschiedlichen Löt- schwänzen wie<I>a, b</I> und c benötigt. Die einge betteten Kontaktfedern nach Fig. 20 stellen die Ein heit eines Arbeitskontaktes dar. Diese werden nun in beliebiger Anzahl, im Beispiel 21, nebeneinander geschichtet und auf beiden Seiten mit den Deckeln 210 (Fig. 28 bis 30) abgeschlossen. In den Isolier- stücken 205 sind die Durchgangslöcher 211 und in den Deckeln 210 die Sacklöcher 212. Beide dienen zur Aufnahme von Fangstiften 213 aus Iso liermaterial. Sie garantieren die genaue Lage der Teile zueinander.
Die Einzelteile können mit einem geeigneten Klebemittel fest zusammen verbunden werden. Die Deckel 210 (Fig. 28 bis 30) haben die gleiche Grundform wie die Isolierstücke 205, sind jedoch bei 214 geschlossen. Sie sind mit den Halbflanschen 215 versehen, in denen die Lötstifte für die Spulenwicklungen bei 216 angebracht sind. Flache Aussparungen 217 geben den äusseren Kon taktfedern genügend Raum zur freien Bewegung. Nachdem die geschichteten Kontakteinheiten beider seits gedeckelt sind, entsteht eine geschlossene Kam mer 218, in welcher alle Kontakte gemeinsam unter gebracht sind.
Gleichzeitig ergibt sich die Form eines Spulenkörpers, aus dem vorne und hinten die Lötschwänze herausragen. Der Spulenkörper kann nun mit seinen Wicklungen versehen werden.
Die fertig bewickelte Spule mit den eingeschlos senen Kontakten wird in eine Hülse 219 eingesteckt. Die Hülse bildet einen Teil des Eisenkreises und dient zur Abschirmung gegen äussere Einflüsse. Auf dem Grunde der Hülse ist eine Platte 220 und am vorderen Ende die Platte 221. Beide Platten sind mit Schlitzen 222 versehen, durch welche die Löt- schwänze nach aussen ragen, Die Platte 220 hat Gewindelöcher, die eine Befestigung des Relais auf eine Schiene 223 mittels der Schrauben 224 er lauben. Die Platte 221 bildet den vorderen Ab schluss des Relais. über sie sind die Lappen 225 der Hülse gebogen, so dass Spule und Hülse eine Einheit ergeben.
Für Anlagen, welche mit elektronischen Schalt mitteln betrieben werden sollen, sind Relais mit sehr kurzen Anzugszeiten notwendig. Durch eine Verbesserung des Eisenkreises gelingt es, solche Re lais herzustellen. Es muss hierbei Vorsorge getroffen werden, den geringen Eisenquerschnitt der mäander- förmigen Federwurzeln mit nur geringem Luftab stand zu überbrücken und weitere Luftspalte im Eisenkreis zu vermeiden. Zu diesem Zweck werden zwischen die Kontaktfedern magnetische Leitstücke nach Fig. 26 eingefügt. Es sind 226 die Leitstücke, welche in ein Isolierstück 227 eingebettet sind.
Die Leitstücke ragen in das Fenster 228; sie sind mit den Durchgangslöchern 229 zur Aufnahme der Fang stifte 213 versehen. Das Isolierstück hat dieselbe Form wie die Isolierstücke 205. Die Hörner 230 der Leitstücke stehen bei 231 um ein geringes Mass aus dem Isoliermaterial heraus. Die Schichtung für ein Relais mit zehn Arbeitskontakten erfolgt nach Fig. 22, so dass die Kontaktfedern 201 jeweils zwi schen den Leitstücken 226 liegen. Nach dem Schich ten ergibt sich auch hier die Form eines Spulen körpers, aus dem die Lötschwänze herausragen und zusätzlich die Leitstücke um ein geringes Mass bei 231 vorstehen.
Beim fertig montierten Relais nach Fig. 21 besteht nun direkte metallische Verbindung zwischen der Abschirmhülse 219, den beiden Platten 220 und 214 und den Leitstücken 226 bis 231.
Damit wird der magnetische Fluss mit nur ge ringem Luftspalt zwischen den Kontaktfedern 201 und den Leitstücken 226 bei Überbrückung der mäanderförmigen Federwurzeln weitgehend zur Wirkstelle herangebracht und dadurch der gewünschte Effekt erreicht.
Bei dem in Fig. 21 dargestellten Relais eines relaisbetätigten Koordinaten-Schaltfeldes sind 227 die Bandkabel für die Eingänge und 228 für die Aus gänge. Wenn die Bandkabel für die Eingänge waag recht liegen, dann müssen die Bandkabel senkrecht für die Ausgänge verlaufen, d. h. letztere müssen schleifenförmig verlegt werden.
Für besondere Fälle ist es wünschenswert, dass die Kontakte nach dem Fortfall des Stromes ge schlossen bleiben. Sie wollen durch magnetische Haft- Wirkung so lange gehalten werden, bis sie durch einen kurzen Gegenstromstoss abgeworfen werden. Die Haftwirkung kann nun auf einfachste Art da durch erzielt werden, dass man die Leitstücke aus Material mit bestimmter Remanenz herstellt, und der Restmagnetismus genügt, um die Kontakte mit ausreichendem Kontaktdruck geschlossen zu halten.
Die gleichartige Ausformung der Isolierstücke für die Kontaktfedern und die Leitstücke sowie der Abschlussdeckel macht es möglich, durch be liebige Schichtung Relais mit verschiedener Kontakt anzahl und verschiedener Kontaktart (einfachen Ar beitskontakt oder Haftkontakt) oder einer Mischung von beiden Kontaktarten herzustellen.