Atmungsgerät Die Erfindung betrifft ein Atmungsgerät zum Ge brauch hauptsächlich unter Wasser oder in einer nicht atembaren Atmosphäre, z. B. für Feuerwehrleute. Die bisher bekannten Geräte dieser Art enthalten üblicher weise ein Einatemventil, das von einer Membrane ge steuert wird. Auf die Membrane wirkt einerseits der Umgebungsdruck und anderseits der Druck in einer mit den Atmungsorganen des Trägers verbundenen Kam mer, die z. B. mit einem Mundstück oder mit einer Gesichtsmaske verbunden sein kann. Der Dichtungs körper des Ventils ist dabei vorzugsweise aus nach giebigem Material, wie z. B. Gummi.
Damit ein Gerät dieser Art in der Anwendung handlich wird, ist es wesentlich, dass die Abmessungen klein sind, was in erster Linie zur Folge hat, dass das Flächenausmass der Membrane ziemlich klein wird. Es ist jedoch eine im wesentlichen vorbestimmte Kraft erforderlich, um das Einatemventil geschlossen zu halten, und damit diese erforderliche Kraft durch die kleine Membrane erzeugt werden kann, muss eine Untersetzung bei der übertragung der Membran bewegung auf das Ventil vorgesehen sein, so dass die von der Membrane entwickelte Kraft im erfor derlichen Ausmass verstärkt wird.
Damit dabei unter allen Umständen eine einwandfreie Dichtung am Ein atemventil vorhanden ist, ist es wesentlich, dass die Membranenstellung, in der die Einwirkung der Mem brane auf das Ventil zum Öffnen desselben einsetzt, immer unveränderlich bleibt. Sollte diese Bedingung nicht erfüllt sein, dann würde sich eine Beeinträchti gung der Arbeitsweise des Gerätes dadurch ergeben, dass nur ein Teil der Membranenbewegung zur Be einflussung des Einatemventils zur Verfügung steht.
Bei den bisher bekannten Geräten mit einem in dem Einatemventil vorgesehenen Dichtungskörper aus nachgiebigem Material ist es nicht möglich gewesen, diesem Erfordernis zu genügen. Durch die Anwendung der vorliegenden Erfindung ergibt sich demgegenüber eine Anordnung, bei der die Stellung des Ventilkörpers in axialer Richtung bei geschlosse nem Ventil genau festgelegt ist, so dass hierdurch die ganze Membranenbewegung zur Steuerung des Ven tils herangezogen werden kann. Nach vorliegender Erfindung ist ein Teil des Ventilkörpers, der aus unnachgiebigem Material besteht, so angeordnet, dass er beim Schliessen des Ventils mit einem festen An schlag, z.
B. mit dem Ventilsitz, in Eingriff kommt, wodurch sich die erwünschte Festlegung der Stellung des Ventilkörpers in der axialen Richtung bei ge schlossenem Ventil ergibt.
Die Erfindung wird nachtstehend anhand der Zeichnung näher erläutert, in der Fig. 1 einen teilweisen Schnitt eines nach der Erfindung ausgebildeten Atmungsgeräts und Fig. 2 in grösserem Massstab eine Einzelheit der Anordnung gemäss Fig. 1 zeigen.
Die Ausführungsform zeigt ein mit einem Mund stück 1 versehenes Atmungsgerät. Das Mundstück umschliesst eine Ventilkammer 2, an deren einem Ende das Atmungsgas, z. B. Luft, durch einen Rohr anschluss 3 zugeführt wird, der mittels eines Einatem- ventils 4 verschliessbar ist. Zur Steuerung des Einatem ventils dient eine am anderen Ende der Ventilkam mer 2 vorgesehene Membrane 5. Die Steuerung erfolgt über einen Winkelhebel 6, der auf einem Zapfen 7 schwenkbar gelagert ist. Auf der Mem brane 5 kann auch ein Ausatemventil 8 vorgesehen sein.
Das Einatemventil 4 wird bei der gezeigten Aus führungsform durch die Strömung in der Öffnungs richtung beeinflusst und steht ausserdem unter der Einwirkung einer Feder 9, die die Einwirkung des Druckes im wesentlichen ausgleicht, der durch das Atmungsgas in der Leitung 3 erzeugt wird. Dieser Druck kann von der Grössenordnung 5 kg/cm2 sein. Bei der Ausführungsform ist die Feder 9 somit als Druckfeder wirksam, die danach strebt, das Ventil 4 gegen den in der Leitung 3 herrschenden Druck ge schlossen zu halten. Die Feder 9 umgibt einen Ventil stift 10, dessen freies Ende einen Achselzapfen 7 trägt, um den der Hebel 6 schwenkbar ist.
Der kurze Hebelarm steht mit einem festen Anschlag 11 in Berührung, so dass der Ventilkörper 12 bei einer Schwenkung des Hebels gegen den Uhrzeigersinn unter der Einwirkung der Membrane 5 vom Ventil sitz abgehoben wird. Zur erforderlichen Vergrösserung der Membranenkraft auf den Wert, der zur Beein flussung des Einatemventils 4 erforderlich ist, muss der Abstand zwischen dem Zapfen 7 und dem An schlag 11 höchstens ein kleiner Bruchteil, z. B.
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des Abstandes zwischen dem Zapfen 7 und dem Be rührungspunkt der Membrane 5 mit dem Hebel 6 sein.
Wie mit grösserer Klarheit aus der Fig. 2 zu ent nehmen ist, die eine Darstellung in grösserem Mass stab des Ventilkörpers 12 und eines Teils des dem Ventilsitz bildenden Rohres 3 darstellt, hat der Dich tungskörper des Ventils die Gestalt eines O-Ringes 13, der in einer im Ventilkörper 12 vorgesehenen Nut sitzt. Der Dichtungskörper kann aus nachgiebigem Material, z. B. Gummi, bestehen.
Wenn keine zu sätzlichen Massnahmen ergriffen werden, würde dies zur Folge haben, dass die Stellung des Ventilkörpers 12 in der axialen Richtung bei geschlossenem Ventil nicht genau festgelegt, sondern von derjenigen Kraft abhängig sein würde, mit der der Ventilkörper 12 auf den Ventilsitz gepresst wird. Damit eine genau fest gelegte Stellung erreicht wird, ist ein Teil des Ven tilkörpers 12, der aus unnachgiebigem Material be steht, so angeordnet, dass er mit dem Ventilsitz in Eingriff kommt, der dabei als fester Anschlag funk tioniert. Dieser Teil des Ventilkörpers 12 wird von einem ringförmigen Ansatz 15 gebildet, der den O-Ring 13 umgibt.
Die Anordnung ist dabei so be messen, dass bei der Schliessung des Ventils zuerst der O-Ring 13 mit dem Ventilsitz in Eingriff kommt und die erforderliche Dichtung erzeugt, wonach der Ansatz 15 in Eingriff geht und den Ventilkörper 12 in einer genau festgelegten Stellung festhält. Diese Ausbildung hat zum Ergebnis, dass die ganze Mem- branenbewegung unter allen Umständen zur Steue rung des Ventils zur Verfügung steht.
Wie besonders aus Fig.2 ersichtlich, besitzt der Ventilkörper 12 eine Leitung 16, die sich von der Hochdruckseite des Ventils zur Innenseite des O-Ringes erstreckt, wodurch die erwünschte Arbeits- weise des O-Ringes beim Schliessen des Ventils sicher gestellt wird.Ausserdem besitzt der Ventilkörper 12 eine oder mehrere Leitungen 17, die sich in der dargestellten Weise von der Niederdruckseite des Ventils zur oberen Seite des O-Rings erstrecken. Die letzgenannten Lei tungen sollen verhindern, dass der O-Ring beim Öffnen des Ventils aus -der Nut 14 herausgepresst wird.
Ein zusätzlicher Vorteil, der durch die genau festgelegte Stellung des Ventilkörpers 12 herbei geführt wird, besteht darin, dass der von der Feder 9 ausgeübte Dichtungdruck bei geschlossenem Ventil einen festen Wert hat. Wenn nämlich die Stellung des Ventilkörpers durch den nachgiebigen Dichtungs körper 13 bestimmt wäre, ergäbe sich bei einer übernormalen Zusammenpressung des Dichtungs körpers eine Verlängerung der Feder mit entspre chend herabgesetztem Dichtungsdruck derselben, wo durch fallweise eine Undichtwerden des Ventils ent stehen könnte.
Durch die genau festgelegte Schliess stellung des Ventilkörpers wird dieser Nachteil ver mieden, und das Gerät kann sowohl durch passende Wahl des Federdrucks leicht beatembar wie auch in der Schliessstellung einwandfrei dicht gemacht werden.