Verfahren zum Verkleiden von Wand-, Decken-, Boden- und anderen Flächen, soNvie Mittel zu dessen Durchführung Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Verkleiden von Wand-, Decken-, Boden- und anderen Flächen, sowie auf ein Mittel zur Durch führung dieses Verfahrens.
Um das Verkleiden von Wänden, Decken, Böden oder anderen Flächen mit Platten oder anderem Ver kleidungsmaterial in zufriedenstellender Weise zu bewerkstelligen, braucht man normalerweise einen gelernten Arbeiter, wie einen Plattenverleger, Stuk- kateur oder Zimmermann, unter Umständen alle drei, nachdem es wichtig ist, dass Wand, Decke oder Bo den, die verkleidet werden sollen, zunächst so vor bereitet werden müssen, dass eine gute, glatte Unter lage für die Platten oder dergleichen geschaffen wird und diese dann einzeln auf einem Untergrund von Gipsmörtel oder einem anderen Klebemittel, das ebenfalls ganz eben aufgetragen werden muss, verlegt werden, so dass sie dann fest gehalten werden und eine vollkommen ebene Fläche bilden.
Die Erfindung betrifft eine einfache Methode so wie ein Mittel zur Schaffung solcher Flächen auf mühelose und wirkungsvolle Weise.
Die Erfindung sieht ein Verfahren zum Verklei den von Wänden, Decken, Böden oder ähnlichen Flächen vor, bei welchem eine Anzahl von Verklei dungsteilen, bestehend aus einer Grundplatte mit darauf angebrachten aneinandergrenzenden Deck teilen, auf der zu verkleidenden Fläche angebracht werden, dadurch gekennzeichnet, dass einzelne Stellen zunächst ausgespart werden, Befestigungsmittel durch diese ausgesparten Stellen in die Grundplatte einge führt werden, um die Verkleidungsteile in der richti gen Stellung zu befestigen, und schliesslich die aus gesparten Stellen mit Deckteilen gefüllt werden, die man mit Hilfe eines Klebemittels darauf befestigt.
Um die zusammenstossenden Kanten zweier an grenzender Verkleidungsteile leicht und gut einander- zu kaschieren, können auch Randstücke der Ver kleidungsteile freigelassen und erst nachträglich ver kleidet werden, so dass diese Randstücke ebenfalls zur Anbringung von Befestigungsmitteln dienen kön nen, welche die Verkleidung auf der zu verkleidenden Fläche festhalten, wobei man diese Randteile dann später durch Deckteile verkleidet, die mit Klebe mitteln festgemacht werden.
Die Anordnung kann auch so sein, dass man diese Randstücke mit Deckteilen verkleidet, die über den Rand des einen Verkleidungsteiles hinweg über ein gleichgrosses Randstück des angrenzenden Ver kleidungsteils hinausreichen, so dass die anstossen- den Kanten der nebeneinanderliegenden Verklei dungsteile kaschiert werden.
Die Erfindung sieht ferner einen Verkleidungs teil zur Durchführung der oben erwähnten neuartigen Verkleidungsmethode vor.
Zum leichteren Verständnis der Erfindung und Umsetzen derselben in die Praxis folgt nachstehend eine Beschreibung, die auf die beigefügten Zeich nungen Bezug nimmt, von welchen Fig. 1 den Aufriss einer Art von Wandverklei- dungsteilen gemäss der Erfindung darstellt, Fig. 2. eine ähnliche Ansicht mit einer anderen Form eines Verkleidungsteiles bringt.
Fig. 3 zeigt im Aufriss ein Stück einer Wand fläche, die nach dem Verfahren gemäss der Erfin dung verkleidet wird und bei welcher Verkleidungs teile gemäss Fig. 2 zur Anwendung kommen, wobei zum Zwecke der Illustrierung Teile abgebrochen sind.
Fig. 4 zeigt vergrössert einen Seitenschnitt auf der Linie IV-IV von Fig. 2.
Fig. 5 zeigt einen Schnitt auf der Linie V-V der Fig. 3, und Fig. 6 und 7 sind ähnliche Ansichten wie Fig. 5 und zeigen weitere andersartige Konstruktionen, bei denen die Kanten zweier aneinanderstossender Ver kleidungsteile zusammentreffen.
Die entsprechenden Teile sind bei allen Zeich nungen mit denselben Ziffern bezeichnet.
Fig. 1 zeigt einen Wandverkleidungsteil, bei wel chem ein Untergrund 1, der vorzugsweise aus einer Spanholzplatte besteht, im wesentlichen mit Deck teilen 2, die aus Keramik, Kunststoff- oder anderen Platten bestehen können, verkleidet ist, an einzelnen Stellen 3 jedoch Deckteile ausgespart wurden, so dass der Untergrund frei bleibt.
Die Teile 2 werden auf Untergrund 1 nach einer der bekannten Methoden dauerhaft befestigt und die unverkleideten Stellen 3 so verteilt, dass Untergrund 1 auf der Wand, Decke, Bodenfläche oder anderen Flächen, die verkleidet wer den soll, sicher befestigt werden kann, indem man Nägel, Schrauben oder dergleichen an den unverklei- deten Stellen durch Untergrund 1 bohrt. Ist auf diese Weise das Verkleidungsteil richtig befestigt, so setzt man in die ausgesparten Stellen 3 das Deckstück ein, dessen Rückseite mit einem geeigneten Klebemittel versehen wurde.
Eine Wandfläche oder dergleichen kann in jedem beliebigen Ausmass mit den oben beschriebenen Ver kleidungsteilen, die man aneinanderreiht, ausgekleidet werden. Wenn gewünscht, können auch die Rand stücke der Verkleidungsteile so ausgespart werden, dass, wenn man zwei Verkleidungsteile nebeneinan der befestigt hat, die zusammenstossenden Rand stücke durch Deckteile verdeckt werden, die über beide Randstücke hinwegreichen. Ein Beispiel dieser Art zeigt Fig. 2 bis 5. Die Deckteile 2 decken den Untergrund 1 ; ausgespart sind die Stellen 3 und die Randstücke 4.
Als Breite für die letzteren wählt man vorteilhafterweise die Hälfte der Breite eines Deck stücks 2, damit, wenn zwei Verkleidungsteile anein andergelegt und mit Nägeln oder Schrauben 5 be festigt wurden, die Randstücke der zusammenstossen- den Verkleidungsteile mit Teilen 2a verdeckt werden können, deren Rückseite, ebenfalls wie empfehlens- werterweise die Randstücke 4, mit einem Klebemittel versehen wird.
Wenn auch bei Fig. 2. und 3 unbedeckte Rand stücke 4 nur an den Seitenkanten des Untergrunds 1 gezeigt sind, können doch alle 4 Kanten des Unter grunds, falls dies gewünscht wird, mit unbedeckten Randstücken versehen sein, so dass, wenn eine An zahl solcher Verkleidungsteile nebeneinander mit Hilfe von Nägeln, Schrauben oder dergleichen wie beschrieben befestigt wurden, alle zusammenstossen- den Kanten durch Anbringen der entsprechenden Deckstücke auf den Randstücken verdeckt werden können.
Fig. 6 zeigt einen Schnitt der Konstruktion am Zusammenstoss der Kanten zweier in Fig. 1 gezeigten Verkleidungsteile, wobei jedoch die Teile 2a der be treffenden Teile aneinanderstossen statt überzugrei fen. Auf Wunsch könnten jedoch in der Anordnung nach Fig. 1 die unbedeckten Stellen an den Ecken der Verkleidungsteile auf ein Drittel der Fläche eines Deckteils beschränkt werden, damit das Teil 2a in den Raum, der beim Aneinanderlegen von vier Ver kleidungsteilen entsteht, hineinpasst. Es ist nicht not wendig, dass alle Teile von einheitlicher Grösse, Form, Farbe oder Gestaltung sind.
In der Konstruktion nach Fig. 3 hat der Unter grund 1 des Verkleidungsteiles noch eine zusätzliche Materialplatte 6 hinter dem Untergrund 1, die zum Beispiel zur Wärmeisolierung, Feuchtigkeitsisolierung oder dergleichen dienen kann. Ferner sind Bretter 7 gezeigt, welche die Verkleidungsteile stützen sollen und deren Abstand so bemessen ist, dass sie auf die Stellen 3 und Randstücke 4 der Verkleidungsteile treffen. Die Verwendung solcher Bretter ist gewöhn lich notwendig, da die Verkleidunasteile meist direkt auf der Wand oder der zu verkleidenden Fläche an gebracht werden, was keine besondere Vorbereitung erfordert.
Ein genaues Ausrichten aneinanderstossender Verkleidungsteile gemäss der Erfindung kann ferner, falls gewünscht, durch Falzen der Kanten erzielt werden. Eine solche Konstruktion zeigt Fig. 7. Hier dringen einige der Befestigungsschrauben 5 vorzugs weise in die sich überdeckenden gefalzten Kanten der Verkleidungsteile ein. Die Stösse zwischen den Ver kleidungsteilen werden mit den Teilen 2a verdeckt, unter Anwendung der in Fig. 5 gezeigten Anordnung. oder die Deckteile 2a können auch aneinanderstossen, wie in Fig. 7 gezeigt ist.
Es kann also eine Wand, Decke, Bodenfläche oder dergleichen sowie auch jedes beliebige Teilstück davon verkleidet werden durch Anbringung der ent sprechenden Anzahl von Verkleidungsteilen nach dem oben beschriebenen Verfahren, wobei die Ver kleidungsteile entsprechend zugeschnitten werden oder unter Umständen auch nur ein einziges Ver kleidungsteil verwendet werden kann. Diese Verklei dungsteile können in Massenproduktion hergestellt werden, und die Vorbereitungsarbeiten sowie die An bringung derselben auf der zu verkleidenden Fläche ist unendlich viel einfacher als bei den üblichen Ver fahren, bei denen jede Platte oder jedes Teil direkt auf der Wand, Decke oder dem Boden angebracht und dort durch Zwischenfügung von Gipsmörtel oder einem Klebemittel befestigt werden muss.
Die Ver wendung von Mörtel ist im allgemeinen überflüssig. und kleine Unvollkommenheiten der Grundfläche der Wand oder dergleichen wirken sich nicht auf die Ausrichtung dieser vormontierten, auf Grundplatte befestigten Verkleidungsteile unvorteilhaft aus. Wenn die Fläche mit einer Anzahl von Verkleidungsteilen Kante an Kante verkleidet wird, entsteht keine Schwierigkeit, die Teile so genau auszurichten, dass die Kantenzusammenstösse gar nicht sichtbar sind.
Wenn die Verkleidung mit Fliesen erfolgen soll, kann der Effekt normal verlegter Fliesen vollkommen erreicht werden, indem man eine dünne Gipsmörtel schicht oder dergleichen nach Anbringung der Ver kleidungsteile über deren Oberfläche streicht, wobei der Mörtel die Ritzen zwischen den Platten so aus- füllt, dass das Endprodukt sich im Aussehen von normal verlegten Platten nicht unterscheidet.
Die Erfindung kann durchgeführt werden nicht allein mit keramischen Platten als Oberfläche, son dern auch mit jedem anderen Verkleidungsmaterial einschliesslich Naturplatten, Kunststoffplatten, Mo- saikplättehen, Holz- oder anderen Belagteilen, Glas platten, Metall oder sonstigem für das Auskleiden von Wänden, Decken und Böden verwendeten Ma terialien. Die verbesserte Verkleidung kann sowohl für Innen- wie für die Aussenflächen angewandt werden.
Als Untergrund für die Deckteile kann fast jedes Plattenmaterial mit entsprechender Festigkeit und Steifheit benutzt werden, zum Beispiel Sperrholz, Spanholz, Hartfaserplatten, Asbestplatten, vorfabri zierte Betonplatten oder Metallplatten. Es ist nicht wesentlich, dass der Untergrund seif ist; ja in eini gen Fällen, z. B. wenn die Wand oder Oberfläche, die zu verkleiden ist, gewölbt ist, ist eine gewisse Flexibilität sogar wünschenswert. In einem solchen Fall kann der Untergrund nach den durch die Kan ten der Deckteile bestimmten Linien gebogen werden, wobei die Deckteile in Reihen angeordnet und nicht verbunden oder verzahnt werden, jedoch ein entspre chend starkes Klebemittel verwendet wird, damit die Deckteile auf dem Untergrund haften bleiben.
Eine Anzahl geeigneter Bindemittel auf Kunststoffbasis, die sich für diesen Zweck eignen, sind auf dem Markt erhältlich.
Es ist meist von Vorteil, die Oberfläche des Un tergrundes abzudichten, zum Beispiel durch Ab waschen derselben mit einem Silikon-Dichtungsmittel, bevor man das Klebemittel aufträgt.