Hochflexibles, isoliertes, elektrisches Kabel Das Hauptpatent beschreibt ein hochflexibles, iso liertes, elektrisches Kabel mit zwischen den einzelnen Teilen angeordneten Gleitmitteln, wobei die Zwischen räume zwischen den einzelnen Kabelteilen mit einem pulverförmigen Trockendauergleitmittel, z. B. Talkum, ausgefüllt sind und die Trockendauergleitmittel durch mindestens eine staubdichte Trennschicht in ihrer Lage gehalten und nach aussen abgeschlossen sind.
Die hohe Flexibilität einer nach diesem Vorschlag hergestellten elektrischen Leitung beruht darauf, dass die Reibung zwischen den einzelnen Kabelteilen inner halb ihrer gemeinsamen Hülle ausserordentlich gering ist. Um das Gleitmittel während des Fertigungsvor ganges der Leitung in seiner Lage zu halten und ins besondere um dessen unerwünschte Verlagerung inner halb der Leitung während des Gebrauchs zu ver meiden, sind nach dem Vorschlag des Hauptpatents staubdichte Trennschichten zwischen den einzelnen Verseilungslagen angeordnet. Diese Trennschichten können beispielsweise aus gummiertem Gewebeband bestehen.
Obwohl durch die Gleitmittelfüllung der Ver- seilungslücken bereits eine ungewöhnlich hohe Flexi bilität der elektrischen Leitung im Vergleich zu be kannten Ausführungen derartiger Leitungen erreicht wird, bilden diese Trennschichten aus gummiertem Gewebeband ein Bauelement, welches die Geschmeidig keit der Gesamtleitung vermindert.
Die Ursache hier für ist, dass das Gewebeband an sich im wesentlichen undehnbar ist und bei scharfen Biegungen nur dadurch nachgibt, dass sich die Bandwindungen an den Stoss- bzw. Überlappungsstellen öffnen bzw. gegeneinander verschieben. Es ist zwar möglich, die Biegsamkeit der Trennschichten durch Verwendung diagonal gewebter Bänder zu verbessern, jedoch sind solche Bänder ver- hältnismässig teuer und in gummierter Form wenig wirksam.
Um die genannten Nachteile zu vermeiden wird erfindungsgemäss in Weiterentwicklung des Vorschlags des Hauptpatents eine elektrische Leitung der be schriebenen Art wesentlich dadurch verbessert, dass die staubdichte Trennschichte aus einer ungetränkten, dichten Umspinnung parallel liegender Textilfäden von feinfasriger Aussenstruktur, z. B. aus Baumwolle, besteht, die mit einer Schlaglänge, die erheblich kleiner als die der jeweiligen Aderverseilung ist, unmittelbar über die einzelnen Aderlagen aufgesponnen ist.
Eine nach diesem Vorschlag hergestellte elektrische Leitung besitzt eine wesentlich verbesserte Biegsamkeit und Geschmeidigkeit, weil die Dehnbarkeit der Trenn schichten nicht mehr auf die Stoss- bzw. Überlappungs- stellen einer Bandbewicklung beschränkt ist.
Durch den erfindungsgemässen Vorschlag wird aber noch eine weitere, überraschende Wirkung erzielt. Da durch, dass die Trennschicht eine über ihre ganze Länge gleichmässig wirksame und sehr grosse Dehn barkeit besitzt, wird auch die über der Trennschicht liegende äussere Schutzhülle, z. B. der Gummimantel der Leitung, bei scharfen Biegungen völlig gleich- mässig gedehnt, bzw. gestaucht. Die Folge davon ist, dass sich an der Innenseite der Biegung keine Falten bilden, wie dies bei der Verwendung einer Trennschicht aus Gewebeband unvermeidlich ist.
Eine derartige Faltenbildung, ist bei vieladrigen Steuerleitungen grosser Aussendurchmesser besonders unangenehm, weil die Schutzhülle mechanisch stark beansprucht und entsprechend die Lebensdauer der Hülle herab gesetzt wird.
Bei Verwendung ungetränkter, weicher und unge- glätteter (nicht-appretierter) Textilfäden wird eine der artige nachteilige Faltenbildung völlig vermieden, weil zwischen den Fäden aufgrund ihrer feinfasrigen Aus senstruktur und der Innenfläche der Schutzhülle eine feste Verbindung entsteht.
Durch die vorliegende Erfindung wird somit eine ungewöhnlich flexible und geschmeidige elektrische Leitung geschaffen, welche ohne jede Faltenbildung und ohne irgend welche Beschädigung um einen Dorn gebogen oder aufgewickelt werden kann, der nur dem 2 bis 3 fachen Aussendurchmesser der Leitung ent spricht.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeich nung, welche mehrere Ausführungsbeispiele von elek trischen Kabeln in Längs- und Schnittansicht zeigt, näher erläutert.
Die in der Zeichnung dargestellten Ausführungs formen von Kabeln sind beispielsweise als Steuer leitungen für Aufzüge geeignet. Mit 1 sind jeweils die einzelnen Leiter oder Adern, mit 2 die Trennschichten, mit 3 die Füllung aus Dauertrockengleitmittel zwischen den einzelnen Kabelteilen und mit 4 die äussere Man telhülle bezeichnet. Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 und 2 besteht die Leitung aus drei Adern 1, deren Zwischenräume bei der Verseilung durch eine Talkumpuderfüllung 3 ausgefüllt sind.
Die drei Adern 1 sind mit einer Trennschicht umwickelt, welche eine staubdichte Abschirmung der Talkumpuderfüllung 3 bildet, diese nach aussen abschliesst und in ihrer Lage hält. Die Trennschicht 2 besteht aus ungetränkten weichen Textilfäden, z. B. Baumwolle, mit der die Aderlage umsponnen ist. Der äussere Mantel 4, der als äusserer Abschluss über der Trennschicht 2 liegt, kann aus Gummi oder Kunststoff bestehen. Die ein zelnen Adern 1 im Kabel können in üblicher Weise mit Gummi oder Kunststoff isoliert sein. Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 und 4 besteht das Kabel aus drei inneren Adern 1 und einer Verseillage aus 9 Adern.
Der Aufbau ist grundsätzlich der gleiche wie nach Fig. 1 und 2 mit Ausnahme, dass jede Aderlage mit einer Trennschicht 2 umsponnen und staubdicht abgeschlossen ist.
In Fig. 5 und 6 ist ein sechsadriges Kabel dar gestellt, welches eine Zugentlastung 5 aufweist, um die eine Verseillage aus sechs Adern angeordnet ist. Die Zugentlastung 5 besteht in bekannter Weise aus einem zugfesten Tragorgan. Die Zugentlastung 5 kann von der Aderanlage durch eine Trennschicht 2 getrennt sein.
Das in den Figuren 7 und 8 abgebildete Ausfüh rungsbeispiel zeigt ein elektrisches Kabel mit einer von sechs Adern umgebenen inneren Füllader 6, wobei über der ersten Verseillage eine zweite, bestehend aus 12 Adern, angeordnet ist. Die Füllader 6 kann ent weder in die Talkumfüllung der ersten Verseillage eingebettet oder auch wie die beiden Verseillagen von einander für sich von der ersten Aderlage durch eine Trennschicht 2 getrennt sein.