CH387092A - Einrichtung zur Abstützung und Führung einer Schienenfahrzeug-Lenkachse - Google Patents
Einrichtung zur Abstützung und Führung einer Schienenfahrzeug-LenkachseInfo
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- B61F5/26—Mounting or securing axle-boxes in vehicle or bogie underframes
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Description
Einrichtung zur Abstützung und Führung einer Schienenfahrzeug-Lenkachse Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Ab stützung und Führung einer Schienenfahrzeug-Lenk- achse um einen ideellen, in einem Abstand von der Achswelle liegenden Drehpunkt. Bei der zu dieser Gattung gehörenden Adams- Achse wird die radiale Einstellfähigkeit bekanntlich dadurch erreicht, dass sowohl die Achslagergehäuse als auch die Achslagerführungen nach konzentrischen Zylinderflächen geformt sind, in deren Achse der ideelle Drehpunkt liegt. Bei einer seitlichen Verschie bung im Kurvenlauf des im Hauptrahmen gelagerten Radsatzes, im allgemeinen eines Laufradsatzes, bildet der Spurkranz des am äusseren Schienenstrang anlie genden Rades dann keinen Anschneidwinkel mit der Schiene. Diese Bauart hat dennoch verschiedene Nachteile. Sie bedingt zufolge der gekrümmten Führungsflächen verhältnismässig hohe Herstellungs- und Wartungs kosten. Ferner müssen besondere Rückstellvorrich tungen vorgesehen werden, um einen schlingerfreien Lauf der Achse zu erzielen: Gemäss der Erfindung sollen diese Nachteile da durch vermieden sein, dass zwischen senkrecht zu den nach dem ideellen Drehpunkt weisenden Strahlen stehenden, ebenen Führungsflächen der Achslagerge- häuse und Führungsflächen des Fahrgestells Gummi körper angeordnet sind, die sowohl zur Gewichtsüber tragung als auch zur Radiallenkung des Radsatzes die nen, und dass ferner die fahrstellseitigen, schrägge stellten Führungsflächen an einem Joch angeordnet sind, das über Tragfedern das Wagenkastengewicht überträgt und in vertikaler Richtung an Führungszap fen des Fahrgestellrahmens geführt ist. Die einzelnen Merkmale der erfindungsgemässen Einrichtung sind jeweils für sich nicht neu ; ihre erfindungsgemässe Kombination bringt jedoch einen wesentlichen technischen Fortschritt gegenüber der bekannten Adams-Lenkachsenbauart, insbesondere einen ruhigen Lauf bei weicher und einwandfreier Kurveneinstellung sowie eine Verringerung der Unter haltungskosten. So ist es beispielsweise nicht mehr neu, für die nachgiebige Querführung von seitlich auslenkbaren Achsen Gummikörper zu verwenden, die im wesent lichen auf Scherung beansprucht werden und sowohl zur Gewichtsübertragung als auch zur elastischen seit lichen Auslenkung des Radsatzes unter Erzeugung entsprechender Rückstellkräfte dienen. Es ist auch bereits bekannt, derartige Gummikörper an einem Joch anzuordnen, das über Tragfedern das Fahrzeug gewicht auf die Achsbüchse überträgt und in vertika ler Richtung an Führungszapfen des Fahrgestellrah- mens geführt ist. Wie bereits gesagt, sind die bekannten Stütz- und Führungs-Gummikörper nur zur Ermöglichung der Quereinstellbewegung einer Radachse verwendet worden, und auch die übertragung des Wagenkasten- gewichtes über Gummikörper dient nicht dazu, der betreffenden Achse eine Schwenkbewegung um einen ideellen Drehpunkt zu geben. In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigen Fig. 1 eine erfindungsgemässe Einrichtung im Aufriss und zum Teil im Schnitt nach der Schnittlinie I-I der Fig. 3 ; Fig. 2 eine Seitenansicht und Fig. 3 einen Grundriss dazu<B>;</B> Fig. 4 den Grundriss eines zweiten Ausführungs- beispieles. Im ersten Ausführungsbeispiel gemäss den Fig. 1 3 stellt 1 die Achse und 2 die Räder dar. Der Fahr gestellrahmen 3 stützt sich über Federn 4 auf die Achslager ab. Diese setzen sich aus dem Achslager- gehäuse 5 und aus einem Achslagerjoch 6 zusammen, wobei das letztere einen unteren Verbindungssteg 7 besitzt. Das Joch 6 ist an zwei am Fahrgestellrahmen 3 befestigten Führungszapfen 8 in Längs- und Seiten richtung geführt. Zu diesem Zweck ist das Joch mit zwei Armen 9 versehen, in welchen eine unten ge schlossene Führungsbüchse 10 untergebracht ist. Diese ist mit Öl gefüllt, so dass die Führungszapfen 8 dauernd durch ein Ölbad geschmiert sind. Zwischen den Büchsen 10 und den Armen 9 ist eine Gummi büchse 11 gelegt. Die Führungsflächen 13 und 14 der Achslagerge- häuse sind eben ausgebildet und stehen senkrecht zu dem nach dem ideellen Drehpunkt 0 weisenden Strahl s1. Dementsprechend sind die Führungsflächen 13 und 14 aus der Achslagerquermittelebene nach innen bzw. nach aussen versetzt. Auch die Führungs flächen 15 und 16 der Joche 6 liegen senkrecht zum selben, nach dem ideellen Drehpunkt 0 weisenden Strahl s1. Zwischen den Führungsflächen des Achsla- gergehäuses 5 und denjenigen des Joches sind Gum mikörper 17 angeordnet, die an den Führungsflächen befestigt sind und das Gewicht des Fahrgestelles und des Fahrzeugkastens auf die Achsbüchsen übertragen. Zwei weitere Gummikörper 18 sind zwischen der obe ren Brücke des Joches 6 und dem Achslagergehäuse 5 untergebracht, so dass zur Gewichtsübertragung pro Achsschenkel im ganzen vier Gummikörper vorhan den sind. Wenn sich das Fahrzeug in einer Kurve befindet, so erfährt die Achse einen Querausschlag. Sie ver schiebt sich aber nicht parallel zu sich selbst, sondern dreht sich um einen entsprechenden Betrag um den ideellen Drehpunkt 0. Dabei werden die Gummikör per 17 und 18 auf Scherung verformt. Im Masse der Verformung werden dann entsprechende Rückstell- kräfte erzeugt, die das Bestreben haben, den Radsatz in seine Mittellage zurückzubringen. Zur Verstärkung dieser Rückstellkräfte sind zusätzlich noch besondere Rückstellvorrichtungen 20 vorgesehen, welche im Verbindungssteg 7 und im Joch 6 untergebracht sind. Diese bestehen je aus einem Schaft 21, der mittels einer Schulter 22 gegen die Rückstellfeder 23 liegt. Dabei ist die letztere im Ruhezustande der Vorrich tung auf einen bestimmten Betrag vorgespannt. Bei einem Querausschlag der Lenkachse drücken dann die Deckel 24 der Achslagergehäuse 5 gegen die Schäfte 21 und drücken die Federn 23 um den Be trag des seitlichen Ausschlages zusammen. Dabei tritt gleich zu Beginn des Ausschlages eine Rückstell- kraft auf, die der Vorspannung der Feder entspricht. Die Rückstellkräfte dieser Vorrichtungen und dieje nigen der Gummikörper addieren sich somit. Beim zweiten Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 4 sind die Führungsflächen der Achsbüchsgehäuse und der Übertragungsjoche nicht wie im ersten Ausfüh rungsbeispiel nach aussen und innen versetzt, sondern sie liegen in der Quermittelebene der Achslager und dementsprechend auf voneinander verschiedenen Drehpunktstrahlen s, und s3. Die vorderen Führungs- flächen erhalten damit einen andern Neigungswinkel als die hinteren. Die Ausführungsart nach dem zwei ten Ausführungsbeispiel beansprucht in seitlicher Richtung etwas weniger Platz als diejenige des ersten Ausführungsbeispiels. Im allgemeinen werden Adams-Achsen als Lauf achsen, z. B. im Verband von mehrachsigen Fahrge stellen verwendet. Dies schliesst jedoch nicht aus, dass die Lenkachsen auch motorisch angetrieben wer den. Bei beiden Ausführungsbeispielen kommt deutlich zum Ausdruck, dass die Bearbeitung der Führungs flächen zufolge ihrer ebenen Ausbildung wesentlich einfacher ist als bei der konventionellen Adams-Achse mit kreisbogenförmig geformten Führungsflächen. Da ausserdem keine gegeneinander reibenden Teile vor handen sind, vermindern sich die Wartungskosten be deutend und ausserdem wird eine dauernd gute Lauf eigenschaft der Lenkachse erreicht.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Einrichtung zur Abstützung und Führung einer Schienenfahrzeug-Lenkachse um einen ideellen, in einem Abstand von der Achswelle liegenden Dreh punkt, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen senk recht zu den nach dem ideellen Drehpunkt (0) wei senden Strahlen (s1 bzw. s, und s,) stehenden, ebenen Führungsflächen (13 und 14) der Achslagergehäuse (5) und Führungsflächen (15 und 16) des Fahrgestel les Gummikörper (17) angeordnet sind, die sowohl zur Gewichtsübertragung als auch zur Radiallenkung des Radsatzes (1, 2) dienen,und dass ferner die fahrgestellseitigen, schräggestellten Führungsflächen (15 und 16) an einem Joch (6) angeordnet sind, das über Tragfedern (4) das Wagenkastengewicht über trägt und in vertikaler Richtung an Führungszapfen (8) des Fahrgestellrahmens (3) geführt ist. UNTERANSPRÜCHE 1.Einrichtung nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass der vordere und der hintere Gum mikörper (17) eines Achslagergehäuses (5) auf dem selben, nach dem ideellen Drehpunkt (0) gerichteten Strahl (s<I>)</I> liegen und dementsprechend aus der Achs lager-Quermittelebene nach aussen bzw. nach innen versetzt sind (Fig. 3). 2.Einrichtung nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass der vordere und der hintere Gum- mikörper (17) in der Quermittelebene des Achslagers und dementsprechend auf voneinander verschiedenen, durch den ideellen Drehpunkt (0) verlaufenden Strah len (s, bzw. s3) liegen (Fig. 4). 3.Einrichtung nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass zwischen dem Joch (6) und dem Achslagergehäuse (5) bei Achsquerausschlägen wir kende Rückstellorgane (20) vorgesehen sind.
Priority Applications (5)
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GB50867/64A GB1073730A (en) | 1960-07-05 | 1964-12-14 | Radial bogie for a rail vehicle |
FR207A FR1419226A (fr) | 1960-07-05 | 1964-12-29 | Essieu orientable type adams pour véhicules sur rails |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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CH766360A CH387092A (de) | 1960-07-05 | 1960-07-05 | Einrichtung zur Abstützung und Führung einer Schienenfahrzeug-Lenkachse |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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CH387092A true CH387092A (de) | 1965-01-31 |
Family
ID=4328637
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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CH766360A CH387092A (de) | 1960-07-05 | 1960-07-05 | Einrichtung zur Abstützung und Führung einer Schienenfahrzeug-Lenkachse |
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NL (2) | NL253849A (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2158357C3 (de) * | 1971-11-25 | 1980-03-06 | Wegmann & Co, 3500 Kassel | Radsatzanlenkung an verwindungsweichen Drehgestellen für Schienenfahrzeuge |
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0
- NL NL111583D patent/NL111583C/xx active
- NL NL253849D patent/NL253849A/xx unknown
-
1960
- 1960-07-05 CH CH766360A patent/CH387092A/de unknown
Also Published As
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NL253849A (de) |
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