Optischer Zeichenmelder mit einem drehbaren Zeichenträger und einer Synchronisiereinrichtung Es sind seit längerer Zeit optische Zeichenmel der bekannt, welche insbesondere zur Anzeige von Zahlen dienen und in welchen ein drehbarer Zeichen träger vorhanden ist, welcher in Abhängigkeit seiner Stellung auf irgendeine Weise Zeichen zur Anzeige bringt. Dieser Zeichenträger wird dabei von einer Steuereinrichtung in die gewünschte Stellung ge bracht, indem er über eine übersetzung von einem Schrittmotor gedreht wird, welcher seinerseits durch von der Steuereinrichtung abgegebene, abwechselnd gepolte Gleichstromimpulse angetrieben wird.
Dabei ist es üblich, eine Synchronisiereinrichtung anzubrin gen, mit Hilfe derer der Zeichenträger bei jeder Umdrehung mit der Gebereinrichtung synchronisiert werden kann. In vielen Fällen wird bei einer Neu einstellung eines Zeichenträgers in der Weise vor gegangen, dass der Zeichenträger zuerst zu einer Rückstellbewegung veranlasst wird, indem er durch eine einer vollen Umdrehung entsprechende Anzahl von Impulsen mit erhöhter Geschwindigkeit in eine Synchronisierstellung gedreht wird, wo er durch eine mechanische Hemmung am Weiterdrehen verhindert wird.
Sodann wird er auf irgendeine Weise zum überschreiten der Synchronisierstellung und anschlie ssend zur Ausführung einer Einstellbewegung ver anlasst, indem er durch eine vom anzuzeigenden Zeichen abhängige abgezählte Anzahl von Impulsen mit reduzierter Geschwindigkeit in die neue Stellung gedreht wird. Die Rückstellung kann mit erhöhter Geschwindigkeit erfolgen, da dort keine grosse Präzi sion notwendig ist, denn der Zeichenträger gelangt - sofern die Rückstellbewegung lange genug dauert - auch dann in die Synchronisierstellung, wenn seine Bewegung von der Steuereinrichtung nicht vollständig beherrscht wird.
Demgegenüber kann die Einstell- bewegung, welche genau erfolgen muss, nur relativ langsam erfolgen.
Sofern nun eine grosse Anzahl von Zeichen an zuzeigen ist, beispielsweise sämtliche Buchstaben des Alphabets, so kann die Einstellzeit des Zeichenträ gers relativ lange dauern, was in vielen Fällen uner wünscht ist. Aus dem Schweizer Patent Nr. 373 2 & 5 ist nun eine Synchronisiereinrichtung bekannt, mit tels welcher diese Nachteile gemildert werden können.
Die dort beschriebene Einrichtung ermöglicht durch die Anordnung von zwei Synchronisierstellungen an zwei um eine halbe Drehung gegeneinander versetz ten Stellen eine Beschleunigung der Einstellung des Zeichenträgers, indem bei ihrer Anwendung der wäh rend einer Einstellbewegung durchschnittlich durch den Zeichenträger zurückzulegende Drehwinkel unter sonst gleichen Voraussetzungen auf die Hälfte re duziert werden kann. Diese Einrichtung weist jedoch neben dem beschriebenen Vorteil den Nachteil auf, dass sie einen Freigabemagneten besitzt, welcher in Anlagen mit mehreren gleichzeitig einzustellenden Zeichenmeldern über je eine für jeden dieser Melder gesonderte Ader betätigt werden muss.
Die Erfindung ermöglicht nun, die Vorteile der Schaffung von zwei Synchronisierstellungen auszu nützen, ohne dass jedoch die erwähnten Nachteile in Kauf genommen werden müssen. Sie betrifft einen optischen Zeichenmelder mit einem drehbaren Zeichenträger, welcher eine der Anzahl der anzu zeigenden Zeichen entsprechende Anzahl von Stel lungen aufweist. Dieser Zeichenmelder enthält einen mittels abwechselnd gepolter Impulse um je einen Schritt fortschaltbaren Schrittmotor, welcher den Zeichenträger antreibt.
Er ist ferner ausgerüstet mit einer zwischen Schrittmotor und Zeichenträger ange- ordneten übersetzung, deren Verhältnisse derart ge wählt sind, dass der Bewegung des Schrittmotors um einen Schritt die Fortbewegung des Zeichenträ gers von einer Stellung in die nächste entspricht. Der Zeichenmelder enthält weiter eine Synchronisierein- richtung, welche in mindestens einer bestimmten, als Synchronisierstellung bezeichneten Stellung des Zeichenträgers dessen Weiterbewegung hemmt und dessen Weiterbewegung erst auf Grund eines dem Zeichenmelder zugeführten Freigabekriteriums er laubt.
Dieser optische Zeichenmelder ist dadurch gekennzeichnet, dass der Zeichenträger zwei Synchro- nisierstellungen aufweist, welche mindestens unge fähr um eine halbe Umdrehung gegeneinander ver setzt und ausserdem derart gewählt sind, dass in diesen beiden Stellungen die zugehörigen Stellungen des Schrittmotors in der Weise verschieden sind, dass die zur Fortschaltung des Motors aus diesen Stel lungen heraus benötigten Impulse verschieden gepolt sein müssen.
Die Erfindung wird nun anhand von drei Aus- . führungsbeispielen erklärt, wovon eines mit allen Einzelheiten und die beiden andern rein schematisch dargestellt sind. Es wird ferner eine ausführliche Darstellung der Vorgänge bei der Einstellung von Zeichenmeldern in einer mehrere solche Melder um fassenden Anzeigeanlage beschrieben.
Fig. 1 zeigt die Seitenansicht eines Zeichenmel ders, bei welchem die vordere Seitenwand entfernt ist. Die Fig. 2 und 3 zeigen je eine Ansicht von vorn und von oben des in Fig. 1 dargestellten Zeichen melders.
Die Fig. 4 und 5 zeigen zweimal in schematischer Darstellung die wesentlichen Bestandteile eines Zeichenmelders, welcher in verschiedenen Punkten; insbesondere aber in der Art der Hemmungseinrich tung, von der in. den Fig. 1-3 dargestellten Aus führung abweicht. Die beiden Figuren zeigen dabei den Zeichenmelder in den beiden Synchronisierstel- lungen.
Die Fig.6 zeigt wiederum eine schematische Darstellung einer weitem Ausführungsform eines Zeichenmelders, bei welchem die Hemmungseinrich tung entsprechend der in den Fig. 1-3 dargestellten Ausführung ausgebildet ist.
Die Fig. 7 stellt zwei Beispiele des Ablaufs einer Einstellbewegung eines Zeichenmelders anhand eines Bewegungsdiagramms dar.
Der Zeichenmelder gemäss den Fig. 1-3 enthält einen als Trommel ausgebildeten Zeichenträger, wel cher aus zwei durch eine Achse 3 fest verbundenen Scheiben 4 und 5 und einer der Anzahl der anzu zeigenden Zeichen entsprechenden Anzahl von Ta feln 1 besteht, welche mit den anzuzeigenden Zeichen beschriftet sind. Dabei trägt, wie aus Fig. 2 ersicht lich, bei jeder Tafel die eine Seite die obere und die andere Seite die untere Hälfte eines Zeichens.
Die Tafeln 1 sind derart in Löchern 2 der Scheiben 4 und 5 gelagert, dass bei der Drehung des Zeichen trägers in dem durch den Pfeil markierten Sinn die Tafeln von oben nach unten nach Art der Seiten eines Buches umgelegt werden. Bei der Drehung des Zeichenträgers werden die Tafeln durch das Füh rungsblech 14 geführt und vom Anschlag 6 vor erst zurückgehalten, worauf sie, nachdem sich ihre obere Kante an diesem Anschlag vorbeibewegt hat, nach unten fallen. Der Zeichenträger wird von einem Schrittmotor angetrieben, welcher aus einer Spule 7 mit der Wicklung a-b, zwei Jochen 8 und einem einen Dauermagneten enthaltenden Anker 9 'besteht.
Die Funktionsweise eines solchen Schrittmotors darf als allgemein bekannt vorausgesetzt werden. Er wird mit abwechselnd gepolten Gleichstromimpulsen, welche an die Spule angelegt werden, in dem durch den Pfeil angegebenen Sinne gedreht, und zwar bei jedem Polwechsel um eine halbe Umdrehung. Es liegt in der Natur dieses Motors, dass er aus einer bestimmten Stellung nur dann herausbewegt werden kann, wenn die an ihn angelegte Gleichspannung eine bestimmte, dieser Stellung entsprechende Polari tät besitzt. Der Anker 9 dieses Motors trägt ein Zahnrad 10, welches mit dem Zahnrad 11 kämmt. Dieses Zahnrad 11 dreht sich auf der Achse 12 und ist mit dem Zahnrad 13 fest verbunden.
Das Zahnrad 13 seinerseits greift direkt in die als Zahn rad ausgebildete, einen Bestandteil des Zeichenträ gers bildende Scheibe 4 ein. Der Zeichenträger kann demnach durch den Schrittmotor gedreht werden, und zwar sind die Übersetzungsverhältnisse der be schriebenen Zahnräder derart gewählt, dass je einer halben Drehung des Ankers 9 eine Drehung des Zeichenträgers um den der Anzahl der vorhandenen Tafeln entsprechenden Teil einer vollen Umdrehung entspricht.
Es ergibt sich somit, dass bei jeder halben Drehung des Ankers und damit bei jedem Wechsel der Polarität der an die Spule des Schrittmotors an gelegten Spannung eine Tafel unter dem Anschlag 6 hervortritt und herunterfällt, wodurch jeweils das angezeigte Zeichen gewechselt wird. Damit in einer bestimmten Stellung des Zeichenträgers der Motor anker immer dieselbe Lage einnimmt und somit jeder Stellung des Zeichenträgers eindeutig eine bestimmte Polarität zugeordnet ist, welche an die Spule ange legt werden muss, um den Zeichenträger aus dieser Stellung fortzuschalten,
muss das Übersetzungsver hältnis zwischen Motoranker und Zeichenträger ganz- zahlig sein, wodurch sich eine gerade Zahl von Tafeln ergibt. Damit nun ein bestimmtes Zeichen angezeigt werden kann, ist die Verbringung des Zeichenträgers in eine definierte Ausgangslage, von wo aus die zur Anzeige dieses bestimmten Zeichens erforderliche Zahl der Schritte abgezählt werden kann, notwendig.
Die Einstellung auf diese bestimmte Ausgangslage wird durch die aus dem Hebel 15, der Feder 16 und den an der Scheibe 5 angebrach ten Nocken 17 und 22 bestehende Synchronisier- einrichtung ermöglicht, deren Wirkungsweise im Schweizer Patent Nr. 295 859 beschrieben ist. Diese Wirkungsweise beruht darauf, dass die Nase 18 des als auslenkbares Organ ausgebildeten Hebels 15 in die Bahn der Nocken 17 und 22 ragt. Der Hebel 15 ist an der Achse 19 drehbar gelagert und wird durch die Feder 16 in eine Ruhestellung gedrückt, in welcher er mit seinem Anschlag 20 in nicht dar gestellter Weise am obern Rand eines in der Platine 21 befindlichen Loches anschlägt.
Der untere Teil des Hebels 20 weist verschiedene Kerben auf, so dass durch Verschieben der Feder 16 und Versetzen derselben in eine andere Kerbe das von ihr auf den Hebel 15 ausgeübte Drehmoment verändert werden kann.
Mit einer unterhalb einer bestimmten Grösse liegenden, an den Schrittmotor gelegten Spannung abwechselnder Polarität kann nun der Zeichenträger so lange fortgeschaltet werden, als keiner der Nocken an die Nase 18 anstösst. In den beiden Stellungen, in welchen das der Fall ist, bleibt somit der Zeichen träger auch dann stehen, wenn die Abgabe von Impulsen auf den Schrittmotor weiterdauert. Diese beiden Stellungen werden Synchronisierstellungen ge nannt.
Die Verhältnisse in bezug auf die von der Feder 16 ausgeübte Kraft und den Verlauf des Drehmomentes des Schrittmotors in Abhängigkeit der angelegten Spannung sind nun derart gewählt, dass der Zeichenträger durch Anlegen einer die zur normalen Fortschaltung dienende Spannung über schreitende Spannung an den Schrittmotor die Syn- chronisierstellungen überschreiten kann, indem durch die nun grössere, vom Schrittmotor ausgeübte Kraft der Hebel 15 durch den Nocken 17 oder 22 ent gegen der Federkraft etwas im Gegenuhrzeigersinne gedreht wird, wodurch der Nocken unter der Nase 18 vorbeiwandern kann.
Unter der Wirkung der Feder 16 kehrt der Hebel 15 sodann wieder in die Ausgangsstellung zurück. Da - wie bereits erwähnt der Anker bei einer bestimmten Stellung des Zeichen trägers immer in derselben bestimmten Stellung steht, ist den beiden Synchronisierstellungen je eine be stimmte Stellung des Ankers zugeordnet, so dass ein Impuls, mittels welchem der Zeichenträger aus einer bestimmten Synchronisierstellung herausbewegt wer den soll, nicht nur eine erhöhte Spannung, sondern auch eine bestimmte Polarität aufweisen muss.
Die beiden Nocken 17 und 22 sind nun derart angeordnet, dass in der * einen Synchronisierstellung ein positiver und in der andern ein negativer Im puls erhöhter Spannung benötigt wird, um den Zeichenträger aus der Synchronisierstellung heraus zubewegen. Sofern die Anzahl der Tafeln 1 zwar durch zwei, jedoch nicht durch vier teilbar ist, kön nen die Nocken an diametralen Stellen der Scheibe 5 angebracht sein, da dann die Zahl der Schalt schritte zwischen den beiden Synchronisierstellungen ungerade und somit die Zahl der Ankerumdrehungen eine ganze Zahl und eine halbe Umdrehung ist.
Die Vorgänge bei der Einstellung des Zeichen melders werden am Schlusse dieser Beschreibung erläutert.
Neben einer Synchronisiereinrichtung mit einer mechanischen Hemmung, welche durch erhöhte Kraft des Schrittmotors überwunden werden muss, ist auch eine Synchronisiereinrichtung bekannt, bei welcher die mechanische Hemmung durch einen gesonderten Magneten beseitigt wird. Die Fig. 4 und 5 zeigen rein schematische Darstellungen eines Zeichenmel ders, bei welchem eine Synchronisiereinrichtung der beschriebenen Art zur Anwendung kommt.
In diesem Ausführungsbeispiel wirkt die Synchronisiereinrich- tung nicht direkt auf eine Scheibe 4 des Zeichen trägers, sondern auf ein mit dem Zeichenträger über eine 1:1-Übersetzung verbundenes Zahnräderpaar 32. Dieses Räderpaar 32 wird seinerseits über eine Übersetzung 1:3,75 durch das Zahnräderpaar 33 angetrieben. Der vom Joch 8 umschlossene Anker 9 treibt über eine Übersetzung 1 :4 das Zahnräder paar 33 an.
Die gesamte Übersetzung zwischen Anker 9 und Zeichenträger bzw. Zahnräderpaar 32 ist 1 : 15, so dass demnach mit dem Zeichenträger 30 Zeichen angezeigt werden können. Das Zahnräder paar 32 trägt zwei Stifte 34 und 35.
Ein auslenk- bares Organ 36, welches von einer Feder 37 in seine Ruhelage gedrückt wird und dessen vorderes Ende dabei in die Bahn der beiden Stifte 34 und 35 ragt, hindert das Getriebe und damit den Zeichen träger am Weiterdrehen, wenn es sich in den beiden in den Fig. 4 und 5 dargestellten Stellungen befin det. @ Der Hebel 36 kann durch die Wirkung eines Freigabemagneten 38, welcher der Kraft der Feder 37 entgegenwirkt, aus der Bahn der Stifte heraus geschwenkt werden. Die beiden Stifte 34 und 35 stehen sich genau diametral gegenüber.
Infolge. der gewählten ungeradzahligen Übersetzung 1 : 15 nimmt der Schrittmotor in den beiden in den Fig. 4 und 5 dargestellten Synchronisierstellungen des Zeichenträ gers verschiedene Stellungen ein. In der in Fig.4 gezeigten Stellung, in welcher der Stift 35 am aus lenkbaren Organ 36 anschlägt, ist es nur möglich, den Zeichenträger weiter zu bewegen, wenn -der Hebel 36 durch den Magneten 38 angehoben und gleichzeitig an die Klemme a des Schrittmotors Minus und an die Klemme b Plus gelegt wird.
Es entsteht dann gegenüber dem Nordpol des Ankers ebenfalls ein Nordpol und gegenüber dem Südpol ein Südpol, so dass der Anker 9 im Gegenuhrzeigersinn gedreht wird. In der-in Fig. 5 gezeigten Stellung ist es gerade umgekehrt. Der Zeichenträger kann somit nur aus einer der Synchronisierstellungen gedreht werden, wenn gleichzeitig der Freigabemagnet 38 betätigt und eine bestimmte Polarität an den Schrittmotor gelegt wird, wobei diese Polarität für die beiden Synchronisierstellungen verschieden ist.
Das in Fig. 6 schematisch dargestellte Ausfüh rungsbeispiel weist eine analog dem ersten Beispiel ausgebildete Hemmungseinrichtung, bei welcher dem nach die Hemmung durch Zufuhr erhöhter Spannung überwunden werden muss, auf. Mit diesem Beispiel wird gezeigt, wie mit einem einzigen Stift 40, welcher bei seiner Vorbeibewegung am Hebel 43 dieses Organ entgegen der Kraft der Feder 44 auslenkt, zwei Synchronisierstellungen erreicht werden können. Der Zeichenträger ist über seine Zahnscheibe 4 vom Räderpaar 41 durch eine übersetzung 1 :2 ange trieben.
Die Übersetzung zwischen Motoranker 9 und dem Räderpaar 42 ist 1 : 4, diejenige zwischen den Räderpaaren 42 und 41 1:1,875 gewählt, so dass sich, wie im zweiten Ausführungsbeispiel, ein Gesamt-Übersetzungsverhältnis von 1 : 15 ergibt, was wiederum einem Zeichenträger mit 30 Zeichen ent spricht.
Durch den Umstand, dass das Räderpaar 41 pro Umdrehung des Zeichenträgers zwei Umdre hungen ausführt, ergeben sich pro Umdrehung des Zeichenträgers zwei Synchronisierstellungen, in wel chen der Hebel 43 die Fortbewegung des Stiftes 40 hemmt. Damit der Motoranker in den beiden Synchronisierstellungen zwei je um eine halbe Dre hung voneinander verschiedene Lagen einnimmt, ist es in diesem Beispiel unbedingt notwendig, dass das Übersetzungsverhältnis zwischen Motoranker und Räderpaar 41 die Hälfte einer ungeraden Zahl ist,
so dass zwischen den beiden Synchronisierstellungen eine ganze Zahl und eine halbe Umdrehung des Motorankers liegen. Die Anzahl der Stellungen des Zeichenträgers und damit die Anzahl der anzuzei genden Zeichen ist dann eine durch 2, jedoch nicht durch 4 teilbare Zahl, was auch bei dem angegebenen übersetzungsverhältnis von 1 : 15 der Fall ist. Der Abstand der beiden Synchronisierstellungen beträgt dann 7I/2. Ankerumdrehungen.
Es wird nun ein Einstellvorgang des Zeichen trägers eines der Ausführungsbeispiele beschrieben. Dabei wird davon ausgegangen, dass der Zeichen träger in einer beliebigen Stellung steht und an eine Steuereinrichtung angeschaltet wird, welcher diese Stellung nicht bekannt ist.
Zuerst muss nun der Zeichenträger in eine der Synchronisierstellungen ge dreht werden, damit er eine definierte Ausgangs lage hat, von welcher aus er durch eine dem Schritt motor zugeführte Folge abgezählter Impulse in die gewünschte Stellung gebracht werden kann, in wel cher ein. bestimmtes Zeichen angezeigt wird.
Damit nun die Zahl der Einstellimpulse, mit welchen der Zeichenträger von der Synchronisierstellung in die gewünschte Stellung geschaltet wird, möglichst klein wird, muss die Einstellung von derjenigen Synchroni- sierstellung aus erfolgen, welche der gewünschten Anzeigestellung direkt vorangeht.
Um den Zeichenträger aus einer beliebigen Stel lung in die gewünschte Synchronisierstellung zu ver bringen, ist es notwendig, mindestens eine einer vollen Umdrehung des Zeichenträgers entsprechende Anzahl von Impulsen auf den Schrittmotor zu geben und dafür zu sorgen, dass der Zeichenträger einer seits diejenige Synchronisierstellung überschreitet, in welcher er sich nicht befinden soll und anderseits die für den Beginn der Einstellbewegung gewünschte Synchronisierstellung nicht überschreitet.
Zur Errei chung dieses Ziels sind verschiedene Möglichkeiten vorhanden.
Eine erste Möglichkeit besteht darin, dass man zuerst eine mindestens einer halben Umdrehung des Zeichenträgers entsprechende Anzahl von Impulsen auf den Schrittmotor gibt, worauf der Zeichenträger bis in die nächste Synchronisierstellung läuft und dort infolge der mechanischen Hemmung stehen bleibt. Eventuelle überzählige Impulse bleiben wir kungslos.
Sofern sich der Zeichenträger bereits nach dieser ersten Serie von Impulsen in der gewünschten Synchronisierstellung befindet, verbleibt er auch wäh rend einer zweiten auf den Schrittmotor gegebenen Serie von Impulsen dort. Sofern er hingegen in die andere Synchronisierstellung bewegt werden soll, wird er mit dieser zweiten, ebenfalls einer halben Umdre hung entsprechenden Serie von Impulsen in die andere Synchronisierstellung verbracht.
Dies wird durch ein am Anfang der zweiten Impulsserie an den einzustellenden Zeichenmelder individuell abge gebenes Freigabekriterium bewerkstelligt, dessen Art von der gewünschten Synchronisierstellung abhängt. Gemäss früheren Ausführungen wird dieses Freigabe kriterium entsprechend der Bauart des Zeichenmel ders, entweder durch einen auf den Schrittmotor gegebenen Impuls mit erhöhter Spannung oder durch die Betätigung des Freigabemagneten zusammen mit dem entsprechenden Impuls gebildet.
Wie früher ausführlich beschrieben, kommen zwecks überschrei tung der beiden Synchronisierstellungen Impulse ver schiedener Polarität zur Anwendung, so dass die überschreitung willkürlich gesteuert werden kann. Es müssen daher von einer nicht dargestellten Steuer einrichtung zur gleichzeitigen Einstellung von mehre ren Zeichenmeldern zwei verschiedene Freigabekri terien erzeugt werden, von denen - entsprechend der an einem bestimmten Zeichenmelder einzustellenden Synchronisierstellung - diesem Zeichenmelder nur eines davon zugeführt und das andere von ihm fern gehalten wird.
Bei Zeichenmeldern mit Freigabe magnet wird vorteilhafterweise der Freigabemagnet während beider Impulse betätigt, jedoch auf jeden Zeichenmelder nur einer der Impulse abgegeben. Auf diese Weise können sämtliche Freigabemagnete der einzustellenden Zeichenmelder gemeinsam betätigt werden, was wesentliche Einsparungen an Schalt mitteln und Verdrahtung ermöglicht.
Eine andere Art der Rückstellung, welche sich nur für Zeichenmelder mit Freigabe durch einen Impuls erhöhter Spannung eignet und welche mit einem in einem Zuge durchzuführenden Schaltvor gang bewerkstelligt werden kann, wird im folgenden beschrieben. Ein Zeitgewinn ist dabei gegenüber der vorher beschriebenen Art der Rückstellung jedoch nicht zu erreichen, indem in allen Fällen eine einer vollen Umdrehung des Zeichenträgers entsprechende Anzahl von Impulsen auf den Schrittmotor gegeben werden muss.
Die weitere Möglichkeit zur Rück stellung besteht darin, dass die gesamte Rückstell- bewegung mit Impulsen abwechselnder Polarität aus geführt wird, von welchen diejenigen der einen Polari tät eine höhere Spannung aufweisen als diejenigen der andern Polarität. In Abhängigkeit der Polarität der Impulse, für welche die hohe Spannung gewählt wird, bleibt der Zeichenträger, wie leicht einzusehen ist, auf der einen oder auf der andern Synchronisier- stellung stehen, währenddem die andere ohne weiteres überschritten wird.
Nachdem nun der Zeichenträger in derjenigen Synchronisierstellung steht, welche der gewünschten Anzeigestellung vorangeht, muss er noch in diese Anzeigestellung gebracht werden, Nun ist nochmals die Abgabe des Freigabekriteriums notwendig. Da nun die Zeichenträger sämtlicher gleichzeitig ein zustellender Zeichenmelder die Synchronisierstellung, die sie nun einnehmen, überschreiten müssen, können auf sämtliche einzustellenden Zeichenmelder beide Freigabekriterien gegeben werden.
Bei der anschlie ssenden Fortschaltung der Zeichenträger werden die an jeden einzelnen Zeichenmelder durch die Steuer einrichtung abgegebenen Einstellimpulse abgezählt und auf die zur Erreichung der gewünschten Stellung notwendige Anzahl beschränkt. Dann ist der Ein stellvorgang beendet.
In Fig.7 sind diese Verhältnisse anhand von zwei Beispielen zur Einstellung eines Zeichenmel ders dargestellt. Diese Darstellung bezieht sich auf einen Zeichenmelder mit 10 Stellungen, da eine grössere Zahl von Stellungen die Übersicht erschwe ren würde. In der Fig. 7 sind in der ersten senk rechten Kolonne die 10 Stellungen, numeriert von 1-10, aufgetragen. Die Stellungen 1 und 6 sind die Synchronisierstellungen, in welchen der Zeichen träger durch Hemmittel an der Weiterbewegung ge hindert wird. Diese beiden Stellungen sind zusätz lich mit SI und SII bezeichnet.
In der zweiten Ko lonne ist jeweils je zwischen zwei Stellungen ange geben, welche Polarität an den Schrittmotor ange legt werden muss, um von einer Stellung in die andere zu gelangen. So muss z. B., um den Zeichen träger von der dritten in die vierte Stellung zu be wegen, ein positiver Impuls an den Schrittmotor angelegt werden.
In der obersten waagrechten Reihe sind die Ordnungszahlen der von der nicht dargestellten Steuereinrichtung auf den Schrittmotor gegebenen Impulse aufgeführt. Zur Einstellung eines Zeichen melders mit 10 Stellungen sind höchstens 16 Impulse notwendig. In der zweiten Reihe sind die Polaritäten dieser Impulse angegeben. Beim 5. und 6. bzw. 12. und 13. Impuls sind die Bezeichnungen F an gebracht, welche bedeuten, dass in jenen Stellungen durch die Steuereinrichtung Freigabekriterien abge geben werden oder werden können. Mit den Sym bolen O und X werden die Stellungen des Zeichen trägers in Abhängigkeit der dem Zeichenmelder zu geführten Impulse und Freigabekriterien dargestellt.
Die Einstellung des Zeichenträgers für die Stel lungen 2-5 muss von der Synchronisierstellung SI aus und für die Stellungen 6-10 von der Synchroni- sierstellung SII aus erfolgen. Mit den Symbolen O werden die Bewegungen eines Zeichenträgers, welcher vorerst in die Synchronisierstellung SI gelangen soll, mit den Symbolen X die Bewegungen eines Zeichen- trägers, welcher in die Synchronisierstellung SII ge langen soll, angegeben.
Je eines der beiden Symbole ist auch zusammen mit je .einem der Freigabekri terien F in der dritten Reihe in Fig. 7 angegeben und bedeutet dort, dass das betreffende Freigabekri terium nur an diejenigen Zeichenmelder abgegeben wird, deren Zeichenträger in die durch das betref fende Symbol gekennzeichnete Synchronisierstellung verbracht werden sollen. In dem durch die Symbole O bezeichneten Beispiel soll der Zeichenträger zu erst - wie vorausgesetzt - in die Synchronisierstel- lung SI und von dort in die Stellung 3 verbracht werden.
In dem durch die Symbole X bezeichneten Beispiel hingegen soll der Zeichenträger vorerst in die Synchronisierstellung SII und anschliessend in die Stellung 9 geschaltet werden. In beiden Beispie len wird angenommen, dass sich der Zeichenträger am Anfang in der Stellung 4 befindet, welche mit R bezeichnet ist.
Beim ersten, mit den Symbolen O bezeichneten Beispiel wird zuerst - wie vorher ausführlich er klärt - eine erste Serie von Rückstellimpulsen auf den Schrittmotor gegeben. Wie aus Fig.7 ersicht lich, erreicht der Zeichenträger bereits mit dem 2. Impuls die Synchronisierstellung SII und bleibt dort infolge der Wirkung der mechanischen Hem mung bis zum 4. Impuls stehen. Der 5. Impuls ist ein negativer Impuls.
Zwecks überschreitung der Synchronisierstellung SII wird nun auf den Zeichen melder in diesem -Moment ein Freigabekriterium gegeben, so dass sich der Zeichenträger in die Stel lung 7 begibt, da für die Bewegung von Stellung 6 nach Stellung 7 ein negativer Impuls notwendig ist. Der 6. Impuls wird von der Steuereinrichtung unterdrückt, so dass der Zeichenträger in Stellung 7 stehen bleibt. Der 7. Impuls wird zwar wiederum auf den Zeichenmelder gegeben, aber da es sich dabei um einen negativen Impuls handelt, während dem für die Bewegung des Zeichenträgers von der 7. in die B. Stellung ein positiver Impuls notwendig ist, bleibt der Zeichenträger wiederum stehen.
Mit dem B. bis 11. Impuls wird der Zeichenträger wie derum fortgeschaltet und gelangt nun in die ge wünschte Synchronisierstellung SI. Die weitern Im pulse sind Einstellimpulse, deren Zahl von der ein zustellenden Stellung des Zeichenträgers abhängt. Beim 12. und 13. Impuls werden Freigabekriterien abgegeben, so dass die Synchronisierstellung SI über schritten werden kann. Nach dem 13. Impuls werden keine weitern Impulse mehr abgegeben, da der Zei chenträger nun die gewünschte Stellung 3 erreicht hat.
Beim zweiten, mit den Symbolen X dargestellten Beispiel werden wiederum zuerst Rückstellimpulse auf den Zeichenmelder gegeben, so dass er mit dem 2. Impuls die Synchronisierstellung SH erreicht. Wie im vorher beschriebenen Beispiel, bleiben die Impulse 3 und 4 wegen der mechanischen Hemmung wir kungslos. Der 5. Impuls wird nun in diesem Falle nicht auf den Zeichenmelder gegeben, wie dies beim vorherigen Beispiel der Fall war. Der Zeichenträger bleibt daher in der Synchronisierstellung SII stehen.
Ein Freigabekriterium wird in diesem Beispiel erst beim 6. Impuls abgegeben. Da der 6. Impuls positiv ist und für die Fortschaltung des Zeichenträgers aus der Synchronisierstellung SII heraus ein negativer Impuls benötigt wird, bleibt der Zeichenträger wie derum stehen. Dieses Freigabekriterium wäre nur bei einem in der Synchronisierstellung SI stehenden Zeichenträger zur Wirkung gekommen. Beim 7. bis 11.
Impuls ist kein Freigabekriterium mehr wirksam; daher bleibt dann der Zeichenträger infolge mechani scher Hemmung immer noch in der Synchronisier- stellung SII stehen.
Beim 12. und 13. Impuls wird das Freigabe kriterium gegeben, da dann die Einstellbewegung beginnt. Da der 12. Impuls positiv ist und zur Fortschaltung des Zeichenträgers aus der Synchroni- sierstellung SII heraus ein negativer Impuls benö tigt wird, wirkt das Freigabekriterium erst beim 13. Impuls, worauf der Zeichenträger die Synchronisier- stellung SII überschreitet. Nach zwei weiteren, zwecks Einstellung abgezählten Impulsen 14 und 15 wird die Impulsgabe auf den Zeichenmelder abgebrochen, da er nun die gewünschte Stellung 9 erreicht hat.
Die Verbringung des Zeichenträgers in die Syn- chronisationsstellung SI oder SII ist deshalb einzig davon abhängig, ob das Freigabekriterium beim 5. oder beim 6. Impuls unterdrückt wird.
Die zwei weiteren sich ergebenden Möglichkeiten der Neueinstellung, nämlich diejenigen, welche von einer Ruhestellung des Zeichenträgers zwischen den Synchronisierstellungen SII und SI ausgehen, werden nicht beschrieben, da die Vorgänge in diesen beiden Fällen anhand der ausführlichen bisherigen Beschrei bungen hinreichend klar sein dürften.
Wie bereits eingangs erwähnt, liegen die Vor teile der Verwendung von zwei Synchronisierstellun- gen in einem Zeitgewinn bei der Einstellung, da gegenüber einer Einrichtung mit nur einer Synchroni- sierstellung die höchstmögliche und damit auch die durchschnittliche Zahl der abgezählten Einstellim pulse halbiert wird, währenddem allerdings die Zahl der Rückstellimpulse in allen Fällen gleich gross ist.
Durch den Umstand, dass die Rückstellimpulse - da keine Sicherheit gegen Fehlschaltungen vorhanden sein muss - etwas schneller als die Einstellimpulse auf die Zeichenmelder gegeben werden können, ist der Zeitgewinn etwas grösser, als es auf den ersten Blick scheint. Besonders vorteilhaft ist es dabei, dass an den Zeichenmeldern gegenüber solchen mit nur einer Synchronisierstellung kein zusätzlicher Aufwand notwendig ist. Vom Standpunkt der Installation aus gesehen ist ebensowenig ein Mehraufwand not wendig.