Strahlkabine für mechanische Oberflächenbehandlungen mit körnigem Strahlgut Die Erfindung bezieht sich auf eine Strahlkabine für mechanische Oberflächenbehandlungen mit kör nigem Strahlgut, wobei die Kabine eine verschliess bare Öffnung aufweist.
Die verschliessbare Öffnung bei einer Kabine ist vor allem zum Beschicken der Kabine mit den zu behandelnden Werkstücken bestimmt. Zum Ver schliessen selbst dienen in der Regel Klappen oder Türen, die aber häufig störend wirken, da sie beim Öffnen weit ausschwenken und man dadurch nicht nur verhältnismässig weit zurücktreten muss, sondern auch beim Einbringen der Werkstücke behindert ist. Ferner kommt es vor, dass an die offenen Türen gestossen wird, was zu Verformungen und damit zu einer Undichtigkeit führt. Um diese Mängel aus zuschliessen, hat man schon Schiebetüren vorgeschla gen, die aber nach oben ragende Seitenführungen erfordern, die einerseits den Transport und die Unter bringung der jeweiligen Kabine erschweren und anderseits die Standfestigkeit herabsetzen.
Letzteres um so mehr, als die nach oben zu öffnende Schiebe tür an einem Seilzug hängt, der naturgemäss ein noch weiter nach oben ragendes Gerüst notwendig macht. In manchen Fällen müssen derartige Kabinen wegen ihrer ungünstigen Schwerpunktverhältnisse sogar an der Decke des Arbeitsraumes befestigt werden, wo durch die schon von vornherein geringe Transport fähigkeit an andere Arbeitsstellen praktisch zur Gänze verlorengeht. Nachteilig ist es ferner, dass sich die Schiebetüren infolge des in die Führungen gelan genden Strahlgutes verklemmen, was das Öffnen und Schliessen der jeweiligen Kabine erheblich erschwert.
Die Erfindung beseitigt diese Nachteile, und zwar dadurch, dass die Öffnung der Kabine mit einer nach oben umzuklappenden Kipptür verschlossen ist. Da sich Kipptüren ohne weiteres so ausführen lassen, dass sie beim Öffnen nur unbedeutend in den freien Raum ausschwenken, ist nicht nur das Öffnen und Schlie ssen, sondern auch das Beschicken und Entleeren der Kabine leicht durchführbar, ganz abgesehen davon, dass eine nach oben geklappte Tür vor Beschädigungen sicher ist und den Verkehr in der Umgebung der jeweiligen Strahlanlage auch dann nicht behindert, wenn sie verhältnismässig gross ist.
Als vorteilhaft kommt ferner hinzu, dass sich bei geöffneter Kipptür die Strahlkabine sogar mit einem Kran beschicken lässt, was bisher bei allen Bauarten nur beschränkt durchführbar war. Die bei offener Kipptür gegebene Freiheit einer Seite der Kabine erleichtert aber nicht nur das Einbringen von Werk stücken, sondern sie gewährleistet auch eine einfache Durchführung von ab und zu erforderlich werdenden Reparaturen an der Inneneinrichtung der Kabine. Schliesslich ergibt sich durch den Wegfall eines nach oben ragenden Gestelles eine Ausführung; die bequem von einem Ort zum anderen gebracht wer den kann und die sich auch dort aufstellen lässt, wo Raumnot herrscht.
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht. Es zeigen: Fig. 1 eine Strahlkabine in Seitenansicht, Fig. 2 die gleiche Kabine in Vorderansicht und Fig. 3 eine Einzelheit im Schnitt.
Wie sich aus der Zeichnung ergibt, ruht die Kabine 1 auf vier Füssen 2, die bei dem dargestell ten Ausführungsbeispiel einstückig in die eigentliche Kabine übergehen und verhältnismässig breit aus geführt sind, so dass sich ein ansprechendes Aus sehen ergibt. Die Frontseite der Kabine 1 ist mit einer Kipptür 3 verschlossen, die mit Gelenkarmen 4, 5 an den Seitenwänden 6 geführt ist. Durch ent sprechende Ausgestaltung der Arme 4, 5 ist es ohne weiteres möglich, die Kipptür 3 in die mit den gestrichelten Linien 7 angedeutete Lage zu bringen. Mit gestrichelten Linien 8 ist eine Zwischenstellung angedeutet.
Damit sich die mit Handgriffen 9 aus gestattete Kipptür 3 bequem in die Lage der gestri chelten Linie 7 bringen lässt, weisen die Arme 5 Verlängerungen 10 auf, auf denen verstellbare Gegengewichte 11 vorgesehen sind, die jedoch im vorteilhaften Gegensatz zu den Gewichten bei Schiebetüren an diesen Stellen nicht stören.
Von der Seite gesehen, verläuft die Tür 3 zu nächst senkrecht von unten nach oben und ist an schliessend nach rückwärts geneigt, so dass sich zwei Felder 12, 13 ergeben. Da die Kipptür 3 eine der vier Kabinenwände bildet, also im offenen Zustand die Frontseite völlig frei lässt, ist das Beschicken ganz wesentlich vereinfacht. Die beschriebene Kipp- tür hat auch noch den Vorteil, dass sie schon allein durch ihr Gewicht in ihrer Schliessstellung bleibt und auch stets dicht schliesst, da das Strahlgut sich nicht an den Dichtflächen halten kann.
In dem Feld 12 der Tür sind die Handöffnungen 14 vorgesehen, die mit einem widerstandsfähigen jedoch elastischen Material 15 klappenartig ab geschlossen sind, wie dies an sich bekannt ist. Damit sich das Dichtungsmaterial 15 leicht auswechseln lässt, ist es mit lösbaren Ringen 16 festgehalten. In dem schrägen Teil 13 liegt ein Kontrollfenster 17, das kreisrund ausgeführt ist.
Damit durch die Scheibe des Fensters 17 keine Blendwirkung entsteht, ist sie mit einem Blendschutz 18 ausgeführt, der das Fenster haubenartig überdacht und nach unten in. die Fläche der Tür übergeht. Es versteht sich, dass der Blendschutz 18 so aus gebildet ist, dass er den Blick in die Kabine nicht behindert, d. h. es ist so viel Raum gelassen, dass die jeweilige Bedienungsperson das Innere der Kabine in einem ausreichenden Mass zu übersehen vermag. In den toten Winkeln des Kontrollfensters 17 sind Fluoreszenzbeleuchtungen 19 vorgesehen, die zusam men mit den anderen Vorzügen das Arbeiten in der Kabine erleichtern.
Ein besonders dichter Verschluss durch die Kipp- tür lässt sich auch dann erreichen, wenn die Kipp- tür unter dem Einfluss von pneumatischen Arbeits zylindern 20 steht, deren Schubstangen 21 gelenkig mit den Gelenkarmen 5 und deren Gehäuse 22 gelenkig mit den Seitenwänden 6 verbunden sind. Es darf aber nicht verkannt werden, dass auch ohne pneumatische Arbeitszylinder - wie schon erwähnt durch das Gewicht der Tür allein eine in den meisten Fällen ausreichende Abdichtung zustande kommt. Pneumatische Arbeitszylinder werden deshalb ver wendet, weil bei den hier interessierenden Strahl kabinen sowieso Pressluft vorhanden ist.
Grundsätz lich wären aber auch hydraulische Arbeitszylinder denkbar.
Das Kontrollfenster 17, das in Fig. 3 nochmals gezeigt ist, besteht aus einer Sicherheitsscheibe 23 und einer vorgelagerten Normalscheibe 24. Zwischen den beiden Scheiben befindet sich ein Dichtring 25, der jedoch nicht zwingend ist.
Die beiden Scheiben 23, 24 stützen sich an einem Bund 26 ab, der in einem zylindrischen mit der ent sprechend ausgesparten Tür 3 in Verbindung stehen den Blechmantel 27 vorgesehen ist. An diesem Bund 26 liegt zunächst eine Dichtung 28, auf die die Scheiben 23, 24 folgen. Nach aussen werden die Scheiben von einem Federring 29 gehalten, der sich in eine Sicke 30 des Mantels 27 einschmiegt. Auf der anderen Seite des Bundes 26 liegt ein Schutz gitter 31, das durch einen weiteren Federring 32 festgehalten ist, der wiederum in einer Sicke 33 liegt.