Einrichtung zur automatischen Belichtungsregelung photographischer Kameras Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur auto matischen Belichtungsregelung photographischer Ka meras mittels eines in einem Brückenzweig liegenden Photowiderstandes und mindestens eines zur Eingabe von Belichtungsfaktoren verwendbaren, kontinuier lich oder in Stufen regelbaren Kompensationswider standes.
Derartige bekannte Einrichtungen sind beispiels weise verwirklicht, wenn gemäss Fig. 1 der beiliegenden Zeichnung ein Photowiderstand R1 und drei weitere Widerstände R2, R3 und R4 in einer Wheatstonschen Brücke zusammengefasst sind, die von den Batterien B1 und B2 gespeist wird und in deren einer Brücke das polarisierte Relais R, liegt, das den Motor M wahl weise an eine der beiden Batterien anschliesst. Je nach seiner Drehrichtung vergrössert oder verkleinert der Motor M die Blende 1, die vor dem Photowiderstand R1 liegt, bis die Brücke abgeglichen ist.
Das Relais R, ist dann stromlos und der Motor M stillgelegt. Die Kamerablende, die mit der des Photowiderstandes gekuppelt ist, ist dadurch den herrschenden Licht verhältnissen angepasst. Bekanntlich können die ver schiedensten Belichtungsfaktoren durch Regelung eines oder mehrerer Brückenwiderstände in die Automatik eingebracht werden.
Vorliegender Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die unterschiedlichen Belichtungsfaktoren durch Rege lung möglichst nur eines Kompensationswiderstandes zu berücksichtigen. Zwecks ihrer Lösung wird der kontinuierlich oder in Stufen regelbare Kompensations widerstand mit mindestens zwei Stromabnehmern versehen, die unterschiedlichen Belichtungsfaktoren zugeordnet und unmittelbar oder mittelbar über einen Schalter mit dem den Kompensationswiderstand ent haltenden Brückenzweig verbunden sind. An Hand der Fig. 2, 3 und 4 der Zeichnung werden nachstehend Ausführungsbeispiele der erfindungs gemässen Einrichtung erläutert.
In diesen Figuren ist je eine Widerstandsbrücke mit Widerständen R1, R2, R3 und R4 schematisch dargestellt, wobei R1 den Photowiderstand darstellen soll. Die Brücke wird an den Klemmen + und - von einer Spannung UB gespiesen und speist ihrerseits ein polarisiertes Relais RD.
In Fig. 2 ist der Widerstand R2 für die Eingabe unterschiedlicher Belichtungsfaktoren vorgesehen und in Stufen von 3 zu 3 DIN verstellbar. Dem aus zehn Stufen bestehenden Kompensationswiderstand sind zwei Stromabnehmer zugeordnet, die in getrennten Leitungen zu den Schalterstellungen MF und<I>OF</I> des Umschalters U führen und wahlweise in den Teilkreis der Wheatstonschen Brücke eingeschaltet werden können.
Wird dem Kameraobjektiv ein Filter vorgeschaltet, das die Belichtungszeit um den Faktor 8 vergrössert, so bedeutet dies, dass die Blendenautomatik mit Filter um 9 DIN unempfindlicher eingestellt werden muss. In der Stellung OF, d. h. ohne Filter, wird der Eingabe widerstand R2 auf den der Filmempfindlichkeit von beispielsweise 18 DIN entsprechenden Wert einge stellt. Bei der Verwendung eines Filters, das die Be lichtungszeit um das Achtfache verlängert, muss ein anderer Kompensationswiderstand eingeschaltet wer den, der sich aus der Differenz 18-9 = 9 DIN ergibt. Die Verwendung eines Filters mit dem angegebenen Verlängerungsfaktor wird also der Verwendung eines Aufnahmematerials mit einer um 9 DIN verringerten Empfindlichkeit gleichgesetzt.
Bei Benutzung von zwei mechanisch miteinander verbundenen, elektrisch iso lierten Stromabnehmern, deren Abstand dem DIN- Zahlen-Unterschied 9 DIN entspricht, kann die Anpassung der Automatik an die Verwendung eines Filters mit dem angegebenen Verlängerungsfaktor in einfacher Weise durch Verstellen des Umschalters U von der Stellung<I>OF</I> in die Stellung MF durchgeführt werden.
Die Platine P ist längs der den Stufenwiderständen zugeordneten Kontakte verschiebbar, so dass alle angegebenen Filmempfindlichkeiten eingestellt werden können. Der mit dem MF-Kontakt verbundene Stromabnehmer wandert dabei in unverändertem Abstand zu dem anderen Stromabnehmer mit. Wird nur ein Vorsatzfilter benutzt, so kann mit dem Um schalter U die korrigierte Empfindlichkeit eingestellt werden. Der Verwendung von Filtern mit unterschied lichen Verlängerungsfaktoren kann durch eine ver stellbare Anordnung der Stromabnehmer auf der Platine P Rechnung getragen werden.
Sollen weitere Belichtungsfaktoren berücksichtigt werden, beispielsweise die Belichtungszeit, d. h. bei Filmkameras unterschiedlicher Laufgeschwindigkeiten, so werden ebensoviele Umschalter, vorzugsweise in Gruppenschaltung, hintereinanderliegend vorgesehen, als Belichtungsfaktoren berücksichtigt werden müssen, wobei eine entsprechende Anzahl von Stromabneh mern auf der Platine vorgesehen wird.
An Hand der Fig. 3 wird dies erläutert. Ausser dem Filterfaktor 8x sollen zwei Laufgeschwindigkeiten 8 und 16 B/sec bei einer automatischen Laufbildkamera in die Blendenautomatik eingegeben werden. Zur Lösung dieser Aufgabe sind vier auf der Schaltplatine P angeordnete Stromabnehmer und zwei Umschalter U1 und U2 vorgesehen.
Die Schaltplatine P besitzt vier Schaltkontakte, entsprechend den DIN-Zahl-Diffe- renzen 12', 9', 3' und 0' für die Einstellungen MF -E-16 B/sec, MF -E-8 B/sec, <I>OF</I> -1-16 B/sec und<I>OF</I> -j-8 B/sec. Der Umschalter U1 bewirkt die Filter umschaltung, U#. die Umschaltung für die Lauf geschwindigkeit.
Während die Ausführungsform nach Fig. 3 ins gesamt vier flexible, über Schleifkontakte laufende Stromzuführungen erfordert, zeigt Fig. 4 eine Lösung mit zwei flexiblen Zuleitungen. Der DIN-Schalter besteht in diesem Fall aus zwei Schaltplatinen P1 und P.,, die zur Berücksichtigung der beiden Laufgeschwin digkeiten um 3' DIN gegeneinander verstellt werden können. In Verallgemeinerung dieses Prinzips können ebensoviele Schaltplatinen vorgesehen werden, als Belichtungsfaktoren zu berücksichtigen sind, wobei die Stromabnehmer benachbarter Platinen wahlweise der art zusammenarbeiten, dass z.
B. unterschiedliche Filmlaufgeschwindigkeiten mit und ohne Filter einge stellt werden können. Die verschiedenen Schaltplatinen können zu einem Paketschalter vereinigt werden, ebenso wie mehrere Umschalter zu einem Gruppen schalter zusammengefasst werden können. Auch sind Paket- und Gruppenschalter miteinander kombinier bar. Ziel dieser Massnahmen ist es, ohne Rechnung diejenige Einstellung der Stromabnahme zu finden, die der Filmempfindlichkeit und den gewählten Ein gabefaktoren entspricht. Dem gleichen Zweck kann auch ein mehrteiliger Betätigungsknopf für den DIN-Regler mit getrennt einstellbaren Skalen für die verschiedenen Faktoren dienen.