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Die Erfindung betrifft eine Blende für fotografische und kinematografische
Kameras mit einem lichtelektrischen Wandler, dessen vom Licht beaufschlagte Fläche
mit sich öffnender Objektivblende wächst und mit sich schließender Objektivblende
sich verkleinert, und mit Einrichtungen zur selbsttätigen Blendensteuerung, bei
der die Lichtdurchlaßöffnung der Objektivblende durch Relativbewegung mehrerer Blendenteile
zueinander veränderbar und mindestens eines der Blendenteile mit einer lichtelektrischen
Wandlerschicht belegt ist, die ihrerseits in elektrischer Verbindung mit an sich
bekannten Bauelementen der Blendensteuereinrichtung steht.
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Bei einer bekannten Konstruktion dieser Art sind feste und/oder bewegliche
Blendenteile der Objektivblende mit einer lichtempfindlichen Schicht belegt, die
untereinander und mit einem Galvanometer elektrisch verbunden sind. Durch diese
Anordnung werden verschiedene Vorteile des Verfahrens der Lichtmessung durch das
Objektiv ausgenutzt. Veränderliche Brennweiten, vor das Objektiv gesetzte Filter
usw., werden automatisch berücksichtigt, ohne daß zusätzliche Bauteile dazu erforderlich
wären.
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Da diese Konstruktion auch vorsieht, auf einer hinter einer vorderen
Blendenlamelle beweglichen hinteren Blendenlamelle eine lichtempfindliche Schicht
anzubringen, deren mit Licht beaufschlagte Teilfläche mit größer werdender Beleuchtungsstärke,
d. h. mit dem Schließen der Blende, wächst, kann auch die Ausschlagcharakteristik
des nach der Ausschlagmethode arbeitenden Galvanometers verbessert werden. Es -wird
nämlich erreicht, daß die Direktionskraft der in Reihe oder parallel- geschalteten
Fotoelemente bei zunehmender Beleuchtungsstärke die vom Galvanometer getriebene
bewegliche Blendenlamelle gegen die Direktionskraft der Rückführfeder am Galvanometer
gleichförmig ausschlagen läßt.
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Der Mangel dieser Lösung liegt darin, daß, trotz Messung durch Teile
des Objektivs und damit weitgehender Anpassung an verschiedene wechselweise gewählte
Brennweiten und optische Berücksichtigung von Filtern und anderen Vorsätzen, eine
echte Regelung der Blendenöffnung nicht möglich ist.
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Zur Beseitigung dieses Mangels wurde vorgeschlagen, eine Blende für
fotografische und kinematografische Kameras zu schaffen mit einem lichtelektrischen
Wandler, dessen vom Licht beaufschlagte Fläche mit sich öffnender Objektivblende
wächst und mit sich schließender Objektivblende sich verkleinert, und mit Einrichtungen
zur selbsttätigen Blendensteuerung, bei der die Lichtdurchlaßöffnung durch Relativbewegung
mehrerer Blendenteile zueinander veränderbar undmindestens eines der Blendenteile
mit der lichtelektrischen Wandlerschicht belegt ist, die ihrerseits in elektrischer
Verbindung mit an sich--bekannten Bauelementen der Blendensteuereinrichtung steht
und die aus mindestens zwei Blendenteilen besteht, von denen ein in Lichtrichtung
hinter einem anderen liegendes Blendenteil mit der lichtelektrischen Wandlerschicht
belegt ist, und zwar so, daß sich ein Anteil der beschichtetenFläche beimSchließen
derBlendenöffnung hinter einen oder mehrere der in Lichtrichtung vorgelagerten Blendenteile
bewegt. i Diese Blende hat den Vorteil, daß sie eine selbstregelnde Lichtmessung
durch das Objektiv mit einfachen, raumsparenden Mitteln ermöglicht und dabei die
Vorteile der bekannten Lichtmessung durch das Objektiv mit den Vorteilen der bekannten
Lichtmessung hinter einer gesonderten Lichteinfallsöffnung vereinigt und die Nachteile
beider bekannter Verfahren vermeidet.
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Nachteilig an der beschriebenen Blende ist, daß das Aufbringen der
lichtelektrischen Wandlerschicht auf das bewegliche Blendenteil und deren Verbindung
mit den übrigen Bauelementen der Blendensteuereinrichtung einen immer noch verhältnismäßig
hohen Aufwand erfordert.
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Weiter befriedigt die vorgenannte Lösung deshalb nicht vollständig,
weil nur eine verhältnismäßig kleine Oberfläche des lichtelektrischen Wandlers vom
Licht beaufschlagt werden kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Mängel auf einfache
Weise zu beseitigen. Erfindungsgemäß geschieht dies dadurch, daß bei einer Blende
für fotografische und kinematografische Kameras mit einem lichtelektrischen Wandler,
dessen vom Licht beaufschlagte Fläche mit sich öffnender Objektivblende wächst und
mit sich schließender Objektivblende sich verkleinert, und mit Einrichtungen zur
selbsttätigen Blendensteuerung, bei der die Lichtdurchlaßöffnung der Objektivblende
durch Relativbewegung mehrerer Blendenteile zueinander veränderbar und mindestens
eines der Blendenteile mit einer lichtelektrischen Wandlerschicht belegt ist, die
ihrerseits in elektrischer Verbindung mit an sich bekannten Bauelementen der Blendensteuereinrichtung
steht, die Blende mindestens ein mit einer lichtelektrischen Wandlerschicht belegtes,
feststehendes, hinter mindestens einem beweglichen Blendenteil angeordnetes Blendenteil
enthält, von dessen Wandleroberfläche ein mit dem fortschreitenden Schließen der
Blendenöffnung wachsender Anteil durch das (die) bewegliche(n) Blendenteil(e) abdeckbar
ist.
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Die erfindungsgemäße Blende kann so aufgebaut sein, daß vor dem beweglichen
Blendenteil zusätzlich ein festes Blendenteil mit Wandleroberfiäche vorgesehen und
das bewegliche Blendenteil zwischen den feststehenden Blendenteilen angeordnet ist.
Wird hier, wie nach der Erfindung angegeben, sowohl das hintere feste Blendenteil
als auch das vordere feste Blendenteil mit einer lichtelektrischen Wandlerschicht
im Sinne der Erfindung belegt, kann die ausgeleuchtete Wandlerfiäche vergrößert
und der Regeleffekt verbessert werden, weil mit der durch das bewegliche Blendenteil
nicht beeinftußten Meßfläche des vorderen Blendenteils die Gesamtcharakteristik
des Regelkreises nach Wunsch und Bedürfnis beeinflußt werden kann.
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Um eine ähnliche Wirkung zu erzielen, könnten auch zwei oder mehr
feste Blendenteile, vorzugsweise bekannte lichtelektrische Wandler in einfacher
Plattenform, hinter ein bewegliches Blendenteil gelegt sein.
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Für besondere Fälle können die gegeneinander abgegrenzten Wandlerschichten
auch unterschiedliche Empfindlichkeit haben.
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Im folgenden soll die Erfindung an einigen Ausführungsbeispielen näher
erläutert werden. Auf die Darstellung nicht erfindungswesentlicher Einzelheiten
wurde dabei zugunsten besserer übersieht verzichtet. Es zeigen F i g. 1 bis 3 eine
erfindungsgemäße Blende mit nur einem beweglichen Blendenteil und zwei feststehenden
Seitenblendenteilen, von denen das rechte in
Lichtrichtung vor dem
beweglichen Blendenteil und das linke hinter diesem angeordnet sind, und wobei sowohl
das vordere Seitenblendenteil als auch das hintere Seitenblendenteil mit einer Wandlerschicht
belegt sind; in F i g. 1 ist dabei eine mittlere, in F i g. 2 die kleinste und in
F i g. 3 die größte Blendenöffnung dargestellt; F i g. 4 zeigt die Blende nach F
i g. 1 in der Draufsicht und F i g. 5 und 6 eine Blende wie F i g. 1 und 4 bei mittlerer
Blendenöffnung, aber mit zwei plattenförmigen, lichtelektrischen Wandlern als feststehende
Seitenblendenteile, die beide hinter einem beweglichen Blendenteil ohne Wandlerschicht
angeordnet sind.
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Im Ausführungsbeispiel nach den F i g. 1 bis 4 ist ein bewegliches
Blendenteil 1 zwischen zwei feststehenden Seitenblendenteilen 2 und 3 angeordnet.
Das in Lichtrichtung hintere Seitenblendenteil 2 trägt eine Wandlerschicht 4, das
vordere Seitenblendenteil 3 eine Wandlerschicht 5. Die Bezugsziffer 6 gibt die vordere
Objektivöffnung an.
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Während die Wandlerschicht auf dem vorderen Seitenblendenteil3 durch
das dahinter schwenkende bewegliche Blendenteil 1 unbeeinflußt bleibt, wird die
vom Licht beaufschlagte Oberfläche der Wandlerschiebt 4 auf dem feststehenden Seitenblendenteil
2 durch die Stellung des beweglichen Blendenteils 1 bestimmt.
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Die F i g. 1 bis 3 veranschaulichen die Größenänderung der vom Licht
beaufschlagten Wandlerfläche in Abhängigkeit von der Größenänderung der Blendenöffnung.
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Die F i g. 5 und 6 zeigen das bewegliche Blendenteil l vor zwei plattenförmigen
lichtelektrischen Wandlern 7 und 8 angeordnet, die als feststehende Seitenblendenteile
dienen.