Mit einem oder mehreren Münzautomaten kombinierter Münzenwechsler Geldwechsler, welche für Wechselzwecke einen Kleingeldvorrat benötigen, haben sich als unwirt schaftlich erwiesen. Erstens wird ein Kapital inve stiert, welches lahmliegt, zweitens muss man Zeit und Arbeit aufwenden, um den Wechsler zu füllen, was selbstverständlich mit Unkosten verbunden ist. Auto maten, welche von vornherein mit eingebauten Geld wechslern versehen sind, haben sich noch nicht als ideal erwiesen. Zu den immer wieder auftretenden Störungen des Automaten selbst, kommen noch zu sätzliche Störungen der Geldwechselvorrichtung. Da bei wird die gesamte Konstruktion komplizierter und kostspieliger. Bei kleinen Automaten, z. B.
Parkuhren ist aus Raummangel ein Einbau unmöglich. Nach träglicher Einbau eines Geldwechslers in vorhandene Automaten ist sehr umständlich und teuer und nicht immer durchführbar. Manche Automaten haben für den nachträglichen Einbau gar keinen Platz, wie z. B. Münzfernsprecher.
Um die vorerwähnten Nachteile zu beseitigen, wird erfindungsgemäss ein mit einem oder mehreren Münzautomaten kombinierter Münzwechsler mit laufender Ergänzung des Kleingeldvorrates vorge schlagen, der dadurch gekennzeichnet ist, dass das Münzstapelrohr des Wechslers mit dem oder den Münzautomaten so verbunden ist, dass die in den oder die Automaten einfallenden Kleinmünzen in den Münzwechsler befördert werden.
Die Kleinmünzen kommen somit in Fluss, d. h. sie lagern nicht mehr in den Automaten, sondern gelangen immer wieder zum Verbraucher, so dass sich eine grössere Zahl von Kleinmünzen im Umlauf befindet, was gerade heute bei der zunehmenden Zahl von Automaten für die Verbraucher von grosser Bedeutung ist. Da der Kleingeldvorrat laufend selb ständig ergänzt wird, kann der Münzenwechsler ein facher, kleiner und billiger als bisher gestaltet werden.
Um das in dem Münzenwechsler schnell anlau fende Kleingeld gegen möglichst viel Wechselmün zen zu wechseln, wird beispielsweise vorgeschlagen, zwei oder mehrere Geldschieber unter einem Münz stapelrohr anzubringen und die Geldschieber so zu koppeln, dass aus dem gleichen Münzstapelrohr Wechselmünzen verschiedener Grösse gewechselt wer den können. Auf diese Art kann der Verbraucher praktisch, sobald er Hartgeld bei sich hat, entweder mit Kleinmünzen den Automaten direkt bedienen, oder mit einer beliebigen Münze höheren Wertes den Wechsler betätigen, um Kleingeld für die Bedienung des Automaten zu haben.
Nachstehend wird der Gegenstand der Erfindung anhand der Zeichnungen näher beispielsweise erläu tert: Fig. 1 zeigt den Münzenwechsler in der Vorder ansicht, Fig. 2 die zugehörige Draufsicht, Fig.3 einen Schnitt längs der Linie A-B in Fig. 1 und Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie<B>C -D</B> in Fig. 3.
Fig. 5 zeigt das Münzstapelrohr mit der Sperr vorrichtung, Fig.6 eine Seitenansicht in Pfeilrichtung E in Fig. 5, Fig.7 die Geldschieber mit der Rastervorrich tung und Fig.8 einen Schnitt längs der Linie F-G in Fig. 7.
Fig. 9 bis 17 zeigen einige Beispiele der Verbin dung des Münzenwechslers mit verschiedenen durch Geldeinwurf betriebenen Automaten.
Die in Fig. 1 bis 8 dargestellte Wechsler ist für zwei Münzgrössen bestimmt. Das aus dem Gehäuse 1 des Münzenwechslers herausragende Münzstapel- rohr 2 ist mit einer Rutsche 3 versehen, die in einen mit der Kassette des Wechslers in Verbindung stehenden Rohrstutzen 4 mündet. In dem Gehäuse 1 sind zwei Münzprüfer 5 und 6 angeordnet, denen je eine Münzzuführung 8 und 21 vorgeschaltet ist. Unterhalb der Münzzuführungen und des Stapel rohres 2 befinden sich zwei übereinanderliegende Schie ber 10 und 15. An dem unteren Schieber 10 ist ein mit einer Sperrklinke 11 zusammenwirkendes Sperrstück 12 und ein Münzschlitz 9 befestigt.
In analoger Weise ist an dem oberen Schieber 15 ein mit einer Sperr klinke 17 zusammenwirkendes Sperrstück 18 und ein Münzschlitz 29', sowie ein Mitnehmer 16 be festigt, der an dem Sperrstück 12 anliegt. Die Sperr klinke 17 weist ebenfalls einen Mitnehmer 19 auf, der die Sperrklinke 11 untergreift. In der Verlängerung des Münzstapelrohres 2 sind in den Schiebern 10 und 15 Öffnungen 30' und 31' zur Aufnahme von Münzen vorgesehen. Eine entsprechend versetzte Öffnung 32' befindet sich in dem unteren Abschluss bügel 13. Im unteren Bereich des Gehäuses 1 ist ein Münzbecher 14 vorgesehen.
Der Münzenwechsler arbeitet nunmehr wie folgt: Die aus dem mit dem Wechsler verbundenen Automaten kommenden Kleinmünzen fallen in das Münzstapelrohr 2. Ist dieses gefüllt, so gleiten die Münzen durch die Rutsche 3 in den Rohrstutzen 4 und fallen in die Kassette.
Wird in den Münzprüfer 5 eine Münze 7 höheren Wertes eingeworfen, so fällt diese durch die Münzzuführung 8 in den Münzschlitz 9, Da die Sperrklinke 11 an der Rundung der Münze 7 anliegt, wird die Sperrklinke beim Herausziehen des Schiebers 10 angehoben und stösst nicht mehr auf den Widerstand des Sperrstückes 12. Der obere Schieber 15 kann in diesem Falle nicht ausgezogen werden, da die Sperrklinke 17 das Sperrstück 18 arretiert. Die in der Öffnung 30' des Schiebers 10 befindlichen Kleinmünzen fallen durch die Öffnung 32' des Abschlussbügels 13 in den Münzbecher und die Wechselmünze 7 in die Kassette. Der Schieber 10 hat eine solche Stärke, dass der Wert der aufgenom menen Kleinmünzen dem Wechselbetrag entspricht.
Wird eine Münze noch höheren Wertes in den Münzprüfer 6 eingeworfen, so fällt diese durch die Münzzuführung 21 in den Münzschlitz 29'. Beim Ziehen des oberen Schiebers 15 wird der untere Schieber 10 mittels des Mitnehmers 16 mitgenommen.
Die rechte Sperrklinke 17, welche an der Run dung der grösseren Münze anliegt, wird hierbei hoch gehoben, und stösst nicht mehr auf das Sperrstück 18. Durch das Hochheben der rechten Sperrklinke 17, wird auch die linke Sperrklinke 11 von dem Mit nehmer 19 angehoben und beide Schieber freigege ben. Die in den Öffnungen 30' und 31' beider Schie ber enthaltenen Münzen können somit durch die Öffnung 32' des Abschlussbügels 13 in den Münz becher 14 fallen. Der Wert der in beiden Schiebern enthaltenen Kleinmünzen entspricht wiederum dem Wechselbetrag. Der Versuch, den unteren Schieber im Augen blick anzuziehen da sich eine grössere Wechsel münze im Münzschlitz 29' befindet, scheitert, da die Sperrklinke 11 auf das Sperrstück 12 stösst.
Die in den Fig. 5 und 6 dargestellt;. Einrichtung dient dazu, zu verhindern, dass Wechselmünzen in den Apparat eingeworfen werden können, wenn sich im Münzstapelrohr 2 keine Kleinmünzen befinden. Zu diesem Zweck ist ein in das Münzstapelrohr eingreifender Sperrkeil 20 vorgesehen, der mit in den Münzzuführungen 8 und 21 angeordneten Klappen 22 und 23 zusammenwirkt. Befinden sich in dem Münzstapelrohr 2 gemäss Fig.5 zu wenig Klein münzen, so schwenkt der Sperrkeil in das Münz stapelrohr und die Klappe 22 wird schräggestellt. Die in die Münzzuführung 8 fallende Wechsel münze wird somit in Pfeilrichtung b umgelenkt und gelangt in den Münzbecher 14.
Sind in dem Münz stapelrohr genügend Kleinmünzen vorhanden, so drücken diese den Sperrkeil 20 aus dem Rohr 2 und die Klappe 22 wird so weit verschwenkt, dass ein geworfene Wechselmünzen in Pfeilrichtung a in den Münzschlitz 9 fallen. Gleiches gilt für die Klappe 23 in der Münzzuführung 21.
Die Fig.7 und 8 zeigen eine Einrichtung, um beim Wechseln unehrliche Manipulationen zu ver hindern. Zu diesem Zweck sind beide Schieber 10 und 15 mit einer Rasterung versehen, welche aus je einer auf der einen Seite des Schiebers angebrach ten Zahnstange 24 und einer auf einem ortsfesten Bügel 25 angebrachten Knagge 26 besteht, die in die Zahnstange eingreift. Die Schieber können somit, so lange die Knaggen mit den Zahnstangen zusammen wirken, wohl ausgezogen, aber nicht eingeschoben werden. Erst wenn die Zahnstangen an den Knaggen vorbeigewandert sind, lassen sich die Schieber wieder zurückschieben.
Da beide Schieber aufeinander auf gebaut sind, kann es durch Zufall oder aber durch böse Absicht dazu kommen, dass durch teilweises Anziehen beider oder eines Schiebers sich die Knaggen in den Zahnstangen verklemmen, wobei es zur Blockierung der Schieber kommen könnte.
Um das unmöglich zu machen, wird die eine Knagge 27 mit einem Mitnehmer 28 für die andere Knagge versehen.
In Fig. 9 ist ein Geldwechsler dargestellt, welcher mittels Schrauben direkt am Boden des Gehäuses eines beliebigen durch Geldeinwurf betriebenen Au tomaten befestigt ist. Fig.10 zeigt den gleichen Geldwechsler, der wie in Fig. 9 mit einem Automaten verbunden ist. Statt der Rutsche sorgt ein bieg samer Schlauch 28' für die Zuführung der Klein münzen zum Wechsler. Diese Ausführung ist dann zweckmässig, wenn der Mechanismus des Automaten die Verwendung von Rohren oder Rutschen unmög lich macht.
In Fig. 11 ist ein an dem Boden eines Münz fernsprechers angebrachter Münzenwechsler dar gestellt, der mittels einer Rutsche oder dergleichen durch die in den Münzfernsprecher einfallenden Kleinmünzen gespeist wird. Fig. 12 zeigt, wie aus mehreren Münzfernsprechern durch eine schräg gelegte Rohrleitung 29 die Kleinmünzen dem Geld wechsler für Wechselzwecke zugeführt werden.
Die Vorrichtung nach Fig.13 entspricht der jenigen nach Fig. 12, nur mit dem Unterschied, dass ein Transportband 30 für die Beförderung der Klein münzen 31 in den Geldwechsler vorgesehen ist. Die schematisch dargestellten Geräte 32 können belie bige durch Geldeinwurf betriebene Automaten, wie z. B. Münzfernsprecher, Briefmarken-, Spiel-, Unter- haltungs- oder Warenautomaten sein.
Fig. 14 zeigt eine Münzspeis-Anlage für Park uhren. Die Kleinmünzen werden mittels einer Rohr leitung 33 einem Transportband 34 zugeführt, wel ches die Kleinmünzen in den Geldwechsler leitet.
Fig. 15 zeigt eine schematisch dargestellte Musik box mit einem seitlich angebrachten Geldwechsler. Da bei Musikboxen durch Rutschen, Rohre oder biegsame Schläuche die Zuführung der Münzen nicht möglich ist, befördert ein Transportband die Klein münzen in den Wechsler.
Fig. 16 zeigt als Beispiel das seitliche Anbringen eines Wechslers an einem Getränke- oder Bahnsteig kartenautomaten oder dergleichen. Die Münzen wer den mittels einer Rutsche abgeführt.
Fig. 17 zeigt das Anbringen eines Geldwechslers an einem mechanisch betriebenen Automaten, bei dem ein Anschluss, wie er in Fig. 9 gezeigt ist, nicht mög lich ist. Hier bewirkt ebenfalls ein Transportband die Beförderung der Kleinmünzen in den Geldwechsler. Das Transportband wird bei einer Betätigung der Antriebskurbel des Automaten mitbewegt.