CH380937A - Verfahren zur Herstellung von Fasern, Folien oder Filmen aus in der Natur vorkommenden, kohlenstoffhaltigen, faserbildenden Polymeren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Fasern, Folien oder Filmen aus in der Natur vorkommenden, kohlenstoffhaltigen, faserbildenden Polymeren

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CH380937A
CH380937A CH3182356A CH3182356A CH380937A CH 380937 A CH380937 A CH 380937A CH 3182356 A CH3182356 A CH 3182356A CH 3182356 A CH3182356 A CH 3182356A CH 380937 A CH380937 A CH 380937A
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Description


  Verfahren zur     Herstellung    von Fasern,     Folien    oder     Filmen    aus     in    der Natur  vorkommenden,     kohlenstoffhaltigen,    faserbildenden Polymeren    Es sind schon viele Versuche unternommen wor  den, den Anwendungsbereich in der Natur vorgebil  deten polymeren Materials mit Faserstruktur und der  beispielsweise durch Regeneration oder chemische  Modifikation daraus hergestellten Fasern und Folien  zu erweitern.

   Obwohl diese natürlichen Polymere wie       Cellulose    und Proteine lange Zeit hindurch als ein  ziges Ausgangsmaterial für Folien und künstliche  Fasern in Betracht kamen und daher gründlich stu  diert wurden, ,bemüht man sich noch immer, ihre  Eigenschaften zu verbessern, denn so geeignet diese  natürlichen Polymere für einen bestimmten Zweck  auch sein mögen, so sind sie doch in anderer Hinsicht  wieder unzureichend. Obgleich die Verfahren zur  Herstellung von Formgebilden aus solchen natür  lichen Polymeren gestatten, die Eigenschaften des  Endprodukts bis zu einem gewissen Grad zu regeln  und zu verändern, ist es dennoch erwünscht, die Viel  seitigkeit in der Verwendbarkeit dieser     Rohstoffe     weiterhin zu steigern.  



  Die wichtigsten, bisher benutzten Methoden zur  Herabsetzung der Mängel bestehen in chemischen       Behandlungen,    die bloss zu einer chemischen Ver  änderung der Oberfläche der Strukturen oder auch  zu einer     durchgreifenden        Veränderung    derselben  führen. Andere Methoden umfassen die Anwendung  von     Modifizierungsmitteln,    wie Beizen oder andere  Verbindungen, die mechanisch an dem Polymer haf  ten. In manchen Fällen ist es gelungen, auf diese  Weise die gewünschte Verbesserung zu erzielen, aber  beide Methoden haben schwere Nachteile.

   Bei der  chemischen Behandlung ist die Verbesserung der  Eigenschaften in der einen Richtung von einer Ver  änderung der Natur des     Polymers    begleitet, die     in     der anderen Richtung eine oder die andere der wert  vollen Eigenschaften und die Qualität der Fasern oder    Filme nachteilig beeinflusst. Ausserdem werden die  chemischen Behandlungen, um wirksam zu sein, ge  wöhnlich unter Bedingungen durchgeführt, welche  die empfindlichen natürlichen Polymeren erheblich  schädigen     oder    angreifen können.  



  Bei der mechanischen     Auftragung    von modifizie  renden organischen     Verbindungen,    z. B. durch Trän  ken oder Überziehen der Fasern und Filme mit Lö  sungen der Verbindungen, treten diese Probleme  nicht auf. Aber die Verbesserung in den Eigenschaf  ten, welche durch eine solche Behandlung erzielt wird,  .ist im allgemeinen nicht dauerhaft, weil die von dem  Material absorbierten oder an der Oberfläche haften  den Substanzen nicht fest genug mit dem Material  verbunden     sind.    Dies gilt besonders für die Überzüge,  die, wenn sie dünn sind, der     Abnutzung    keinen  grossen Widerstand entgegensetzen, während sie, wenn  man sie dick genug macht, um der     Abnutzung    zu  widerstehen,

   den Griff und den Aspekt des Materials  beeinträchtigen.. Der letztgenannte Nachteil macht sich  besonders geltend, wenn man versucht hat, die modi  fizierenden Stoffe durch eine chemische Reaktion       innerhalb    der angewendeten Substanzen, welche die  modifizierende Verbindung unlöslich macht oder  härtet, an der Oberfläche der behandelten Materialien  festzuhalten.  



  Die vorliegende     Erfindung    gestattet die Modifi  zierung irgendeiner Eigenschaft solcher     Materialien,     ohne auf die Nachteile zu stossen, welche die bisher  bekannten Methoden mit sich bringen.  



  Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur  Herstellung von Fasern, Folien oder Filmen mit ver  besserten     Eigenschaften,    wobei man natürlich vor  kommende, kohlenstoffhaltige,     faser-    und filmbil  dende Polymere oder Derivate davon zu Fasern,  Folien oder Filmen verformt, dadurch gekennzeich-           net,    dass man die Polymere vor oder nach ihrer Ver  formung mit einem Alkohol,     Thioalkohol,    Äther,       Thioäther,        Disulfid,    Amin,     Amid,

          Alkylhalogenid     oder einer zur     Vinylpolymerisation        befähigten    unge  sättigten     Verbindung    als     Modifizierungsmittel    in Kon  takt bringt und in Kontakt mit dem     Modifizierungs-          mittel    einer die     Pfropfung    des     Modifizierungsmittels     auf den Polymeren bewirkenden ionisierenden Strah  lung aussetzt, wobei im Falle der Herstellung von  Textilfasern die Bestrahlungsbehandlung nicht an den       fertigen        Textilfasern    vorgenommen wird.  



  Geeignete     Modifizierungsmittel    sind: Alkohole,  Äther,     Merkaptane,        Thioäther,        Disulfide,    Amine,       Amide    und     Alkylhalogenide.    Typische     .geeignete     Alkohole sind die     Alkanole,    wie Methanol, Äthanol,       Laurol,    die     Polyole,    wie Glyzerin,     Pentaerythrit,          Sorbit,        Mannit,    ihre Teilester, auch     Dodecafluor-          heptylalkohol    und dergleichen.

   Als     Dialkyläther    seien  genannt:     Dimethyl-,        Diäthyl-,        Äthylmethyl-    und       Glykoläther.    Weiterhin sind brauchbar die     oxyalky-          lierten    Äther von Teilestern der     Polyole,    wie das       Polyoxyäthylenderivat    eines     Fettsäureteilesters    von       Sorbit.    Man     kann    auch     Merkaptane    und     Thioäther     (z.

   B.     Diäthylsulfid)    entsprechend den vorgenannten,  sowie     Disulfide    (z. B.     Äthyldisulfid)    ähnlicher Konsti  tution benutzen. Als Amine seien erwähnt die     Alkyl-          amine,    wie     Methylamin,        Äthylamin,        Hexamethylen-          diamin    und     Dodecylamin.    Die     Amide    dieser Amine  mit Säuren, wie Ameisensäure,     Adipinsäure,        Suberin-          säure,

          Stearinsäure    und dergleichen sind gleichfalls  nützlich (auch     Acrylamid).    Bevorzugte     Alkylhalo-          genide    sind zum Beispiel Chlormethan, Chloroform,       Kohlenstofftetrachlorid,        Chloräthan,    Chloräthylen,       Dichlordifluormethan    und ähnliche Stoffe. Unge  sättigte Verbindungen können insbesondere benutzt       werden,    um Additionspolymere durch     Vinylpolymeri-          sation    zu bilden.

   Unter den geeigneten Stoffen seien  genannt:     Styrol,    die     Acrylsäureester,        Vinylchlorid,          Vinylidenchlorid,        Vinylacetat,    die     Vinylketone,    die       Vinyläther,        Divinyläther,        Acrylonitril,        Methacrylo-          nitril,        3-Butadien,        Isopren,        Chloropren,        2,3-Dimethyl-          1,3-butadien,    die     Acetylene,

      wie     Phenylacetylen    und  dergleichen. Andere geeignete, ungesättigte Verbin  dungen sind Äthylen,     Propylen,    die     Allylester,        halo-          genschwefel-,        stickstoff-    oder phosphorhaltige     Vinyle     und die     Vinyls,ilane.    Organische Verbindungen, deren  Bindungen leicht aufgespalten werden können, wie       Kettenübertragungsmittel,    sind besonders bevorzugt.  Auch Polymere, die aus den vorstehend angeführten       monomeren    Stoffen gewonnen werden, sind verwend  bar.  



  Im allgemeinen wird die organische Verbindung  auf die Unterlage als Flüssigkeit oder in Lösung auf  gebracht, wobei die Lösungen eine verhältnismässig  hohe     Konzentration    aufweisen. Ein solches Vorgehen  gibt der organischen Verbindung die beste Möglich  keit, die     ionisierende    Strahlung aufzunehmen.  



  Das organische     Modifizierungsmittel    kann auf die  zu behandelnde Unterlage durch Eintauchen mit  Walzen, durch     Kalandrieren,    Sprühen, Dampfkonden-         sation    oder in anderer Weise aufgebracht werden. Es  ist gewöhnlich erwünscht, den     überschuss    an Flüssig  keit vor der Bestrahlung durch Abquetschen zu ent  fernen. Man kann aber das organische     Modifizie-          rungsmittel    auch dadurch auf die     geformten    nicht  textilen Gebilde aufbringen, dass man das Lösungs  mittel, in welchem man es vor der     Auftragung    gelöst  hat, verdampft.  



  Gebilde, welche aus faserbildenden, kohlenstoff  haltigen, natürlichen Polymeren mit Faserstruktur  gewonnen sind, wirken somit als Grundlage, auf der  die organischen Verbindungen dann mit Hilfe der  Bestrahlung fixiert werden. Solche Artikel umfassen  Filme, die aus regenerierten Formen und Derivaten  der natürlichen Polymeren, wie     Zelluloseazetat,    her  gestellt sind, sowie Filme, gewonnen aus filmbilden  den natürlichen Fetten und Ölen, wie     Tungöl,    Leinöl  und     Oiticicaöl,    schliesslich gehört dazu auch regene  rierte Zellulose und dergleichen. Die Artikel, an  denen die organischen Verbindungen fixiert werden,  sollen wenigstens eine kleine Abmessung aufweisen,  so dass sie ein grosses Oberflächenverhältnis in bezug  auf das Volumen besitzen.

   Man kann es auch auf  Häutchen oder gefilzte, verschmolzene oder andere  nichttextile Gebilde anwenden. Ferner können die  Artikel, wo es ihre Natur gestattet, wie bei     Zellulose-          azetat,    in Form von feinen Teilchen vorliegen, die,  nachdem die organische Verbindung auf ihnen fixiert  worden ist, aufgelöst und im     Trockenspinnverfahren     auf Fasern verarbeitet werden können. Die orga  nische Verbindung kann sogar auf verhältnismässig  glatten, fortlaufenden Filmen, wie solchen aus rege  nerierter Zellulose, aus     Zelluloseazetat    oder aus  Naturgummi, fixiert werden.  



  Die ionisierende Bestrahlung im Verfahren ge  mäss der vorliegenden Erfindung ist eine Bestrahlung,  die mindestens genügend Energie besitzt, um Ionen  zu erzeugen oder chemische Bindungen zu spalten  und umfasst daher sowohl Bestrahlungen der Form,  die manchmal als     Partikelstrahlung    angesehen wird,  als auch. Bestrahlungen der Art, die man mitunter  als elektromagnetische Strahlung auffasst. Wiewohl  beide Typen der Strahlung in manchen Fällen unge  fähr ähnliche Wirkungen hervorbringen, sind die     B---          dingungen    der Strahlungsbehandlung weitgehend ver  schieden, so dass jede Art besondere Vorteile aufweist.  



  Der Ausdruck  ionisierende     Partikelstrahlung      wird gebraucht, um die Emission von hochbeschleu  nigten Elektronen oder Kernteilchen, wie Protonen,  Neutronen,     Alphateilchen,        Deuteronen,        Betateilchen     oder dergleichen zu bezeichnen, die so gerichtet ist,  dass diese Teilchen auf das Polymer auftreffen, welche  die organische Verbindung trägt.

   Die geladenen Teil  chen können auf hohe Geschwindigkeiten mit Hilfe  eines geeigneten Spannungsgefälles beschleunigt wer  den, indem man Einrichtungen wie einen Resonanz  Hohlraumbeschleuniger, -einen     Van    der     Graaffschen     Generator, ein     Betatron,    .ein     Synchrotron,    ein     Cyclo-          tron    oder dergleichen verwendet, die dem Fachmann  wohlbekannt sind.     Neutronstrahlung    kann durch Be-           schiessung    von ausgewählten Leichtmetallen, z. B.

    Beryllium, mit positiven Teilchen hoher Energie her  vorgerufen werden.     Partikelstrahlung,    wie sie bei dem  vorliegenden Verfahren verwendbar ist, kann auch  aus einem Atomreaktor oder von radioaktiven Iso  topen oder aus anderen natürlichen oder künstlichen       radioaktiven    Stoffen erhalten werden.  



  Ionisierende     Partikelstrahlung    ist besonders  zweckmässig zur Behandlung von Materialien gemäss  vorliegender Erfindung, wenn sie in dünnen Schichten  vorliegen. Die erforderliche Strahlungsdosis lässt sich  mit den gegenwärtig erhältlichen     Einrichtungen,    die  hier beispielsweise .genannt sind, sehr rasch erreichen,  schon nach wenigen Minuten, so dass eine hohe       Durchsatzleistung    gewährleistet ist.  



  Mit der Bezeichnung  ionisierende elektromagne  tische Strahlung  ist eine Strahlung     gemeint,    die  erzeugt wird, wenn ein Metallgegenstand, z. B. Wolf  ram, mit Elektronen geeigneter Energie beschossen  wird. Diese Energie wird den Elektronen durch Be  schleunigungspotentiale von mehr als 0,1 Millionen       Elektronvolt        (Mev)    erteilt, wobei man vorzugsweise  0,5     Mev    und darüber anwendet.

   Derartige Strahlun  gen, gewöhnlich als X-Strahlen bezeichnet, halben eine  Begrenzung der kurzen Wellenlängen von etwa  <B>0,01</B>     Angströmeinheiten    (im Fall von 1     Mev)    und  eine spektrale Energieverteilung bei grösseren Wellen  längen, die abhängig ist von dem verwendeten Metall  und der benutzten     Spannung.    X-Strahlen mit Wellen  längen von mehr als 1 oder 2     Angströmeinheiten    wer  den in Luft gebremst, damit sie eine praktisch brauch  bare Wellenlänge annehmen.

   Ausser durch die auf die  vorstehend beschriebene Weise hergestellten     X-          Strahlen    kann eine für die Zwecke der vorliegenden  Erfindung geeignete ionisierende .elektromagnetische  Strahlung auch aus einem Kernreaktor oder aus  natürlichen oder künstlichen radioaktiven Substanzen  erhalten werden, beispielsweise aus     Cobalt    60.

   In  allen diesen     zuletzt    genannten Fällen wird die Strah  lung gewöhnlich als     Gammastrahlungbezeichnet.     Während sich die     Gammastrahlung    von der     X-Strah-          lung    bloss durch ihren Ursprung unterscheidet, muss  doch     hervorgehoben    werden, dass die spektrale Ver  teilung bei den X-Strahlen anders ist als bei den  Gammastrahlen. Die Gammastrahlen sind im allge  meinen der Hauptsache     nach    monochromatisch, was  bei den durch ein Elektronenbombardement hervor  gerufenen     X-.Strahlen    niemals der Fall ist.  



  Die ionisierende elektromagnetische Strahlung der  bevorzugten Wellenlänge hat eine hohe durchdrin  gende Kraft, so dass sie sich besonders zur Behand  lung von dickem Material eignet. Sie wird gemäss  vorliegender Erfindung hauptsächlich benutzt, wenn  mehrere Schichten des zu behandelnden Materials  vorhanden sind, beispielsweise bei Filmrollen, die als  eine Einheit bestrahlt werden können.  



  Man kann also eine grosse Anzahl von Schichten  von z. B.     unverstreckten    Fasern oder Filmen gleich  zeitig der Bestrahlung unterwerfen,     wenn    man  X-Strahlen oder Gammastrahlen kurzer Wellenlänge         benutzt.    Wenn man bloss die Oberfläche der Gebilde  modifizieren will, wird man vorzugsweise eine Be  strahlung     mit    Teilchen von hoher Energie wählen.  Für eine solche Oberflächenveränderung genügt es,  die     modifizierende    Substanz bloss an der Oberfläche  anzubringen, beispielsweise in Form eines Überzugs.  



  Wiewohl die     Behandlung    unter     Benutzung    der  üblichen     Einrichtungen    für die     X-Strahlenerzeugung     ausgeführt werden     kann,    ist die Verwendung von       Cobalt    60 besonders ökonomisch. Die Strahlung aus  Abfallspaltprodukten, gegebenenfalls unter Abschir  mung der     Partikelstrahlung,    ist ebenfalls wirksam und  bietet die Möglichkeit, ein sonst     wertloses    Abfall  produkt nützlich zu verwenden.  



  Die Bestrahlung kann innerhalb eines     weiten     Temperaturbereiches ausgeführt werden. Eine  niedrige Temperatur vermindert die     Neigung    zur  Oxydation. Da die Absorption der     Partikelstrahlung          stets    einen Temperaturanstieg von etwa 2  C für jedes  absorbierte     Mrep        mit    sich bringt, sofern man einen  hohen Röhrenstrom verwendet und die Absorption  daher in kurzer Zeit vollständig ist, empfiehlt es sich,  Mittel vorzusehen, mit denen man die erzeugte Hitze  abführen kann, um eine Beschädigung des Musters  zu vermeiden. Zu diesem Zweck ist die Benutzung  von Trockeneis besonders geeignet.

   Im allgemeinen  fördert die Bestrahlung bei höherer Temperatur die  Geschwindigkeit, mit welcher sich die Fixierung voll  zieht, und dadurch wird die Leistung einer gegebenen  Einrichtung bei gleichbleibender .Strahlungsdosierung  gesteigert. Temperaturen von -80 bis     -h    150  C kön  nen benutzt werden. Im allgemeinen     wird    die Auf  rechterhaltung einer Temperatur von .etwa 0-75  C  im Muster bevorzugt werden.  



  Bei der Bestimmung der optimalen Bestrahlungs  dosis für jede besondere Kombination muss sowohl  die Natur der organischen Verbindung als auch die  Natur des festen Gebildes in Betracht gezogen wer  den. Wenn man     Partikelstrahlung    verwendet, genügt       gewöhnlich    eine Dosis von ungefähr 0,5     Mrep,    um  die Fixierung der organischen     Verbindung    auf der  Unterlage zu veranlassen. Es wird jedoch bevorzugt,  mindestens eine Dosis von 2     Mrep    zu benutzen..  Höhere Dosierungen bringen stets Vorteile mit sich,  doch muss man natürlich Dosierungen, welche eine  Schädigung der zu behandelnden Gebilde hervorrufen  können, vermeiden.  



  Nichttextile Gebilde aus Zellulose sollen zweck  mässig mit nicht mehr als 20     Mrep    bestrahlt werden:       Dieselben    Dosen, ausgedrückt in     Mr,    sind geeig  net,     wenn.    elektromagnetische     Strahlung        benutzt    wird.  Die Bestrahlungszeit bei der in den Beispielen ver  wendeten Einrichtung ist aber viel grösser, das heisst  in der Grössenordnung von Stunden anstelle von  Minuten.  



  Bei konstanter Temperatur hängt der Grad, bis  zu welchem das Gebilde durch das darauf     fixierte     organische     Modifizierungsmittel    in seinen Eigenschaf  ten     verbessert    wird, von der Natur des Gebildes, der  Natur der organischen     Verbindung    und der Strah-           lungsdosis    ab, welche der geformte Artikel, der die  organische Verbindung trägt, aufgenommen hat. Auch  die Konzentration der organischen Verbindung auf  der Unterlage hat einen     Einfluss    auf das Endergebnis.  



  Es ist beobachtet worden, dass die Bestrahlung  der imprägnierten, geformten Gebilde in Gegenwart  von Luft oder Feuchtigkeit ihre Neigung zum Abbau  steigern kann. Dies kann dadurch verhindert werden,  dass man die     Gebilde    während der Bestrahlung in  einer     inerten    Atmosphäre hält. Eine zufriedenstel  lende und einfachere Annäherung an diesen Zustand  besteht darin, dass man die Proben während der  Bestrahlung in eine Hülle einschliesst, die praktisch  für Luft und Wasser undurchlässig ist, und auf diese  Weise die Menge der mit dem Muster in Berührung  stehenden Luft und des Wassers begrenzt. Die Proben  können in einen     Polyäthylenfilm    eingewickelt werden.  Auf die Natur einer solchen Hülle kommt es nicht  an. Auch Aluminiumfolien geben befriedigende  Resultate.

    



  Es liegt im Rahmen der     Erfindung,    in die zu  bestrahlende Kombination ferner     Stoffe    einzuschlie  ssen, die eine Schutzwirkung oder einen oxydations  verhindernden Effekt ausüben und eine Strahlungs  schädigung des     Modifikationsmittels    oder des zu be  handelnden Gebildes oder beider verhindern. Stoffe  dieser Art sind     Cyste-in,    Kohlenstoff, Polyäthylen  glykole und dergleichen.

   Man kann der zu bestrahlen  den Kombination auch     Strahlungsübertragungsmittel     zufügen, welche die Strahlung absorbieren und die  aufgenommene Energie an das     Modifizierungsmittel     oder das zu behandelnde Gebilde oder an beide  weitergeben, wobei die Fixierung befördert und die  Ausnutzung :der Strahlung gesteigert wird. Verbin  dungen dieser Art sind den     Sensibilisatoren    in der  Photographie vergleichbar, wobei jedoch im vorlie  genden Fall die     nützbaren    Stoffe Strahlung hoher  Energie absorbieren und die Energie in einem niedri  geren Bereich oder in einer besser verwendbaren  Form wieder abgeben.

   Phosphorschirme, die     Calcium-          wolframat,    Zinksulfid oder metallisches Blei oder  dergleichen enthalten, sind für diesen Zweck geeig  net. Das Phosphormaterial kann in Form von mit den  zu behandelnden Gebilden in Berührung stehenden  Platten     verwendet    werden. Es kann aber auch dem       Modifizierungsmittel    zugesetzt werden oder man kann  damit das zu behandelnde organische polymere Mate  rial überziehen oder es darin verteilen.  



  ' Vor der Behandlung können Gebilde, wie z. B.  Filme, durch kaltes oder heisses Strecken orientiert  werden. Sie können Füllmittel, wie Pigmente, Mittel  zur Verhinderung der Oxydation,     Polymerisations-          katalysatoren    und dergleichen     enthalten.    Nach der  Bestrahlung können die Produkte einer Nachbehand  lung unterworfen werden. An der Oberfläche tritt  meistens eine gewisse Zersetzung auf, die jedoch  durch Waschen mit einem Reinigungsmittel leicht  entfernt werden kann.  



  Eine hierfür geeignete  Standard Waschung        erfolgt    etwa durch 30 Minuten langes Eintauchen in         Wasser        von        70         C,        wobei        das        Wasser        0,5        %        eines     Reinigungsmittels enthält. Die Waschung findet im       Agitationswäscher    statt.  



  Die ungefähre Zusammensetzung des Reinigungs  mittels in Gewichtsprozenten ist:         160/9        Natriu.mlaurylsulfat     6 %     Alkylalkoholsulfat          30%,        Natriumpolyphosphat     17     o/o        Natriumpyrophosphat     31     o/a        Natriumsilikate    und Natriumsulfat.

      Die erfindungsgemäss hergestellten Gebilde kön  nen im Rahmen von Nachbehandlungen, welche nicht  mehr unter die Erfindung fallen, gefärbt, gebleicht,  heiss oder kalt gestreckt, chemischen Reaktionen  unterworfen, mit Überzügen von     Gleitmitteln,    Beizen  oder dergleichen versehen oder ähnlichen Prozessen  ausgesetzt werden.  



  Das Verfahren der vorliegenden Erfindung eignet  sich besonders zur Erzeugung von Oberflächeneffek  ten auf den Artikeln. Es. kann angewendet werden,  um den Gebilden Weichheit, Elastizität, Schrumpf  neigung, statische Eigenschaften,     Färbfähigkeit,     Widerstand gegen     Löche-rung    und gegen Knötchen  bildung, gegen Wasseraufnahme und Einrollen zu er  teilen.

   Es ist nützlich, um nachstehende Eigenschaften  zu ändern: Zähigkeit, Dehnung,     Modulus,    Knitter  festigkeit, Nachgiebigkeit, Bearbeitungsmöglichkeit,  Reissfestigkeit, Bruchfestigkeit, Eigenschaften im  nassen Zustand und bei erhöhter Temperatur, Ab  reibe- und Tragwiderstand, Feuchtigkeitsaufnahme,  Biegefähigkeit, hydrolytische .Stabilität, Hitzeeinwir  kungen, Schrumpfen beim Kochen, Verhalten bei der  Trockenreinigung, Hitzestabilität, Lichtwiderstand,  Verhalten bei tiefen Temperaturen, Schmelzpunkt,  Verschmutzungsfähigkeit,     Entfernbarkeitvon    Schmutz,  Verhalten beim Waschen, Lebensdauer, Schrumpf  festigkeit,     Torsionsverhalten,        Hysteresiseigenschaften,     Faserreibung,

       Färbverhalten    nach Farbtiefe, Ge  schwindigkeit, Dauerhaftigkeit und Gleichmässigkeit,       Bedruckbarkeit,    Waschfestigkeit der Farbstoffe oder  der Ausrüstung mit Harzen,     Ultraviolettabsorptions-          mittel    usw., Griff und Falteigenschaften, wie Verstei  fung oder     Weichn        iachung,    Knotenbildung,     Vergilbung     bei Hitzeeinwirkung, Widerstand gegen Verknüpfung,  Elastizität, Dichte, Leichtigkeit der textilen Verarbei  tung, Löslichkeit,     Unlöslichkeit    oder Steigerung der  Löslichkeit, Bleichfähigkeit,     Oberflächenreaktivität,          Entglänzung,

          Trocknungseigenschaften,    Gewebehalt  barkeit,     Schrumpfbarkeit,    Dehnbarkeit, Gewebestabi  lisierung,     .Stauungswiderstand,    besonders von Boden  belag, thermische und elektrische Leitfähigkeit,  Transparenz, Lichtdurchlässigkeit, Luft- und Wasser  durchlässigkeit, Gewebebildung,     Filzung,        Ionenaus-          tauscheigenschaften,    Gesamtaspekt und Kombinatio  nen dieser Eigenschaften, sowie viele andere Eigen  schaften.  



  Ausser den vorgenannten Modifikationen, die zur  Beeinflussung von faserigen Artikeln erwünscht sein  können, gibt es noch andere Veränderungen, die be-      sonders bei Filmen in Betracht kommen. Beispiels  weise können     Polymerfilme    verändert werden, um  ihren Schlupf zu beeinflussen, oder die Leichtigkeit,  mit der ein Film über einen anderen gleitet, um auf  Filmen     nichtreflektierende    oder dekorative Überzüge  anzubringen, um die     Auftragung    von Druckfarben auf  Filmen und Blättern zu erleichtern, und noch viele  andere Modifikationen können vorgenommen werden,  die sich dem Fachmann anbieten. Wie bereits er  wähnt, kann die Erfindung auch dazu benutzt wer  den, um die Ölfestigkeit von     Gummi    zu verbessern.  



  Diejenigen Eigenschaften, die nicht     in    erster Linie  von der     Oberflächenbeschaffenheit    abhängen, wie  Reissfestigkeit, Dehnung,     Modulus    und dergleichen,  können in manchen Fällen zweckmässiger dadurch  modifiziert werden, dass man das     Modifikationsmittel     in die polymere Masse einbringt     und    sie dann der  Bestrahlung     unterwirft,    um die Fixierung herbei  zuführen.

   Es ist klar, dass es manchmal erwünscht  sein kann, eines oder mehrere der     Modifizierungs-          mittel    der polymeren Masse zuzusetzen, dann die  Oberfläche des     Polymers    mit einem oder mehreren  derartigen     Mitteln    zu überziehen und schliesslich die  Fixierung durch die Bestrahlung durchzuführen.  



  Die vorstehende Aufzählung der Verbesserungen,  welche mit der vorliegenden Erfindung erzielt werden  können, ist in keiner Weise vollständig. Es ist leicht  einzusehen, dass das Verfahren der Erfindung trotz  seiner Einfachheit von grösster Anpassungsfähigkeit  ist und sich leicht durchführen lässt. Es ist daher  auch wirtschaftlich. Die erhaltenen     Verbesserungen     sind, wie bereits ausgeführt, stabil, und zwar wegen  der dauernden     Fixierung    der     Modifizierungsmittel    auf  den Fasern und Filmen, die gemäss dem Verfahren  der Erfindung behandelt worden sind.  



  In den     nachstehenden    Beispielen sind die Strah  lungsdosen für die ionisierenden Partikel, das heisst  die Elektronen in     M.rep-Einheiten    (Millionen von  physikalischen     Röntgen-Äquivalenten)    angegeben,  wobei 1     rep    der Betrag an     Hochenergie-Partikel-          strahlung    ist, der durch eine Energieabsorption von  83,8     Erg    pro Gramm Wasser oder einem äquivalen  ten Absorptionsmittel gegeben wird. Alternativ, und  vielleicht genauer, sind sie in Angaben der Strah  lungseinwirkung in Wattsekunden pro cm!' ausge  drückt.  



  Die Dosierung der ionisierenden elektromagne  tischen Strahlung, das heisst der X-Strahlen, ist in       Mr-Einheiten    (Millionen von Röntgen) angegeben,  wobei 1 Röntgen den Betrag an elektromagnetischer  Strahlung bedeutet, der bei Absorption in 1     cm3     trockener Luft bei normaler Temperatur und nor  malem Druck 1 elektrostatische Ladungseinheit jedes  Zeichens hervorruft.  



  Die     statischen        Eigenschaften    der     Folie    sind in  Werten für den direkten Widerstand in Ohm bei  78 C in einer Atmosphäre vorn 50     0/a    relativer Feuch  tigkeit angegeben, wobei hohe Werte die Neigung  anzeigen, eine statische Ladung aufzunehmen und  zurückzuhalten.    <I>Beispiel 1</I>  Ein Film aus gehärtetem Naturgummi von  0,38 mm Dicke wird in eine Lösung von 16 Teilen       Polyoxyäthylenglykol    (20000) und 84 Teilen Wasser  getaucht.

   Nach dem Ablaufen des Flüssigkeitsüber  schusses wird die Probe,     solange    sie noch     feucht    ist,  in Aluminiumfolie verpackt und unter Benutzung  eines     Van    de     Graaffgenerators        bestrahlt.    Die Arbeits  bedingungen sind nachstehend zusammengestellt:    Spannung     Mev    2  Röhrenstrom in Mikroampere 290  Geschwindigkeit des Förderbands,     cmimin    100  Dosis pro Durchgang,     Mrep    2  Durchgänge 20  Gesamtdosis,     Mrep    10    Die Ölfestigkeit wird dadurch bedeutend ver  bessert.  



  <I>Beispiel 2</I>  Ein Film aus gehärtetem     Naturgummi    von  0,38 mm Dicke wird in eine Lösung von 16     Teilern          Polyä@thylenglykol    20000 und 84 Teilen Wasser ge  taucht. Nach dem Ablaufen des. Flüssigkeitsüber  schusses wird das Muster in noch feuchtem Zustand  auf andere Proben gelegt, die in gleicher Weise mit  derselben Flüssigkeit behandelt sind,     und    die ver  einigten Proben werden in     Aluminiumfolie    einge  wickelt, so dass sie ein flaches Päckchen -bilden.  Gleiche     Folienpäckchen    werden zu einem Pack ver  einigt, der 12,7 mm dick ist und dann gleichzeitig  in der nachstehend beschriebenen Weise bestrahlt.  



  Die Proben werden der     X-Strahlung    ausgesetzt,  wobei eine     Resonanztransformer-X-Strahlenmaschine     benutzt wird, wie sie die General     Electric    Co.,       Schenectady,    N. Y., unter der Bezeichnung  2 Million  Volt Mobile     X-ray        unit     in den Handel bringt. Die       Maschine    ist von E. E.     Charlton    und W. F. Westen  dorf in den     Proceedings    of     the    First National     Elec-          tronics        Conference,    Seite 425, Oktober 1944, be  schrieben.

   Das Paket aus den verpackten Proben  wird in eine offene Büchse aus 1,6 mm starkem  Bleiblech eingelegt und so     angeordnet,    dass die oberste  Probe einen Abstand von 8 cm von der Wolfram  röhre hat. In dieser Lage und bei Anwendung einer       Röhrenspannung    von 2     Mev    und eines Röhren  stroms von 1,5     Miniampere    beträgt die Bestrahlung  1,5     Mr.    Der Strahl umfasst einen Kreis von     ungefähr     7,6 cm im Durchmesser.    <I>Beispiel 3</I>  Die in der nachstehenden Tabelle A gezeigten  Muster werden wie in der Tabelle B gezeigt, getränkt  und bestrahlt.

    
EMI0005.0066     
  
    <I>Tabelle <SEP> A</I>
<tb>  Muster <SEP> Nr. <SEP> Substrat <SEP> (Folie)
<tb>  F <SEP> Naturgummi
<tb>  J <SEP> Celluloseacetat
<tb>  L <SEP> Regenerierte <SEP> Cellulose
<tb>  M <SEP> Regenerierte <SEP> Cellulose       
EMI0006.0001     
  
    <I>Tabelle <SEP> B</I>
<tb>  Muster <SEP> Dosis <SEP> Bestr. <SEP> Temp. <SEP> Gew.-Zunahme
<tb>  Nr. <SEP> Behandlung <SEP> Mrad <SEP> 0 <SEP> C
<tb>  F <SEP> 50% <SEP> Acrylsäure <SEP> in <SEP> Toluol, <SEP> 5 <SEP> Tage <SEP> bei <SEP> 25  <SEP> C <SEP> 1 <SEP> 25 <SEP> 21,8
<tb>  1 <SEP> 9 <SEP> % <SEP> wässrig. <SEP> Na-Styrolsulfonat, <SEP> 10 <SEP> min <SEP> bei <SEP> 60  <SEP> C <SEP> 2 <SEP> 60 <SEP> 8,9
<tb>  L <SEP> 40 <SEP> % <SEP> wässriges <SEP> K-Äthylensulfonat, <SEP> 10 <SEP> min <SEP> bei <SEP> 25  <SEP> C <SEP> 2 <SEP> 25 <SEP> 4,5
<tb>  M <SEP> 25 <SEP> 0/0 <SEP> dest.

   <SEP> Styrol, <SEP> 25 <SEP> % <SEP> Maleinsäure, <SEP> 50 <SEP> 0/a <SEP> <B>CH</B> <SEP> 30H, <SEP> 2 <SEP> 25 <SEP> 3,2
<tb>  15 <SEP> min <SEP> bei <SEP> 25<B>11</B> <SEP> C       Nach der Bestrahlung wurde die nichtaufge  pfropfte Materie     durch    viermaliges Waschen mit  destilliertem Wasser von 80  C entfernt und die Ge  wichtszunahme nach dem Trocknen bestimmt.  



  Die erhaltenen Muster wurden hierauf gefärbt  und ergaben rasch verglichen mit den Ausgangs  materialien tiefe Töne.    Man wandelte nun versuchsweise die aufgepfropf  ten Substrate in die     Natriumsalze    um, indem man in  einer 1     o/oigen        wässrigen        Sodalösung    eine Stunde bei  60  C behandelte und gibt die erhaltenen Eigen  schaftsveränderungen in der nachfolgenden Tabelle  wieder:

    
EMI0006.0007     
  
    Muster <SEP> Eigenschaftsveränderung <SEP> Log <SEP> R
<tb>  gegenüber <SEP> Ausgangsmaterial
<tb>  F <SEP> bessere <SEP> Färbbarkeit <SEP> und <SEP> Druckbarkeit <SEP> ND
<tb>  1 <SEP> bessere <SEP> Dochteigenschaft <SEP> und <SEP> Knitterfestigkeit <SEP> 7,8 <SEP> > <SEP> 13,3
<tb>  L <SEP> verbesserte <SEP> Feuchtigkeitsübertragung
<tb>  M <SEP> verbesserte <SEP> Färbbarkeit <SEP> mit <SEP> basischen <SEP> Farbstoffen       <I>Beispiel 4</I>  Ein Stück     Celluloseacetatfolie    wird in flüssiges       Methoxydecaäthylenoxymethacrylat    getaucht und der       Überschuss    entfernt.

   Man bestrahlt hierauf mit einer  Dosis von 20     Mrad.    Durch Waschen entfernt man  das     oberflächlich    angelagerte nichtgepfropfte Polymer.  Der log R (R =     elektr.    Widerstand) des Produktes  betrug nach     fünfzehnmaligem    Waschen in einer her  kömmlichen Waschlauge 9,9, während die Folie       ursprünglich    einen log R 10,8 aufwies.    <I>Beispiel 5</I>  Muster einer Folie aus     Regeneratcellulose    werden  wie in Tabelle. 1 gezeigt benetzt und mit 2     Mev     Elektronen zu der dort angegebenen Dosis bestrahlt.  Nach Entfernung nichtaufgepfropften Materials durch  die in der Tabelle genannte Extraktion wurde die  Gewichtszunahme bestimmt.

   In manchen Fällen  wurde das Muster vor dem Eintauchen in das Mono  mer     vorgequollen.     
EMI0006.0019     
  
    <I>Tabelle <SEP> 1</I>
<tb>  Muster <SEP> Quellung <SEP> Konzentration <SEP> und <SEP> Pfropfmittel <SEP> Dosis <SEP> Extraktions- <SEP> Gew. <SEP> Zunahme
<tb>  Mrad <SEP> flüssigkeit
<tb>  A <SEP> keine <SEP> 20% <SEP> Acrylnitril <SEP> in <SEP> Wasser <SEP> 2 <SEP> heisses <SEP> Wasser, <SEP> 12,0
<tb>  heisses <SEP> Dimethyl  formamid
<tb>  heisses <SEP> Wasser,
<tb>  B <SEP> keine <SEP> 50% <SEP> N-Methyl-N-Vinyl- <SEP> 2 <SEP> heisses <SEP> Wasser, <SEP> 1,5
<tb>  formarid <SEP> in <SEP> Methyl  alkohol
<tb>  C <SEP> CH30H <SEP> 100'% <SEP> lest.

   <SEP> Styrol <SEP> 2 <SEP> heisses <SEP> Benzol, <SEP> 11,7
<tb>  heisses <SEP> Aceton,
<tb>  heisses <SEP> Wasser,
<tb>  D <SEP> keine <SEP> 100'0/a <SEP> 1,2-Diisobutylenoxyd <SEP> 2 <SEP> heisses <SEP> CH30H <SEP> 0,4
<tb>  heisses <SEP> Wasser,
<tb>  E <SEP> Wasser <SEP> 500/a <SEP> Methylmethacrylat <SEP> 2 <SEP> Methanol, <SEP> <B>16,0</B>
<tb>  in <SEP> Methanol <SEP> Aceton,
<tb>  Methanol,
<tb>  Wasser       
EMI0007.0001     
  
    Muster <SEP> Quellung <SEP> Konzentration <SEP> und <SEP> Pfropfmittel <SEP> Dosis <SEP> Extraktions- <SEP> Gew.-Zunahme
<tb>  Mrad <SEP> flüssigkeit <SEP>  /
<tb>  0
<tb>  F <SEP> keine <SEP> 50% <SEP> Methylmethacrylat <SEP> 2 <SEP> Methanol, <SEP> 1,1
<tb>  in <SEP> Methanol <SEP> Aceton,
<tb>  Methanol,
<tb>  Wasser
<tb>  G <SEP> Wasser <SEP> 1001/o <SEP> Vinylacetat <SEP> 2 <SEP> Aceton <SEP> <B>12,

  9</B>
<tb>  H <SEP> keine <SEP> 50% <SEP> 4-Vinyl'pyridin <SEP> 2 <SEP> heisses <SEP> Wasser, <SEP> 8,5
<tb>  in <SEP> Wasser       Einige der hervorstechendsten Eigenschaftsver  änderungen der modifizierten Folie verglichen mit  nichtmodifizierter Folie werden in Tabelle 2 wieder  gegeben.  
EMI0007.0002     
  
    <I>Tabelle <SEP> 2</I>
<tb>  Muster <SEP> Eigenschaftsveränderungen
<tb>  A <SEP> verbesserte <SEP> Sprungelastizität,

   <SEP> verminderte
<tb>  Wasserabsorption <SEP> um <SEP> 15-30%
<tb>  B <SEP> verbesserte <SEP> Färbbarkeit
<tb>  C <SEP> verminderte <SEP> Wasserabsorption <SEP> um <SEP> <B>10-1511o</B>
<tb>  D <SEP> geringere <SEP> Dochtfähigkeit
<tb>  E <SEP> geringere <SEP> Feuchtigkeitsdurchlässigkeit
<tb>  F <SEP> vermindertes <SEP> Quellungsvermögen <SEP> und <SEP> ver  minderte <SEP> Feuchtigkeitsdurchlässigkeit
<tb>  G <SEP> verbesserte <SEP> Haltbarkeit
<tb>  H <SEP> verbesserte <SEP> Adsorption <SEP> für <SEP> positive <SEP> Ionen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE I. Verfahren zur Herstellung von Fasern, Folien oder Filmen mit verbesserten Eigenschaften, wobei man natürlich vorkommende, kohlenstoffhaltige, faser- und filmbildende Polymere oder Derivate davon zu Fasern, Folien oder Filmen verformt, dadurch ge kennzeichnet, dass man die Polymere vor oder nach ihrer Verformung mit einem Alkohol, Thioalkohol, Äther, Thioäther, Disulfid, Amin, Amid,
    Alkylhalo- genid oder einer zur Vinylpolymerisation befähigten ungesättigten Verbindung als Modifizierungsmittel in Kontakt bringt und in Kontakt mit dem Modifizie- rungsmittel einer die Pfropfung des Modifizierungs- mittels auf den Polymeren bewirkenden ionisierenden Strahlung aussetzt, wobei im Falle der Herstellung von Textilfasern die Bestrahlungsbehandlung nicht an den fertigen Textilfasern vorgenommen wird. 1I. Nach dem Verfahren gemäss Patentanspruch I hergestelltes Erzeugnis. UNTERANSPRÜCHE 1.
    Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Beschiessung mit Teil chen hoher Energie vornimmt. 2. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass man eine elektromagnetische Bestrahlung vornimmt. 3. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass man die Gebilde während der Bestrahlung in einer inerten Atmosphäre hält. 4. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass man die Gebilde während der Bestrahlung in eine für Luft und Wasser undurch dringliche Hülle einschliesst. 5. Verfahren nach.
    Patentanspruch I und Unter anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Hülle aus einem Polyäthylenfilm benutzt. 6. Verfahren nach Patentanspruch I und Unter- anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Hülle aus Aluminiumfolie benutzt. 7. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass während der Bestrahlung Stoffe zugegen sind, die eine Schutzwirkung ausüben. B. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass während der Bestrahlung Stoffe zugegen sind, die eine Oxydation verhindern. 9.
    Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass man Stoffe zusetzt, die als Strahlungsüberträger wirken. 10. Verfahren nach Patentanspruch I und Unter- anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass man Cal- ciumwolframat verwendet. 11. Verfahren nach Patentanspruch I und Unter anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass man Zink sulfid verwendet. 12. Verfahren nach Patentanspruch I und Unter anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass man metal lisches Blei verwendet. 13.
    Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass man die Gebilde während der Bestrahlung kühlt. 14. Verfahren nach Patentanspruch und Unter anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass man Trockeneis benutzt. 15. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Mehrzahl von Schich ten der Gebilde gleichzeitig der Bestrahlung unter wirft. 16. Verfahren nach Patentanspruch I und Unter anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass man X-Strahlen kurzer Wellenlänge benutzt. 17. Verfahren nach Patentanspruch I und Unter anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass man Gammastrahlen kurzer Wellenlänge benutzt. 18.
    Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass man bloss die Oberfläche der Gebilde mit Hochenergie-Partikelstrahlung behandelt. 19. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die organische Verbindung an der Oberfläche der Gebilde vorhanden ist. 20. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass man ein organisches Modifi- zierungsmittel von geringem Molekulargewicht ver wendet. 21.
    Verfahren nach Patentanspruch I und Unter anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass man Methoxydodecaäthylenoxymethacrylat benutzt. 22. Verfahren nach Patentanspruch I und Unter anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass man Do- decafluorheptylalkohol benutzt. 23. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als organisches Modifizie- rungsmittel einen Polyäther anwendet. 24. Verfahren nach Patentanspruch 1 und Unter anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Polyoxyalkylenglykol benutzt.
    25. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass als organisches Modifizierungs- mittel eine ungesättigte, polymerisierbare Verbindung Anwendung findet.
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