Klappdeckelschachtel
Die Erfindung bezieht sich auf eine Klappdeckel- schachtel, insbesondere aus Karton, mit einem um eine Drehkante des Schachtelkörpers schwenkbaren Klappdeckel, der sich auf einen aus dem Schachtelkörper herausstehenden Innenteil auf setzen lässt, wobei der Innenteil und der Klappdeckel an ihren einander zugekehrten Seitenwänden mit Mitteln ausgestattet sind, die mit dem Erreichen der Schliessiage des Deckels in gegenseitigen Eingriff gelangen.
Bei einer bekannten Ausführung einer solchen Klappdeckelschachtel bestanden diese Eingriffsmittel auf der Seite des Innenteils aus ausgestanzten, geringfügig überstehenden Kartonzungen, die in im Deckel vorgesehene Nuten einrasteten. Dieser Verriegelungsart haftete der Nachteil an, dass sich beim Schliessen des Deckels die Kartonzungen einfach wegbogen und dadurch die erwünschte Verriegelung überhaupt nicht zustande kam.
Die Erfindung bezweckt, diesen Mangel zu beseitigen und unter Ausnutzung der Federungseigenschaften der Kartonteile der Klappdeckelschachtel, einen Verschluss in der Art eines Schnappverschlusses zu schaffen. Sie besteht darin, dass die Seitenwände des Deckels und des Innenteils gegeneinander gerichtete, leistenartige Auswulstungen aufweisen, die so zueinander versetzt liegen, dass sie in der Schliesslage des Deckels hintereinander einrasten. Lässt man an diese leistenartigen Auswulstungen Schrägflächen anschliessen, so kann dadurch erreicht werden, dass der Deckel in der letzten Schliessphase von selbst in die Schliesslage einrastet.
Die Auswulstungen in dem Klappdeckel und im Innenteil können auf verschiedene Weise hergestellt werden. Die Auswulstungen in dem Klappdeckel können zum Beispiel durch Einschlagen von an den Zuschnitten der Deckel vorgesehenen Seitenlappen geschaffen oder auch aus den Seitenwandteilen des Dekkeils heraus geprägt sein. Ebenso können die leistenartigen Auswulstungen des Innenteils aus dessen Seitenwänden herausgeprägt sein.
Die Erfindung soll anhand der auf den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutet werden.
Die Fig. 1-3 sind Übersichtskurven, während die Fig. 4-22 Ausführungsbeispiele zeigen.
Fig. 1 zeigt eine Klappdeckelschachtel im Längsschnitt entsprechend des Schnittlinie A-B der Fig. 3,
Fig. 2 im Querschnitt entsprechend der Schnittlinie C-D der Fig. 3,
Fig. 3 in der Draufsicht,
Fig. 4-8 sind Teile eines ; detaillierten ersten Aus- führungsbeispiels der Erfindung, und zwar zeigen,
Fig. 4 die Ausgangszuschnitte der Klappdeckelschachtel,
Fig. 5 einen dem Ausschnitt E der Fig. 2 entsprechenden Ausschnitt E1 dieses Ausführungsbeispiels,
Fig. 6 einen dem Ausschnitt F der Fig. 1 entsprechenden Ausschnitt F1 dieses Ausführungsbeispiels,
Fig. 7 eine Schnittdarstellung des Schachtelkopfes mit geöffnetem Klappdeckel und
Fig. 8 eine perspektivische Darstellung des Schachtelkopfes dieses Ausführungsbeispiels,
Fig. 9-13 sind entsprechende Teile eines zweiten Ausführungsbeispiels der Erfindung,
Fig.
14-18 eines dritten Ausführungsbeispiels der Erfindung,
Fig. 19-22 eines vierten Ausführungsbeispiels gemäss der Erfindung.
In den Fig. 1-3 ist die Grundform der Klappdeckelschachtel gemäss der Erfindung gezeigt. Die mit E und F bezeichneten Ausschnitte finden sich für die verschiedenen Ausführungsbeispiele näher dargestellt.
Eine Kiappdeckelschachtel besteht in der Regel aus zwei verschiedenen Zuschnitten, die sich für die verschiedenen Ausführungsbeispiele in den Fig. 4, 9, 14 und 19 dargestellt finden. Dabei sind die Aussenteile jeweils rechts und die Innenteile jeweils links dargestellt. Die punktierten Linien deuten die Knickkanten an. Werden die Aussenteile um diese Knickkanten gefaltet, so bildet der Flächenteil 3 die Vorderseite und der Flächenteil 1 die Rückseite, der Flächenteil 2 den Boden und die seitlichen Lappen 8 und 10 die aussen und innen liegenden Seitenteile des Schachtelkörpers, welch letztere sich überlappen und miteinander verkIebt werden. Die Zipfel 9 können in Fortfall kommen oder nach innen umgebogen werden, um am Boden keine schlitzförmigen Öffnungen entstehen zu lassen.
Die Innenteile des Schachtelkörpers werden aus den jeweils links dargestellten Zuschnitten 14, 15, 16 geformt, die längs der Knickkanten U-förmig gebogen werden. Die in die Aussenteile eingesetzen Innenteile werden mit den Aussenteilen verleimt, wobei der nach auswärts umgelegte Lappen 15 des Innenteils. und der nach einwärts umgelegte Lappen 4 des Aussenteils die Einhaltung eines genügenden Abstands sichern, um die Verschlussklappenvorderwand bündig abschliessend mit der Vorderseite 3 des Schachtelkörpers aufzunehmen.
Die Verschlussklappe selbst wird von den Faltteilen 5, 6, 7 und den Seitenlappen 11, 12, 13 gebildet, wobei sich die Seitenlappen 11 und 13 einander überlappen, und die Seitenlappen 12 nach auswärts umgelegt sind, derart, dass beidseitig Auswulstungen mit abfallenden Einzugschrägen gebildet werden.
Diesen seitlichen Auswulstungen im Klappdeckel sind bei dem Ausführungsbeispiel gemäss den Fig. 48 in dem aus dem Inneren des Sehachtelkörpers herausragenden Innenteil leistenartige Auswulstungen 18 zugeordnet, die durch Eindrücken der Seitenlappen 16 gebildet sind und gleichfalls abfallende Einzugschrägen 17 aufweisen. Die deckel- und schachtelkörperseitigen Einzugschrägen haben zur Folge, dass sie den Deckel in der letzten Schliessphase von selbst in die Schliesslage, in der sich die Auswulstungen beider Teile hintergreifen, einrasten lassen.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 9-12 besteht der Klappdeckel aus den Faltteilen 5, 6, 19, 20 und den Seitenlappen 21, 22, 23. Auch hier wiederum sind die Seitenlappen 22 nach auswärts umgelegt, wodurch die vorerwähnten Auswulstungen mit den anschliessenden Einzugschrägen gebildet werden.
Schachtelkörperseitig sind aus dem Innenteil 14, 15, 16, Wulste 24 herausgeprägt, hinter die der Klappdeckel mit seinen Auswulstungen einrastet.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1418 wird der Klappdeckel von den Faltteilen 25, 5, 6, 7 und den Seitenlappen 26, 27, 28, 29 gebildet.
Auch hier wiederum sind Seitenlappen 27 nach auswärts umgelegt, um dadurch Auswulstungen mit anschliessenden Schrägen entstehen zu lassen. Der auch an der Drehkante hochgezogene Innenteil 14, 15, 16 mit durch Eindrücken der Seitenlappen 16 gewonnenen Auswulstungen 18 und Einzugschrägen 17 trägt zur Versteifung des aufgesetzten Deckels bei.
Bei derart tiefer liegenden Drehkanten des Klappdeckels kann es leicht vorkommen, dass sich die Dekkel beim Schliessen auf den Ecken des Innenteils aufsetzen. Um solche Überschneidungen zu vermeiden, sind die Ecken bei 30 ausgeschnitten.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1922 besteht abweichend von den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen der Klappdeckel aus den Faltteilen 5, 6, 7 und den Seitenlappen 11 und 13, wobei die nach innen vorspringenden Auswulstungen 31 unmittelbar aus die inneren Seitenwände bildenden Lappen 11 herausgeprägt sind.