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Musterbuch, insbesondere für Tapeten, Dekorationsstoffe und Dekorationsfolien Die Erfindung betrifft ein Musterbuch, insbesondere für Tapeten, Dekorationsstoffe, Dekorationsfolien und ähnliche Materialien.
Derartige Musterbücher werden mit grossem Aufwand und hohen Kosten in der Regel von Grosshandlungen zusammengestellt, die sie wiederum insbesondere ihren Hauptkunden, z. B. im Falle von Tapeten den Maler- und Tapezierermeistern, übergeben. Der eigentliche Letztverbraucher erhält so in der Regel diese Musterbücher durch Vermittlung eines Maler- oder Tapezierermeisters.
Diese Umstände führen dazu, dass der Letztverbraucher nur ungenügende Aufklärung über die Eigenart der einzelnen Stoffe, Folien oder Tapeten des Musterbuches erhält. Sehr häufig wird er im Kreis der Familie die Tapeten auf Grund eines Tapetenmusterbuches in Abwesenheit von seinem Maler- oder Tapezierermeister aussuchen, so dass er sich bei der eigentlichen Auswahl der Tapeten der Erläuterungen mit Bezug auf die einzelnen Tapeten des Musterbuches nur noch unvollkommen erinnert, soweit der Maler- oder Tapezierermeister bei der übergabe des Tapetenmusterbuches überhaupt derartige Erläuterungen gegeben hat.
Erfahrungsgemäss vermögen gedruckte, den einzelnen Mustern des Buches mitgegebene Erläuterungen diesen Mangel nicht zu beseitigen. Der Kunde als Letztverbraucher macht sich meist nicht die Mühe, derartige gedruckte Erläuterungen zu lesen. Ausserdem ist es schwierig, durch gedruckte Erläuterungen zu verdeutlichen, in welcher Weise z. B. mehrere Tapetenmuster gemeinsam verwendet werden können. Schliesslich ist eine gedruckte Erläuterung nicht eindringlich genug, um auch nur annähernd die mündlich gegebenen Erläuterungen eines guten Verkäufers zu ersetzen.
Nach der Erfindung sind zur Behebung dieser Nachteile an dem Musterbuch mechanische Verbindungsglieder befestigt, die eine lösbare Verbindung eines Schallträgers mit dem Buch ermöglichen. Der Schallträger kann von beliebiger Art sein, ist insbesondere aber als Schallplatte oder als Magnetophonspule ausgebildet. Insbesondere seien in diesem Zusammenhang unzerbrechliche Schallplatten genannt, die beispielsweise zur Zeit aus Polyvinylchlorid oder Polystyrol hergestellt werden.
Das mechanische Verbindungsglied kann auf verschiedene Weise ausgebildet werden. Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist das mechanische Verbindungsglied als eine auf der Innenseite eines Buchdeckels befestigte Schallträgertasche ausgebildet. Hier ist die Schallträgertasche mit dem in ihr befindlichen Schallträger besonders gut geschützt. Als Mangel ist nur die Tatsache zu erwähnen, dass die Schallträgertasche mit dem in ihr befindlichen Schallträger hier einen Teil desjenigen Platzes in Anspruch nimmt, der eigentlich den Musterblättern vorbehalten ist. Man kann aber in diesem Zusammenhange einen Teil der Musterblätter, die bei geschlossenem Buche unter der Tasche liegen, in ihrem Bereiche aussparen.
Es ist aber auch möglich, das mechanische Verbindungsglied als eine auf der Aussenseite eines Buchdeckels befestigte Schallträgertasche auszubilden. In jedem Falle kann es zweckmässig sein, die Tasche mittels eines Reissverschlusses verschliessbar zu machen.
Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist das mechanische Verbindungsglied als mindestens eine Kette oder ein Band ausgebildet. Die Kette oder das Band kann zur Befestigung einer Schallträgertasche dienen. Es ist auch möglich, die Kette oder das Band oder die Mehrzahl von Ketten oder Bändern durch den Schallträger durchgreifen
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zu lassen. Hierbei ist die Kette oder das Band mit einem lösbaren Kopfglied, z. B. einem Karabinerhaken, versehen, um die Kette oder das Band lösbar mit dem Schallträger verbinden zu können. Für den Angriff des Kopfgliedes kann der Schallträger, beispielsweise die Schallplatte, mit einer besonderen Bohrung versehen werden.
Es ist aber auch möglich, hierfür die Bohrung zu benutzen, die die Schallplatte sowieso in ihrer Mittelachse besitzt. Schliesslich kann auch die Schallträgertasche als Seite ausgebildet werden, die zusammen mit den Musterblättern zu dem Musterbuch gebunden wird.
Im folgenden sind Ausführungsformen der Erfindung anhand der beiliegenden Abbildung erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine schaubildliche Ansicht eines erfindungsgemäss ausgebildeten Musterbuches, dessen Deckel aufgeschlagen ist, Fig. 2 einen Schnitt nach Linie II-11 der Fig. 1, Fig. 3 eine schaubildliche Ansicht einer anderen Ausführungsform eines erfindungsgemäss ausgebildeten Musterbuches in geschlossener Stellung, Fig. 4 einen Schnitt nach Linie IV-IV der Fig. 3, Fig. 5 eine schaubildliche Ansicht einer anderen Ausführungsform eines erfindungsgemäss ausgebildeten Musterbuches in geschlossener Stellung,
Fig. 6 eine schaubildliche Ansicht einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäss ausgebildeten Musterbuches in geschlossener Stellung, Fig. 7 eine Ansicht auf die Schallträgertasche mit einem Teil der Verbindungskette der Fig. 6 in vergrösserter Darstellung, Fig. 8 eine schaubildliche Darstellung einer anderen Ausführungsform der Erfindung.
Das Musterbuch der Fig. 1 und 2 ist wie üblich aus einem Deckel 1 und einem Boden 2 hergestellt, die durch einen Rücken 3 zusammengehalten werden. Die einzelnen Musterblätter werden in bekannter Weise durch eine Mehrzahl von Stiften gehalten, die sowohl durch die Musterblätter als auch durch den Rücken 3, den Deckel 1 und den Boden 2 hindurchtreten. An der Innenseite des Deckels 1 ist eine Schallträgertasche 4 beispielsweise mit Hilfe von Nieten 5 befestigt. Die Schallträgertasche 4 dient zur Aufnahme einer Schallplatte 29. Ihre Öffnung wird mittels eines Reissverschlusses 6 verschlossen.
Ein Teil 30 der Musterblätter ist verhältnismässig kurz ausgebildet, so dass ein Absatz 7 mit einem ausgesparten Raum 8 entsteht, der zur Aufnahme der Schalträgertasche 4 mit der eingelegten Schallplatte 29 dient. Der übrige Teil 9 der Musterblätter läuft wie üblich über die ganze Länge des Deckels 1 und des Bodens 2 durch.
Das Musterbuch der Fig. 3 und 4 besteht wiederum aus einem Deckel 1, einem Boden 2 und einem Rücken 3. Die Stifte zum Zusammenhalten des Deckels 1, des Bodens 2, des Rückens 3 und der Musterblätter 10 sind mit 11 bezeichnet. Das Muster- buch weist an seinem Rücken eine Schlaufe 12 zum Tragen des Musterbuches und an den Vorderkanten des Deckels 1 und des Bodens 2 ein Band 13 auf, um das Musterbuch zu verschliessen. Bei der Ausführungsform der Fig. 3 und 4 weist die Vorderseite des Deckels 1 eine Schallträgertasche 14 auf, die auf irgendeine Weise, z. B. wiederum mit Hilfe von Stiften 15, mit dem Deckel 1 verbunden ist. Die Schallträgertasche 14 dient zur Aufnahme einer Schallplatte oder eine Magnetophonspule 16. Diese wird wiederum mittels eines Reissverschlusses 17 verschlossen.
Das Musterbuch der Ausführungsform nach der Fig. 5 stimmt in seinen Hauptteilen mit demjenigen nach Fig. 3 und 4 überein, so dass für die gleichen oder einander entsprechenden Teile die gleichen Bezugszeichen genommen worden sind. Die Schallträgertasche 18 ist hier mit Hilfe zweier Ketten 19 an dem Tapetenmusterbuch befestigt. Sie dient wiederum zur Aufnahme eines Schallträgers 20, insbesondere in Form einer Schallplatte oder einer Magnetophonspule. Die Tasche 18 ist im Ausführungsbeispiel mittels zweier Druckknöpfe 21 verschlossen. Die beiden Ketten 19 können mit Vorteil an zwei der Stifte 11 befestigt werden. Ausserdem greift über das Vorderende des Deckels 1 ein insbesondere aus Gummi hergestelltes Band 28, dessen Enden an dem Deckel 1, und zwar insbesondere auf seiner Rückseite, befestigt sind.
Die Schallträgertasche 18 kann, wie die Fig. 5 zeigt, zwischen das Band 28 und die Vorderseite des Deckels 1 eingeschoben werden.
Auch das Musterbuch der Ausführungsform nach den Fig. 6 und 7 stimmt im wesentlichen mit demjenigen der Ausführungsform nach den Fig. 3 und 4 überein, so dass wiederum für gleiche oder einander entsprechende Teile gleiche Bezugszeichen gewählt worden sind. Hier dient jedoch als mechanisches Verbindungsglied eine Kette 22, deren eines Ende an einem der Stifte 11 befestigt worden ist. Die Kette 22 weist an ihrem Kopfende, wie insbesondere auch aus der Fig. 7 hervorgeht, einen Karabinerhaken 23 auf, der durch eine Schallträgertasche 24 und eine darin befindliche Schallplatte 25 hindurchgeht.
Ein besonderer Verschluss braucht für diese Schallträgertasche 24 nicht vorgesehen zu werden, da die Schallträgertasche 24 und die Schallplatte 25 durch den Karabinerhaken 23 zusammengehalten werden. Die Vorderseite des Deckels 1 ist jedoch mit zwei Schlitzen 26, 27 versehen, in die Ecken der Schallträgertasche 24 einzugreifen vermögen.
Gemäss Fig. 8 hat das Musterbuch vorzugsweise eine im wesentlichen quadratische Grundfläche. Der Deckel ist wiederum mit 1 bezeichnet, während der Boden das Bezugszeichen 2 und der Rücken das Bezugszeichen 3 tragen. Eine Tasche 31 zur Aufnahme eines Schallträgers 32 hat die gleiche Grösse wie die einzelnen Seiten 34 des Musterbuches und ist ähnlich diesen gebunden. Der Einführschlitz dieser seitenartig ausgebildeten Tasche 31 kann auf irgendeine Weise, z. B. mittels eines Reissverschlusses 33, verschlossen werden.
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Ganz allgemein kann die Tasche zur Aufnahme des Schallträgers auch aus durchsichtigem Material bestehen.
Die Erfindung ist vorstehend anhand von Ausführungsbeispielen erläutert, die sich auf die Anwendung für Musterbücher beziehen, welche für den Verkauf von Tapeten, Dekorationsstoffen und Dekorationsfolien zusammengestellt werden. Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf diesen Zweck beschränkt und lässt sich auch für Sammlungen von Teppichmustern, Kleidungsstoffen, Farbtafeln, Papiersorten usw. verwenden.