CH372630A - Verfahren zur Herstellung und zum sofortigen Verbrauch von Chlordioxyd zum Bleichen von Textilfasern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung und zum sofortigen Verbrauch von Chlordioxyd zum Bleichen von Textilfasern

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Description


  Verfahren zur Herstellung und zum     sofortigen    Verbrauch von Chlordioxyd  zum Bleichen von     Textilfasern       Chlordioxyd     (C10,,)    ist ein starkes Oxydations  mittel, das verbreitet sowohl in Gasform wie in     wäss-          riger    Lösung Anwendung gefunden hat, beispielsweise  zum Bleichen der verschiedensten Materialien, wie  beispielsweise von Mehl oder Textilstoffen, zum Des  infizieren, beispielsweise von Trinkwasser, und zur  Herstellung anderer chemischer Verbindungen, bei  spielsweiss von     Chloriten.    Da Chlordioxyd ausser  ordentlich explosiv ist, wird es mit einem     inerten    Gas,  vorzugsweise Luft, unmittelbar bei der Entwicklung  verdünnt.  



  Zur Sicherstellung einer gegen Explosionsgefahr  ausreichenden Verdünnung ist es bekannt, die Chlor  dioxydentwicklung in Abhängigkeit von der Zufuhr  der Verdünnungsluft in den Entwickler zu steuern,  indem beispielsweise in Abhängigkeit vom Über  druck der Verdünnungsluft die Reaktionsstoffe, z. B.  ein Aktivator und eine     Natriumchloritlösung,    aus  ihren Vorratsbehältern in den Entwickler überführt  werden, während eine dem Überdruck entsprechende  Luftmenge das entstehende Chlordioxyd aus dem  Entwickler abführt. Es wird also die in der Zeitein  heit gebildete     ChIordioxydmenge    durch die in den  Entwickler eingeführte     inertgasmenge    gesteuert und  dadurch die Konzentration des Chlordioxyds in dem  Verdünnungsgas in einer gefahrlosen Grenze gehalten.  



  Es ist ferner bekannt,     d'ass    die Entwicklung von  Chlordioxyd mit höherer Temperatur im Entwickler  wächst. Die höheren Temperaturen machen aber zur  Wahrung der Explosionssicherheit eine geringere  Konzentration des Chlordioxyds in der     Verdünnungs-.     Luft erforderlich.  



  Um die Herstellung des Chlordioxyds bei niedri  ger Temperatur durchführen zu können und trotzdem  eine genügende Ausbeute an Chlordioxyd zu erzielen,  hat man das Umsetzen der Reaktionsstoffe in hinter-         einanderliegenden    Gefässen bei kontinuierlichem  Überlauf in das jeweils nachfolgende Gefäss und die  Durchführung eines     inerten    Gasstromes durch die  einzelnen Gefässe entgegen der Richtung des Flüssig  keitsstromes vorgenommen und in der     überlaufrich-          tung    nachfolgende Gefässe je zunehmend mehr er  wärmt. Durch diese Anordnung erreicht man, dass die  höchste Konzentration des Chlordioxyds im Chlor  dioxyd-Luft-Gemisch in der     Entwicklerstufe    mit der  niedrigsten Temperatur vorhanden ist.

    



  Es sind ferner     C102-Erzeugungsanlagen    bekannt,  bei denen die Reaktionskomponenten in ein Reak  tionsgefäss eingespeist werden, aus dem das Reak  tionsgemisch in einen unter Vakuum stehenden,  höher angeordneten     Entgaser    gesaugt wird. Aus dem       Entgaser    wird das entwickelte     CIO2    durch eine Va  kuumpumpe abgesaugt, während das Reaktions  gemisch aus dem     Entgaser    über ein Fallrohr in einen  mit Überlauf zum Reaktionsgefäss versehenen Absatz  behälter fliesst, aus dem die schlammartigen Rück  stände der Reaktionskomponenten kontinuierlich  oder     intermittierend    entfernt werden können.

   Fällt  bei dieser     CIOz-Erzeugungsanlage    die Vakuumpumpe  aus, so entleert sich der Inhalt des     Entgasers    in den  Absatzbehälter und fliesst über den Überlauf in das  Reaktionsgefäss zurück, in welchem sich die     CIOz     Erzeugung fortsetzt, so dass es zu     einer    explosions  fähigen Anreicherung von     C102    im Reaktionsgefäss  kommen kann, zumal eine weitere Zuführung der  Reaktionskomponenten aus den Vorratsbehältern  durch die Schwerkraft bei dem Ausfallen der Va  kuumpumpe nicht unterbunden wird.  



  Denselben Mangel einer noch fortgesetzten     C102     Entwicklung beim Ausfallen der Gasfördereinrich  tung für die Abführung des erzeugten     C102    aus dem  Entwickler weisen auch     C10.-    Erzeugungsanlagen auf,      bei denen in Abhängigkeit von der durch eine Gas  uhr gesteuerten     Einführung    von Verdünnungsluft die  Reaktionsstoffe mit Hilfe besonderer     Dosierapparate     in den Entwickler eingespeist werden.

   Bei einem Aus  fall der Gasfördereinrichtung, die durch     Injektor-          wirkung    einen Unterdruck im Entwickler hervorruft  und das mit Luft verdünnte C10, aus dem Entwick  ler absaugt, wird zwar der Unterdruck im Entwickler  sofort aufgehoben, aber es hört nicht ebenfalls sofort  die     CIO.-    Entwicklung im Entwickler auf. Abgesehen  davon, dass der Entwickler wegen seines grossen  Rauminhaltes bis zum Verschwinden des in ihm herr  schenden Unterdruckes noch Luft     nachsaugt    und in  Abhängigkeit davon die Chemikalienzufuhr noch eine  Zeitlang anhält, setzt die Nachentwicklung von C10,  aus in der     Entwicklerflüssigkeit    noch enthaltenen  restlichen Ausgangschemikalien ein.

   Das sich jetzt  noch entwickelnde C10., wird nicht mehr durch den  Luftstrom der Gasfördereinrichtung abgeführt, so dass  die Bildung eines explosionsfähigen     C102-Luft-          Gemisches    in dem grossen     Entwicklerraum    nicht ver  mieden wird.  



  Es wurde nun die Aufgabe gestellt, in Abhängig  keit von auftretenden Betriebsstörungen die C10.,  Entwicklung zu unterbinden und eine explosions  fähige     Chlordioxydanreicherung    im Entwickler zu  verhindern.  



  Dabei bedient man sich zweckmässig zur laufen  den Erzeugung von durch ein     inertes    Gas, vorzugs  weise Luft, ausreichend verdünntem Chlordioxyd  ebenfalls einer vom Druck der Verdünnungsluft ab  hängigen Einspeisung der Reaktionsstoffe aus ihrem  Vorratsbehälter in den Entwickler. Die Einführung  der Reaktionsstoffe in den Entwickler soll vom Un  terdruck der Verdünnungsluft abhängig sein, und  ausserdem soll noch die Verdünnung in Abhängigkeit  von einer vorhandenen Aufnahme des Chlordioxyd  anteiles in dem aus dem Entwickler abgeführten       Chlordioxydgemisch    durch den Verbraucher, in Son  derheit einer mit Chlordioxyd anzureichernden Flüs  sigkeit, z. B. für das     Nassbleichen    von Textilien ge  steuert werden.

   Ausser vom Ausbleiben unzureichen  der Mengen von Verdünnungsluft soll also die Ent  stehung gefährlicher     Chlordioxyd-Konzentrationen     auch dann selbsttätig unterdrückt werden, wenn der  Verbrauch ausfällt und dadurch eine unzulässige An  reicherung von Chlordioxyd im Verdünnungsgas ein  treten würde.

   Demgemäss wird nach der Erfindung  zur Herstellung von mit     inerten    Gasen     undloder     Dämpfen verdünntem Chlordioxyd und zum soforti  gen Verbrauch desselben zum Bleichen von Textil  fasern in einem Verbraucher, durch welchen ein in  einem     Chlordioxyd-Entwickler    mit Chlordioxyd be  ladener Strom des Verdünnungsgases bzw.

       -dampfes     geleitet wird, dem dabei durch eine Chlordioxyd auf  nehmende     Flüssigkeit    das Chlordioxyd kontinuierlich  ganz oder     teilweise    wieder entzogen wird, so verfah  ren, dass die     C102    Entwicklung     und'oder    das Ent  weichen von nicht verbrauchtem     CIO.,    aus der An  lage durch Unterdrucke, die sich während der För-         derung    des     Inertgases    einstellen,     und'oder    durch  Flüssigkeitssperren, die sich durch Stauung der  Speiseflüssigkeit des Verbrauchers ausbilden, ge  steuert wird.  



  Die Steuerung der     C10,,-Entwicklung    in Abhän  gigkeit vom Unterdruck des Verdünnungsgases hat  gegenüber der bekannten Anwendung von     üb,rdruck     verschiedene technische Vorteile. Es kann mit offe  nen Vorratsbehältern für die     Ausgangsstoffe    gearbei  tet werden.

   Ferner treten bei kleinen     Undichtigkeiten     am Entwickler keine Geruchsbelästigungen     aut.     Ausserdem kann die Verwendung von Unterdruck  gestatten, so zu verfahren,     dass    beim Ausfallen des  Unterdruckes der Verdünnungsluft der flüssige In  halt des Entwicklers sich über eine Leitung in ein  daran angeschlossenes tiefer stehendes Aufnahme  gefäss entleert, aus welchem sich etwa noch aus den  Reaktionsstoffen entwickelndes Chlordioxyd an höch  ster Stelle des Aufnahmegefässes durch eine ins Freie  führende Leitung über Dach abströmen kann.  



  Es ist vorteilhaft, die Verdünnungsluft des Chlor  dioxyd-Luft-Gemisches nach der Absorption des  Chlordioxyds im Verbraucher wieder erneut als Ver  dünnungsgas in den Entwickler zu führen, so dass im  Verbraucher nicht voll absorbiertes Chlordioxyd für  die weitere Nutzung erhalten     bleibt.     



  Hierzu kann so verfahren werden, dass das     Inert-          gas    bzw. der     Inertdampf    mit dem im Entwickler er  zeugten Chlordioxyd durch einen Ventilator aus dem  Entwickler abgesaugt und durch den als     Ricselturm     ausgebildeten Verbraucher zur Absorption des Chlor  dioxyds durch die den Turm durchrieselnde Flüssig  keit     hindurchgesaugt    und dann das ganz oder nahezu  ganz vom Chlordioxyd befreite     Inertgas    bzw.     Inert-          dampf    dem Entwickler über eine Drosselstelle in der       Zufuhrleitung    wieder zugeführt wird.  



  Das Verdünnungsgas kann dabei in seinem  wesentlichen Betrag über die Oberfläche der Entwick  lungsflüssigkeit im Entwickler streichen, während ein  geringer unten in den Entwickler eingeführten Rest  betrag perlend durch die     Entwicklerflüssigkeit    hin  durchgesaugt wird, um innerhalb der Reaktionslösung  sich bildendes Chlordioxyd mitzureissen und abzu  führen.  



  Um die Einstellung der     Chlordioxyd-Entwicklung     in Abhängigkeit vom Fehlen des Verbrauchers zu  steuern, kann die Vorrichtung zur Herstellung einer       Chlordioxydlösung,    bei der der Entwickler an eine       Zuluftleitung    für die Verdünnung des erzeugten  Chlordioxyds und an eine Ableitung für das     Chlor-          dioxyd-Luft-Gemisch    angeschlossen ist, so ausgebil  det sein, dass an die Flüssigkeitszuleitung zum     Riesel-          turm    eine     Flüssigkeitsstandsäule    angeschlossen ist, in  der die zuströmende Flüssigkeit einen Siphon- oder       Tassenverschluss    bildet,

   der eine den Entwickler mit  der Aussenluft verbindende Luftleitung verschliesst  und sie bei Ausfall der Flüssigkeitszufuhr zum     Riesel-          turm    freigibt.  



  In der Zeichnung sind beispielsweise mehrere für  die Durchführung des Verfahrens zur Herstellung und      sofortigen Verbrauch zum Bleichen von Textilfasern  von mit Luft verdünntem Chlordioxyd geeignete Vor  richtungen dargestellt.  



  Die     Fig.    1 und 2 zeigen Beispiele, bei denen die       Chlordioxyd-Entwicklung    lediglich in Abhängigkeit  vom Unterdruck des Verdünnungsgases gesteuert  wird, während die     Fig.    3 und 4 Ausführungsbeispiele  wiedergeben, bei denen die Steuerung des     Chlor-          dioxyd-Verdünnungsgrades    in Abhängigkeit vom Vor  handensein sowohl eines ausreichenden Unterdruckes  der Verdünnungsluft als auch der Verbraucherflüssig  keit abhängig ist.  



  Nach der in     Fig.    1 dargestellten     Chlordioxyd-Ent-          wicklungsvorrichtung    wird mit Hilfe einer Gasförder  einrichtung G (z. B.     Zentrifugalgebläse,    Ventilator,  Kompressor) Luft über eine Drosselstelle D (z. B.  Ventil oder Lochblende) durch einen     C102-Entwick-          ler    E und weiter durch einen     C10.,-Verbraucher    V  (z. B Bleichgerät) gesaugt. Infolge- der Drosselung  des Luftstromes bei D herrscht im Entwickler ein  Unterdruck. Unter der Wirkung des Unterdruckes  werden (eine oder mehrere) Flüssigkeiten, die der  Speisung des Entwicklers dienen (z. B.

   Lösung eines       Chlorates    und Lösung eines Reduktionsmittels), aus  Vorratsbehältern B über (in Höhe und Strömungs  widerstand) passend dimensionierte Rohrleitungen C  angesaugt und in den Entwickler befördert. Wird der  Luftstrom unterbrochen, hört die Speisung des Ent  wicklers und damit die     C10"-Entwicklung    auf.  



  Die     Chlordioxyd-Erzeugungsanlage    nach     Fig.2     ist ähnlich der in     Fig.    1 dargestellten beschaffen, je  doch ist unterhalb des     CIO2-Entwicklers    E ein Aus  weichbehälter A vorgesehen, von dessen Boden eine  Rohrleitung K zum Boden des Entwicklers E führt.  Die     C102    Entwicklung erfolgt aus einer Flüssigkeit  (z. B. Lösung von Chlorsäure und Reduktionsmittel).  Das Fassungsvermögen des     Ausweichsbehälters    A ist  so bemessen,     dass    die     Geamtmenge    der Entwickler  flüssigkeit im Entwickler E den Ausweichbehälter bis  zum     überlauf   <I>H</I> ausfüllt.

   Vom     überlauf   <I>H,</I> der an  der höchsten Stelle des Ausweichbehälters angesetzt  ist, führt eine     englumige    Leitung Lins Freie. Wird  der Strom der Verdünnungsluft unterbrochen, fliesst  die     Entwicklerflüssigkeit    der Erdschwere folgend  aus dem Entwickler E in das Ausweichgefäss A aus,  wodurch die Entwicklung von C102 im Entwickler  raum unterbrochen wird, unabhängig davon, ob zu  sätzlich eine Steuerung der     Chemikalienzuspeisung     nach dem in     Fig.    1 erläuterten Prinzip dabei vorgese  hen ist oder nicht.

   Die Flüssigkeitsniveaus in Ent  wickler- und Ausweichgefäss sowie in dem Verbin  dungsrohr K und den     überlaufrohren    F und H sind  in der Figur so eingezeichnet, wie es dem normalen  Betrieb der Anlage entspricht.  



  Während bei den Anlagen nach     Fig.    1 und 2 die       Chlordioxyd-Entwicklung    lediglich vom Unterdruck  der Verdünnungsluft gesteuert wird, zeigen die Bei  spiele nach den     Fig.    3 und 4     Chlordioxyd-Entwick-          lungsanlagen    in Verbindung mit einem Verbraucher,  bei dessen fehlender Beschickung mit Flüssigkeit die         Chlordioxyd-Entwicklung    selbsttätig unterbrochen  oder das entwickelte Chlordioxyd selbsttätig nach  aussen abgeblasen wird.  



  Gemäss     Fig.    3 ist Verbraucher ein der Gewinnung  von     C102-Lösung    dienender     Rieselturm    V, in wel  chem das     CIO2-haltige    Verdünnungsgas     herabrieseln-          dem    Wasser entgegen aufsteigt. Q ist eine Drossel  stelle (Rohrverjüngung, Regulierventil). Das über  den Absperrhahn P zugeführte Speisewasser staut sich  an der Drosselstelle Q, so dass das Wasserniveau in  dem Standrohr R und in dem     Siphonverschluss    S höher  als die Drosselstelle Q liegt. Mit zunehmender Speise  geschwindigkeit steigt der Wasserstand an.

   Erreichen  Speisegeschwindigkeit und damit Standhöhe be  stimmte Sollwerte, wird der     Siphonverschluss    S für  Durchgang gesperrt. Das ist der normale Betriebs  zustand der Anlage. Er ist dadurch gekennzeichnet,  dass das den Verbraucher V verlassende Verdün  nungsgas über die Drosselstelle D erneut dem Ent  wickler E zugeführt wird, wie es in     Fig.3    durch  Pfeile angedeutet ist. Der Kreisstrom kommt dadurch  zustande, dass unter der Wirkung des Unterdruckes,  der von dem Gebläse G zwischen dessen Saugseite  und der Gasdrossel D aufrechterhalten wird, alles auf  der Druckseite des Gebläses G austretende Gas über  <I>D</I> wieder dem     Entwickler    E und dem Turm<I>V zu-</I>  geführt     wird.     



  In     Fig.3    sind die Flüssigkeitsniveaus in den  Standrohren R und S sowie in den Steig  bzw. Fallrohren C, F und W für den     normalen     Betriebszustand eingezeichnet. Fällt das Turmspeise  wasser (und damit der C102 Verbrauch) aus, so wird  die     Siphonsperre    S und damit zugleich der Unter  druck in der Anlage aufgehoben. Es tritt jetzt über  Rohrleitung 1 frisches Verdünnungsgas (Luft) von  aussen in die Anlage ein und passiert diese über die  Rohrleitungen 2, 3, 4, 5, 6, um schliesslich durch  Rohrleitung 7 nach aussen (z. B. über Dach) ab  geblasen zu werden (Umschaltung von Kreislauf auf  Durchlauf).  



  In dem betrachteten Ausführungsbeispiel ist zu  sätzlich eine Drucksteuerung der -     Entwicklerspei-          sung    nach Vorbild     Fig.    1 vorgesehen, was zur Folge  hat, dass bei einem Ausfall des Verbrauchers zugleich  mit der Umsteuerung von Kreis- auf Durchlauf die       Entwicklerspeisung    abgeschaltet wird, obgleich der  den Entwickler passierende Verdünnungsstrom fort  dauert. Auf diese Weise ist die Anlage zugleich gegen  einen Ausfall des Gebläses gesichert.  



  Eine Abwandlung des Verfahrens nach     Fig.3     besteht darin, dass man die Rohrleitung 1 nicht offen  lässt, sondern in der Weise, wie es in der Figur durch  eine strichlinierte Linie angedeutet ist, in das     offene     Rohr 7 einmünden lässt. Bei dieser Anordnung bleibt  die     Kreislaufführung    des     Inertgases    bei einem Aus  fall des Verbrauchers erhalten, es wird nur der Un  terdruck aufgehoben. Die Anordnung empfiehlt sich  in Fällen, in welchen das Verdünnungsgas bei Be  triebsstörungen nicht automatisch abgeblasen werden  soll.

        Bei der Anlage nach     Fig.    4 sind die Teile der  Anlage in der Reihenfolge: Entwickler E - Verbrau  cher<I>V -</I> Ventilator G - Drosselstelle<I>D'</I> - Drossel  stelle D - Entwickler E durch Rohrleitungen verbun  den. Verbraucher ist, ähnlich wie im Beispiel 3, ein       Auswaschturm,    dessen an der Flüssigkeitsdrossel Q  gestaute Speiseflüssigkeit bei Unterschreitung einer       Mindest-Sollspeisegeschwindigkeit    eine Flüssigkeits  sperre S (Siphon) öffnet. Der Unterdruck im Ent  wickler wird im wesentlichen durch die Drosselstelle  <I>D</I> hervorgerufen. Der Druckabfall an Drosselstelle<I>D'</I>  ist also gering, und im Rohrstück zwischen<I>D</I> und<I>D'</I>  herrscht ein nur geringer Unterdruck.

   Zwischen  Druckstutzen des Ventilators G und Drossel D' liegt  eine Rohrabzweigung, die das Kreislaufsystem mit  der Aussenluft verbindet. Eine zweite Rohrabzwei  gung liegt zwischen den Drosseln<I>D'</I> und<I>D;</I> sie ver  bindet das Kreislaufsystem mit der hydrostatisch ge  steuerten     Siphonsperre    S. Öffnet sich diese Sperre, so  wird hier eine zweite Verbindung zur Aussenluft her  gestellt. Die Folge ist,     dass    jetzt Frischluft durch S  eingesaugt und nach Passieren des Entwicklers E  und des     Auswaschturms        V    durch die zwischen Ven  tilator und Drossel D' abzweigende Leitung nach  aussen gedrückt wird.

   Nur ein Bruchteil der vom Ven  tilator geförderten Luft strömt noch im Kreise; die  Grösse dieses Bruchteiles kann durch Verstellen der  Drossel D' nach Belieben einreguliert werden. Im  betrachteten Ausführungsbeispiel wird im Gegensatz  zu Beispiel 3 die Beladung des     Inertgases    mit C10,  nicht unterbrochen, wenn der C10; Verbrauch im  Turm ausfällt (weil der Unterdruck erhalten bleibt,  solange der Ventilator arbeitet). Die Sicherung gegen  ein Versagen des     C10,-    Verbrauchers besteht hier  allein in der mit einem solchen Versagen gekoppelten  Aufhebung der     Intergas-Rückführung    (Umstellung  von Kreis- auf Durchlauf).  



  Bei den Beispielen streicht die Verdünnungsluft  über die Oberfläche der Reaktionsflüssigkeit im Be  hälter E. Es kann sich empfehlen, einen Teil der zu  geführten Verdünnungsluft am Boden des Entwick  lers einzuführen und durch die Reaktionsflüssigkeit       durchperlen    zu lassen, um innerhalb der Reaktions  lösung sich bildendes Chlordioxyd mitzureissen und  abzuführen.  



  Von den zahlreichen Abwandlungen, deren das  soeben erläuterte Prinzip fähig ist, sei eine noch be  sonders hervorgehoben, die namentlich bei chargen-    weiser Beschickung des Verbrauchers von Interesse  sein kann. In vielen Fällen lässt es sich einrichten,  dass durch die Beschickung sich der Strömungswider  stand für das den Verbraucher passierende Verdün  nungsmedium ändert. Die damit verbundenen, von  der Beschickung abhängigen Druckunterschiede las  sen sich in sinngemässer Weise beispielsweise mit  Hilfe eines druckgesteuerten Wasserverschlusses zum  Auslösen der genannten Steuerungsvorgänge aus  nützen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von mit interten Gasen undoder Dämpfen verdünntem Chlordioxyd und zum sofortigen Verbrauch desselben zum Bleichen von Textilfasern in einem Verbraucher, durch wel chen ein in einem Chlordioxyd-Entwickler mit Chlor dioxyd beladener Strom des Verdünnungsgases bzw.
    -dampfes geleitet wird, dem dabei durch eine Chlor dioxyd aufnehmende Flüssigkeit das Chlordioxyd kontinuierlich ganz oder teilweise wieder entzogen wird, dadurch gekennzeichnet, dass die C10= Entwick lung und oder das Entweichen von nicht verbrauch tem C10, aus der Anlage durch Unterdrucke, die sich während der Förderung des Inertgases einstellen, und oder durch Flüssigkeitssperren, die sich durch Stauung der Speiseflüssigkeit des Verbrauchers ausbilden, ge steuert wird.
    UNTERANSPRUCH Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekenn zeichnet, dass das Inertgas bzw. der inerte Dampf mit dem im Entwickler erzeugten Chlordioxyd durch einen Ventilator aus dem Entwickler ab- und durch den als Rieselturm ausgebildeten Verbraucher zur Absorption des Chlordioxyds durch die den Turm durchrieselnde Flüssigkeit hindurchgesaugt und dann das ganz oder nahezu ganz vom Chlordioxyd befreite Inertgas bzw. Inertdampf dem Entwickler über eine Drosselstelle in der Zufuhrleitung wieder zugeführt wird.
    Entgegengehaltene Schrift- und Bildwerke <I>Deutsche Patentschrift Nr.<B>538284</B></I> USA-Patentschrift <I>Nr. 2<B>710</B> 246</I>
CH162760A 1960-02-13 1960-02-13 Verfahren zur Herstellung und zum sofortigen Verbrauch von Chlordioxyd zum Bleichen von Textilfasern CH372630A (de)

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