CH455723A - Verfahren zur explosionssicheren Überführung von in einem Chlordioxydentwickler erzeugtem Chlordioxyd und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zur explosionssicheren Überführung von in einem Chlordioxydentwickler erzeugtem Chlordioxyd und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens

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CH455723A
CH455723A CH600061A CH600061A CH455723A CH 455723 A CH455723 A CH 455723A CH 600061 A CH600061 A CH 600061A CH 600061 A CH600061 A CH 600061A CH 455723 A CH455723 A CH 455723A
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Obering Paul Henseler
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    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B11/00Oxides or oxyacids of halogens; Salts thereof
    • C01B11/02Oxides of chlorine
    • C01B11/022Chlorine dioxide (ClO2)

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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)

Description


      Verfahren    zur     explosionssicheren    Überführung von in einem     Chlordioxydentwickler     erzeugtem     Chlordioxyd    und Vorrichtung zur Durchführung des     Verfahrens       Chlordioxyd     (C102)    ist ein starkes Oxydationsmittel,  das sowohl in Gasform wie in wässriger Lösung verbrei  tete Anwendung gefunden hat, beispielsweise zum Blei  chen der verschiedensten Materialien, wie     beispielsweise     von Mehl, zum     Desinfizieren,    beispielsweise von Trink  wasser, und zur Herstellung anderer chemischer Verbin  dungen, beispielsweise von     Chloriten.    Da Chlordioxyd  ausserordentlich explosiv ist,

   wird es mit einem     inerten     Gas, vorzugsweise Luft, unmittelbar bei der Entwicklung  verdünnt.  



  Zur Sicherstellung einer gegen Explosionsgefahr aus  reichenden Verdünnung ist es bekannt, die     Chlordioxyd-          Entwicklung    in Abhängigkeit von der Zufuhr der Ver  dünnungsluft in den Entwickler zu steuern, indem bei  spielsweise in Abhängigkeit vom Überdruck der Ver  dünnungsluft die Reaktionsstoffe, z. B. ein Aktivator und  eine     Natriumchloritlösung,    aus ihren Vorratsbehältern in  den Entwickler überführt werden, während eine dem  Überdruck entsprechende Luftmenge das entstehende  Chlordioxyd aus dem Entwickler abführt.

   Es wird also  die in der Zeiteinheit gebildete     Chlordioxydmenge    durch  die in den Entwickler eingeführte     Inertgasmenge    ge  steuert und dadurch die Konzentration des Chlordioxyds  in dem Verdünnungsgas in einer gefahrlosen Grenze ge  halten.  



  Es ist ferner bekannt, dass die Entwicklung von  Chlordioxyd mit höherer Temperatur im Entwickler  wächst. Die höheren Temperaturen machen aber zur  Wahrung der Explosionssicherheit eine geringere Kon  zentration des Chlordioxyds in der Verdünnungsluft er  forderlich.  



  Um die Herstellung des Chlordioxyds bei niedriger  Temperatur durchführen zu können und trotzdem eine  genügende Ausbeute an Chlordioxyd zu erzielen, hat  man das Umsetzen der Reaktionsstoffe in     hintereinan-          derliegenden    Gefässen bei kontinuierlichem Überlauf in  das jeweils nachfolgende Gefäss und die Durchführung  eines     inerten    Gasstromes durch die einzelnen Gefässe  entgegen der Richtung des Flüssigkeitsstromes vorge  nommen und in der     überlaufrichtung    nachfolgende     Ge-          fässe    je zunehmend mehr erwärmt.

   Durch diese Anord  nung erreicht man, dass die höchste Konzentration des    Chlordioxyds im     Chlordioxyd-Luftgemisch    in der     Ent-          wicklerstufe    mit der niedrigsten Temperatur vorhanden  ist.  



  Ferner sind schon Verfahren zur explosionssicheren  Überführung von in einem     Chlordioxydentwickler    er  zeugtem Chlordioxyd in einen     Chlordioxydverbraucher     mittels einer zur Sicherstellung gegen Explosionsgefahr  genügenden Menge eines     Vedünnungsgases    bekannt,  wobei dem im     Chlordioxydentwickler    mit Chlordioxyd  beladenen Strom des Verdünnungsgases das Chlordioxyd  im Verbraucher kontinuierlich ganz oder teilweise ent  zogen wird.  



  Nach dem vorliegenden Verfahren werden     erfindungs-          gemäss    die     C10.-Entwicklung    und/oder das Entweichen  von nicht     verbrauchtam        C10_    aus der Anlage durch  Unterdrucke, die sich während der Förderung des Ver  dünnungsgases durch die Gasfördereinrichtung einstellen,  und/oder durch Flüssigkeitssperren, die sich durch  Stauung der Speiseflüssigkeit des Verbrauchers ausbil  den, gesteuert.  



  Das Verfahren wirkt sich insbesondere bei Auftre  ten von Betriebsstörungen, sei es einem Ausfallen der  Förderung des Verdünnungsgases oder einem Ausfallen  des Verbrauchers vorteilhaft aus.  



  Die Steuerung der     C10.-Entwicklung    in Abhängig  keit vom Unterdruck des Verdünnungsgases hat gegen  über der bekannten Anwendung von Überdruck verschie  dene technische Vorteile. Es kann mit offenen Vorrats  behältern für die Ausgangsstoffe gearbeitet werden.  



  Ferner treten bei kleinen     Undichtigkeiten    am Ent  wickler keine Geruchsbelästigungen auf. Ausserdem kann  die Verwendung von Unterdruck gestatten, so zu verfah  ren, dass beim Ausfallen des Unterdruckes des Verdün  nungsgases der flüssige Inhalt des Entwicklers sich über  eine Leitung in ein daran angeschlossenes tiefer stehen  des Aufnahmegefäss entleert, aus welchem sich gegebe  nenfalls noch aus den Reaktionsstoffen entwickelndes  Chlordioxyd an höchster Stelle des Aufnahmegefässes  durch eine ins Freie führende Leitung     zweckmässiger-          weise    über Dach abströmen kann.  



  Es kann vorteilhaft sein, die Verdünnungsluft des       Chlordioxyd-Luftgemisches    nach der Absorption des           Chlordioxydes    im Verbraucher erneut als Verdünnungs  gas in den Entwickler zu führen, so dass im Verbraucher  nicht voll absorbiertes Chlordioxyd für die weitere Nut  zung erhalten bleibt.  



       Hierzu    kann so verfahren werden, dass das Verdün  nungsgas mit dem im Entwickler erzeugten Chlordioxyd  durch einen Ventilator aus dem Entwickler ab- und durch  eine einen als     Rieselturm        durchrieselnde        Flüssigkeit    zur  Absorption des Chlordioxyds     hindurchgesaugt    und dann  das ganz oder nahezu ganz vom Chlordioxyd befreite  Verdünnungsgas dem Entwickler über eine zur Einhal  tung eines ausreichenden Unterdruckes vorgesehene  Drosselstelle wieder zugeführt wird.  



  Das Verdünnungsgas kann dabei in seinem wesent  lichen Betrag über die Oberfläche der Entwicklungsflüs  sigkeit im Entwickler streichen, während ein geringer un  ten in den Entwickler eingeführter Restbetrag perlend  durch die     Entwicklerflüssigkeit        hindurchgesaugt    wird,  um innerhalb der Reaktionslösung sich bildendes Chlor  dioxyd mitzureissen und abzuführen.  



  Um die Einstellung der     Chlordioxyd-Entwicklung    in  Abhängigkeit vom Fehlen des Verbrauchers zu steuern,  ist die Vorrichtung zur Durchführung des beschriebenen  Verfahrens der explosionssicheren Überführung von in  einem     Chlordioxydentwickler    erzeugtem Chlordioxyd in  einen     Chlordioxydverbraucher,    in dem das Chlordioxyd  dem im Entwickler damit beladenen Strom des Verdün  nungsgases kontinuierlich ganz oder teilweise entzogen  wird, erfindungsgemäss so ausgebildet, dass der Ver  braucher aus einem mit Flüssigkeit beschickten     Riesel-          turm    besteht, an dessen Flüssigkeitszuleitung eine     Flüs-          sigkeitsstandsäule    angeschlossen ist,

   in der die Flüssig  keit einen Siphon- und/oder     Tassenverschluss    bildet, der  eine den Entwickler mit der Aussenluft verbindende  Luftleitung verschliesst und sie bei Ausfall der Flüssig  keitszufuhr zum     Rieselturm    freigibt.  



       In    der Zeichnung sind beispielsweise mehrere für die  Durchführung des Verfahrens zur explosionssicheren  Überführung von in einem     Chlordioxydentwickler    er  zeugtem Chlordioxyd in einen     Chlordioxydverbraucher     geeignete Vorrichtungen dargestellt.  



  Die Figuren 1 und 2 zeigen Beispiele, bei denen die       Chlordioxydentwicklung        lediglich    in Abhängigkeit vom  Unterdruck des Verdünnungsgases gesteuert wird, wäh  rend die Figuren 3 und 4 Ausführungsbeispiele wieder  geben, bei denen die Steuerung des     Chlordioxyd-Ver-          dünnungsgrades    in Abhängigkeit vom Vorhandensein  sowohl eines ausreichenden Unterdruckes der Verdün  nungsluft als auch der Verbraucherflüssigkeit abhängig  ist.  



  Nach der in     Fig.    1 dargestellten     Chlordioxyd-Ent-          wicklungsvorrichtung    wird mit Hilfe einer Gasförderein  richtung G (z. B.     Zentrifugalgebläse,    Ventilator, Kom  pressor) Luft über eine Drosselstelle D (z. B. Ventil oder  Lochblende) durch einen     C10,-Entwickler    E und weiter  durch einen     C10_-Verbraucher    V (z. B.     Auswaschturm,     Bleichgerät, Desinfektionsgerät) gesaugt.     Infolge    der  Drosselung des Luftstroms bei D herrscht im Entwickler  ein Unterdruck. Unter der Wirkung des Unterdrucks  werden (eine oder mehrere) Flüssigkeiten, die der Spei  sung des Entwicklers dienen (z. B.

   Lösung     eines        Chlo-          rates    und Lösung eines Reduktionsmittels), aus Vorrats  behältern B über (in Höhe und Strömungswiderstand)  passend dimensionierte Rohrleitungen C angesaugt und  in den Entwickler befördert. Wird der Luftstrom unter  brochen, hört die Speisung des Entwicklers und damit  die     C102-Entwicklung    auf.    Die     Chlordioxyd-Erzeugungsanlage    nach     Fig.    2 ist  ähnlich der in     Fig.    1 dargestellten beschaffen, jedoch ist  unterhalb des     C102-Entwicklers    E ein Ausweichbehäl  ter A vorgesehen, von dessen Boden eine Rohrleitung K  zum Boden des Entwicklers E führt.

   Die     C102-Entwick-          lung    erfolgt aus einer Flüssigkeit (z. B. Lösung von Chlor  säure und Reduktionsmittel). Das Fassungsvermögen des       Ausweichsbehälters    A ist so bemessen, dass die Gesamt  menge der     Entwicklerflüssigkeit    im Entwickler E den  Ausweichbehälter bis zum Überlauf H ausfüllt. Vom  Überlauf H, der an der höchsten Stelle des Ausweich  behälters angesetzt ist, führt eine     englumige    Leitung L  ins Freie.

   Wird der Strom der Verdünnungsluft unter  brochen,     fliesst    die     Entwicklerflüssigkeit    der Erdschwere  folgend aus dem Entwickler E in das Ausweichgefäss A  aus, wodurch die Entwicklung von     C10_    im Entwickler  raum unterbrochen wird, unabhängig davon, ob zusätz  lich     eine    Steuerung der     Chemikälienzuspeisung    nach dem  in     Fig.    1 erläuterten Prinzip dabei vorgesehen ist oder  nicht.

   Die Flüssigkeitsniveaus in Entwickler- und     Aus-          weichgefäss    sowie in dem Verbindungsrohr K und den       Überlaufrohren    F und H     sind    in der Figur so eingezeich  net, wie es dem normalen Betrieb der Anlage     entspricht.     



  Während bei den Anlagen nach     Fig.    1 und 2 die       Chlordioxyd-Entwicklung    lediglich vom Unterdruck der  Verdünnungsluft gesteuert wird, zeigen die Beispiele  nach den     Fig.    3 und 4     Chlordioxyd-Entwicklungsanlagen     in Verbindung mit einem Verbraucher, bei dessen feh  lender Beschickung mit Flüssigkeit die     Chlordioxyd-          Entwicklung    selbsttätig unterbrochen oder das     entwik#          kelte    Chlordioxyd selbsttätig nach aussen abgeblasen  wird.  



  Gemäss     Fig.    3 ist Verbraucher ein der Gewinnung  von     C10_-Lösung    dienender     Rieselturm    V, in welchem  das     CIO_-haltige    Verdünnungsgas     herabrieselndem    Was  ser entgegen aufsteigt. Q ist eine Drosselstelle     (Rohrver-          jüngung,    Regulierventil). Das über den Absperrhahn P  zugeführte Speisewasser staut sich an der Drosselstelle Q,  so dass das Wasserniveau in dem Standrohr R und in  dem     Siphonverschluss    S höher als die Drosselstelle Q  liegt. Mit zunehmender Speisegeschwindigkeit steigt der  Wasserstand an.

   Erreichen Speisegeschwindigkeit und  damit Standhöhe bestimmte Sollwerte, wird der     Siphon-          verschluss    S für Durchgang gesperrt. Das ist der normale  Betriebszustand der Anlage. Er ist dadurch gekennzeich  net, dass das den Verbraucher V verlassende Verdün  nungsgas über die Drosselstelle D erneut dem Entwickler  E zugeführt wird, wie es in     Fig.    3 durch Pfeile angedeutet  ist. Der Kreisstrom kommt dadurch zustande, dass unter  der Wirkung des Unterdrucks, der von dem Gebläse G  zwischen dessen Saugseite und der Gasdrossel D aufrecht  erhalten wird, alles auf der Druckseite des Gebläses G  austretende Gas über D wieder dem Entwickler E und  dem Turm V zugeführt wird.

   In     Fig.    3 sind die Flüssig  keitsniveaus in den Standrohren R und S sowie in den  Steig- bzw.     Fallrohren    C, F und W für den normalen  Betriebszustand eingezeichnet. Fällt das Turmspeisewas  ser (und damit der     CIO_-Verbrauch)    aus, so wird die       Siphonsperre    S und damit zugleich der Unterdruck in  der Anlage aufgehoben. Es tritt jetzt über Rohrleitung I  frisches Verdünnungsgas (Luft) von aussen in die Anlage  ein und passiert diese über die Rohrleitungen 2, 3, 4, 5,  6, um schliesslich durch Rohrleitung 7 nach aussen (zum  Beispiel über Dach) abgeblasen zu werden (Umschaltung  von Kreislauf auf Durchlauf).  



       In    dem betrachteten Ausführungsbeispiel ist zusätz  lich eine Drucksteuerung der     Entwicklerspeisung    nach      Vorbild     Fig.    1 vorgesehen, was zur Folge hat, dass bei  einem Ausfall des Verbrauchers zugleich mit der Um  steuerung von Kreis- auf Durchlauf die     Entwicklerspei-          sung    abgeschaltet wird, obgleich der den Entwickler pas  sierende     Verdünnungsgasstrom    fortdauert. Auf diese  Weise ist die Anlage zugleich gegen einen Ausfall des  Gebläses gesichert.  



  Eine Abwandlung des Verfahrens nach     Fig.    3 besteht  darin, dass man die Rohrleitung 1 nicht offen lässt,  sondern in der Weise, wie es     in    der Figur durch eine  stricklinierte Linie angedeutet ist, in das offene Rohr 7  einmünden lässt. Bei dieser Anordnung bleibt die Kreis  laufführung des     Inertgases    bei einem Ausfall des Ver  brauchers erhalten, es wird nur der Unterdruck aufge  hoben. Die Anordnung empfiehlt sich in Fällen, in wel  chen das Verdünnungsgas bei Betriebsstörungen nicht  automatisch abgeblasen werden soll.  



  Bei der Anlage nach     Fig.    4 sind die Teile der Anlage  in der Reihenfolge: Entwickler E - Verbraucher V   Ventilator G - Drosselstelle D' - Drosselstelle D - Ent  wickler E durch Rohrleitungen verbunden. Verbraucher  ist ähnlich wie im Beispiel 3 ein     Auswaschturm,    dessen  an der Flüssigkeitsdrossel Q gestaute Speiseflüssigkeit  bei Unterschreitung einer     Mindest-Sollspeisegeschwindig-          keit    eine Flüssigkeitssperre S (Siphon) öffnet. Der Unter  druck im Entwickler wird im wesentlichen durch die  Drosselstelle D hervorgerufen. Der Druckabfall an Dros  selstelle D' ist also gering, und im Rohrstück zwischen D  und D' herrscht ein nur geringer Unterdruck.

   Zwischen  Druckstutzen des Ventilators G und Drossel D' liegt eine  Rohrabzweigung, die das Kreislaufsystem mit der Aus  senluft verbindet. Eine zweite Rohrabzweigung liegt  zwischen den Drosseln D' und D; sie verbindet das  Kreislaufsystem mit der hydrostatisch gesteuerten     Si-          phonsperre    S. Öffnet sich diese Sperre, so wird hier eine  zweite Verbindung zur Aussenluft hergestellt. Die Folge  ist, dass jetzt Frischluft durch S eingesaugt und nach  Passieren des Entwicklers E und des     Auswaschturms    V  durch die zwischen Ventilator und Drossel D' abzwei  gende Leitung nach aussen gedrückt wird. Nur ein Bruch  teil der vom Ventilator geförderten Luft strömt noch im  Kreise; die Grösse dieses Bruchteiles kann durch Ver  stellen der Drossel D' nach Belieben einreguliert werden.

    Im betrachteten Ausführungsbeispiel wird im Gegensatz  zu Beispiel 3 die Beladung des     Inertgases    mit     C10,    nicht  unterbrochen, wenn der     CIO,Verbrauch    im Turm aus  fällt (weil der Unterdruck erhalten bleibt, solange der  Ventilator arbeitet). Die Sicherung gegen ein Versagen  des     C10.,-Verbrauchers    besteht hier allein in der mit  einem solchen Versagen gekoppelten Aufhebung der       Inertgas-Rückführung    (Umstellung von Kreis- auf Durch  lauf).  



  Bei den Beispielen streicht die Verdünnungsluft über  die Oberfläche der Reaktionsflüssigkeit im Behälter E.  Es kann sich empfehlen, einen Teil der zugeführten Ver  dünnungsluft am Boden des Entwicklers einzuführen und  durch die Reaktionsflüssigkeit     durchperlen    zu lassen, um  innerhalb der Reaktionslösung sich bildendes Chlor  dioxyd mitzureissen und abzuführen.  



  Von den zahlreichen Abwandlungen, deren das  soeben erläuterte Prinzip fähig ist, sie eine noch beson  ders hervorgehoben, die namentlich bei     chargenweiser     Beschickung des Verbrauchers von Interesse sein kann.  In vielen Fällen lässt es sich einrichten, dass durch die  Beschickung sich der Strömungswiderstand für das den  Verbraucher passierende Verdünnungsmedium ändert,  Die damit verbundenen, von der Beschickung abhängi-    gen Druckunterschiede lassen sich in sinngemässer Weise  beispielsweise mit Hilfe eines druckgesteuerten Wasser.       verschlusses    zum Auslösen der genannten Steuerungs  vorgänge ausnützen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH I Verfahren zur explosionssicheren Überführung von in einem Chlordioxydentwickler erzeugtem Chlordioxyd in einen Chlordioxydverbraucher mittels einer zur Sicher stellung gegen Explosionsgefahr genügenden Menge eines Verdünnungsgases, wobei dem im Chlordioxydentwick- ler mit Chlordioxyd beladenen Strom des Verdünnungs gases das Chlordioxyd im Verbraucher kontinuierlich ganz oder teilweise entzogen wird, dadurch gekennzeich net, dass die C10.-Entwicklung und/oder das Entweichen von nicht verbrauchtem C102 aus der Anlage durch Un terdrucke,
    die sich während der Förderung des Verdün nungsgases durch die Gasfördereinrichtung einstellen, und/oder Flüssigkeitssperren, die sich durch Stauung der Speiseflüssigkeit des Verbrauchers ausbilden, ge steuert wird. UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass beim Ausfallen des Unterdruckes des Verdünnungsgases der flüssige Inhalt des Entwicklers sich über eine Leitung in ein daran angeschlossenes tiefer stehendes Aufnahmegefäss entleert, aus welchem sich ge gebenenfalls noch aus den Reaktionsstoffen entwickeln des Chlordioxyd an höchster Stelle des Aufnahmegefäs- ses durch eine ins Freie führende Leitung abströmen kann. 2.
    Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekenn zeichnet, dass das Verdünnungsgas mit dem im Ent wickler erzeugten Chlordioxyd durch einen Ventilator aus dem Entwickler ab- und durch eine einen Rieselturm durchrieselnde Flüssigkeit zur Absorbtion des Chlor dioxyds hindurchgesaugt und dann das ganz oder nahezu ganz vom Chlordioxyd befreite Verdünnungsgas dem Entwickler über eine zur Einhaltung eines ausreichenden Unterdruckes vorgesehene Drosselstelle wieder zugeführt wird. 3.
    Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekenn zeichnet, dass das Verdünnungsgas in seinem wesent lichen Betrag über die Oberfläche der Entwicklungsflüs sigkeit im Entwickler streicht, während ein geringer unten in den Entwickler eingeführter Restbetrag perlend durch die Entwicklerflüssigkeit hindurchgesaugt wird, um inner halb der Reaktionslösung sich bildendes Chlordioxyd mitzureissen und abzuführen.
    PATENTANSPRUCH 1I Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Patentanspruch I mit einem Verbraucher, in dem das Chlordioxyd dem im Entwickler damit beladenen Strom des Verdünnungsgases entzogen wird, dadurch gekenn zeichnet, dass der Verbraucher aus einem mit Flüssigkeit beschickten Rieselturm (V) besteht, an dessen Flüssig keitszuleitung (P) eine Flüssigkeitsstandsäule (R) ange schlossen ist, in der die Flüssigkeit einen Siphon- und/ oder Tassenverschluss (S) bildet, der eine den Entwickler (E) mit der Aussenluft verbindende Luftleitung (1) ver- schliesst und sie bei Ausfall der Flüssigkeitszufuhr zum Rieselturm (V) freigibt.
CH600061A 1960-02-13 1960-02-13 Verfahren zur explosionssicheren Überführung von in einem Chlordioxydentwickler erzeugtem Chlordioxyd und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens CH455723A (de)

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