CH372367A - Automatische Nachstellvorrichtung an einer elektromechanischen Bremse - Google Patents

Description

  Automatische Nachstellvorrichtung an einer elektromechanischen Bremse    Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine  automatische Nachstellvorrichtung an einer elektro  mechanischen Bremse, bei welcher das Ausschalten  des     Bremslüftmotors    beim öffnen der Bremse durch  einen vom     Bremslüftgestänge    betätigten Endkontakt  erfolgt.  



  Es sind bereits automatische Einrichtungen be  kannt, bei denen eine Abnützung der Bremsbeläge  auf mechanischem Wege durch Verstellung des       Bremslüftgestänges    automatisch ausgeglichen wird.  Diese Einrichtungen haben jedoch den Nachteil,     dass     die     Nachstellorgane    mindestens zeitweise unter dem       Einfluss    der Bremskräfte stehen und somit entspre  chend schwer gebaut sein müssen. Zudem arbeiten  die bekannten Einrichtungen mit einem Klinken  mechanismus, wodurch die automatische Nachstel  lung erst bei     überschreitung    einer gewissen Abnüt  zung erfolgt, das heisst, die Nachstellung arbeitet nicht  stetig.  



  Die automatische Nachstellvorrichtung an einer  elektromechanischen Bremse nach der Erfindung ist  dadurch gekennzeichnet,     dass    der Endkontakt zur  Unterbrechung der     Lüftbewegung    des     Bremslüftino-          tors    von einem mit dem Bremshebel durch     Reibungs-          schluss    verbundenen Organ betätigt wird, welches  Organ bestimmt ist, bei Abnützung des Bremsbelages  bei einer Schliessbewegung der Bremse gegenüber  dem Bremshebel unter     überwindung    des Reibungs  schlusses verschoben zu werden.

   In dieser Weise wird  erreicht,     dass    nur kleine     Nachstellkräfte    benötigt wer  den, so     dass    die Vorrichtung leicht gebaut werden  kann. Zudem erfolgt die Nachstellung der     Brems-          belagabnützung    stetig.  



  Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der  automatischen Nachstellvorrichtung wird nicht nur  bei Abnützung des Bremsbelages nachgestellt, son  dern es werden auch die Durchmesseränderungen    der Bremsscheibe infolge Erwärmung     bzw.   <B>Abküh-</B>  lung stetig nachkorrigiert.  



  Auf beiliegender Zeichnung sind Ausführungs  beispiele der Erfindung dargestellt, und zwar zeigen:       Fig.   <B>1</B> eine erste Ausführung einer automatischen       Nachstell-vorrichtung    zur Korrektur der     Bremsbelag-          abnützung    und die       Fig.2    eine Variante, bei welcher neben der       Bremsbelagabnützung    auch die Durchmesseränderung  der Bremsscheibe infolge Erwärmung oder<B>Abküh-</B>  lung ausgeglichen wird.  



  Gemäss der ersten Ausführung weist die Einrich  tung eine     Brerasscheibe   <B>1</B> auf, mit welcher ein Brems  hebel 2 mit Bremsbacken<B>5</B> und Belag<B>6</B> zusammen  wirkt. Der Bremshebel 2 ist um einen festen Zapfen  <B>3</B> schwenkbar gelagert, während der Bremsbacken<B>5</B>  durch einen Bolzen 4 gehalten wird. Durch eine  Feder<B>7</B> und eine Zugstange<B>8</B> wird der Bremsdruck  auf den Bremshebel 2 ausgeübt. Zum Lüften der  Bremse ist     ein    nicht gezeichneter     Bremslüftmotor     vorgesehen, welcher über eine Druckstange<B>9,</B> einen  Stellring<B>10</B> und eine Zwischenfeder<B>11</B> den Brems  hebel 2 und damit den Bremsbacken<B>5</B> von der  Bremsscheibe<B>1</B> abhebt.

   Mit 12 ist ein fester An  schlag bezeichnet, gegen welchen ein Bolzen<B>13</B> bei  geschlossener Bremse aufliegt. Dieser Bolzen<B>13</B> ist  in einer Querbohrung des Bremshebels 2     yerschieb-          bar    gelagert, wobei eine in einer zur Querbohrung  korrespondierenden     Ausnehmung    20 des Bremshe  bels 2 angeordnete Druckfeder 14 über einen Zap  fen<B>15</B> auf den Bolzen<B>13</B> drückt und so einen     Rei-          bungsschluss    zwischen Bremshebel 2 und Bolzen<B>13</B>  erzeugt. Ferner ist in der Bewegungsbahn des Bol  zens<B>13</B> ein zweipoliger Endkontakt<B>16</B> angeordnet,  welcher zum Abschalten des nicht dargestellten       Bremslüftmotors    nach beendigtem Lüftungshub  dient.

        Die beschriebene Einrichtung arbeitet wie folgt:  Beim Lüften der Bremse nimmt der Bremshebel  2 den Bolzen<B>13</B> mit. Der Bolzen<B>13</B> betätigt den  Kontakt<B>16,</B> welcher die Lüftungsbewegung des       Bremslüftmotors    unterbricht. Es ist vorausgesetzt,     dass     der Bolzen<B>13</B> dabei nicht im Bremshebel 2 gleitet.  Wenn die Bremsbeläge eine Abnützung erfahren ha  ben, stösst beim Schliessen der Bremse der Bolzen<B>13</B>  auf den festen Anschlag 12 und wird daher im Brems  hebel 2     eritsprechend    der Abnützung nach rechts ver  schoben.

   Durch diese Verschiebung bleibt der     öff-          nungshub    x, abgesehen von eventuellen Ausdehnungen  der Bremsscheibe, die in der nachstehend erwähnten  Ausführung berücksichtigt sind, unabhängig von der       Bremsbackenabnützung    stets konstant.  



  Eine weitere Ausbildung des Erfindungsgegen  standes ist in der     Fig.    2 dargestellt. Die gleichen Teile  sind mit dem gleichen Bezugszeichen wie in der       Fig.   <B>1</B> versehen. Der Bremshebel 2 weist an seinem  der Schwenklagerung<B>3</B> abgekehrten Teil eine     Aus-          nehmung    21 auf. Im Bereiche dieser     Ausnehmung     ist ein Winkelhebel<B>18</B> in einem Halter 22 um einen  Bolzen<B>17</B> schwenkbar gelagert, wobei der kürzere  Arm des Winkelhebels<B>18</B> gegen den     iStellring   <B>10</B> der  Druckstange<B>9</B> zur Auflage kommt.

   Der längere Arm  des Winkelhebels<B>18</B> erstreckt sich in die     Ausneh-          mung    21 und steht unter Wirkung einer Feder<B>23,</B>  die ihrerseits mit dem Zapfen<B>15</B> zusammenwirkt.  Der Winkelhebel<B>18</B> wird einerseits durch den Stell  ring<B>10</B> beim Lüften der Bremse bewegt und drückt  anderseits über die Druckfeder<B>23</B> und den Zapfen  <B>15</B> auf den Bolzen<B>13.</B> Eine Druckfeder<B>19</B> ist be  strebt, den Bolzen<B>13</B> immer an den festen Anschlag  12 zu stossen.  



  Die zuletzt beschriebene Ausführung arbeitet wie  folgt:  Beim Lüften der Bremse wird vorerst die Zwi  schenfeder<B>11</B> zusammengedrückt, ohne     dass    sich der  Bremshebel 2     bewecIt.    Dabei drückt der Winkelhebel  <B>18</B> über die Druckfeder<B>23</B> und den Zapfen<B>15</B> auf  den Bolzen<B>13</B> und klemmt diesen im Bremshebel 2  fest.

   Die Bremse öffnet und nach dem     öffnungshub     unterbricht der Endkontakt<B>16</B> den Stromkreis des       Bremsläftmotors.    Bei Abnützung des     Bremslüftbela-          ges    arbeitet diese Vorrichtung gleich wie die erste  Ausführung nach     Fig.   <B>1.</B> Bei einer Ausdehnung der  Bremsscheibe<B>1</B> käme jedoch der geklemmte Bolzen  <B>13</B> nicht mehr auf den festen Anschlag 12 zu lie  gen. Nach dem Entspannen der     übertragungsfeder     <B>11</B> wird der Bolzen<B>13</B> durch die Entlastung der       Drückfeder   <B>23</B> freigegeben, worauf der Bolzen<B>13</B>  durch die Feder<B>19</B> an den festen Anschlag 12 an  gedrückt wird.

   Dadurch bleibt unabhängig von der  Abnützung der Bremsbeläge und von den Durch  messeränderungen der Bremsscheibe infolge Tem-         peraturschwankungen    der     öffnungshub    x stets kon  stant.

Claims (1)

1. <B>PATENTANSPRUCH</B> Automatische Nachstellvorrichtung an einer elek tromechanischen Bremse, dadurch gekennzeichnet, dass der Endkontakt<B>(16)</B> zur Unterbrechung der Lüftbewegung des Bremslüftmotors von einem mit dem Bremshebel (2) durch Reibungsschluss verbun denen Organ<B>(13)</B> betätigt wird, welches Organ be stimmt ist, bei Abnützung des Bremsbelages bei einer Schliessbewegung der Bremse gegenüber dem Brems hebel unter überwindung des Reibungsschlusses ver schoben zu werden.

   <B>UNTERANSPRÜCHE</B> <B>1.</B> Automatische Nachstellvorrichtung nach Pa tentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Organ <B>(13)</B> zur Betätigung des Endkontaktes als Bolzen aus gebildet ist, welcher in einer Querbohrung des Brems hebels längsverschiebbar gelagert ist und der sich, vom Bremshebel mitgenommen, auf einer Bahn be wegt, die er beim Schliessen der Bremse höchstens bis zu einem seine Bewegung begrenzenden Anschlag (12) durchlaufen kann. 2.

   Automatische Nachstellvorrichtung nach Patent anspruch und Unteranspruch<B>1,</B> dadurch gekenn zeichnet, dass gegen den Bolzen<B>(13)</B> ein unter dem Druck einer Feder (14,<B>23)</B> stehender Zapfen<B>(15)</B> anliegt, welcher den Reibungsschluss zwischen dem Bremshebel und dem Bolzen erzeugt.<B>'</B> <B>3.</B> Automatische Nachstellvorrichtung nach Pa tentanspruch und Unteransprüchen<B>1</B> und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder zur Erzeugung des Reibungsschlusses an einem festen Punkt des Brems hebels abgestützt ist. 4.

   Automatische Nachstellvorrichtung nach Pa tentanspruch und Unteransprüchen<B>1</B> und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder<B>(23)</B> zur Erzeugung des Reibungsschlusses gegen den einen Arm eines Winkelhebels<B>(18)</B> abgestützt ist, welcher am Brems hebel (2) gelagert ist, und dessen anderer Arm im Bereiche eines am Bremslüftgestänge <B>(9)</B> angeordne ten Anschlages<B>(10)</B> liegt, das Ganze derart, dass beim Beginn der Lüftbewegung des Bremslüftgestän- ges der Winkelhebel<B>(18)</B> den Zapfen<B>(15)</B> gegen den Bolzen<B>(13)

   </B> presst. <B>5.</B> Automatische Nachstellvorrichtung nach Pa tentanspruch und Unteransprüchen<B>1,</B> 2 und 4, da durch gekennzeichnet, dass der Bolzen<B>(13)</B> unter Wirkung einer am Bremshebel (2) abgestützten Feder <B>(19)</B> steht, welche bestrebt ist, den Bolzen gegen den festen Anschlag zu drücken.