CH371983A - Verfahren zur Herstellung eines an Flussmitteln armen Zementklinkers - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines an Flussmitteln armen ZementklinkersInfo
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- CH371983A CH371983A CH5437158A CH5437158A CH371983A CH 371983 A CH371983 A CH 371983A CH 5437158 A CH5437158 A CH 5437158A CH 5437158 A CH5437158 A CH 5437158A CH 371983 A CH371983 A CH 371983A
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B7/00—Hydraulic cements
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Description
Verfahren zur Herstellung eines an Flussmitteln armen Zementklinkers Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Her stellung eines an A1203 und Fe203 armen Zement- klinkers, wobei ein feingemahlener kalkreicher Roh stoff und ein feingemahlener kieselsäurereicher Roh stoff, die beide A1203 und Fe203 enthalten, miteinan der gemischt werden und die Mischung gebrannt wird. Es ist bekannt, dass durch weitgehende Feinmah- lung der Rohstoffe für die Herstellung von Zement klinker die Brennbarkeit des Rohmehles verbessert werden kann. Insbesondere muss die vorwiegend aus Quarz bestehende Kieselsäurekomponente des Roh stoffes sehr fein sein, um eine ausreichend schnelle und praktisch vollständige Reaktion bei den ge bräuchlichen Brenntemperaturen von etwa 1400 bis 1450 C zwischen den Rohstoffkomponenten zu be wirken. Für hochwertige Zemente konnte man die beispielsweise aus Kalkstein und Ton gemischten Rohmassen auf Siebrückstände von 5 bis 8 %, be zogen auf ein Sieb 0,09 DIN<B>1171,</B> mahlen, wobei diese Siebrückstände grösstenteils aus der schwer reagierenden Kieselsäurekomponente bestanden. Andererseits ist bekannt, dass für eine möglichst schnelle Umwandlung der Quarzkörner zu Kalzium silikaten bei üblichen Brenntemperaturen und Brenn zeiten ein beträchtlicher Anteil an Schmelzphase vorhanden sein muss. Der Schmelzanteil wird durch sogenannte Flussmittel (A403, Fe203 u. a.) geschaf fen, die bei der betreffenden Temperatur eutektisch schmelzen. Wie aus der Fachliteratur bekannt ist, darf die Rohstoffmischung zur Erzielung einer prak tisch vollständigen Reaktion der Komponenten höch stens die vierfache Menge an Kieselsäure (Si02) ge genüber den Metalloxyden (A1203, Fe203 u. a.) ent halten. Liegt dieser sogenannte Silikatmodul über 4, so soll eine vollständige Reaktion bei üblichen Brenn- temperaturen und üblichen Brennzeiten nicht mög lich sein. Als absolute Mindestmenge wird ein Ge halt von Al203+Fe203 von etwa 5 % im Klinker angegeben, was einem Silikatmodul von ungefähr 5 entspricht. Dieser bisher erforderliche Schmelzanteil verbleibt nach dem Erkalten des Brenngutes vorwie gend als Kalziumaluminat und Kalziumaluminatferrit und bedingt eine beträchtliche Verschlechterung eini- ger Zementeigenschaften, zu denen zum Teil die Fe stigkeit, Abbindezeit, Abbindewärme, der Wider stand gegen chemische Angriffe, das Schwinden und die Farbe des Zementmörtels gehören. In Abweichung von dieser allgemein bekannten Tatsache, dass der Gehalt an Flussmitteln nicht unter einen Mindestgehalt sinken darf, gibt es vereinzelte Rohstoffvorkommen, bei denen von Natur aus der Kieselsäuregehalt das Sechs- bis Zwölffache der Me talloxyde beträgt. Bei Verwendung derartiger Roh stoffe ergibt sich der Vorteil, dass, die nachteilige Wirkung der Metalloxyde weitgehends.t ausgeschaltet wird. Durch das Verfahren gemäss der Erfindung soll auf künstlichem Wege jedes beliebige Verhältnis von Kieselsäure zu Metalloxyden hergestellt werden:, so dass man nicht an die seltenen natürlichen Vorkom men mit hohem Si02-Gehalt gebunden ist. Dies wird dadurch erreicht, dass der kieselgäurereiche Rohstoff auf eine Korngrösse unter 30 [, vermahlen und dann in einem solchen Mengenverhältnis mit dem kalk reichen feingemahlenen Rohstoff gemischt wird, dass sich in der Rohstoffmischung ein Silikatmodul (Ge wichtsverhältnis : SiO2: Fe@03+A1203) von 6 oder höher ergibt. In vorteilhafter Weise gewährleistet dies eine praktisch vollständige Reaktion der Kieselsäure mit dem Kalk bei technisch üblichen Brenntempera- turen und Brennzeiten. <I>Beispiel</I> Einem Zementwerk stehen als Rohstoffe ein Kalkstein mit 96,0 % CaCo3, 2,3 % Si02, 0,5% A1203,0,2 % F03 und 0,4 % Mg0, sowie ein Quarzsand mit 95,7 % Si02, 2,6 % A1203 und 1,7 % Fe203 zur Verfügung. Kristalliner Quarz ist besonders geeignet, da dessen Gitterumwandlungen während des Aufheizens die Reaktion mit Kalk be günstigen. Eine günstige Rohstoffmischung erfordert z. B. auf 1000 Teile Kalkstein 193 Teile Quarzsand. Der Kalkstein wird auf etwa 60 #t, der Quarzsand auf 30 [, vermahlen. Die Mischung, die einen Sili- katmodul von 13,6 ergibt, wird in einem ölgefeuerten Drehofen etwa 30 Min. bei 1450,1 gebrannt. Das Verfahren ist von besonderem Interesse für Spezialzemente, die sich gegenüber gewöhnlichen Ze menten durch weisse Farbe, bessere Säurebeständig- keit, geringere Dehnung und andere Vorteile aus zeichnen sollen, die gerade durch die Metalloxyde ungünstig beeinflusst werden.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung eines an A1203 und F%0;3 armen Zementklinkers, wobei ein feingemah lener kalkreicher Rohstoff und ein feingemahlener kieselsäurereicher Rohstoff, die beide A1203 und Fe203 enthalten, miteinander gemischt werden und die Mischung gebrannt wird, dadurch gekennzeich- net,dass der kieselsäurereiche Rohstoff auf eine Korngrösse unter 30 u vermahlen und in einem sol chen Mengenverhältnis mit dem feingemahlenen kalk reichen Rohstoff vermischt wird, dass sich in der Rohstoffmischung ein Silikatmodul (Gewichtsverhält- nis Si0" : A1.02+Fe203) von 6 oder höher ergibt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA0026360 | 1957-01-11 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH371983A true CH371983A (de) | 1963-09-15 |
Family
ID=6926142
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH5437158A CH371983A (de) | 1957-01-11 | 1958-01-03 | Verfahren zur Herstellung eines an Flussmitteln armen Zementklinkers |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH371983A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0170495A2 (de) * | 1984-07-25 | 1986-02-05 | Blue Circle Industries Plc | Zementzusammensetzungen |
-
1958
- 1958-01-03 CH CH5437158A patent/CH371983A/de unknown
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0170495A2 (de) * | 1984-07-25 | 1986-02-05 | Blue Circle Industries Plc | Zementzusammensetzungen |
EP0170495A3 (de) * | 1984-07-25 | 1987-08-19 | Blue Circle Industries Plc | Zementzusammensetzungen |
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